Ali hat nebenan schon über den gestrigen Beginn der “Internationalen Woche der Homöopathie 2010” geschrieben. Die Homöopathen wollen hier weltweit auf die Homöopathie aufmerksam machen und die Leute darüber informieren. Ich bin zwar kein Homöopath – aber ich hoffe, ich darf trotzdem mitmachen 😉


Den so wie Ali halte ich es für äußerst wichtig, den Leuten ganz genau und bis ins letzte Detail zu erklären, was Homöopathie ist und wie sie “funktioniert”. In dem Zusammenhang weise ich gerne nochmal auf meinen ausführlichen Überblick zu den homöopathischen Grundstoffen hin. Viele Leute glauben ja, Homöopathie wäre reine “Pflanzenmedizin” – das ist natürlich völlig falsch. Es schadet auch nichts, immer wieder zu erwähnen was die Homöopathen überall auf der Welt so für Sachen treiben

Und zur Hebung der “Homeopathy Awareness” sollte man auch unbedingt dieses Video von Crispian Jago zeigen das ganz genau erklärt, wie so ein homöopathisches “Medikament” hergestellt wird:

.


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Kommentare (40)

  1. #1 Bullet
    11. April 2010

    Tja, und weil rechnen solchen Spaß macht:
    C30-Verdünnung = 100^30 = 10^60. Right?
    1ml Wasser = 1 cm³.
    10^60 cm³ = (10^20)³ cm³
    Die resultierende Menge Wasser, in der diese “Flüssigkeit” im Video also gelöst werden muß, entspricht einem Würfel Wasser mit einer Kantenlänge von 10^20 cm.
    10^20 cm = 10^18m = 10^15 km = etwa 100 Lichtjahren.
    Eine Million Kubiklichtjahre Wasser für einen Milliliter Pee.

    Ich liebe diese Rechenspielchen.

  2. #2 Thomas J
    11. April 2010

    @bullet

    Angeber!
    Jetzt bitte noch ausrechnen, wie lange es geht, wenn ich diesen ml oben auf den Würfel träufle, bis dieser ml sich gleichmässig verteilt hat 🙂

  3. #3 Michael
    11. April 2010

    Das kann ja nicht funktionieren! Er hat sein Pipi nicht ordnungsgemäß dreimal auf ein mit Pferdehaar gefülltes Lederkissen geschlagen. Da wird die spezifische Pipiwirkung nicht potenziert.

  4. #4 Evil Dude
    12. April 2010

    Das kann ja nicht funktionieren! Er hat sein Pipi nicht ordnungsgemäß dreimal auf ein mit Pferdehaar gefülltes Lederkissen geschlagen. Da wird die spezifische Pipiwirkung nicht potenziert.

    Sie Scharlatan! Seit Hahnemann wissen wir doch, dass es nur klappt, wenn das Pferdehaarkissen 10x von Hand auf das 1 Million Kubiklichtjahre-Reagenzglas geschlagen wird, welches nach jedem Schlag um 180° gedreht werden muss! Und sagen Sie jetzt bloss nicht, so ein grosses Glas gäbe es nicht! Das potenziert man aus einem kleinen.

  5. #5 Stefan W.
    12. April 2010

    Von Homöopathie zu Wunderheilung ist ja kein weiter Weg, daher erlaube ich mir hier zu einem Video zu Gottesbeweis qua Wunderheilung oder auch anekdotischer Heilung zu verlinken: https://blog.tmorris.net/doctors/

  6. #6 Andreas
    12. April 2010

    @Thomas J
    Jetzt bitte noch ausrechnen, wie lange es geht, wenn ich diesen ml oben auf den Würfel träufle, bis dieser ml sich gleichmässig verteilt hat 🙂

    Grobe Schätzung? 10^37 Jahre.

  7. #7 Thomas J
    12. April 2010

    @Andreas

    Pf… die Rechnung dahinter hätte mich doch interessiert 🙂

  8. #8 Bullet
    12. April 2010

    10^37 Jahre entsprechen 10^43 – 10^44 Sekunden.
    Näh. Das dauert länger.
    Ich tippe auf etwa 10^63 Sekunden – entsprechend 10^56 – 10^57 Jahre.

