Ich erinnere mich noch ganz genau! Weihnachten, irgendwann in den 80er Jahren – und unter dem Weihnachtsbau leuchtete blau der Startbildschirm des Commodore 64. Mein erster Computer. Und, für die Jugend von Heute, damals waren Computer absolut keine Selbstverständlichkeit. PCs, so wie es sie heute gibt, existierten damals quasi nicht. Aber der Commodore 64, der war super. Geschenkt bekam ich damals nicht nur den Commodore selbst sondern auch gleich mein erstes Spiel: Jungle Hunt (das wurde damals noch auf Datasette gespeichert; also auf normalen Audiokassetten – aber das kennt ja heute auch niemand mehr 😉 ). Das war ein fantastisches Spiel – so sah es aus:
Und wer jetzt nicht versteht, warum das cool ist, der braucht gar nicht erst weiterlesen…
Gleich am ersten Werktag nach den Weihnachtsfeiertagen habe ich meine Eltern so lange genervt, bis ich mir ein Floppy-Laufwerk kaufen konnte und dann hab ich mein Erspartes auch gleich für mein erstes Spiel ausgegeben: Donald Duck’s Playground. Ja, und dann gings los… 😉
Die Spielesammlung von mir und meinem Bruder wuchs und wuchs – und was waren das für geniale Spiele! Bubble Bobble! Maniac Mansion! Zak McKracken! Nebulus! Giana Sisters! Vor textlastigen Simulationsspielen wie Vermeer oder Kaiser haben wir Tage verbracht und trotz quasi nicht vorhandener Englischkenntnisse haben wir uns durch Adventures wie The Pawn oder Murder on the Mississippi gekämpft (und dabei dann wohl auch nicht wenig englisch gelernt…).
Ich weiß nicht, ob das jetzt nur reine Nostalgie ist; ob Kinder die Dinge anders sehen – oder ob die Computerspiele damals wirklich faszinierender waren als heute. Ich hab ja mittlerweile fast ganz aufgehört mit den Computerspielen. So richtig begeistert hat mich irgendwie schon lange keines mehr. In meiner Kindheit sind wir wochenlang vor Rollenspielen wie Tygus Horx gesessen und waren begeistert und fasziniert – etwas, was die World of Warcraft-Generation heute wohl nicht mehr nachvollziehen kann. Gut, die Grafik war jetzt nicht so der Bringer:
Aber das war damals irgendwie egal. Die Grafik war (aus heutiger Sicht) sowieso immer mies – und die Spiele waren trotzdem spannend wie selten was!
Warum ich hier jetzt auf einmal in Nostalgie ausbreche? Mein eigener Commodore-64; zusammen mit all den Spielen und dem ganzen Zubehör ist leider Mitte der 90er-Jahre verschollen (Schuld war die ÖVP; aber die Geschichte würde jetzt zu weit führen). Gut, irgendwann wird man sowieso erwachsen und bis jetzt hab ich den Verlust halbwegs gut verkraftet. Aber kürzlich musste ich mal was eigentlich ganz anders bei eBay recherchieren und dann kam da zufällige diese Auktion, die in 5 Minuten zu Ende ging und der Preis stand erst knapp über 10 Euro und… naja – heute hat mir die Post das hier gebracht:
Cool! Jetzt bin ich natürlich gerade dabei herauszufinden, ob das Ding wirklich noch funktioniert. Leider war außer dem Netzteil nichts dabei und ich rätsele noch, wie ich den Commodore mit meinem Fernseher zusammen bringe. Ich vermute mal, die entsprechenden Kabeln gibt es heutzutage nicht mehr im Elektromarkt zu kaufen 😉 Sachdienliche Hinweise nehme ich jederzeit entgegen! Und vielleicht weiß ja auch wer, wozu dieser mysteriöse Stecker gut ist, der noch lose im Paket mit drin lag:
Ich hoffe, ich krieg das alles zu laufen und treibe auch noch das ganze Zubehör wieder auf. Immerhin brauche ich den Computer dringend für Beruf und Ausbildung:
Und wenn sich neben Beruf und Ausbildung noch ein bisschen Zeit für eine Runde Bubble Bobble findet: umso besser 😉
100 Level! Ohne die Möglichkeit zum Zwischenspeichern. Sowas könnte man heute wahrscheinlich niemanden mehr verkaufen…
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