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Ich muss euch unbedingt ein absolut geniales Buch ans Herz legen! Es heisst “How I Killed Pluto and Why It Had It Coming” und wurde von Mike Brown geschrieben. Bei Twitter trägt er den Namen @plutokiller – und das durchaus zu Recht! Denn er war maßgeblich dafür verantwortlich, dass Pluto seit einigen Jahren kein Planet mehr ist.

Manche mögen sich wundern. Warum ist Mike Brown so “stolz” darauf, Pluto gekillt zu haben und tritt selbst unter dem Namen “Plutokiller” auf? Sollte er nicht eigentlich wahnsinnig deprimiert sein, dass Pluto kein Planet mehr ist? Denn immerhin hat er im Jahr 2005 Eris entdeckt. Dieser Himmelskörper ist größer als Pluto (dachte man zumindest damals; heute sieht es so aus, als wären beide etwa gleich groß. Hätte man Pluto als Planet behalten, dann hätte man auch Eris zu einem Planeten machen müssen. Mike Brown wäre dann das einzige lebende Mitglied im sehr exklusiven Klub der Planetenentdecker gewesen (dem nur noch 3 weitere ehemalige Mitglieder angehören: Wilhelm Herschel, Urbain Le Verrier und Clyde Tombaugh).

Aber, und ich hab das schon in mehreren Artikeln erklärt: das wäre eine dumme Entscheidung gewesen. Pluto hätte niemals als Planet bezeichnet werden dürfen. Man wusste halt damals nicht, dass Pluto nur ein Objekt mitten im großen Kuipergürtel ist und eigentlich das Wort “Planet” gar nicht verdient. So war es ja auch beim Asteroiden “Ceres”. Als der 1801 entdeckt wurde, sprach man selbstverständlich von einem neuen Planeten. Auch als dann kurz danach weitere Objekte auf fast den gleichen Bahnen gefunden wurden – Pallas, Juno, Vesta, … – wurden sie noch als Planeten bezeichnet. Es brauchte einige Jahrzehnte und die Entdeckung einer ganzen Handvoll dieser “Planeten” bis sich die Erkenntniss durchsetzte, dass es sich hier um einen Asteroidengürtel handelt und Ceres nur dessen größtes Mitglied ist. Als Pluto 1930 entdeckt wurde konnte ebenfalls noch niemand wissen, dass er seine Runden um die Sonne nicht alleine zieht. Erst 1992 fand man das erste (bzw. zweite) Objekt des Kuipergürtels (ein weiterer Asteroidengürtel). Spätestens da war eigentlich klar, dass die Bezeichnung “Planet” für Pluto irreführend ist und als Mike Brown dann tatsächlich einen Asteroiden im Kuipergürtel fand, der größer als Pluto war, musste irgendwas geschehen. Im Jahr 2006 entschieden die Astronomen, dass Pluto kein Planet mehr ist. Absolut zu Recht und zu den großen Befürwortern dieser neuen Regelung gehört Mike Brown.

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Bild: 9gag.com

Wer genau wissen will, warum Mike Brown glücklicher ist, dass Pluto kein Planet mehr, der kann das in seinem Buch detailliert nachlesen. Es ist ein sehr gutes Buch und sehr spannend noch dazu. Brown erzählt hier die ganze Geschichte. Wie er damals überhaupt auf die Idee gekommen ist, neue “Planeten” im äußeren Sonnensystem suchen zu wollen. Wie frustierend diese Suche war und mit welchen Problemen er sich herumschlagen musste. Wie er schließlich doch erfolgreich wurde und reihenweise große Objekte fand. Die Aufregung, als er und seine Kollegen endlich einen Himmelskörper entdeckte, der größer als Pluto war…

Das Buch ist ein sehr persönliches Buch. Aber das ist gut so, es macht alles nur noch spannender. Anstatt einfach nur die wissenschaftlichen Fakten verständlich aufzubereiten, erzählt Brown die Geschichte seiner Arbeit auf einem äußerst persönlichen Level. Man versteht dabei die Fakten genauso gut – bekommt aber außerdem noch einen wunderbaren Einblick in das (Alltags)Leben eines Astronomen. Teilweise ist das spannend wie in einem Krimi. Teilweise war es ein Krimi! Brown und seine Kollegen entdeckten im Dezember 2004 ein sehr großes Objekt im Kuipergürtel. Wegen der terminlichen Nähe zu Weihnachten bekam es den Spitznamen “Santa”. Brown wollte das Objekt erstmal in Ruhe untersuchen, seine wichtigsten Eigenschaften feststellen und dann einen wissenschaftlichen Artikel dazu veröffentlichen mit dem die Existent von Santa offiziell wissenschaftlichen Gemeinde verkündet wird. Das normale Vorgehen in der Wissenschaft eben. Der Artikel war fast fertig und einen Tag vor der Veröffentlichung als Browns Tochter Lilah geboren wurde. Verständlicherweise hatte er erstmal wenig Gedanken für die Arbeit übrig. Man kann sich also vorstellen, wie schockiert Brown war, als er drei Wochen später feststellte, dass Wissenschaftler aus Spanien, die bisher noch keinen einzigen Kuiper-Asteroiden entdeckte hatten, plötzlich den Fund eines Objekts publizierten, das eindeutig mit “Santa” identisch war. Aber so kommts halt manchmal. In der Wissenschaft zählt die erste Publikation. Brown hatte sich zwar geärgert – aber zu diesem Zeitpunkt wusste er schon, dass er noch “Easterbunny” und “Xena” in Reserve hatte – zwei weitere große Objekte und “Xena” war sogar größer als Pluto. Das die Spanier ihm Santa weggeschnappt hatten war zwar ärgerlich aber nicht allzu tragisch und Brown gratulierte den Spaniern zu ihrem Fund. Die Story wurde allerdings noch obskurer. Brown und seine Kollegen wollten über Santa auf einer nahenden Konferenz sprechen und es waren schon entsprechende Vortragsankündigungen veröffentlicht worden. Darin war natürlich keine konkrete Information über das Objekt enthalten, es wurde nur die arbeitsgruppeninterne Klassifikationsnummer von Santa erwähnt. Diese Ankündigungen wurden publiziert, kurz bevor die Spanier ihren Fund bekannt gaben. Brown wurde dann doch ein wenig mißtrauisch und schaute einfach mal nach was passiert, wenn man die interne Bezeichnung von Santa die eigentlich nur für Brown und seine Kollegen Sinn machte, in eine Internetsuchmaschine eintippt. Überraschenderweise erhielt man als Ergebnis einen Link zu einer automatisch erstellten Seite einer Teleskopkamera die aufzeichnete, wann und wie das Teleskop ausgerichtet war (und die eigentlich gar nicht frei zugänglich sein sollte). Mit diesem Teleskop hatte Brown Santa beobachtet und man konnte dort also genau die Position des Asteroiden ablesen. Mit ein wenig weiterer Nachforschung konnte festgestellt werden, dass diese Seite in den Tagen vor der Entdeckung Santas durch die Spanier von Rechnern mit spanischen IP-Adressen aufgerufen wurden; Adressen, die genau den Computern der beiden “Entdecker” entsprachen. Es sah also ganz danach aus, als hätten sie – angeregt durch die Vorlesungsankündigung – einfach mal die Bezeichnung gegoogelt, so die Koordinaten von Santa herausgefunden, daraufhin ihre alten Himmelsaufnahmen nach diesem Objekt durchsucht und die Entdeckung als ihre eigene ausgegeben. Offiziell gab es nie ein Statement oder Schuldeingeständnis von der spanischen Gruppe. Auch die internationale astronomische Union (IAU) hat sich hier nicht getraut, eine klare Aussagen zu machen. Als es darum ging, Santa einen offiziellen Namen zu geben, wollten die Spanier ihr Recht als “Entdecker” wahrnehmen und ihn Ataecina nennen. Brown intervenierte und schlug den Namen Haumea vor. Die IAU brauchte einige Jahre um sich zu einer Entscheidung durchzuringen. Santa heisst heute offiziell Haumea. Man scheint also doch Brown als Entdecker anerkannt zu haben. Auf der IAU-Seite zu den Planetennamen gibt es allerdings keinen Entdecker. Die entsprechende Spalte wurde leer gelassen. Dafür ist als Entdeckungsort das Teleskop in Spanien angegeben…

Browns Buch ist voller spannender Stories dieser Art. Schön zu lesen sind auch die Geschichten über das Familienleben. Da die Gefahr bestand, dass auch Browns andere Entdeckungen – “Easterbunny” und “Xena” (die heute offiziell als Makemake und Eris bekannt sind) – geklaut werden, entschied er sich, sie so schnell wie möglich bekannt zu machen. Die Entdeckung von Xena, des “10. Planeten” – natürlich konnten die Medien nicht anders als ihn so zu bezeichnen obwohl Brown damit nicht so wirklich glücklich war – erzeugte einen gewaltigen Medienrummel und Brown war plötzlich prominent. Und das alles mit einem wenige Monate alten Kleinkind zuhause. Als echter Wissenschaftler, Nerd und leicht hysterischer (ist ja ganz normal 😉 ) Vater eines Babies hat Brown für seine Tochter eine eigene Internetseite eingerichtet und u.a. ihre Schlaf- und Essenszeiten wissenschaftlich ausgewertet 😉

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Pluto hätte nie als Planet bezeichnet werden dürfen! (Bild: xkcd)

Besorgt euch dieses Buch! Ich hoffe, es kommt auch irgendwann in deutscher Übersetzung raus aber bis dahin: wenn ihr halbwegs englisch lesen könnt, dann lest es! Es erklärt spannend und verständlich viele astronomische Fragen (“Was ist ein Planet”? ist nur die prominenteste davon) und darüber hinaus erhält man einen sympatischen und lesenswerten Einblick in den Alltag und die Gedanken des “Plutokiller”. Ich kann es nur absolut empfehlen!


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Kommentare (58)

  1. #1 KommentarAbo
    23. April 2011

  2. #2 Jamie
    23. April 2011

    Hach, diese Begeisterung… sie steckt wirklich an 😉

    Zack! Buch auf den Wunschzettel gepackt. Geburtstag ist bald *g*

    Jamie

  3. #3 nihil jie
    23. April 2011

    naja… dass Pluto kein planet mehr ist… oder anders gesagt… den planetenstatus verlor, ist doch nicht tragisch. immerhin durfte er seinen namen beibehalten 😉 Pluto bleibt weiterhin Pluto… und egal ob planet oder eine astrokartofel, er zieht weitehin gemütlich seine bahnen 🙂

  4. #4 Marco
    23. April 2011

    Immer wieder dieser großkotzige Pluto!

