Ich werde mal ein anderes Experiment versuchen: Fenster bei abnehmendem Mond weit öffnen (um das Mondlicht einzulassen) und abwarten, ob sich meine Bude dadurch selbst aufräumt.
Kann mich erinnern, wie meine Mutter mal einen Weihnachtsbaum am passenden Mondtag aus dem Wald geholt hat (ging damals problemlos im Wald des Nachbarn), der seine Nadeln dann auch besonders lang behalten sollte.
Fazit: Wir hatten noch nie einen Baum, der so schnell seine grüne Pracht verloren hat. Die Weihnachtsgeschenke musste man zwischen all den Nadeln richtiggehend suchen…
“Aber auf den Menschen hat der Mond keinen direkten Einfluss.”
Der Mond hat es tatsächlich schonmal geschafft, mir durchs Fester so hell ins Gesicht zu leuchten, dass ich nicht einschlafen konnte. Das würde ich durchaus als direkten Einfluss bezeichnen 😀
Ignoranten!
Versuchsaufbau: Fußweg mit Strommasten(ohne Laterne), kein künstliches Licht in der Nähe,
Test: Person läuft den Weg möglichst gerade entlang(in Richtung des Masten),
Ihr werdet sehen, das durch die Kraft des Vollmondes keine der Personen gegen den Strommasten läuft. Bei Neumond sind dagegen einige Beulen zu erwarten.
Wegen der technischen Gestaltung des Waschexperimentes brauchst Du Dir keine Sorgen machen, Florian, Waschmittel- und Waschmaschinenhersteller haben für das gewünschte Szenario jahrzehntelange Erfahrungen. Neben den riesigen Marketingabteilungen haben die ja auch ein Eckchen für Forschung bzw Qualitätsmanagement, um die tollen Sprüche mit etwas Substanz zu stützen.
Selbst bei der von Dir beschrieben Durchführung des Experiments läßt sich noch nicht endgültig auf den Einfluß des Mondes schließen da dieser nicht isoliert betrachtet werden kann. An unterschiedlichen Tagen können noch andere unterschiedliche Einflüße wirken (z.B. Wasserhärtegrad/Verkalkung der Amaturen/Eigenmotivation beim Waschen etc.). Erst wenn man diesen Versuch über einen längeren Zeitraum ausführt und die Mondphasen sich wiederholen würde man sich einem aussagekräftigen Ergebnis annähern auch sollten am gleichen Tag mehrere Kleidungsstücke gewaschen werden und einer Anormalität des Wäschestücks vorzubeugen … das Resultat wird wahrscheinlich nicht sehr überraschend ausfallen.
Liebe Grüße
Zunehmender Mond
Bei zunehmendem Mond wird die Erdanziehungskraft schwächer. Es droht bei Regen Überschwemmungsgefahr und Zahnfüllungen halten schlechter. Der Körper ist aufnahmebereiter: Die Zeit ist günstig für Aufbaukuren. Auch Medikamente und Therapien wirken besser – allerdings schlägt übermäßiges Essen jetzt mehr an.
hm, ich hatte ja beim lesen der überschrift auf eine astronomische betrachtungsweise der wirkung des mondes als asteroiden-staubsauger gehofft…nunja, nächstes mal dann vielleicht. 😉
Viel interessanter bei dem Versuch mit dem Wäschestück fände ich die Frage, woher eigentlich der Schmutz weiß, wann zunehmender bzw. abnehmender Mond ist und er sich dann mal mehr oder mal weniger hartnäckig festklammern muss.
