Bald tut sich was! Die Satelliten UARS und ROSAT umkreisen immer noch die Erde. Aber nicht mehr lange, bald werden sie auf die Erde stürzen. Wir müssen uns keine allzugroßen Sorgen machen, die Chance, dass ein Mensch dabei zu schaden kommt, ist sehr gering. Noch ist immer nicht ganz klar, wann und wo der Absturz erfolgen wird. Aber vermutlich wird es heute Nacht passieren.

Das Center for Orbital and Reentry Debris Studies meint, dass es heute Nacht, um 2:58 unserer Zeit so weit sein wird (Nachtrag: Die Zeit ist nicht mehr aktuell – siehe die Updates am Ende des Artikels). Die Ungenauigkeit beträgt aber immer noch 7 Stunden, es kann also auch schon heute Abend um acht oder erst morgen Vormittag um 10 passieren. Das bedeutet auch, dass immer noch die ganze Welt als Absturzort in Frage kommt:

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Die Linien zeigen an, wo der Satellit über die Erde fliegen wird. In blau sieht man seine Bahn in der Zeit vor 2:58, gelb ist die Bahn nach 2:58. So wie es jetzt aussieht, wird der Satellit mitten in den Pazifik stürzen (der orange Kreis zeigt den Bereich an, in dem man den Absturz beobachten kann).

Vermutlich ändert sich die Prognose noch einige Male, genau werden wir es wohl erst wissen, wenn UARS unten angekommen ist (ihr könnt bei Twitter oder bei der NASA auf dem laufenden bleiben). Bis dahin können wir uns ja noch ein paar nette Videos ansehen. Astrofotograf Thierry Legault hat es geschafft, den Satelliten von der Erde aus zu fotografieren und man erkennt schön, wie er durchs All taumelt:

Und hier gibt es ein Video, dass nochmal schön zeigt, wie die Bahnneigung des Satelliten gegenüber des Äquators den potentiellen Absturzbereich definiert. Es wird auch gezeigt, wie man sich den Absturz in etwa vorstellen muss:

Mal sehen, wo das Ding wirklich runter kommt! Aber wie gesagt: Es gibt keinen Grund zur Panik. Die Chance, dass ein Mensch zu Schaden kommt, liegt bei 0.03 Prozent. Oder anders gesagt: mit einer Wahrscheinlichkeit von 99.97 Prozent passiert überhaupt nichts. Also lasst euch keine Angst einjagen!

Update: Die neueste Prognose liegt bei einer Einschlagszeit von 5:16 MESZ, plus oder minus 5 Stunden.

Update 2: Aktuell wird der Absturz auf 6:04 MESZ, plus oder minus 3 Stunden prognostiziert:

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Update 3: Offensichtlich ist der Satellit heute Morgen in Kanada abgestürzt.

Update 4: Ok, anscheinend war das mit dem Absturz in Kanada nur ein Scherz, der sich selbstständig gemacht hat. Der Satellit ist laut NASA zwischen 5:23 und 7:09 MESZ abgestürzt und zwar in den Pazifik.

Kommentare (45)

  1. #1 StefanW
    23. September 2011

    Sehr interessante und aufschlussreiche Videos !
    da soll noch noch einer sagen, die NASA verheimlicht alles 😉

  2. #2 pufaxx
    23. September 2011

    “Die Ungenauigkeit beträgt aber immer noch 7 Stunden” – Wie weit bewegt sich so ein Satellit eigentlich in dieser Zeit? Und fliegt er von Ost nach West oder umgekehrt? (Vielleicht war das eine blöde Frage, aber ich gebe zu: Ich weiß nicht, ob Satelliten die Erde in beliebige Richtung umkreisen können.)

    Wie dem auch sei – Wenn man jetzt mal vom eingekreisten Bereich nur vier Markierungen weiter nach Westen auf der Bahn guckt: In der Gegend ist die Welt schon ziemlich dicht besiedelt.

    Das scheint für mich dann doch eine recht knappe Kiste zu sein.