    Warum? Ich gehe von einer Diffusionsgeschwindigkeit von etwa 1 mm / sek. im statistischen Mittel aus. Anfangs wird diese Geschwindigkeit deutlich höher liegen – aber nach dem ersten Liter wirds langsam. Und ich glaube(!), daß ich mit diesem Wert noch zu hoch liege, speziell wenn ich den Anstieg der Verdünnung nach dem ersten Kubikkilometer messen will. Aber egal. 1 mm = 1/10 cm, d.h. zur Überbrückung von 10^20 cm = 10^21 mm brauch ich 10^21 Sekunden. Da ich aber im Volumen rechnen muß, brauch ich also für 10^60 cm³ = 10^63 mm³ auch 10^63 Sekunden.
    Ganz schön lange.

  9. #9 Void
    12. April 2010

    Also, das mit den Globulischlucken, so unsinnig es auch sein mag, es gibt da eine noch weitaus absurdere “Anwendungsform”:
    Eine ehemalige Bekannte von mir ist Heilpraktikerin, ein Freund von von ihr ebenfalls. Eines schönen Tages konnte ich mit ansehen, wie jener eine junge Frau gegen eventuelle Nebenwirkungen einer Schulmedizinischen Impfung “behandelte”. Sie mußte am ausgestreckten Arm ein Glasfläschschen mit einer genauen Anzahl gewisser Zucker(Zauber?)kügelchen halten – durfte nichts und niemanden für die Behandlungsdauer (hab vergessen wie lange, 15 Min. oder so) berühren, sonst würde die “Wirkung” nicht einsetzten…
    Mehr Verdummen… Verzeihung, Verdünnen geht wohl kaum.

  10. #10 Andreas
    12. April 2010

    Die Diffusion geht nicht linear in der Zeit. Die Zeit wächst quadratisch in der Entfernung.
    Ich gehe von einer Brownschen Bewegung aus mit einer Varianz von sigma^2=t*D mit D=10^-9m^2s^-1 als Diffusionskoeffizient in Wasser. Wenn dann s=10^18m nur noch eine Standardabweichung sigma sein soll, ist natürlich noch nicht der Gleichgewichtszustand, aber reicht mir erst einmal. t=sigma^2/D=10^36*10^9=10^45s. Für jede der drei Raumrichtungen unabhängig.

  11. #11 Herbert
    12. April 2010

    @florian: “In dem Zusammenhang weise ich gerne nochmal auf meinen ausführlichen Überblick zu den homöopathischen Grundstoffen hin.”.
    Du hast dort leider MUMIE vergessen. MUMIE D30 (geschüttelt, nicht gerührt) – regelmäßig eingenommen – verhilft zur Unsterblichkeit…

  12. #12 Aragorn
    12. April 2010

    Aha, ab nächster Woche ist Florian also begeisterter Anhänger der Homöopathie.

    Was wenn nicht? Welche Ausrede werden die HP’ler verwenden?
    Er scheue den Kontakt, und seie daher unwissend, geht spätestens dann ja nicht mehr. Mhmm, was denn dann?

    Sein Hut blockt die heiligenden Strahlen des Kosmos ab?
    Ab einem gewissen Intelligenzquotienten funktioniert HP nicht mehr?

  13. #13 Bullet
    12. April 2010

    @Andreas:
    ich kanns nicht in Formeln fassen, aber das würde ja bedeuten, daß Diffusion immer schneller wird, je weiter sich der Stoff verteilt. Du mißt ja nur eine Länge: 10^18m. Stell dir vor, du verdoppelst die Länge auf 2*10^18m – dann dauert die Diffusion 2*10^45s. Dauert also doppelt so lange. Das Volumen aber verachtfacht sich in diesem Beispiel – also steigt die Diffusionsgeschwindigkeit. Das aber halte ich für falsch.
    In deinem Fall denke ich, du machst den Denkfehler, dein eindimensionalen Fall zu betrachten. Wikipedia sagt für Diffusion in drei Dimensionen nicht mehr beherrschbare Mathematik an. Und ich bin eh nicht der Mathecrack. Gugg mal hier:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Diffusion
    Absatz “Zweites Fick’sches Gesetz (Diffusionsgleichung) – Differentialgleichung für den dreidimensionalen Fall”
    Is’ mir zu hoch.