Ein Bekannter von mir ist der Meinung, dass sich Mondlicht ganz super zum Bleichen von Wäsche eignet… Naja, wenn man die Wäsche dann auch Tagsüber – bei Sonnenlicht – hängen lässt, wird sie sicher ein wenig gebleicht. Aber wie kommt man nur auf die Idee, dass das das Mondlicht gewesen sein muss?! Er war jedenfalls nicht vom Gegenteil zu überzeugen. Hab mir auch schon so ein Experiment ausgedacht. Sowas durchzuführen kam mir dann aber doch zu blöd vor…
In einer älteren Dokumentation des BRs wurde über die herausragenden Eigenschaften von bei Vollmond geschlagenen Holzes berichtet. Der Sägewerkbesitzer, der Tischler und der Förster schwärmten minutenlang von der Qualität dieses Holzes…
… allerdings: während der Förster so schwärmte, markierte er (tagsüber) seine besten Bäume für die nächste anstehende Vollmondernte. Für den Mond ist halt nur das Beste gut genug. 😉
@Hardy: Ich erinnere mich da auch an einen älteren Zeitungsartikel, wo die Vorzüge von Vollmondholz gepriesen wurden – geringere Feuchtigkeit, weniger Risse nach Verwendung als Dachstuhl oder Tisch, sowas in der Art. Erwähnt wurde nebenbei auch, dass mit diesem “besonderen” Holz extra sorgfältig umgegangen wird (bessere, längere Lagerung zwecks besseren Trocknens etc.), während “normales” Holz einfacher gelagert und viel früher und feuchter verarbeitet wird. Auf die Idee, dass *das* den Unterschied ausmacht und nicht der Mond, schienen weder Redakteur noch Förster gekommen zu sein…
@cimddwc: Es gibt tatsächlich Untersuchnung, das Mondholz besser ist als normales. Der Grund ist aber nicht der Mond – sondern eben die Verarbeitung. Mondholz wird normalerweise noch immer von kleinen Betrieben erzeugt, mit viel Handarbeit und viel Zeit. Das da dann ne höhere Qualität rauskommt als bei der industriellen Massenproduktion ist klar…
Netter Artikel… Ich rege mich seit Ewigkeiten über diese dummen Zusammenhänge zwischen Mond und allem möglichen auf… Das beginnt ja mittlerweile beim Blumengießen und endet bei Operationsterminen… Mir begegnet dabei aber auch häufig die Sorte von Mensch, die dann sagt: “Lass sie doch, wenn sie glauben, dass es hilft dann fühlen sie sich zumindest besser dabei.” Das ist meiner Meinung nach mindestens Beihilfe zum Betrug… LOL Wenn man bedenkt, wieviel Kohle irgendwelche “Mondexperten” damit machen, sollte man eigentlich anders denken…
Als Österreicher gewöhnt man sich ja schon langsam an das Gefühl von Fremdscham in Bezug auf die Medien, aber das ist mal wieder ein Paradebeispiel für die Wahrnehmung eines, wie mir scheint, öffentlichen “Verdummungsauftrags”…
Übrigens, dem Thema Mond und dem Unsinn, der um unseren Trabanten herum gespinnt wird, wird auch im neuen Darwin Era Kalender ein ganzer Monat (Mai) gewidmet:
fail. Mein Kommentar spielte mit der Unwichtigkeit von Tippfehlern (die mir auch am laufgenden(!) Band passieren), die nichts mit der inhaltlichen Erfassbarkeit zu tun haben, während wesentliche Merkmale, wie die Grobeinschätzung dessen, was in gewissen Kreisen als relevante, belastbare Untersuchungen bezeichnet wird meineserachtens deutlicher herausgestellt werden sollte. Es ist mir völlig wurscht, daß das dass das daß mittlerweile zu ersetzen hat, ich möchte einen Text erfassen, verstehen können. Kalligraphie ist etwas für den Bereich Kunst – [menschliche] Sprache ist derart redundant, daß sie auch drastische Krzgn übstht, ohne dadurch völlig unverständlich zu werden.
@Ulrich: “Aber Florian hats vor allem mit dem das/dass”
Rechtschreibung ist ja durchaus sinnvoll – aber was der Sinn der das/dass-Regel sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich. Drum achte ich da auch nicht sonderlich drauf…
was der Sinn der das/dass-Regel sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich
Der Kommentar kam zwar von einem anderen Ulrich, aber ich gebe trotzdem meinen Senf dazu: Der Sinn liegt u.a. darin, den Leser nicht stolpern zu lassen. Wenn ich z.B. lese, Der Mond sorgt nicht dafür, das Haare … , dann “stolpere” ich beim Lesen, weil mir einschießt – Moment mal, es heißt doch “die Haare” oder “das Haar”, aber nicht “das Haare”?! Erst ein paar Millisekunden später bin ich bei das Haare schneller wachsen, und dann stolpere ich ein zweites Mal, weil mir die Auflösung der ersten Verwirrung einschießt – Aha, sollte “dass” statt “das” heißen! Auf diese Art und Weise stolpert man also durch den Text. Das stört den Lesefluss.