    Und das, wo Pluto gerade wieder rückläufig auf Deinen Mond zugeht (letzter Durchgang am 21.02.2011), worüber ich gerade nachdachte, bevor ich dies hier entdeckte.

    Du machst Dich hier zum Affen Deiner Ängste, dabei bist Du vermutlich höchstbegabt und offen für verquere Außenseiterpositionen. Es würde mich nicht wundern, wenn Dein Elternhaus wahrhaft schlimmes an Dir geleistet hat.

    Es wird immer jemanden geben der Dich, an dem was Du tust, erkennt und wenn Du es schaffst, einen Schritt zurück zu treten, könntest Du selbst derjenige sein.

    Ausschnitthaft aus der Luft gegriffenes Geschwurbel, dass vermutlich nichts mit Dir zu tun hat:

    Eine emotional abhängige und vereinnahmende Mutter, der es schwer fällt das Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu vermitteln und emotional schwer kalkulierbar ist, sowie ein nicht wirklich anwesender und wenn, dann gewaltsam sich durchsetzender Vater, dessen Aufmerksamkeit man dennoch nachrennt und durch Leistung, zu erkaufen sucht, sind keine angenehmen Startumstände. Irrationalität und Ungerechtigkeit schmerzen und dennoch kommt man selbst mit Vernunft nicht weiter. Wenn man dann noch regelmäßig früh den richtigen Riecher hat, später dann aber andere Absahnen, man selbst sich scheinbar nur mit dem Teufel im Detail rumzuschlagen hat, droht die Frustration einen bald zu erschlagen. – Innere Unruhe, Bewegungsunruhe, das Gefühl eine Waschmaschine im Schleudergang in der Brust zu tragen sowie Impulsivität, könnten Ausdruck dessen sein.

  5. #5 nihil jie
    23. April 2011

    @Jamie

    alles gute zum geburtstag… vorträglich 🙂

  6. #6 Florian Freistetter
    23. April 2011

    @Marco: “Du machst Dich hier zum Affen Deiner Ängste, dabei bist Du vermutlich höchstbegabt und offen für verquere Außenseiterpositionen. “

    WTF?? Das hier ist eine Buchrezension, falls es dir noch nicht aufgefallen ist. Wo siehst du irgendwelche “Ängste”? Über Astrologie kannst du z.B. hier diskutieren: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/01/astrologie-ist-unsinn.php

    “Es würde mich nicht wundern, wenn Dein Elternhaus wahrhaft schlimmes an Dir geleistet hat.”

    Ganz im Gegenteil. Aber von der astrologischen Küchenpsychologie würde ich mir auch keine tiefgreifenden Erkenntnisse erwarten sondern nur genau solch einen platten Unsinn.

    “Eine emotional abhängige und vereinnahmende Mutter, der es schwer fällt das Gefühl von Wärme und Geborgenheit zu vermitteln und emotional schwer kalkulierbar ist, sowie ein nicht wirklich anwesender und wenn, dann gewaltsam sich durchsetzender Vater, dessen Aufmerksamkeit man dennoch nachrennt”

    Was soll das hier sein? Poe’s Law? Oder willst du mir gerade tatsächlich irgendwas über meine Familie erzählen? Für den ersteren Fall: naja, ich hab schon lustigeres gelesen. Im zweiten Fall: Geh weg du Spinner!

  7. #7 Marco
    23. April 2011

    Sorry,
    Du hast völlig Recht. Da bin ich zu impulsiv gewesen und habe mich von dem Umstand reiten lassen, dass just in dem Moment, in dem ich über Deine Pluto-Aspekte nachdachte, diese Rezension hier erschien. – Ansonsten habe ich Dir natürlich nichts über Dich erzählen wollen, wie denn auch, ich kenne Dich ja gar nicht. – Dennoch freundlich von Dir, so emotionalisiert zu reagieren und die (un-) „Sache“ klar zu stellen, nicht dass noch jemand auf die Idee gekommen wäre, ein solch deplazierter und unqualifizierter Kommentar hätte irgend etwas mit Dir oder der Realität zu tun.

    Noch einmal Danke für Deine Aufmerksamkeit und Korrektur

  8. #8 Andreas
    23. April 2011

    Ich finde die Bezeichnung “Zwergplanet” etwas unglücklich. Erstens ist es diskriminierend für Kleinwüchsige* 😉 zweitens ist es – ernsthaft – zu wenig unterschiedlich zu “Planet”. Als ich neulich jemandem erzählt hab das Pluto nicht mehr als Planet bezeichnet wird, sondern als Zwergplanet, war die Antwort nur “Ja und? Klein isser scho…”

    Mein Vorschlag wär “Quaplar” – oder “Plaquar”, für “planet quarrel”. 😉

    *Wahrscheinlich darf man “kleinwüchsig” auch nicht mehr sagen. Bestimmt ist die politisch korrekte Bezeichnung jetzt sowas wie “Mitmenschen mit alternativer Körperhöhe”.

  9. #9 Florian Freistetter
    23. April 2011

    @Marco: “nicht dass noch jemand auf die Idee gekommen wäre, ein solch deplazierter und unqualifizierter Kommentar hätte irgend etwas mit Dir oder der Realität zu tun.”

    Keine Angst – bei solch unqualifizierter Pseudopsychologie kommt keiner auf die Idee das hätte irgendwas mit der Realität zu tun. Warum du dich allerdings bemüßigt gefühlt hast, mir zu erzählen, mein Vater hätte mich geprügelt und meine Mutter wäre emotional unfähig gewesen, erschließt sich mir nicht. Selten sowas unhöfliches und dummes erlebt…
    Und wenns dir nichts ausmacht, dann kommentier ab jetzt entweder zum Thema oder sag gar nix mehr!

  10. #10 MoritzT
    23. April 2011

    oweia, da hats ja gleich zwei Ironiedetektoren zerrissen …

    😉

    Danke für den schönen Artikel!

  11. #11 Marco
    23. April 2011

    Sorry noch mal,
    sollte ich das wirklich gesagt haben, dann muss ich wohl geistig abwesend gewesen sein, jedenfalls kann ich mich nicht daran erinnern. Dennoch oder gerade deswegen, möchte ich noch einmal höflichst um Entschuldigung bitten.

    @Florian: „Keine Angst – bei solch unqualifizierter Pseudopsychologie kommt keiner auf die Idee das hätte irgendwas mit der Realität zu tun.“

    Danke für die Bestätigung meiner vorherigen Einschätzung. Es verwirrte mich wohl einzig der Umstand, dass Du es dennoch, nun schon zum wiederholten Male, unterstrichen hast.

    Auch bitte ich abermals, neben dem ungerichteten Inhalt, auch die unangemessene Platzierung zu entschuldigen.

  12. #12 cydonia
    23. April 2011

    Marco, du brauchst dich nicht zu entschuldigen.
    Du solltest einfach wegbleiben, das reicht völlig!

  13. #13 T'Pau
    23. April 2011

    Auch wenn die Entscheidung absolut richtig war und ich dieser nur zustimmen kann – TROTZDEM:

    Das passende Bild: https://www.thinkgeek.com/images/products/zoom/pluto.jpg

    Zitiert von: https://www.thinkgeek.com/tshirts-apparel/unisex/sciencemath/8964/?pfm=Search&t=Pluto%20Replies

    Pluto gets demoted, ThinkGeek makes a shirt.

    Imagine yourself a tiny planet, happily orbiting the sun at nearly 6 billion kilometers. One morning, you check your email – ooh, an urgent message from the International Astronomical Union. “dear sir… yadda yadda… regret to inform… yadda yadda… planetary status has BEEN REVOKED?!” WTF?

    Some scientists are protesting, others even taking legal action, but it’s true – the IAU has created rules governing the definition of ‘Planet’, and our favorite Kuiper-belt object has officially been voted out of the planetary house.

    ThinkGeek’s latest shirt show’s Pluto’s likely response, if it were sentient, spoke English, and frowned on cursing. Black high-quality shirt with a white depiction of the solar system, the ninth orbital body of which quietly lamenting, “weak.”

    Ceres hin oder her.

    Auch Sheldon Cooper sieht das so (hier allerdings mit Neil deGrasse): https://www.youtube.com/watch?v=H3DfwFZZXDQ

    😉

  14. #14 T'Pau
    23. April 2011

    “Neil deGrasse Tyson” lautet der korrekte Name, c&p hat da was abgeschnitten.

  15. #15 paule
    24. April 2011

    Ein Planet ist jeder primär entstandene Himmelskörper. In der Regel ist er durch eine mehr oder weniger kreisförmige Bahn in der Ekliptik gekennzeichnet. Asteroiden, Kometen und Meteoriten sind dagegen sekundär entstandene Himmelskörper. Deren Bahn ist meist stark elliptisch und außerhalb der Ekliptik gelegen.

    Das wesentliche Merkmal ist daher die primäre Entstehungsgeschichte und nicht die Größe. Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist auch der Mond primär und nicht ein Explosivprodukt eines Planeten.

  16. #16 Nairolf
    24. April 2011

    Allen Plutofreunden zum Trost:
    Das ist schon groesseren Himelskoerpern passiert.
    Auch der Sonne wurde der Planetenstatus aberkannt.

  17. #17 Bullet
    24. April 2011

    Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist auch der Mond primär und nicht ein Explosivprodukt eines Planeten.

    Und mit einiger Wahrscheinlichkeit nicht. Un’ nu?

  18. #18 Florian Freistetter
    24. April 2011

    @paule: “Ein Planet ist jeder primär entstandene Himmelskörper.”

    Schön. Aber wie soll man diese Definition anwenden? Die ist völlig unpraktisch.

    “Asteroiden, Kometen und Meteoriten sind dagegen sekundär entstandene Himmelskörper.”

    Und falsch. Denn Asteroiden und Kometen sind sowas von “primär”. Das sind die Bausteine, aus denen die Planeten sich dann erst gebildet haben.

    “Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist auch der Mond primär und nicht ein Explosivprodukt eines Planeten. “

    Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Aber die großen Jupiter- und Saturnmonde sind nach Planetenart entstanden. Soll man die jetzt auch als Planeten bezeichnen?

  19. #19 T'Pau
    24. April 2011

    Wenn es ums “primär entstanden” geht, dann müsste die Sonne auch ein Planet sein. 😉 Und für den Mond gibt es eine gute Entstehungstheorie und das ist die Kollisionshypothese.

    @Florian: “Aber die großen Jupiter- und Saturnmonde sind nach Planetenart entstanden.”