  14. #14 Andreas
    12. April 2010

    Ja, ich habe nur eindimensionale Diffusion betrachtet. Du hast recht. Da gehört noch ein Faktor drauf, den schenke ich dir. Die maximale Entfernung im Würfel ist aber auch linear in der Kantenlänge.
    Doppelte Entfernung bedeutet bei mir aber auch vierfache Diffusionszeit, wenn du es dir anguckst.

  15. #15 Adromir
    12. April 2010

    Mal ne Frage, warum benutzt ihr nicht einfach die Fick’sche Diffusionsgleichung?

  16. #16 Bullet
    12. April 2010

    @Adromir:
    Mal ne Frage, warum guggst du nicht, wohin ich linke? ^^

    @Andreas: wir wissen aber prinzipiell beide, daß es eigentlich sowas von schnurz ist, ob es 10^44 oder 10^46 Sekunden dauert … ab 10^10 Universenaltern streit ich mich nicht mehr. *gg* Und ich hab noch nie einen Würfel Wasser mit einer Kantenlänge von 100 Lichtjahren gesehen. Wär interessant, was damit eigenlich passiert. Das ganze Klöpslein würde doch sofortamente zu einem Black Hole zusammenstürzen, oder?

  17. #17 Florian Mayer
    12. April 2010

    Was ganz anderes: Wieviele Lichtjahre sind 10^10^29m? Wie berechnet man das?
    Doch nicht einfach 10^10=100, 100^29 = 100000000…..usw. oder?

  18. #18 Adromir
    12. April 2010

    *stimmt einen Monotonen Singsang ein* Potenzen werden potenziert, in dem man die Exponenten miteinander multipliziert.

    Potenzrechnung, ich glaube ca. 5. Klasse 😉

  19. #19 Andreas
    12. April 2010

    Mal ne Frage, warum benutzt ihr nicht einfach die Fick’sche Diffusionsgleichung?

    Hab ich mir vor meiner Rechnung auch angeguckt. Weil ich partielle Differentialgleichungen hier nicht lösen möchte. Mach du es und zeig, dass meine Abschätzung grob falsch ist.

  20. #20 Florian Mayer
    12. April 2010

    Ich geb zu ich bin ein Mathetrottel, dafür kann ich andere Sachen gut.
    Nur zur Sicherheit: 10^290 wäre also richtig?

  21. #21 nihil jie
    12. April 2010

    @Florian Mayer

    macht Dir nichts draus. ich liebe mathe auch… ich rechne bloss ungerne… es ist einfach nervtötend *lach

  22. #22 inga
    12. April 2010

    @Florian Mayer, nihil jie: Mönsch, das könnt Ihr Florian F. doch jetzt nicht antun! (https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/02/wer-keine-ahnung-von-mathematik-hat-ist-dumm.php)

  23. #23 nihil jie
    12. April 2010

    @Florian Mayer

    nachtrag:
    wir sind eine sehr grosse zivilisation mit sehr vielen einzelnen individuen die alle etwas besser oder schlechter können. und das ist auch absolut ok so wie es ist. wenn ich probleme mit ein paar rechnungen habe und bei mir nur mist bei rauskommt rufe ich einen meiner besten freunde an… der ist mathematiker. also kann er sich damit herum schlagen… leigt ihm mehr als mir und ihm macht das auch noch spass… warum sollte ich ihm davon abbringen meine gleichnungen lösen zu wollen ? *lach ist doch perfekt 😉

  24. #24 nihil jie
    12. April 2010

    @inga

    naja… das grundwissen über mathe sollte man schon irgend wann mal auch intus haben… ich spreche da von komplexeren dingen 🙂 du kannst doch nicht von jedem abverlangen dass er alle mathematischen disziplinen abdeckt… von algebra bis hin zu topolgie. das wäre genau so schräg wenn ich sagen würde… “wer sich sein gebrochenes bein nicht selber verarzten kann ist dumm” was meinst du zu wem ich damit dann gehe… bestimmt nicht zu einem mathematiker 🙂

  25. #25 Vizioon
    12. April 2010

    @Bullet und allgemein: Ist das Verdünnungsverhältnis nicht sogar noch höher? Weil, 1ml in 100ml, und daraus ein 1ml ist doch schon 1 zu 101, oder hab ich nen Denkfehler?

