Es ist eigentlich viel zu heiß zum Bloggen. Und viel zu heiß, um sich aufzuregen. Aber diese Meldung im Standard hat mich dann doch etwas geärgert.
“Deutschlands Elite-Studenten erhalten künftig Stipendien – die rund 800.000 Empfänger des sogennanten “Bafög” (Bundesausbildungsförderungsgesetz), also der staatlichen Unterstützung für sozial schwächere Studierende – müssen aber länger auf die geplante Erhöhung warten.”
Ich habe absolut kein Problem damit, dass gute Studenten ab jetzt 300 im Monat Fördergelder bekommen. Gute Leistungen im Studium können und sollen durchaus belohnt werden. Aber so wichtig die Förderung von guten Studenten ist – wenn man dabei vergißt auch die sozial schwachen Studenten zu unterstützen, dann kann das nur Böse enden.
Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, dass Politiker anscheinend nicht verstehen, wie wichtig es ist, möglichst vielen Menschen eine möglichst umfassende Bildung zu ermöglichen. Aber Kompetenzstreitigkeiten sind dann anscheinend doch wichtiger als die Förderung der Jugend:
“Hintergrund der Bafög-Entscheidungen ist die grundsätzliche Kritik der Länder, dass der Bund die Förderung von Auszubildenden und Studenten erhöhen will, dabei aber Kosten auf die Länder abwälzt. Vor allem die ärmeren Länder fordern als Ausgleich entweder einen höheren Anteil am Umsatzsteueraufkommen oder einen anderen Schlüssel bei der Bafög-Finanzierung. Bisher übernimmt der Bund 65 Prozent der Kosten, die 16 Bundesländer zahlen 35 Prozent. Die Bundesregierung lehnt beide Vorschläge der Länder aber ab. “
Ist es wirklich so schwer für Politiker, einmal langfristig zu denken? Bildung ist fundamental! Je mehr die Menschen wissen, desto flexibler sind sie später; auch auf dem Arbeitsmarkt. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass es jungen Menschen ermöglicht wird, ein Studium zu absolvieren – und zwar allen; nicht nur denen, die wohlhabende Eltern haben! Und unter vernünftigen finanziellen Bedinungen!
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