    Woran erkennt man das? Am Aufbau der Monde? Und in welchen größeren Theorienkomplex ist diese Theorie eingebettet? Also damit meine ich, ausgehend davon, dass die Jupiter- und Saturnmonde wie “normale” Planeten entstanden sind (durch Aggregation), was bedeutet das für die Entstehungstheorie von Gasplaneten? Bevorzugt die Annahme, dass die Monde von Gasplaneten durch Aggregation entstanden sind, die Aggregations-Hypothese für Gasplaneten oder die Instabilitäts-Hypothese für Gasplaneten? Oder keine von beiden?

    Bei der Aggregations-Hypothese von Gasplanetenentstehung, wären die Gasplaneten “konventionell” entstanden und die Monde wären durch den Gasplaneten “eingefangen” worden.

    Die Instabilitäts-Hypothese wäre deswegen (mMn) interessant, da dann die Gasplaneten “sun-like” entstanden wären (durch Kontraktion instabilen Gases) [1], allerdings ohne dass sie natürlich die notwendige Masse erreicht hätten, um überhaupt irgendeine Fusion zu starten. Dazu hätten sich um die durch Gas-Kontraktion entstehenden Gasplaneten noch die Monde “wie Planeten entwickelt” (also durch Aggregation).
    Damit wären die “Gasplaneten-Systeme” (Planeten mit ihren Monde) analog (nur im kleineren Maßstab) zum gesamten Sonnensystem entstanden. Was ich jetzt mal ganz persönlich spannend finden würde, da diesem Modell eine gewisse Symmetrie beeinhaltet (was aber natürlich für sich genommen keine Aussage über die “Richtigkeit” der Theorie ist).

    [1] allerdings entstand dann die Kontraktion des Gases nicht aus einem gravitativen Kollaps wie bei er Sonne, sondern durch fluiddynamische Instabilitätens – wenn ich die Instabilitäts-Hypothese richtig verstanden habe.
    Bei beiden Modllen gibt es aber eine Kontraktion durch eine Instabilität, deswegen mein Begriff von “sun-like”.

  20. #20 Florian Freistetter
    24. April 2011

    @T’Pau: Was die Feinheiten der Planetenenstehung angeht bin ich momentan überfragt; das ist nicht wirklich mein Spezialgebiet. Du kannst aber mal Ludmila fragen (bzw. vielleicht liest sie ja auch mit) – die sollte das wissen.

  21. #21 paule
    24. April 2011

    “@paule: “Ein Planet ist jeder primär entstandene Himmelskörper.”
    Schön. Aber wie soll man diese Definition anwenden? Die ist völlig unpraktisch.”

    Ein erstes Kriterium ist die Bahnebene in der Ekliptik und(!) die ungefähre Kreisbahn. Sieht man sich die Bahnform ohne Referenzpunkt (Sonne) an, erscheint übrigens selbst bei großer Exzentrität die Bahn immer noch recht kreisförmig. Die beiden Halbachsen unterscheiden sich kaum sichtbar.

    “”Asteroiden, Kometen und Meteoriten sind dagegen sekundär entstandene Himmelskörper.”
    Und falsch. Denn Asteroiden und Kometen sind sowas von “primär”. Das sind die Bausteine, aus denen die Planeten sich dann erst gebildet haben.”

    Das kann eben gar nicht sein. Woher haben die Gasplaneten ihre *unterschiedliche* Gaszusammensetzung und überhaupt das ganze Gas her? Von den “primären” Asteroiden und Kometen???

    Und weshalb fliegen diese “primären” Körper auf chaotischen Bahnen kugelförmig um die Sonne herum und die Planeten wohlgeordnet in einer Ebene?
    Und weshalb sind die Planetenzusammensetzungen derartig unterschiedlich???

    Und weshalb ist die Sonne ein Gas”planet”???

    “”Mit einiger Wahrscheinlichkeit ist auch der Mond primär und nicht ein Explosivprodukt eines Planeten. ”
    Die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Aber die großen Jupiter- und Saturnmonde sind nach Planetenart entstanden. Soll man die jetzt auch als Planeten bezeichnen?”

    Schau dir doch einmal den Mond https://de.wikipedia.org/wiki/Enceladus_(Mond) genau an und überlege dir seine Entstehungsgeschichte. Kann dies mit der üblichen Entstehungsgeschichte überhaupt funktionieren? Niemals!

    Die gesamte Entstehungsgeschichte unseres Systems ist falsch. Sie scheitert bereits an dem Umstand, daß die ganzen festen Teilchen, welche sich angeblich zu Himmelkörpern agglomeriert haben müßten, nirgendwo hergekommen sein können!

    Das ganze Sonnensystem hat sich ausschließlich aus einer reinen Wasserstoffwolke gebildet. Die weiteren Elemente sind durch einen lokalen Kollaps einzelner Wasserstoffwolkenwirbel entstanden, der sehr explosiv in einer Kernfusion endete, welche dann jedoch mangels Masse sofort wieder erlosch. Je nach beteiligter Masse und Drehimpuls der Teilwolke reagierte die Kernfusion mehr oder weniger durch, wobei letztlich bis zum Uran alle Elemente entstehen konnten. Die Gasplaneten haben nur wenig durchreagiert, weil sie zu schnell rotierten und daher die Dichte und Temperatur zu gering war und die Kernreaktionen nur sehr unvollständig abliefen.

    Anders bei den langsam rotierenden Festplaneten. Sie reagierten weitgehend durch und explodierten dabei bis auf den heute sichtbaren kleinen Rest (Planet, Mond). Dabei wurden die Elemente primär bis zum Uran gebildet. Die elementare Planetenzusammensetzung wird daher von Planet zu Planet immer unterschiedlich sein. Die Kometen und Meteoriten usw. sind abgesprengte Teile von gerade oberhalb der heute sichtbaren Planetenoberflächen. Sie wurden auf Entweichgeschwindigkeit des jeweiligen Planeten beschleunigt. Ein weit größerer Teil, weiter außen liegend, wurde dabei sogar über die Fluchtgeschwindigkeit des Gesamtsystems beschleunigt. Und der Teil der zwischen Entweichgeschwindigkeit des Planeten und Fluchtgeschwindigkeit des Gesamtsystems beschleunigt wurde, bildet die jetzigen Kometen und Meteoriten mit ihrer kugelförmigen Bahnverteilung und stark elliptischen Bahnen. Die vermutete kugelförmige Oortsche Wolke entspricht dann gerade den Teilen, welche fast auf Systemfluchtgeschwindigkeit beschleunigt wurden.

    Diese Bahnen entstanden durch die Kombination der jeweiligen Planetengeschwindigkeit mit der Absprenggeschwindigkeit und entsprechend “krumm” sind die jeweiligen Bahnen.

    Auch heute noch können wir die explosive Planetenentstehung mit gewaltigen Energiefreisetzungen im Sekundenbereich täglich mehrfach beobachten.

  22. #22 Florian Freistetter
    24. April 2011

    @paule: “Das kann eben gar nicht sein. Woher haben die Gasplaneten ihre *unterschiedliche* Gaszusammensetzung und überhaupt das ganze Gas her? Von den “primären” Asteroiden und Kometen??? “

    Sorry, aber wenn du so offensichtlich so wenig Ahnung von Astronomie hast, dann macht es nicht viel Sinn mit dir über die Definition des Wortes “Planet” zu diskutieren.

    “Niemals! Die gesamte Entstehungsgeschichte unseres Systems ist falsch”

    Und lass mich raten: du hast die einzig richtige Theorie entwickelt und bist kurz davor, die Astronomie zu revolutionieren. Wenn da nicht die blöden und dogmatischen Wissenschaftler wären…

    “Auch heute noch können wir die explosive Planetenentstehung mit gewaltigen Energiefreisetzungen im Sekundenbereich täglich mehrfach beobachten. “

    Wenn du deine Theorie mal irgendwann publiziert hast, dann sag Bescheid. Dann werd ich mir das mal anschauen.

  23. #24 jes
    25. April 2011

    Ich liebe dich !
    https://twitter.com/#!/jesus

  24. #25 Andreas
    25. April 2011

    Grade bei Spiegel entdeckt: https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,758004,00.html

    Demnach hat Pluto eine 3000 km “hohe” Atmosphäre. Da tun sich mir ein paar Fragen auf:

    Wie kann ein so kleiner Körper eine so “hohe” Atmosphäre halten? Müsste da nicht seine Dichte extrem hoch sein? Müsste da nicht ständig ein signifikanter Anteil ins All abgegeben werden?

    Und müsste die Atmosphäre nicht deutlich in Richtung Charon “verzerrt” sein? Bzw. sich sogar einiges davon im Gleichgewichtspunkt zwischen Pluto und Charon “ansammeln” oder sogar bei genügender Beschleunigung bei Charon landen? Gibts dazu irgendwo zugängliche bildliche Simulationen? Ich hab nichts gefunden… jedenfalls nichts was ich anständig verstanden hätte, außerdem war das alles ziemlich alt.

  25. #26 paule
    25. April 2011

    @Andreas

    “Wie kann ein so kleiner Körper eine so “hohe” Atmosphäre halten? Müsste da nicht seine Dichte extrem hoch sein? Müsste da nicht ständig ein signifikanter Anteil ins All abgegeben werden?”

    Ganz einfach: Stell Dir einfach vor, es gäbe den Pluto gar nicht sondern nur diese Atmosphäre, also eine Gaswolke. Sie wird dann durch ihre eigene Gravitation zusammengehalten.

    Wenn Du dann noch zusätzlich ein Steinchen oder gar den Pluto hineinstellst, zieht sie sich wegen dessen Schwerkraft nur noch etwas mehr zusammen.

    Wieviel von der Atmosphäre in den Raum entschwirrt, ist natürlich auch eine Frage der Temperatur. Und “draußen” ist die Atmosphäre recht kalt und die Sonne ist recht weit weg.

  26. #27 Andreas
    25. April 2011

    Sorry Paule, aber nach Deiner alternativen Entstehungsgeschichte des Sonnensystems, deren Unsinnigkeit ja sogar ich mit meinem astrophysikalischen Ein-Drittel-Wissen erkennen kann, tu ich mir schwer mit einer Antwort von Dir… “lokaler Kollaps einzelner Wasserstoffwolkenwirbel” ja nee, is klar.