  3. #3 Wurgl
    23. September 2011

    Wie weit bewegt sich so ein Satellit eigentlich in dieser Zeit?

    Na grob 5 mal um die Erde rum. Ist doch aus der Graphik ersichtlich.

  4. #4 Florian Freistetter
    23. September 2011

    @pufaxx: “Wie weit bewegt sich so ein Satellit eigentlich in dieser Zeit?”

    UARS braucht ein bisschen mehr als 90 Minuten um die Erde einmal zu umkreisen. In 7 Stunden schafft er das also ein paar Mal. Die kleinen Striche auf den Bahnlinien in der Grafik zeigen 5 Minuten-Intervalle an.

    “Das scheint für mich dann doch eine recht knappe Kiste zu sein. “

    Nur weil da kein Meer ist, muss es nicht dicht besiedelt sein. In Deutschland sind z.B. nur 14 Prozent der Fläche besiedelt; der Rest ist menschenleer.

  5. #5 pufaxx
    23. September 2011

    @Wurgl: Sorry, ist für mich immer noch nicht ersichtlich. Ich entdecke keinen Zeitmaßstab … Aber vielleicht hab ich ja ein Brett vorm Kopf (wie bei der Frage nach der Flugrichtung. Klar: Von blau nach gelb, zu schnell gelesen).

  6. #6 pufaxx
    23. September 2011

    @Florian:

    Genau, die Info, dass die Markierungen 5-Minuten-Intervalle sind, hatte mir gefehlt.

    “Nur weil da kein Meer ist, muss es nicht dicht besiedelt sein.” – In der Ecke liegen aber immerhin nicht ganz so kleine Städte wie New Orleans, Lousiana, Houston …

  7. #7 Bullet
    23. September 2011

    @Pufaxx:

    Und fliegt er von Ost nach West oder umgekehrt? (Vielleicht war das eine blöde Frage, aber ich gebe zu: Ich weiß nicht, ob Satelliten die Erde in beliebige Richtung umkreisen können.)

    Von West nach Ost. Und das hat einen Grund. Die Frage an sich ist natürlich nicht blöd, aber die Raketenleute sparen natürlich an allem was geht. Und ganz gut sparen kann man bei der Geschwindigkeit. die Raketenabschußbasen liegen immer so dicht am Äquator wie geht, weil da die aus der Rotation der Erde resultierende Lateralgeschwindigkeit der Startrampe am größten ist. Die bewegt sich nämlich mit dem Stück Erdkruste, auf dem sie steht, in 24 Stunden einmal um die Erde rum – mit etwa 1667 km/h, und zwar von Westen nach Osten. Das mag nicht viel sein, aber die startende Rakete bekommt diese Geschwindigkeit mitgegeben, muß also um diesen Betrag nicht mehr beschleunigen, um die Orbitgeschwindigkeit zu erreichen. Und wenn du dir vorstellst, wie viel Treibstoff man braucht, um 50 t Rakete um 1667 km/h = 463 m/s zu beschleunigen, dann ist klar, daß man dieses Geschenk gern annimmt.

  8. #8 Florian Freistetter
    23. September 2011

    @pufaxx: “In der Ecke liegen aber immerhin nicht ganz so kleine Städte wie New Orleans, Lousiana, Houston … “

    Trotzdem: Das größte Stück das runterkommen wird, ist gerade mal groß genug, um einen Bereich von 1m² zu beschädigen. Selbst wenn du das auf ne Stadt schmeisst, ist die Chance gering, dass ein Mensch zu Schaden kommt. Auch da ist es wahrscheinlicher dass es auf nem Parkplatz, ner Strasse oder nem Vorgarten landet.

