Ich muss mal meine Aufzeichnungen durchsuchen, aber wir hatten mal ne Rechnung angestellt, wie groß die Masse eines Protons sein müsste, damit die Gravitationskraft die Abstoßng der positiven Ladungen ausgleicht..
wenn diese Objekte aus “losen” Teilen bestehen, warum sind sie dann so unregelmäßig geformt?
Ich würde erwarten, dass diese Objekte im Laufe der Zeit eine Kugelform annehmen würden…
@Schlotti: Eben WEIL die aus losen Teilen bestehen (und so klein) sind, sind sie unregelmäßig geformt. Nur die großen Objekte entwickeln im Laufe der Zeit unter ihrer eigenen Gravitation eine Kugelform (das ist ja eines der Hauptkriterien, das (Zwerg)Planeten von Asteroiden unterscheidet). Man sieht ja auch im Bild im Artikel, dass die Eigengravitation hier viel schwächer als die Van-der-Waals-Kraft ist. Das Ding bleibt also unregelmäßig 😉
Ich glaub, ich ahne, was Schlotti meint: auch durch Kohäsion wird eine Kugelgestalt angestrebt (siehe Wassertropfen in der Schwerelosigkeit), weil dann die Oberfläche bei gegebenem Volumen möglichst klein ist. Eigenrotation kann dann zwar die Kugelgestalt verzerren, aber auch eine Linse (Extremfall) ist in gewisser Weise regelmäßig.
@Schlotti: Naja – es kommt halt immer drauf an, wie stark die jeweiligen Kräfte sind und was da noch alles wirkt. Ein Wassertropfen muss ja z.B. keine Festkörperreibung überwinden….
Mal ein vielleicht recht abwegige Frage, die mir beim lesen des Artikels als absoluter Laie aufkam.
Können solche Erkenntnisse zukünftig auch dazu führen Raumstationen oder Raumschiffe für Planetare Flüge komplett anders zu Konstruieren? So in Bezug auf Größe, Materialmenge (Masse), “Zusammenbau”, etc.
So Richtung Self-Assembly mittels VDW-Kräfte? Wage ich zu bezweifeln, denn solche Asteroiden sind nicht gerade stabil. Das ist einfach ein Haufen Krümel, die (wie man ja schon an den “verschütteten” Kratern auf der Oberfläche sieht) gerade mal so zusammenpappen.
Mich würde mal interessieren ob nicht auch Magnetismus eine Rolle spielen könnte. Wenn ich mir die Reihe der Meteoriten so ansehe, sind diese, bis auf wenige Ausnahmen, doch relativ eisenhaltig. Wenn man von den reinen Steinmeteoriten absieht, könnte ich mir vorstellen, dass elektrostatische Kräfte, Reibung etc. zumindest zu einer leichten Magnetisierung des Materials führen könnten und so einen Zusammenhalt an sich.
@friedel, interessanter gedanke, klar müsste man zuerst schauen ob und welche magnetischen felder das eisen magnetisiert haben könnten (weil von alleine wird das nichts) aber dann könnte das irgendwie evt. doch einen einfluss haben, immerhin wurde sogar YORP mit berücksichtig
abgesehen davon interessant das die dinger dazu neigen sich langfristig, kollisionfrei zu zerlegen =D
Florian Freistetter promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg als Astronom gearbeitet. Zur Zeit lebt er in Baden bei Wien, bloggt über Wissenschaft, schreibt Bücher und ist Teil des Wissenschaftskabaretts Science Busters.
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