    Ich bekomm es sogar zusammen zu erkennen, dass Deine Erklärung zur Atmosphäre des Pluto nicht richtig sein kann, auch wenn ich es wohl nicht brauchbar in Worte gefasst bekomm. Womit ich mir eher schwer tu ist das Verhältnis von Gleichgewicht/Ungleichgewicht in diesem speziellen, dynamischen System (Man kann Pluto/Charon ja sogar als Zwergplaneten-Doppelsystem betrachten).

  27. #28 paule
    25. April 2011

    @Andreas
    Zu Pluto/Charon:
    https://en.wikipedia.org/wiki/File:Pluto-picture.jpg

    Das ganze System ist also noch von einer Atmosphäre umgeben bzw. einer Gaswolke.

    Der Unterschied zwischen uns beiden (und anderen auch) ist eben, daß ich zwar dir die Unsinnigkeiten deines Glaubens genau im Detail nachweisen kann, du mir aber nur pauschal Unsinnigkeit vorwerfen kannst! Ohne auch nur ein einziges Detail widerlegen bzw. den Unsinnsgehalt aufzeigen zu können!

    “lokaler Kollaps einzelner Wasserstoffwolkenwirbel”

    Wie ich nun diese Teilbereiche genau benenne, spielt keine Rolle. Wesentlich ist nur, daß sich Teilbereiche der langsam rotierenden Wasserstoffwolke (entsprechend den heutigen Bahngeschwindigkeiten der Planeten) durch lokale Dichteinhomogenitäten abgeschnürt haben und zu Protoplanetenmassen kollabiert sind, welche dann atomar in unterschiedlichem Umsatzgrad durchreagiert haben.

    Es gibt nämlich keine Möglichkeit, das Herkommen von irgendwelchen “Felsen” oder “Staub” im Raum erklären zu können. Die These, daß diese behauptete Dreckswolke von einer SN stammen müsse, ist mehr als hirnrissig! Bei der Explosion einer SN sind nämlich die Geschwindigkeiten viel zu hoch, als daß sich die Materie irgendwo noch einmal gravitativ zusammenfinden könnte! Und schon gar nicht in einer Menge, daß daraus ein ganzes Sonnensystem entstehen könnte!

    Die Staubwolken, welche wir am Himmel sehen, werden sich nie mehr zusammenballen. Es ist der Staub, der bei der jeweiligen Planetenentstehung innerhalb der Wolke, welche vorher eine reine Gaswolke war, erst entstanden ist. In diesen Staubwolken werden auch Sterne geboren und natürlich die zugehörigen Planeten. Aber am Anfang gab es nur den Wasserstoff. Und der Dreck kam erst danach bei der Planetenentstehung.

    Was sind die extrem häufigen (1000 Mal täglich) Gammabursts und die Röntgenblitze, welche man gerade einmal 0,1 bis 10 Sekunden lang sieht, wenn man sie zufällig einmal sieht? Das sind Planetengeburten, wo der kollabierte Wasserstoff bis zum Uran durchreagiert! Wir haben uns also unsere Materie, aus der wir entstanden sind, selber zusammengebastelt und sind eben nicht märchenhafte Sternenkinder.

  28. #29 Andreas
    25. April 2011

    @Paule

    Danke für das Bild! Ungefähr so hab ich mir das gedacht, auch wenn damit noch nicht alle meine Fragen beantwortet sind.

    Zu Deinen Thesen: Ich meine ja, im Detail wirklich zu wenig Kenntnisse für eine saubere und “richtige” Argumentation zu haben, aber was solls, ich probiers mal, in der Hoffnung das irgendjemand schreit, sollte ich Blödsinn erzählen. Vielleicht lern ich ja sogar nochwas auf dem Weg zur Widerlegung Deiner Thesen… 🙂

    Fangen wir mal mit dem für mich augenscheinlichsten Unfug an: Dem “Durchreagieren des Wasserstoffs bis zum Uran”. Nach meiner Kenntnis ist bei der stellaren Kernfusion beim Eisen Schluss, weil darüber die Reaktion endotherm wird. Allein für den Beginn der Hauptreihen-Kernfusion brauchts bei Metallizität 0 (wie Du geschrieben hast “nur Wasserstoff”) eine Masse von 90 Jupitermassen, damit die überhaupt in Gang kommen kann, für Fusionen “weiter hinten in der Kette” (ich hab die Fachwörter ja auch nicht drauf) noch viel viel mehr. Woher soll dann die Energie kommen, die ein “Durchreagieren bis zum Uran” erzeugt? Rein gravitativ gehts jedenfalls nicht.

  29. #30 Florian Freistetter
    25. April 2011

    @Andreas: Also Plutos Atmosphäre ist nicht wirklich dicht. Ein paar Mikrobar werdens sein. Die aktuelle Arbeit hab ich mir noch nicht angesehen; werd ich aber mal tun. Aber gerade so eine dünne Atmosphäre bei so einem kleinen Körper kann leicht weit in den Weltraum reichen und entweichen.

  30. #31 Bjoern
    25. April 2011

    @paule:

    Das ganze System ist also noch von einer Atmosphäre umgeben bzw. einer Gaswolke.

    Äh, wie schliesst du das aus dem verlinkten Bild…? Nur, weil man da drum herum auch einige schwächer leuchtende Bereiche sieht, heisst das noch lange nicht, dass da auch wirklich leuchtende Gas oder ähnliches ist! Hast du auch nur einen blassen Schimmer von CCD-Kameras…?

    Die These, daß diese behauptete Dreckswolke von einer SN stammen müsse, ist mehr als hirnrissig! Bei der Explosion einer SN sind nämlich die Geschwindigkeiten viel zu hoch, als daß sich die Materie irgendwo noch einmal gravitativ zusammenfinden könnte! Und schon gar nicht in einer Menge, daß daraus ein ganzes Sonnensystem entstehen könnte!

    Ist dir schon mal aufgefallen, dass da draußen im All eine ganze Menge rumschwirrt (unter anderem auch Gaswolken usw.), mit dem diese von einer SN ausgeworfenen Materie zusammen stoßen kann? Und dass bei solchen Zusammenstößen die Materie abgebremst wird?

    Die Staubwolken, welche wir am Himmel sehen, werden sich nie mehr zusammenballen.

    Dass solche Zusammenballungen (in verschiedenen Stadien) konkret beobachtet worden sind, macht ja nichts, oder? Dass man so etwas sogar konkret in Gaswolken, die von der Materie eines SN-Ausbruch getroffen wurden, beobachtet hat, macht ja nichts, oder?

    Aber am Anfang gab es nur den Wasserstoff. Und der Dreck kam erst danach bei der Planetenentstehung. Was sind die extrem häufigen (1000 Mal täglich) Gammabursts und die Röntgenblitze, welche man gerade einmal 0,1 bis 10 Sekunden lang sieht, wenn man sie zufällig einmal sieht? Das sind Planetengeburten, wo der kollabierte Wasserstoff bis zum Uran durchreagiert!

    Aua. Wie soll denn das funktionieren? Willst du ernsthaft behaupten, dass bei dem Kollaps einer Gaswolke zu einem Planeten der Druck und die Temperatur hoch genug für eine Kernfusion werden? Und selbst wenn das so wäre: ist dir nicht klar, dass Eisen das stabilste Element ist, dass Elemente jenseits von Eisen (wie z. B. Uran) durch normale Kernfusion gar nicht herstellbar sind? Und wieso sollte das zu Gammabursts und Röntgenblitzen mit einer Dauer von 0,1 bis 10 Sekunden führen? Und wieso findet man in den Spektren von Supernova-Ausbrüchen immer die Spektrallinien von schweren Elementen (jenseits Eisen), in Spektren von normalen Sternen aber nicht? Und wieso findet man in Spektren von älteren Sternen (z. B. Roten Riesen oder Weissen Zwergen, allgemein Sterne abseits der Hauptreihe) einen deutlich geringeren Anteil an Wasserstoff, aber einen deutlich höheren Anteil an schweren Elementen als in Hauptreihensternen? usw. usf. – das sind nur einige wenige Fragen, die mir spontan einfallen, welche von der Standard-Theorie sofort erklärt werden, von deiner alternativen Hypothese aber überhaupt nicht! (so, und wessen Idee ist hier jetzt “hirnrissig”…?)

  31. #32 Bjoern
    25. April 2011

    @paule:

    Woher haben die Gasplaneten ihre *unterschiedliche* Gaszusammensetzung und überhaupt das ganze Gas her?

    Das Gas der Gasplaneten stammt selbstverständlich aus der ursprünglichen Gaswolke, aus der sich das Sonnensystem gebildet hat. Dass die unterschiedlichen Gasplaneten (leicht!) unterschiedliche Verteilungen haben, ist letztlich auf zufällige Inhomogenitäten in dieser Wolken zurück zu führen.

    Von den “primären” Asteroiden und Kometen??? Und weshalb fliegen diese “primären” Körper auf chaotischen Bahnen kugelförmig um die Sonne herum und die Planeten wohlgeordnet in einer Ebene?

    Bitte was? Von welcher kugelförmigen Verteilung redest du hier? Praktisch alle bekannten Asteroiden und meines Wissens auch die meisten kurzperiodischen Kometen bewegen sich in derselben Ebene (Ekliptik); sowohl der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter als auch der Kuiper-Gürtel liegen in der Ekliptik. Die einzige kugelförmige Verteilung gibt es in der Oortschen Wolke – die ist aber bisher rein hypothetisch!

    Und weshalb sind die Planetenzusammensetzungen derartig unterschiedlich???

    Siehe oben – letztlich Zufall.

    Und weshalb ist die Sonne ein Gas”planet”???

    Anders herum wird was aus der Frage: warum sind die inneren Planeten keine Gasplaneten? (zur Erinnerung: das Sonnensystem entstand aus einer Gaswolke – also sollte man sich nicht wundern, warum irgendwo Gas ist, sondern warum an manchen Stellen keins ist!) Und die Antwort auf die letztere Frage ist einfach: weil die inneren Planeten zu klein sind und deshalb das Gas von ihnen “weggeblasen” wurde (Sonnenwind, und außerdem höhere Temperaturen als weiter draußen).

    Schau dir doch einmal den Mond https://de.wikipedia.org/wiki/Enceladus_(Mond) genau an und überlege dir seine Entstehungsgeschichte.

    Wenn du den Erdmond meinst – warum verlinkst du dann einen Artikel über Enceladus? Wenn du wirklich Enceladus meinst – worauf willst du hier hinaus?

    Kann dies mit der üblichen Entstehungsgeschichte überhaupt funktionieren? Niemals!

    Warum?

    Die weiteren Elemente sind durch einen lokalen Kollaps einzelner Wasserstoffwolkenwirbel entstanden, der sehr explosiv in einer Kernfusion endete, welche dann jedoch mangels Masse sofort wieder erlosch.