  26. #26 inga
    12. April 2010

    Naja, aber Potenzen potenzieren? Auch wenn ich das trotz überragendem bayerischen Abitur noch nicht in der 5. hatte: Als “komplexere Dinge” würd’ ich das jetzt auch nicht bezeichnen 😉

  27. #27 nihil jie
    12. April 2010

    @inge

    aber aber Inge… ich sprach auch nicht von simplen potenzen. das gehört, meiner meinung nach, nun wirklich zu allgemeinbildung 🙂 und auch wenn jemand praktische schwierigkeiten damit hat, die theorie da zu sollte demjenigen ab bestimmten alter bekannt sein.
    ich bin programmierer (also ein absoluter nerd in dem berreich) dennoch hatte ich zb. einige algorithmen zu gewissen problemlöseungen entwickelt wusste aber dass man manche dinge mathematisch viel eleganter lösen könnte. tja… und wenn ich nicht weiter gekommen bin dann sucht man sich jemanden der das besser kann. und ich habe auch jemanden der das kann. aber zu ihm kommen nicht nur solche leute wie ich… auch physiker die mathematisch nicht weiter kommen 🙂 ja richtig gelesen… auch physiker… und die sind nicht mal schlecht auf ihren gebiet. die suchen bloss bessere, einfachere, elegantere lösungen. wenn jeder alles können würde dann bräuchten wir doch absolut keine fachrichtungen, denn jeder könnte dann jeden ersetzen. dem ist es aber nicht so 🙂
    so… ich will jetzt mal einkaufen gehen… kühlschrank ist leer und mein magen auch 🙂

  28. #28 Florian Mayer
    12. April 2010

    Danke für den Zuspruch an diejenigen von denen er kam 🙂 .
    Eigentlich bin ich gar nicht sooo schlecht in Mathe. Kopfrechnen kann ich sehr gut und schneller als die meisten die ich kenne. Die Sache ist nur die. Der Schmarrn hat mich nie interessiert, und als ich draufgekommen bin wie nützlich Mathematik sein kann (in meiner Elektronikerausbildung) wars für das meiste zu spät.

    Nebenbei bin ich mir ziemlich sicher das höchstens, naja sagen wir 10%, der erwachsenen Bevölkerung (D wie Ö) weiss wie man Potenzen potenziert.

  29. #29 Florian Mayer
    12. April 2010

    Danke für den Zuspruch an diejenigen von denen er kam 🙂 .
    Eigentlich bin ich gar nicht sooo schlecht in Mathe. Kopfrechnen kann ich sehr gut und schneller als die meisten die ich kenne. Die Sache ist nur die. Der Schmarrn hat mich nie interessiert, und als ich draufgekommen bin wie nützlich Mathematik sein kann (in meiner Elektronikerausbildung) wars für das meiste zu spät.

    Nebenbei bin ich mir ziemlich sicher das höchstens, naja sagen wir 10%, der erwachsenen Bevölkerung (D wie Ö) weiss wie man Potenzen potenziert. Ist ähnlich wie z.b. Doppelbruchrechnungen. Die musste ich vor einiger Zeit mit meinem Sohn für die Schule machen. Die sind total einfach wenn man weiss wies geht. Aber ich hatte natürlich keinen Dau mehr davon, ist zwanzig Jahre her das ich das gelernt hab.

  30. #30 Thomas J
    12. April 2010

    @Florian Mayer

    “Nebenbei bin ich mir ziemlich sicher das höchstens, naja sagen wir 10%, der erwachsenen Bevölkerung (D wie Ö) weiss wie man Potenzen potenziert.”