  9. #9 KommentarAbo
    23. September 2011

  10. #10 F.J.
    23. September 2011

    @FF: Dennoch ist das aber mit der Wahrscheinlichkeit doch so, dass es nicht so eintreffen muss. Bei der Titanic ging man vorher auch davon aus, dass die Wahrscheinlichkeit verschwindend gering ist, dass das Schiff einmal sinken wird. Und dann gleich bei der ersten Fahrt: Blubb, weg war´s… xD

    Naja Angst hab ich auch nicht, dass da jemanden was auf den Kopp fällt. Man muss ja nur mal sehen, was damals bei der Columbia alles zu Boden streuselte, als die Raumfähre beim Eintritt in die Athmosphöre zerbröselt ist. Das war ja echt eine gigantisch grosse Fläche, auf der sich die Trümmer verteilten. Und so weit ich weiss, ist am Boden auch keiner davon verletzt worden oder gestorben. Und so ein Space Shuttle wiegt ja um einiges mehr und ist zusätzlich ja auch noch mit einem Hitzeschild ausgestattet. Die Wahrscheinlichkeit, dass da Teile den Boden erreichen, müsste ungleich höher gewesen sein, als jetzt bei dem Satelliten.

    Mich wurmt gerade, dass UARS bei der “Satellite AR”-App nicht mehr angezeigt wird. Man kann ihn auswählen, aber er wird nicht mehr am Himmel angezeigt (kommt nur eine Fehlermeldung). Sonst könnte jeder, der ein Android- oder iOS- Smartphone besitzt, sehen, wo sich der Satellit aktuell befindet…

  11. #11 frantischek
    23. September 2011

    Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist find ichs recht “riskant” solche Satelliten mehr oder weniger unkontrolliert abstürzen zu lassen.
    Gäbe es keine Möglichkeit die kontrolliert runter zu holen so lange sie noch Treibstoff haben?

    Da wüsste man dann wenigstens sicher wo sie runterkommen.
    Ist wahrscheinlich nur eine Frage der Zeit (Satelliten werden ja nicht gerade weniger) bis so ein feuerfestes Teil einmal in eine Menschenmenge/Raffinerie/AKW/wasauchimmer reinkracht.

    Bei einer Wahrscheinlichkeit von 0.03% sollte das spätestens bei jedem (Kopfüberschlag) 3400sten Satelliten der Fall sein der unkontrolliert abstürzt.

    Gibts Zahlen dazu wieviele Satelliten (die nicht völlig zerbröseln) i.M. unterwegs sind, bis jetzt abgestürzt sind, und wie viele man kontrolliert runter holen könnte?

  12. #12 Anhaltiner
    23. September 2011

    Bei mehr als 6000 Satelitten sollte man mal treffen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Weltraumm%C3%BCll

  13. #13 Florian Freistetter
    23. September 2011

    @frantischek: “Auch wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist find ichs recht “riskant” solche Satelliten mehr oder weniger unkontrolliert abstürzen zu lassen. Gäbe es keine Möglichkeit die kontrolliert runter zu holen so lange sie noch Treibstoff haben?”

    Gäbe es schon. Aber der hat eben leider keinen mehr…

  14. #14 roland
    23. September 2011

    @F.J. “…zusätzlich ja auch noch mit einem Hitzeschild ausgestattet”
    jep, COLUMBIA ganz anderes Thema. Das Ding war ja dafür gemacht den Wiedereintritt zu überstehen und hatte die “heißeste” Phase beim dem Unglück sogar schon hinter sich.
    Die App wird wohl deswegen nicht mehr funktionieren, damit sich nicht 100-te Schrottsammler ins Zielgebiet begeben.
    @frantischek “Gäbe es keine Möglichkeit die kontrolliert runter zu holen so lange sie noch Treibstoff haben?”
    Doch wird ja in aller Regel auch gemacht, siehe kontrollirter Absturz “MIR” oder auch “HUBBLE”. Der Eintritt in die Atmosphäre wir dann so gelegt, dass eventuell verbleibende Trümmer in den Pazifik etc. stürzen und da haben wir zum Glück keine AKW und die Titanic ist ja schon weg…
    Mit der Liste von Satelliten kann sicher Florian helfen. Ein großes Problem sind aber auch die 1000-ten Trümmerstücke auf Umlaufbahnen, die ja auch mal irgendwann den Wiedereintritt probieren werden, oder noch schlimmer: intakte Flugobjekte abschiessen, könnte ja auch damals bei der Columbia eine Ursache gewesen sein.