    Warum hat es bei dieser explosiven Fusion die “Wirbel” nicht komplett zerrissen?

    Je nach beteiligter Masse und Drehimpuls der Teilwolke reagierte die Kernfusion mehr oder weniger durch, wobei letztlich bis zum Uran alle Elemente entstehen konnten.

    Wie soll die Fusion überhaupt zustande gekommen sein? Nach Standard-Physik (Thermodynamik und Kernphysik) braucht man eine Wolke mit einer Masse von wenigstens ca. 0,5 Sonnenmassen, damit es im Inneren durch den Kollaps zu Drücken und Temperaturen kommen kann, die eine Kernfusion ermöglichen. Willst du die komplette Physik umschreiben…?

    Die Gasplaneten haben nur wenig durchreagiert, weil sie zu schnell rotierten und daher die Dichte und Temperatur zu gering war und die Kernreaktionen nur sehr unvollständig abliefen.

    Was hat die schnelle Rotation mit der Dichte / Temperatur im Inneren zu tun?

    Und: nach heutigem Wissen ist die Dichte z. B. im Inneren des Jupiter weit höher als die Dichte im Inneren der Erde. Zweifelst du das auch an?

    Anders bei den langsam rotierenden Festplaneten. Sie reagierten weitgehend durch und explodierten dabei bis auf den heute sichtbaren kleinen Rest (Planet, Mond).

    Und wo sind die Reste dieser Explosionswolken heute? Warum sieht man weit und breit nichts davon? Und wie konnte bei einer solchen Explosion z. B. unser Mond entstehen und auf eine halbwegs vernünftige Bahn gelangen?

    Die elementare Planetenzusammensetzung wird daher von Planet zu Planet immer unterschiedlich sein.

    Wie folgt das?

    Die Kometen und Meteoriten usw. sind abgesprengte Teile von gerade oberhalb der heute sichtbaren Planetenoberflächen.

    Warum bestehen Kometen dann hauptsächlich aus Eis, Asteroiden hauptsächlich aus Gestein? (“Meteoriten” sind übrigens wieder etwas anderes – Vorschlag: schau’ doch erst mal nach, was die Wörter, die du verwendest, überhaupt bedeuten…)

    Und der Teil der zwischen Entweichgeschwindigkeit des Planeten und Fluchtgeschwindigkeit des Gesamtsystems beschleunigt wurde, bildet die jetzigen Kometen und Meteoriten mit ihrer kugelförmigen Bahnverteilung und stark elliptischen Bahnen.

    Wie oben schon erwähnt: die allermeisten bekannten Asteroiden und Kometen haben keine kugelförmige Bahnverteilung. Wie erklärst du dir das…?

  32. #33 Andreas
    25. April 2011

    @Florian

    Hab mich bisschen missverständlich ausgedrückt, ich meinte nicht dass die Atmossphäre recht dicht sein müsste, sondern Pluto selbst. Der Mond (der Erde) ist ja größer und hat auch keine… oder mal so ganz blöd gefragt: Hätte der Mond ohne Erde eine Atmossphäre?

  33. #34 Bjoern
    25. April 2011

    @Andreas: Ich bin ja alles andere als ein Experte für Planeten-Astronomie – aber ich würde sagen, Pluto und der Erdmond sind hier schlecht vergleichbar. Pluto besteht ja zu einem großen Teil aus Eis; bei Sonneneinstrahlung kann dieses verdampfen, und so kann sich eine Atmosphäre bilden (bzw. nachbilden – wahrscheinlich wird der Dampf von Pluto nicht gerade gut gehalten, sondern er entweicht recht schnell):
    https://de.wikipedia.org/wiki/Pluto#Atmosph.C3.A4re

    Beim Erdmond dagegen, der ja hauptsächlich aus Gestein besteht, gibt’s nur ein ganz schwaches Ausgasen bzw. Einfangen von Teilchen des Sonnenwinds:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Mond#Atmosph.C3.A4re

  34. #35 Andreas
    25. April 2011

    @Bjoern

    Ok, ich seh meine Frage war noch ein bisschen blöder als ich gedacht hab. 🙂

    Mir gings eigentlich nur um die Gravitation bzw. Masse. Aber da das nunmal nicht der einzige Faktor ist, lässt sich die Frage so wirklich nicht stellen.

  35. #36 Bjoern
    25. April 2011

    @Andreas: Du weisst ja – es gibt keine blöden Fragen… 😉

    Übrigens ist mir gerade aufgefallen, dass noch ein weiterer Faktor eine Rolle spielt: die Temperatur! Pluto ist viel weiter von der Sonne weg als der Erdmond, also werden die Gase auf/um Pluto weit weniger stark aufgeheizt als die auf/um den Erdmond, also haben die Gasteilchen im Schnitt weit kleinere Geschwindigkeiten – und können deshalb nicht so leicht vom Planeten/Mond weg fliegen, gegen dessen Schwerkraft.

  36. #37 paule
    25. April 2011

    @Andreas
    “Woher soll dann die Energie kommen, die ein “Durchreagieren bis zum Uran” erzeugt? Rein gravitativ gehts jedenfalls nicht”
    Aus der exothermen Kernfusion bis zum Eisen. Da bleibt genügend Energie übrig, wenn der entstehende Planet langsam rotiert und die Masse genügend groß ist.

    Was wir heute sehen ist vielleicht 1/100 oder 1/1000 der ursprünglichen Masse. Der Rest ist weggeflogen. Bei den Gasplaneten können wir noch ungefähr ahnen, wie groß die Massen mindestens waren. Auch die haben natürlich “etwas” reagiert, aber eben nur bis etwa N und sind dann auch auseinandergeflogen. Deren Rotationsgeschwindigkeit war eben zu hoch, als daß sich das Gas auf die benötigten Dichten komprimieren konnte. Eine gravitative Kompression läuft anders ab als die in einem Dieselmotor. Bei der gravitativen Kompression, welche einfach dadurch entsteht, daß die Gasatome Richtung Zentrum beschleunigt werden, ohne eine impulsübertragende Wand wie beim Kolbenmotor, bleibt das Gas kalt. Erst wenn sich im Zentrum alles zusammenknuddelt und die Gasatome aus der jeweilig anderen Richtung zusammenstoßen und Chaos entsteht, entsteht auch Druck und Temperatur. Extrem hohe Gasdichte war natürlich schon vorher da. Aber nicht Druck und Temperatur.

    Daher zündet das ganze Gas in einem Augenblick durch und dabei wird dann über Eisen hinaus, wenn eben die Rotationsgeschwindigkeit gering war und die Dichte und Temperatur dann hoch genug sind, auch die schweren Elemente aus dem Energieüberschuß fusioniert.

    Das ist der Gammablitz. Ein Röntgenblitz ist dagegen sowas wie ein Gasplanet, eine planetarische Mißgeburt.

    Nimm einfach einmal eine Druck- und Temperatursensor und lasse den einfach frei im Gas während des gravitativen Kollapses mitfallen. Temperatur ist nicht Geschwindigkeit. Temperatur entspricht dem Energiegehalt des chaotischen Geschwindigkeitsanteils. Bei der gravitativen Kompression wird nur die zum Zentrum gerichtete Geschwindigkeit erhöht.

    Laß einfach einmal eine homogene nicht rotierende kalte Wolke zusammenfallen, indem du die Schwerkraft einfach einschaltest und beobachte das Verhalten der einzelnen Atome. Dann siehst du alles. Eine Supernova ist dagegen ein Fünkchen!

    Anschließend machst du das nicht ganz so ideal und dann kommt eben kein fester Planet wie Merkur oder Erde heraus sondern sowas wie Saturn, dessen Atmosphäre immer noch zu 96% aus H besteht.

    Wie letzlich die atomare Zusammensetzung sein wird, hängt nur von der beteiligten Masse und dem Drehimpuls ab. Die Frage, wo heute die ganze Masse hin ist, habe ich schon erklärt: Weg. Vielleicht 100000 Lj.

    @Björn
    “Aua. Wie soll denn das funktionieren? Willst du ernsthaft behaupten, dass bei dem Kollaps einer Gaswolke zu einem Planeten der Druck und die Temperatur hoch genug für eine Kernfusion werden?”

    Sicher.

    ” ist dir nicht klar, dass Eisen das stabilste Element ist, dass Elemente jenseits von Eisen (wie z. B. Uran) durch normale Kernfusion gar nicht herstellbar sind?”

    Ich rede ja gar nicht von einer “normalen” Kernfusion sondern von einer Planetengeburt, welche innerhalb von Sekundenbruchteilen eine Energie wie bei einer lahmen SN freisetzt.

    “Und wieso sollte das zu Gammabursts und Röntgenblitzen mit einer Dauer von 0,1 bis 10 Sekunden führen?”

    Wegen der 50 Mrd. Grad.

    “Und wieso findet man in den Spektren von Supernova-Ausbrüchen immer die Spektrallinien von schweren Elementen (jenseits Eisen), in Spektren von normalen Sternen aber nicht?”

    Weil bei SN eben auch recht heftige Energien freigesetzt werden. Aber eben langsam, innerhalb von Minuten oder Tagen.

    ” (so, und wessen Idee ist hier jetzt “hirnrissig”…?)”

    Na, deine natürlich. Weil du nicht an den “Staub” herankommst! Und weil die unterschiedlichen Planetenzusammensetzungen nicht erklärt werden können! Und weil die Bahnen nicht eklärt werden können.

    “Bitte was? Von welcher kugelförmigen Verteilung redest du hier? Praktisch alle bekannten Asteroiden und meines Wissens auch die meisten kurzperiodischen Kometen bewegen sich in derselben Ebene (Ekliptik); sowohl der Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter als auch der Kuiper-Gürtel liegen in der Ekliptik. Die einzige kugelförmige Verteilung gibt es in der Oortschen Wolke – die ist aber bisher rein hypothetisch”

    Die Kometen und anderes Kleingemüse schwirren völlig durcheinander. Der Asteroidengürtel ist offenkundig auf einen Zusammenstoß zw. Planeten zurückzuführen und “gilt nicht”. Die Oortsche Wolke wurde offensichtlich deshalb postuliert, weil bestimmte Beobachtungen dies eben nahelegen. Sie widerspricht sowieso deinem Geschehen. Bei meinem muß es sie als logische Folge dagegen geben!

    “weil die inneren Planeten zu klein sind und deshalb das Gas von ihnen “weggeblasen” wurde (Sonnenwind, und außerdem höhere Temperaturen als weiter draußen).”