(Vielleicht bin ich aber nur übersensibel. Ich stolpere nämlich über jeden kleinsten Druckfehler, und alle, die das wissen, benutzen mich schamlos als Korrekturleser…)
frage zum thema: immer wieder diskutiere ich mit leuten über den einfluss der mondgravitation. die leute meinen, wenn der mond SOGAR ebbe & flut auslösen kann, dann MUSS es auch einen gravitativen einfluss auf uns haben.
ich sage dann immer, trag mal eine fotoschale voll wasser die treppe hoch und dann trag die fotoschale mit einem tropfen wasser die treppe hoch.
ich bin mir aber darüber im klaren, dass dies eine erklärung nach hausfrauenart ist.
@Ulrich: “Der Sinn liegt u.a. darin, den Leser nicht stolpern zu lassen.”
Ist das wirklich der Grund, warum die das/dass-Regel existiert? Das war mir bis jetzt nicht so wirklich klar – ich dachte, das wäre irgendein unnützes Überbleibsel früherer Regeln oder so 😉
Leuchtet aber irgendwie ein…
@radicchio: Man kann sich leicht ausrechnen, wie stark die Gravitationskraft des Mondes auf einen Menschen wirkt. Das ist eine äußerst kleine Kraft. Bei den Gezeiten merkt man es nur deswegen, weil die Ozeane so enorm groß sind. Es hat ja auch bis jetzt niemand Gezeiten im Bierglas beobachtet (obwohl sie theoretisch existieren würden – aber halt vernachlässigbar klein sind). Im Körper ist das noch weniger. Wenn du ein Haar oder ein Hautschuppe verlierst, dann ändert sich dein Gewicht und damit auch die Kraft, die der Mond auf dich ausübt. Diese Kraftänderung ist viel größer als die Änderung die durch die Gezeiten auf dich wirkt! Jetzt überleg mal, was beim Essen (bzw. später auf dem Klo 😉 ) passiert… das sind alles viel größere Effekte als die Gezeitenkraft.
ja, klar. genau das meine ich. so erkläre ich das auch immer. aber meine gesprächspartner erwarten vermutlich sowas wie ein physikalisches gesetz. neulich hatten wirs mit dem “mondholz”. aber ich konnte es auf diese weise – ozean riesig, also auswirkung groß, baum klein, auswirkung klein – nicht plausibel machen.
Welche das/daß-Regel? Das sind zwei völlig unterschiedliche Wörter mit unterschiedlichem Sinn, die nicht einmal gleich ausgesprochen werden.
Diese Mondholz-Sache hat – ich weiß aber nicht mehr, woher ich das habe – durchaus einen realen Hintergrund. Das hängt aber nicht mit der Mondphase zusammen, sondern mit der Höhe des Mondes über dem Horizont. Und die hängt mit der Jahreszeit zusammen, welche, wen wundert’s durchaus einen Einfluß auf die Pflanzen hat.
Im Winter eingeschlagenes Holz ist wohl aus Gründen der Pflanzenphysiologie hochwertiger als Sommerholz, aber irgendwann wurde diese Erkenntnis vom Jahreslauf auf die Monate verdreht.
Wie gesagt: Hörensagen, ohne Quellenangabe.
@Roland: Das Mondholz “funktioniert” nur insofern als es den Unterschied zwischen Massenproduktion und Handarbeit widerspiegelt. Mondholz wird von kleinen Firmen in Handarbeit hergestellt und ist daher oft qualitativ besser als Massenproduzierte Ware. Mit dem Mond hat das alles aber nichts zu tun.
Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg als Astronom gearbeitet. Zur Zeit lebt er in Baden bei Wien, bloggt über Wissenschaft, schreibt Bücher und ist Teil des Wissenschaftskabaretts Science Busters.
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