    Wird schon schief gehen.

  15. #15 UMa
    23. September 2011

    @frantischek: Auf diesen Seiten gibt es ein paar Informationen.
    https://www.aero.org/capabilities/cords/index.html
    Einige große ‘Teile’ werden kontrolliert heruntergeholt, klappt aber nicht bei allen.
    Ich denke aber nicht, dass es sinnvoll wäre, Satelliten generell kontrolliert runter zu holen.

  16. #16 UMa
    23. September 2011

    Neue Eintrittszeit vorhergesagt:
    Predicted Reentry Time: 24 SEP 2011 @ 03:16 UTC ± 5 hours
    https://reentrynews.aero.org/1991063b.html

  17. #17 F.J.
    23. September 2011

    @roland: Mit der App ein guter Einwand…^^ – Nur mit dem Hubble-Teleskop wird das wohl nicht gehen. Das hat doch keinen Antrieb, nur eine Lageregelung. Das wurde doch schon ein paar mal wieder hoch geschubst.

  18. #18 roland
    23. September 2011

    @F.J.
    Bei Hubble meinte ich eher die Variante – mit dem Shuttle runterholen – reparieren und wieder hoch und so weiter, die dann wegen der Columbia-Katastrophe doch nicht so durchgeführte wurde etc.- was ich damit sagen wollte: ´Man kümmert sich schon drum und lässt das Zeug nicht einfach runterplumsen´
    Uff – schwieriger Satz…

  19. #19 F.J.
    23. September 2011

    @roland: Es steht nur kein Space Shuttle mehr zur Verfügung. Damit hat die Schubserei ein Ende. Ein Nachfolger ist auch nicht mal eben aus dem Ärmel zu schütteln und dann die Finanzen. Die haben jetzt ja schon Probleme mit der Finanzierung des James Webb Teleskops. Und den USA geht´s nicht mehr soooo gut. Bei den vielen Satelliten, die da noch runter plumpsen werden, kommt es darauf auch nicht an.

    Mit der Mir lief das auch nicht ganz so glatt mit dem “kontrollierten Absturz”. Kann mich vage und dunkel dran erinnern, dass es da damals Beschwerden von einigen Fischern gab. Nur hatte das eher damit zu tun, dass man denen wohl nicht bescheid gesagt hatte, dass sie da im potentiellen Absturzgebiet fischen.

    Bei den Raumstationen ist es ansonsten noch ein anderer Schnack, weil dort im Gegensatz zu den Satelliten auch Raketenstufen angedocken können und dann auch als Antrieb dienen. Somit haben Raumstationen eigentlich kein Treibstoffproblem.

  20. #20 marsh
    23. September 2011

    Trotz deutlich geringerer Wahrscheinlichkeiten spielen Leute Lotto 😉
    Auch ich verliere die Hoffnung nicht, dass das Ding ganz bestimmten Leuten auf den K…, nein, aufs Auto fällt.

  21. #21 pufaxx
    23. September 2011

    @Bullet: “Von West nach Ost. Und das hat einen Grund. (…)”

    Danke für die Antwort. So etwas Ähnliches hatte ich mir gedacht … Also dass es zwar prinzipiell möglich ist, Satelliten entgegen der Erddrehung kreisen zu lassen, aber nicht sonderlich wirtschaftlich.

    Und wie gesagt – die Frage nach der Umlaufrichtung hat sich ja erledigt, ich war beim ersten Lesen unaufmerksam.

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    Welchen Zeitraum die gemalten “Überflugs-Linien” umreißen, stand aber tatsächlich nicht direkt im Text drin. Und mit DEN Geschwindigkeiten hätte ich ehrlich gesagt auch nicht gerechnet.

    Und das, obwohl ich seit jeher versuche, keine Doku über Raumfahrt & Co. zu verpassen – Mir sollte eigentlich geläufig sein, dass Space-Shuttles, Raumstationen und Satelliten wirklich ordentlich fix unterwegs sind. Wie bald man mit DEM Tempo aber einige Male den Erdball umrunden kann – das hab ich mir einfach noch nie bewusst gemacht.