    Soso, und weshalb ziehen die so schön um die Sonne ihre nahezu kreisförmige Bahn? Weshalb hat den Dreck nicht die Sonne oder die großen Planeten “aufgesaugt”.
    Übrigens hat die Sonne die Venusatmosphäre nicht weggeblasen. Die Venus hat ordentlich durchreagiert: CO2 massenhaft und Schwefel!

    Die Venus ist von der Masse und Größe ganz gut mit der Erde vergleichbar. Aber der Drehimpuls ist sehr klein! Die hat durchreagiert, volle Pulle. So ein Zufall, daß Erde und Venus so ganz unterschiedliche Gesteinsbrocken abbekommen haben sollen. Die Erde viel Wasser und die Venus nur CO2.

  37. #38 Captain E.
    26. April 2011

    @paule: Verschon uns doch einfach mit diesem ganzen Quatsch, ja? Oder starte den Versuch, ihn wissenschaftlich zu beweisen, aber dann eben vor echten Experten und nicht im Internet. Wenn du wieder Erwarten Recht haben solltest, winkt sogar der Physik-Nobelpreis.

    Aber du bist mit Sicherheit entweder ein ganz übler Scherzkeks oder das normale Opfer des Dunning-Kruger-Syndroms.

  38. #39 Andreas
    26. April 2011

    @Bjoern

    Du weisst ja – es gibt keine blöden Fragen… 😉

    Äh… doch, die gibt es. Nämlich solche, die sich nur “blöd” beantworten lassen, weil schon die Fragestellung keine sinnvolle Antwort zulässt. Insofern ist dann meine Frage aber nicht blöd, weil Du ja eine sinnvolle Antwort gefunden hast. 😉

    Übrigens ist mir gerade aufgefallen, dass noch ein weiterer Faktor eine Rolle spielt: die Temperatur! Pluto ist viel weiter von der Sonne weg als der Erdmond, also werden die Gase auf/um Pluto weit weniger stark aufgeheizt als die auf/um den Erdmond, also haben die Gasteilchen im Schnitt weit kleinere Geschwindigkeiten – und können deshalb nicht so leicht vom Planeten/Mond weg fliegen, gegen dessen Schwerkraft.

    Ja das weiß ich, aber eigentlich spricht das doch eben zusätzlich gegen eine “hohe” Atmosphäre… oder ist es zumindest denkbar*, dass sich beide Effekte zu der Art, wie sich die Atmossphäre gestaltet, ergänzen? Also so in der Art, dass durch die niedrige Temperatur die Gasteilchen nicht so leicht weg kommen, durch die niedrige Masse aber doch und beides zusammen ergibt dann eben die 3000 km (bei 3 bis 15 Mikrobar) ? Kann man sich das ungefähr so vorstellen, oder gibt es andere physikalische Zusammenhänge die da (noch) eine Rolle spielen?

    *Im Bezug auf Astrophysik hab ich mir das Denken soweit wie möglich abgewöhnt. Ich will nicht ja so enden wie Paule. Wobei mir die Effekte aus dem Zusammenspiel zwischen Rotation und Gravitation wirklich ein bisschen Verständnisprobleme bereiten.

  39. #40 Florian Freistetter
    26. April 2011

    @paule: “Und weil die unterschiedlichen Planetenzusammensetzungen nicht erklärt werden können! Und weil die Bahnen nicht eklärt werden können.”

    Du kannst das vielleicht nicht. Die Astronomen kriegen das sehr wohl hin.

    “Praktisch alle bekannten Asteroiden und meines Wissens auch die meisten kurzperiodischen Kometen bewegen sich in derselben Ebene (Ekliptik);”

    Stimmt auch nicht.

    Ernsthaft: Du willst hier eine komplette Wissenschaft revolutionieren. Wie wärs, wenn du 1) dabei nicht so viele Fehler machen würdest und 2) dein Zeug mal vernünftig publizierst

  40. #41 Bjoern
    26. April 2011

    @Florian: Der Satz “Praktisch alle …” stammt von mir, nicht von paule (wie viele Leute mit alternativen “Theorien” bekommt es auch paule nicht gebacken, vernünftig zu zitieren, so dass man sieht, was von ihm stammt und auf was er nur antwortet…). Danke für die Korrektur – aber was stimmt denn nun an diesem (meinen) Satz genau nicht? Die Asteroiden sind doch praktisch alle in der Ekliptik (Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter, Kuiper-Gürtel, Trojaner, …) – was ist da also falsch? Meintest du den Teil mit den Kometen?

  41. #42 Bjoern
    26. April 2011

    @Andreas: ‘tschuldigung, da kann ich dir nicht mehr weiterhelfen – für Details wenden Sie sich bitte an den Astronomen ihrer Wahl. 😉 (hallo, Florian – kannst du was dazu sagen?)

  42. #43 Bjoern
    26. April 2011

    @paule:

    “Woher soll dann die Energie kommen, die ein “Durchreagieren bis zum Uran” erzeugt? Rein gravitativ gehts jedenfalls nicht”
    Aus der exothermen Kernfusion bis zum Eisen. Da bleibt genügend Energie übrig, wenn der entstehende Planet langsam rotiert und die Masse genügend groß ist.

    (1) Wie kommt die Kernfusion überhaupt erst zu Stande? (2) Wie genau wird die “übrige” Energie genutzt, um Uran etc. zu erzeugen? (3) Was hat das Ganze mit der Rotationsgeschwindigkeit zu tun?

    Was wir heute sehen ist vielleicht 1/100 oder 1/1000 der ursprünglichen Masse.

    Selbst die 1000fache Erdmasse reicht noch nicht, um auch nur Kernfusion bis zum Helium zu Stande zu bringen – geschweige denn bis zum Eisen oder sogar darüber hinaus!

    Der Rest ist weggeflogen….Die Frage, wo heute die ganze Masse hin ist, habe ich schon erklärt: Weg. Vielleicht 100000 Lj.

    Und warum sieht man das Zeug nirgends? Schließlich sind auch in anderen Sonnensystemen Planeten entstanden. Also müsste doch ein Großteil der Milchstraße mit diesen Resten angefüllt sein. Aber weit und breit sieht man solche Explosionswolken nicht… (das Ganze müsste ja ähnlich aussehen wie SN-Überreste – und von denen kennt man recht viele!)

    Bei den Gasplaneten können wir noch ungefähr ahnen, wie groß die Massen mindestens waren. Auch die haben natürlich “etwas” reagiert, aber eben nur bis etwa N und sind dann auch auseinandergeflogen. Deren Rotationsgeschwindigkeit war eben zu hoch, als daß sich das Gas auf die benötigten Dichten komprimieren konnte.

    Ich hab’ dir schon mal gesagt: die Dichte im Inneren der Gasplaneten ist höher als die im Inneren der Erde. Erklär’ das mal, bitte.

    Eine gravitative Kompression läuft anders ab als die in einem Dieselmotor. Bei der gravitativen Kompression, welche einfach dadurch entsteht, daß die Gasatome Richtung Zentrum beschleunigt werden, ohne eine impulsübertragende Wand wie beim Kolbenmotor, bleibt das Gas kalt.

    Falsch. Die Gasatome werden beschleunigt, wie du selbst sagst, d. h. sie werden schneller. Außerdem kommt es aber auch noch zu Stössen zwischen den Gasteilchen, sodass sich die rein kinetische Energie der Translationsbewegung auch noch auf andere Freiheitsgrade (Schwingung, Rotation) verteilt. Insgesamt bedeutet das Ganze: Temperaturerhöhung.

    Erst wenn sich im Zentrum alles zusammenknuddelt und die Gasatome aus der jeweilig anderen Richtung zusammenstoßen und Chaos entsteht,…

    Willst du ernsthaft behaupten, der Kollaps vorher könnte ablaufen, ohne dass Gasatome “zusammenstoßen und Chaos entsteht”?

    …entsteht auch Druck und Temperatur. Extrem hohe Gasdichte war natürlich schon vorher da. Aber nicht Druck und Temperatur.

    Paule, lern’ doch bitte erst mal grundlegende Physik, o.k.? Hier speziell: statitische Mechanik und Thermodynamik 1.

    Das ist der Gammablitz. Ein Röntgenblitz ist dagegen sowas wie ein Gasplanet, eine planetarische Mißgeburt.

    Bitte belege diese Behauptungen. (einige konkrete Überschlags-Rechnungen wären schon ein guter Anfang…). Außerdem solltest du erklären können, warum wir Gammablitze praktisch gleich verteilt über den gesamten Himmel empfangen. Wenn Gammablitze durch die Entstehung von Planeten erzeugt würden, sollten wir sie doch vor allem aus der Milchstraßen-Ebene empfangen, nicht gleich verteilt über den gesamten Himmel!

    Laß einfach einmal eine homogene nicht rotierende kalte Wolke zusammenfallen, indem du die Schwerkraft einfach einschaltest und beobachte das Verhalten der einzelnen Atome. Dann siehst du alles.

    Äh, kleiner Tipp: Leute, welche die Entstehung von Sonnensystemen studieren, machen genau so etwas: sie schauen sich den Kollaps von Gaswolken genauer an (sowohl in Computersimulationen als auch in direkten Beobachtungen). Und was sie da sehen, ist nicht das, was du hier behauptest…

    “Aua. Wie soll denn das funktionieren? Willst du ernsthaft behaupten, dass bei dem Kollaps einer Gaswolke zu einem Planeten der Druck und die Temperatur hoch genug für eine Kernfusion werden?”
    Sicher.

    Vorrechnen, bitte. So lange du nicht zumindest eine Überschlagsrechnung präsentieren kannst, die zeigt, dass das prinzipiell geht, ist da nichts “sicher”.

    ” ist dir nicht klar, dass Eisen das stabilste Element ist, dass Elemente jenseits von Eisen (wie z. B. Uran) durch normale Kernfusion gar nicht herstellbar sind?” Ich rede ja gar nicht von einer “normalen” Kernfusion sondern von einer Planetengeburt, welche innerhalb von Sekundenbruchteilen eine Energie wie bei einer lahmen SN freisetzt.

    Äh, und? Energie zur Verfügung haben reicht nicht – du musst auch erklären, wie genau diese Energie dazu dient, schwere Elemente zu erzeugen! Sprich: in deinem Modell fehlt ein konkreter Mechanismus!

    “Und wieso sollte das zu Gammabursts und Röntgenblitzen mit einer Dauer von 0,1 bis 10 Sekunden führen?” Wegen der 50 Mrd. Grad.