    Redest du noch von Mathe… oder schon wieder von Homöopathie? 🙂

  31. #31 Florian Mayer
    12. April 2010

    Höps, doppelt.

  32. #33 Aragorn
    15. April 2010

    Zumindest die eine Hälfte der Weltbevölkerung denkt, wenn sie vom Potenzieren hört, ausschließlich an Viagra. Und die andere Hälfte bricht in Tränen aus.

  33. #34 Oilver
    21. April 2010

    ..die Verdünnungsarie ist lustig, aber es ist ein Sketch, oder? Wenn’s ernst gemeint war hat er das mit dem Potenzieren nicht verstanden und hätte jemanden Fragen sollen ,der sich damit auskennt 🙂

  34. #35 Bullet
    21. April 2010

    Wo ist der Fehler?

  35. #36 Stefan W.
    21. April 2010

    Na, der Fehler ist, daß das Klopfen auf einem Säckchen aus Ziegenleder zu erfolgen hat, welches mit Schamhaar eines jungfräulichen, weißen Meerschweinchens gefüllt ist, welches um Mitternacht bei Vollmond geschert wurde, von der linken Hand eines kath. Bischofs, und daß pro Verdünnung 99x geklopft werden muß, in einer kl. Kreisbewegung. Währenddessen ist zu murmeln ‘Akrakadabra, 3x schwarzer Kater, Tinitus”. Der Klopfer darf 3 Monate keinen Tee oder Kaffee getrunken haben, keinen Alkohol und kein Fleisch vom Wirbeltier. Er darf keine orientalischen Gewürze gekostet haben, und nicht vom raffinierten Zucker probiert. Unter Leitern darf er auch nicht durchgegangen sein, und kein Radio oder Fernsehen geschaut haben.

  36. #37 AlteWeser
    21. April 2010

    @Stefan W.:
    Klar, Deine Worte sind satirisch gemeint.

    Was mich immer wieder dabei erschüttert: das schütteln und klopfen der Arznei beim Potzenzieren ist genauso gut (oder schlecht) begründet, wie Deine Forderung nach den Schamhaaren eines Meerschweinchens.

    Während letzteres auch von Homöopathieanhängern als Veralberung empfunden wird, sehen sie das Schütteln und Klopfen als notwendig an. Ich verstehe dieses Denken nicht.

  37. #38 wolfgang
    21. April 2010

    heute in der Früh hab ich Ö3-Radio gehört. Es ging um Allergien – die Birkenpollen sind da- und ihre Behandlung. Ja die Schulmedizin wurde auch erwähnt, aber zu Wort kam der TCM Akupunkteur, der rund ums Auge nadelt und natürlich die Homöopathie mit dem gesprochenen Wort von Prof. Frass… der sagte, dass die Substanzmenge in den Globuli so gering sei, dass kaum Nebenwirkungen möglich sind.

    das ist komisch- ich dachte immer Homöopathie funktioniert nach HP-Denkweise- eben nicht durch Substanzmenge, sondern durch verschüttelte Information, jetzt werden die (natürlich ganz seltenen) Nebenwirkungen auf einmal durch Substanzen verursacht, dann müssen ja die Wirkungen auch durch Substanzen verursacht werden- es sind aber wie hier der erste Beitrag von Bullet zeigt, ja gar keine Substanzen drinnen?

  38. #39 Karl Mistelberger
    21. April 2010

    1835 fuhr die erste Dampfeisenbahn auf dem Kontinent von Nürnberg nach Fürth. Im selben Jahr wurde in Nürberg der erste Doppelblindversuch der Medizingeschichte durchgeführt: https://books.google.de/books?id=Fds8AAAAcAAJ

    Die Eisenbahn hat sich laufend fortentwickelt. Die Homöopathie ist dort, wo sie schon 1835 war.

  39. #40 Spätzlefresser
    25. April 2010

    Na, da werd ich demnächst mal meine Exkremente verdünnen und zu homöopathischer Schokolade verarbeiten 😀