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    @Florian: “Das größte Stück das runterkommen wird, ist gerade mal groß genug, um einen Bereich von 1m² zu beschädigen.” – Das ist ja zunächst einmal durchaus beruhigend.

    Wenn man das aber zu den über 500 Millionen Quadratkilometern Erdoberfläche in Bezug setzt, liest sich “Die Chance, dass ein Mensch zu Schaden kommt, liegt bei 0.03 Prozent” für mich immer noch wie eine “ziemlich knappe Kiste”.

    Sicherlich sind die letzten 30 Jahre schon hunderte bis tausende Weltraumtrümmer runtergekommen – Wie “sensationell” ist diese UARS-Warnung/Meldung im Vergleich dazu?

    [Ich werde mich morgen natürlich trotzdem todesmutig raustrauen. Einkaufen. Katzenstreu ist alle.]

    🙂

  22. #22 noch'n Flo
    23. September 2011

    Na, dann ist ja heute nacht wieder mal grosser Alarm für alle Menschen mit Keraunothnetophobie. Das ist nämlich die Angst, von einem herabstürzenden Satelliten erschlagen zu werden (den Begriff gibt es in der Psychologie tatsächlich!).

  23. #23 Anhaltiner
    23. September 2011

    UMa· 23.09.11 · 17:47 Uhr

    Neue Eintrittszeit vorhergesagt:
    Predicted Reentry Time: 24 SEP 2011 @ 03:16 UTC ± 5 hours
    https://reentrynews.aero.org/1991063b.html

    Russland und Südamerika scheinen also sicher zu sein.
    Ob es noch einen Update gibt?

  24. #24 HaDi
    23. September 2011

    Sicherlich sind die letzten 30 Jahre schon hunderte bis tausende Weltraumtrümmer runtergekommen – Wie “sensationell” ist diese UARS-Warnung/Meldung im Vergleich dazu?

    Kommt immer wieder mal vor, diesmal wird mehr rummel drum gemacht als zuvor. Willkommen in der von Facebook, twitter & co angeheizten neuen Medienwelt 😉

    Bisher ist kein Mensch durch einen abstürzenden Satelliten zu tode gekommen. Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, sollte sich mehr sorgen machen, ob ein abstürzendes Flugzeug-Trümmerteil auf ihn fällt. Sowas ist ja schon passiert, z.B. in den wohnblock beim Amsterdamer Flughafen Schiphol

  25. #25 André
    23. September 2011

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Aufstellung, zu welchen Uhrzeiten heute Nacht der Satellit über Europa zu sehen ist? Natürlich nur, solange er noch nicht unten ist. Ich denke aber, sollte er tatsächlich über Europa in die Atmosphäre eintreten, so ist das sicherlich ein imposantes Schauspiel.
    Also, zu welchen Uhrzeiten und in welche Richtung sollte man heute Nacht in den Himmel schauen (Norddeutschland, Region Hannover)? Oder ist er von hier aus auf gar keinen Fall zu sehen?

  26. #26 HaDi
    23. September 2011

    Gibt es eigentlich irgendwo eine Aufstellung, zu welchen Uhrzeiten heute Nacht der Satellit über Europa zu sehen ist? Natürlich nur, solange er noch nicht unten ist.

    Nimm doch die grafik oben. jeder querstrich sind 5 min. 😉

    Ansonsten calsky.com mal probieren, weiss aber nicht, ob die den noch im Programm haben…

  27. #27 Anhaltiner
    23. September 2011

    https://www.heavens-above.com/

    hat ihn auch im Angebot, bei mir bleibt er heute unter 25° – noch mal glück gehabt, glaube ich.