    Die Gamma- und Röntgenblitze wären bei dir also rein thermische Emission, oder was? Wenn ja: warum haben dann die beobachteten Bursts kein Schwarzkörper-Spektrum? Wenn nein: auf was wolltest du mit den “50 Mrd. Grad” sonst hinaus?

  43. #44 Bjoern
    26. April 2011

    @paule:

    Was wir heute sehen ist vielleicht 1/100 oder 1/1000 der ursprünglichen Masse.

    Selbst die 1000fache Erdmasse reicht noch nicht, um auch nur Kernfusion bis zum Helium zu Stande zu bringen – geschweige denn bis zum Eisen oder sogar darüber hinaus! (Tipp: unsere Sonne hat etwa die 300 000 fache Masse der Erde – und die bekommt weder Eisen noch Uran zustande!)

    Der Rest ist weggeflogen….Die Frage, wo heute die ganze Masse hin ist, habe ich schon erklärt: Weg. Vielleicht 100000 Lj.

    Und warum sieht man das Zeug nirgends? Schließlich sind auch in anderen Sonnensystemen Planeten entstanden. Also müsste doch ein Großteil der Milchstraße mit diesen Resten angefüllt sein. Aber weit und breit sieht man solche Explosionswolken nicht… (das Ganze müsste ja ähnlich aussehen wie SN-Überreste – und von denen kennt man recht viele!)

    Bei den Gasplaneten können wir noch ungefähr ahnen, wie groß die Massen mindestens waren. Auch die haben natürlich “etwas” reagiert, aber eben nur bis etwa N und sind dann auch auseinandergeflogen. Deren Rotationsgeschwindigkeit war eben zu hoch, als daß sich das Gas auf die benötigten Dichten komprimieren konnte.

    Ich hab’ dir schon mal gesagt: die Dichte im Inneren der Gasplaneten ist höher als die im Inneren der Erde. Erklär’ das mal, bitte.

    Eine gravitative Kompression läuft anders ab als die in einem Dieselmotor. Bei der gravitativen Kompression, welche einfach dadurch entsteht, daß die Gasatome Richtung Zentrum beschleunigt werden, ohne eine impulsübertragende Wand wie beim Kolbenmotor, bleibt das Gas kalt.

    Falsch. Die Gasatome werden beschleunigt, wie du selbst sagst, d. h. sie werden schneller. Außerdem kommt es aber auch noch zu Stössen zwischen den Gasteilchen, sodass sich die rein kinetische Energie der Translationsbewegung auch noch auf andere Freiheitsgrade (Schwingung, Rotation) verteilt. Insgesamt bedeutet das Ganze: Temperaturerhöhung.

    Erst wenn sich im Zentrum alles zusammenknuddelt und die Gasatome aus der jeweilig anderen Richtung zusammenstoßen und Chaos entsteht,…

    Willst du ernsthaft behaupten, der Kollaps vorher könnte ablaufen, ohne dass Gasatome “zusammenstoßen und Chaos entsteht”?

    Das ist der Gammablitz. Ein Röntgenblitz ist dagegen sowas wie ein Gasplanet, eine planetarische Mißgeburt.

    Bitte belege diese Behauptungen. (einige konkrete Überschlags-Rechnungen wären schon ein guter Anfang…). Außerdem solltest du erklären können, warum wir Gammablitze praktisch gleich verteilt über den gesamten Himmel empfangen. Wenn Gammablitze durch die Entstehung von Planeten erzeugt würden, sollten wir sie doch vor allem aus der Milchstraßen-Ebene empfangen, nicht gleich verteilt über den gesamten Himmel!

    Laß einfach einmal eine homogene nicht rotierende kalte Wolke zusammenfallen, indem du die Schwerkraft einfach einschaltest und beobachte das Verhalten der einzelnen Atome. Dann siehst du alles.

    Äh, kleiner Tipp: Leute, welche die Entstehung von Sonnensystemen studieren, machen genau so etwas: sie schauen sich den Kollaps von Gaswolken genauer an (sowohl in Computersimulationen als auch in direkten Beobachtungen). Und was sie da sehen, ist nicht das, was du hier behauptest…

    “Aua. Wie soll denn das funktionieren? Willst du ernsthaft behaupten, dass bei dem Kollaps einer Gaswolke zu einem Planeten der Druck und die Temperatur hoch genug für eine Kernfusion werden?”
    Sicher.

    Vorrechnen, bitte. So lange du nicht zumindest eine Überschlagsrechnung präsentieren kannst, die zeigt, dass das prinzipiell geht, ist da nichts “sicher”.

    ” ist dir nicht klar, dass Eisen das stabilste Element ist, dass Elemente jenseits von Eisen (wie z. B. Uran) durch normale Kernfusion gar nicht herstellbar sind?” Ich rede ja gar nicht von einer “normalen” Kernfusion sondern von einer Planetengeburt, welche innerhalb von Sekundenbruchteilen eine Energie wie bei einer lahmen SN freisetzt.

    Äh, und? Energie zur Verfügung haben reicht nicht – du musst auch erklären, wie genau diese Energie dazu dient, schwere Elemente zu erzeugen! Sprich: in deinem Modell fehlt ein konkreter Mechanismus!

    “Und wieso sollte das zu Gammabursts und Röntgenblitzen mit einer Dauer von 0,1 bis 10 Sekunden führen?” Wegen der 50 Mrd. Grad.

    Die Gamma- und Röntgenblitze wären bei dir also rein thermische Emission, oder was? Wenn ja: warum haben dann die beobachteten Bursts kein Schwarzkörper-Spektrum? Wenn nein: auf was wolltest du mit den “50 Mrd. Grad” sonst hinaus?

    “Und wieso findet man in den Spektren von Supernova-Ausbrüchen immer die Spektrallinien von schweren Elementen (jenseits Eisen), in Spektren von normalen Sternen aber nicht?” Weil bei SN eben auch recht heftige Energien freigesetzt werden. Aber eben langsam, innerhalb von Minuten oder Tagen.

    Dann anders herum: warum findet man bei Gamma- und Röntgenblitzen keine charakteristischen Spektrallinien von schweren Elementen?

    Weil du nicht an den “Staub” herankommst!

    Äh, warum nicht? Ich habe oben schon erläutert, wie das geht.

    Und weil die unterschiedlichen Planetenzusammensetzungen nicht erklärt werden können! Und weil die Bahnen nicht eklärt werden können.

    Äh, selbstverständlich können die erklärt werden. Schau’ doch einfach mal in ein Astronomiebuch für Anfänger rein… (z. B. “Der neue Kosmos” von Unsöld und Baschek)

    Die Kometen und anderes Kleingemüse schwirren völlig durcheinander.

    Belege diese Behauptung, bitte.

    Der Asteroidengürtel ist offenkundig auf einen Zusammenstoß zw. Planeten zurückzuführen…

    Wieso ist das “offenkundig”? Und was ist mit dem Kuiper-Gürtel?

    Die Oortsche Wolke wurde offensichtlich deshalb postuliert, weil bestimmte Beobachtungen dies eben nahelegen.

    Schon interessant, dass du anscheinend nicht mal weisst, welche Beobachtungen dies nahelegen… (ich gebe dir einen Tipp: langperiodische Kometen!)

    Sie widerspricht sowieso deinem Geschehen.

    Äh, wie kommst du auf die Idee?

    Bei meinem muß es sie als logische Folge dagegen geben!

    Bei deiner Idee müsste es eine stetige Verteilung der Geschwindigkeiten der “Brocken” geben, die weggeschleudert werden, also sollte es auch eine stetige Verteilung der Reichweiten dieser Brocken geben – also sollte das ganze Sonnensystem recht gleichmäßig mit diesen Brocken ausgefüllt sein, statt das sie sich an der äußersten Grenze des Sonnensystems konzentrieren. Erklär’ das mal.

    Soso, und weshalb ziehen die so schön um die Sonne ihre nahezu kreisförmige Bahn?

    ??? Weil das Sonnensystem aus einer kollabierenden, rotierenden Gaswolke entstand. Wenn sich in einer solchen Wolke lokal Inhomogenitäten bilden, aus denen sich schließlich Planeten zusammen ballen, entstehen halt nahezu kreisförmige Bahnen! (dazu kommt noch Reibung in der Scheibe etc., was alles auch dazu beiträgt, dass die Bahnen nahezu kreisförmig werden) Wo genau ist da dein Problem?

    Weshalb hat den Dreck nicht die Sonne oder die großen Planeten “aufgesaugt”.

    Dir ist aber schon klar, dass es einen Unterschied zwischen Gravitation und Staubsaugern gibt – oder?

    Übrigens hat die Sonne die Venusatmosphäre nicht weggeblasen. Die Venus hat ordentlich durchreagiert: CO2 massenhaft und Schwefel!

    Wassserstoff ist ein leichtes Gas – Kohlendioxid dagegen ein relativ schweres. Also kann Wasserstoff bei den hohen Temperaturen der inneren Planeten nicht festgehalten werden. Also sollte man erwarten, dass man auf den inneren Planeten kaum Wasserstoff findet, auf den äußeren Planeten dagegen viel. Schwere Gase wie Kohlendioxid kann es dagegen auch auf den inneren Planeten geben. Siehst du – das kann alles ganz leicht mit grundlegendster Physik erklärt werden, ohne dass man sich irgendwelche Phantastereien über durch Kernfusion entstehende Planeten ausdenken müsste…

    Die Venus ist von der Masse und Größe ganz gut mit der Erde vergleichbar. Aber der Drehimpuls ist sehr klein! Die hat durchreagiert, volle Pulle.

    Warum bestehen dann nach allem bekannten Wissen Venus und Erde in etwa aus denselben Elementen, insbesondere: warum haben sie nahezu dieselbe mittlere Dichte? (nur die Atmosphären sind deutlich unterschiedlich – der restliche Aufbau ist sehr ähnlich!) Wenn der Drehimpuls so stark unterschiedlich ist, dann sollte man doch (nach deiner Hypothese) auch eine deutlich unterschiedliche mittlere Dichte erwarten. Warum ist das nicht so?

    So ein Zufall, daß Erde und Venus so ganz unterschiedliche Gesteinsbrocken abbekommen haben sollen. Die Erde viel Wasser und die Venus nur CO2.

