Sie haben auch einen Kometenschweif, genau wie auf dem Bild zu sehen ist:
Ich würde ja jetzt zu dem Schluss kommen, dass es sich auch um einen Kometen handelt, der von der den Designern des Scheins (sie heissen übrigens Ernst und Ursula Hiestand) in das schematische Sonnensystem eingefügt wurde weil Kometen eben Teil unseres Sonnensystems sind. Vielleicht ist es auch der berühmte Komet Halley. Das war der einzige, dessen Bahn man zu Eulers Lebzeiten kannte und der Schein wurde 1979 eingeführt als die Rückkehr von Halley ins innere Sonnensystem – im Jahr 1986 – nicht mehr weit entfernt war (das sehen auch die Leute von der Uni Würzburg so, die hier erklären, dass es sich um Halley handelt. Aber die Verschwörungstheoretiker sehen das natürlich anders. Für die ist das eindeutig ein Beweis für die Existenz des Planet X. Kleine Anmerkung am Rande: ein Planet mit einem sonnenfernsten Punkt knapp hinter dem Saturn – so wie auf der Banknote zu sehen ist – würde für einen Umlauf um die Sonne etwa 40 bis 50 Jahre brauchen und keine 3600 wie es die Nibiru-Fans immer behaupten. Außerdem soll Planet X ja größer als Jupiter (und damit auch größer als Saturn) sein. Ein Planet der größer als Saturn ist und sich – wie man auf der Bild sehen kann – die meiste Zeit näher an der Sonne befindet als Saturn, muss natürlich auch immer heller als Saturn sein. Es wäre erstaunlich, wenn die Menschen, die Saturn schon seit der Antike kennen den viel helleren Planet X immer übersehen hätten.
Aber es gibt ja noch mehr “Beweise”! Auf dem 100-Franken-Schein sieht man sogar die Annunaki selbst, die Aliens die auf Planet X/Nibiru leben (und die uns demnächst alle versklaven werden damit wir in ihren Goldbergwerken arbeiten – kein Witz, so geht die Geschichte):
Ja, die Typen schauen wirklich komisch aus. Aber das sind keine Aliens, sondern das ist Kunst. Und zwar die Skulptur “L’homme qui marche I” von Alberto Giacometti – der auch auf der anderen Seite des Scheins abgebildet ist.
Aber wer tatsächlich daran glaubt, die Schweizer Bank würde Informationen über unbekannte Planeten auf ihren Geldscheinen verbreiten (wäre ich Geheimnisträger, dann würde ich persönlich ja einfach die Klappe halten und nix sagen), der lässt sich von solchen Fakten nicht wirklich beeindrucken. Die Verschwörungstheoretiker sind sich ja nichtmal einig, was denn nun auf dem Schein zu sehen sein soll. Planet X/Nibiru, sagen die einen – der Komet Elenin (das neue Liebkind der Weltuntergangsfreaks), sagen die andern (hier zum Beispiel).
Wie jemand auf die Idee kommt, der Komet auf dem 10-Franken-Schein könnte Elenin sein, versteh ich ja so gar nicht. Nochmal: es ist nur eine schematische Darstellung des Sonnensystems und einer Kometenbahn, kein reales Abbild. Wenn es das wäre, dann handelt es sich hier um einen kurzperiodischen Kometen, der die Sonne im gleichen Bereich umkreist wie die Planeten und für eine Umrundung weniger als 200 Jahre braucht. Bei Elenin handelt es sich allerdings um einen langperiodischen Kometen der etwa 12000 Jahren braucht um sich einmal um die Sonne zu bewegen und sich dabei weit von ihr entfernt. Enorm weit; etwa 500 mal weiter als die Erde von der Sonne entfernt ist bzw. 50 Mal weiter als die Bahn des Saturn von der Sonne entfernt ist – als auch deutlich weiter als der Komet auf dem Schein. Hier ist ein Bild der echten Bahn von Elenin und man sieht, dass er sich weit über die Bahnen von Saturn, Uranus und Neptun hinaus bewegt:
Ich frage mich ja, was gerade die Schweizer mit Planet X am Hut haben. Eigentlich ist ja die Europäische Union immer die Ausgeburt des Bösen. Gibts keine geheimen Botschaften auf den Euro-Scheinen?
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