    Kein Mensch behauptet, dass Erde und Venus (oberflächlich!) so unterschiedlich wären, weil sie unterschiedliche Gesteinsbrocken abbekommen hätten. Les’ doch erst mal nach, wie Astronomen die unterschiedlichen Oberflächen (!) von Erde und Venus eigentlich erklären, bevor du mit solchen Strohmännern ankommst, o.k.? (zwei Stichworte zum Nachdenken: Temperatur und Plattentektonik)

  44. #45 paule
    26. April 2011

    @Björn

    Du lügst und das macht mir dann keinen Spaß mehr. Jedes Zitat habe ich in ” ” gesetzt. Vielleicht habe ich mal eine ” vergessen, mehr aber nicht.

    Dir etwas vorzurechen ist sinnlos, wenn du die Vorgänge nicht einmal qualitativ verstehst!

    Deine astronomischen Kenntnisse sind eh für die Katz, wie Florian es dir glaubend ich sei es, schon erzählt hat. Und von Röntgenstrahlung hast du auch keine Ahnung.

    Glaub also weiter den Schwachsinn, den dir Andere erzählen und stirb meinetwegen dumm!

  45. #46 Bjoern
    26. April 2011

    @paule:

    Du lügst und das macht mir dann keinen Spaß mehr. Jedes Zitat habe ich in ” ” gesetzt. Vielleicht habe ich mal eine ” vergessen, mehr aber nicht.

    Äh, ja, danke, ich habe gesehen, dass du Zitate in ” ” gesetzt hast. Und? Bei einem so langen Text ist halt die Verwendung von ” ” nicht ausreichend, um Zitate klar kenntlich zu machen! Oder wie erklärst du dir sonst, dass Florian einen Satz von mir, den du zitiert hast, für einen Satz von dir gehalten hat…?

    Dir etwas vorzurechen ist sinnlos, wenn du die Vorgänge nicht einmal qualitativ verstehst!

    *prust* Gute Ausrede. Warum gibst du nicht einfach zu, dass du (1) nichts vorrechnen kannst, und (2) die meisten meiner Fragen schlichtweg nicht beantworten kannst?

    Deine astronomischen Kenntnisse sind eh für die Katz, … Und von Röntgenstrahlung hast du auch keine Ahnung.

    *prust* Physik-Diplom mit Nebenfach Astronomie; im Studium unter anderem mal ein Referat zum Thema “Röntgenastronomie” gehalten. Sonst noch Fragen?

    Schau’ doch einfach mal da rein:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Charakteristische_R%C3%B6ntgenstrahlung
    Und dann erklär’ mir, warum man das bei deiner angeblichen Planetenentstehung durch Kernfusion nicht beobachtet! (übrigens braucht man dafür nicht mal ein Physik-Studium – das gehört schon zu dem Wissen, das man im Physik-Leistungskurs an der Schule erwirbt…)

    Glaub also weiter den Schwachsinn, den dir Andere erzählen und stirb meinetwegen dumm!

    Und denk’ du dir weiterhin eigenen Schwachsinn aus und stirb mit dem Gedanken, dass du ja sooo schlau bist, aber die anderen Dummen halt alle deine Genialität nicht zu würdigen wissen…

    https://de.wikipedia.org/wiki/Dunning-Kruger-Effekt

  46. #47 Florian Freistetter
    26. April 2011

    @paule: “Deine astronomischen Kenntnisse sind eh für die Katz, wie Florian es dir glaubend ich sei es, schon erzählt hat. “

    Äh… wenn ich irgendjemandem erzählt habe, er hätte keine Ahnung von Astronomie, dann warst das mit Sicherheit du. Björn kennt sich aus…

    Ansonsten wiederhole ich nochmal gerne: Schreib deine Theorie auf, publizier sie und dann werde ich mich mit Freuden damit befassen. Bis dahin sehe das nur als weitere Privat”theorie” an die irgendein Typ im Internet verteidigt. Sowas gibt haufenweise….

  47. #48 Bjoern
    26. April 2011

    @paule: Ein Versuch noch mal: Erklär’ doch einfach mal direkt, warum Venus und Erde fast dieselbe mittlere Dichte haben, obwohl sie einen deutlich unterschiedlichen Drehimpuls haben.

  48. #49 Bjoern
    26. April 2011

    @Florian:

    Björn kennt sich aus…

    Danke für die Blumen! 🙂

    Aber das oben bleibt leider immer noch unbeantwortet; ich zitiere noch mal das, was du als falsch bezeichnet hattest (und bei dem du dachtest, es stamme von paule):

    Praktisch alle bekannten Asteroiden und meines Wissens auch die meisten kurzperiodischen Kometen bewegen sich in derselben Ebene (Ekliptik)…

    O. k., “in der Ekliptik” ist vielleicht nicht 100% korrekt – aber “in der Nähe der Ekliptik” sicher (und paules Behauptung, die Bahnen seien wild verteilt, ist sicher falsch! außer natürlich für die langperiodischen Kometen). Dazu mal ein paar Zitate aus Wikipedia:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Komet

    Kurzperiodische Kometen mit Umlaufzeiten kleiner als 200 Jahre stammen vermutlich aus dem Kuipergürtel. Sie bewegen sich meist im üblichen Umlaufsinn und ihre Inklination liegt im Mittel bei etwa 20°, sie liegen also in der Nähe der Ekliptik.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Asteroid

    Etwa 90 Prozent der bekannten Asteroiden bewegen sich zwischen den Umlaufbahnen von Mars und Jupiter. … Die überwiegende Mehrzahl der Objekte, deren Bahnhalbachsen zwischen der Mars- und Jupiterbahn liegen, sind Teil des Asteroiden-Hauptgürtels. Ihnen gemeinsam ist eine Bahnneigung unter 20° und Exzentrizitäten unter 0,25.

    Auch für andere Gruppen von Asteroiden, die nicht zum Hauptgürtel gehören (der ja laut paule nicht zählt – “special pleading”…), sind in dem Artikel nur Neigungen bis zu höchstens 32° aufgeführt; in dem Diagramm dazu sieht man, dass sehr vereinzelt auch mal Neigungen von bis zu 40° auftreten können.

  49. #50 Florian Freistetter
    26. April 2011

    @Bjoern: Was genau war denn die zu beantwortenden Frage?

  50. #51 Bjoern
    26. April 2011

    @Florian:

    Was genau war denn die zu beantwortenden Frage?

    Ich sagte ursprünglich folgendes:

    Praktisch alle bekannten Asteroiden und meines Wissens auch die meisten kurzperiodischen Kometen bewegen sich in derselben Ebene (Ekliptik)…

    Du hast das als falsch bezeichnet (im Kommentar heute um 10:01 Uhr): “Stimmt auch nicht.” Meine Frage war jetzt: Wieso stimmt das nicht? Wie die Zitate oben zeigen, stimmt meine Aussage sicher nicht perfekt – aber zumindest konzentrieren sich doch die meisten Asteroiden und kurzperiodischen Kometen in der Nähe der Ekliptik, oder?

  51. #52 Florian Freistetter
    26. April 2011

    @Bjoern: “Meine Frage war jetzt: Wieso stimmt das nicht?”

    Ach so. Ja, sie konzentrieren sich in der Nähe der Ekliptik. Sind aber doch im Vergleich zu den Planeten deutlich aufgefächert. Beim Kuipergürtel wesentlich stärker als beim Hauptgürtel und bei der gestreuten Scheibe noch mehr als im KB. Der Übergang zur Oortschen Wolke ist quasi fliessend.

  52. #53 Bjoern
    26. April 2011

    @Florian: Danke! Die Behauptungen von paule

    Und weshalb fliegen diese “primären” Körper auf chaotischen Bahnen kugelförmig um die Sonne herum und die Planeten wohlgeordnet in einer Ebene? … Die Kometen und anderes Kleingemüse schwirren völlig durcheinander.

    sind demnach (wie zu erwarten…) also falsch? (“primäre Körper” bezog sich bei ihm hier auf Asteroiden und Kometen, und das “Kleingemüse” ebenfalls auf Asteroiden, wenn ich den Zusammenhang richtig interpretiere)

  53. #54 Oliver Debus
    26. April 2011

    Ja was für eine Diskussion. Und ich schreib gerade einen Artikel über Jupiter für WiS. Habe ich schon erzählt, dass ich an der Degradierung des Pluto nicht ganz unschuldig bin? Ich hatte mal bei einer Plantenwanderung mein Plutokügelchen verloren und daraufhin bei der IAU nachgefragt ob man da nicht was machen könnte. Natürlich habe ich auch einige astronomische Gründe dargelegt (Inklination und Exzentrizität der Plutobahn, sowie sein geringe Größe und Masse etc). Seit ich Kurse gebe (1990) lege ich immer dar, warum Pluto eigentlich kein Planet ist. Daher bin ich sehr froh, dass sich die Astronomen endlich meiner Meinung angeschlossen haben. 😉

  54. #55 T'Pau
    3. Mai 2011

    @Florian: Oh hoppla, dass Posting habe ich ganz überlesen, dank der qualifizierten aber, ähm, außergewöhnlichen “Theorien” über Planetenentstehung. * 😉 Danke dir für den Tipp. Ich werde mal nachfragen, wenn Ludmila (hoffentlich bald) wieder anfängt zum schreiben.


    * @paule: “Physik-Diplom mit Nebenfach Astronomie”: Dann ist es ja kein Problem, die entsprechende Arbeit für das Erlangen des Physik-Diplom hier zu benennen. 😉 (Will aber nicht wieder eine Diskussion damit auslösen)

  55. #56 T'Pau
    3. Mai 2011


    * @paule: “Physik-Diplom mit Nebenfach Astronomie”: Dann ist es ja kein Problem, die entsprechende Arbeit für das Erlangen des Physik-Diplom hier zu benennen. 😉 (Will aber nicht wieder eine Diskussion damit auslösen)

    Sorry, war offenbar verwirrt, hab das eine Posting dem anderen zu gerechnet. War etwas unübersichtlich die Diskussion. 😉

  56. #57 Laurel Kornfeld
    3. September 2011

    Pluto is not dead; Mike Brown tried but failed to “kill” it. The IAU demotion was done by only four percent of its members, most of whom are not planetary scientists. It was opposed by hundreds of planetary scientists in a formal petition led by Dr. Alan Stern, Principal Investigator of NASA’s New Horizons mission to Pluto. Even Dr. Neil de Grasse Tyson admits the debate is ongoing. I encourage people to learn both sides of the issue. Some good pro-Pluto as a planet books are “Is Pluto A Planet?” by Dr. David Weintraub, “The Case for Pluto” by Alan Boyle, and my own book, hopefully out in 2011, “The Little Planet that Would Not Die: Pluto’s Story.” And make sure to visit me on Twitter @plutosavior

  57. #58 TheBug
    3. September 2011

    And why should we care a fuck?