  28. #28 HaDi
    23. September 2011

    UPDATE bei reentrynews.aero:

    Predicted Reentry Time: 24 SEP 2011 @ 04:04 UTC ± 3 hours

    vermuteter absturzort: Mitten in Pazifik.
    Gelbe Bahn (späterer absturz) geht über alaska, Kanada, West- & Südafrika, Australien
    blaube Bahn (Früherer Absturz) geht über Nordamerika, Zentral- und Ostafrika und Mitteleuropa

  29. #29 Wurgl
    24. September 2011

    Da ist das aktuelle Bild dazu:
    https://twitpic.com/6pgf54

    Und die gleiche Info gabs bei Twitter https://twitter.com/#!/UARS_Reentry

  30. #30 TheBug
    24. September 2011

    @HaDi:

    Wer in der Nähe eines Flughafens wohnt, sollte sich mehr sorgen machen, ob ein abstürzendes Flugzeug-Trümmerteil auf ihn fällt. Sowas ist ja schon passiert, z.B. in den wohnblock beim Amsterdamer Flughafen Schiphol

    Am Flughafen muss man damit rechnen, dass wirklich mal Teile runter kommen. Dazu braucht es nicht gleich einen Absturz. Der meiste Krempel bleibt aber auf der Startbahn, z.B. Teile der Thrust Reverser, durch die hohe Belastung fliegt da gerne mal was weg. So ein Bruchstück von einem anderen Flugzeug hat damals die Concorde in Paris zum Absturz gebracht.

    Aber z.B. auch beim Ausfahren des Fahrwerks kann sich natürlich mal was verabschieden, dass schon lange mal raus wollte, sehr selten ein ganzes Rad, aber Kleinteile schon.

    Also in einer Einflugschneise zu wohnen ist mit Sicherheit gefährlicher als UARS und ist trotzdem noch nichts im Verhältnis zur Teilnahme am täglichen Straßenverkehr.

  31. #31 HaDi
    24. September 2011

    *** Update***

    UARS ist später heruntergekommen als erwartet, genaue Einschalgszone noch unbekannt. Radarstationen haben seit einer Stunde kein Signal mehr vom Satelliten. Über Kanada wurden BRüchstücke beim Wiederintritt gesehen.

    Europäer können aus ihren Bunkern herauskommen – bis Rosat kommt! 😉

  32. #32 rnlf
    24. September 2011

    @frantischek: nicht bei jedem 3400. Absturz… so funktioniert die Wahrscheinlichkeit nicht. Bei einer Wahrscheinlichkeit von je 0.03% einen Menschen zu treffen, beträgt die Wahrscheinlichkeit, dass das bei 10000 Abstürzen tatsächlich mal passiert grade mal 50,0%…

  33. #33 rnlf
    24. September 2011

    Uääähhh. Richtig lesen, was man in den Taschenrechner eingibt. Bei 2310 Abstürzen beträgt die Wahrscheinlichkeit 50%… ich nehme alles vorherige zurück 😉

  34. #35 HaDi
    4. Oktober 2011

    @Rosat:

    welcome back, you did a good job! Achso, Du bist ja ein deutscher Satellit, kann ich auch Deutsch mit Dir sprechen…

    wenn Du runterkommst, mach´s bitte nicht so spannend wie Dein amerikanischer Kollege – und versuche die gaaaaanz grossen blauen Zonen der Erde zu treffen, ok?

  35. #36 Wolf
    13. Oktober 2011

    Mal ne Frage:

    Wenn z.B. ROSAT bei mir im Vorgarten aufschlagen würde, wäre er dann mein Eigentum?
    Weil die DLR (?) hat ihn ja eindeutig weggeworfen ;-), und wer Müll in meinen Vorgarten wirft, den kann ich entweder verpflichten den Müll wieder weg zu räumen, oder der Müll geht in mein Eigentum über und ich kann damit machen was ich will.

    Demnächst bei Ebay: Teile von ROSAT 🙂

  36. #37 TheBug
    13. Oktober 2011

    Genau genommen wurde ROSAT ja schon 1990 weggeworfen, nur ist halt die Wurfparabel etwas lang…

  37. #38 Wolf
    13. Oktober 2011

    @TheBug:

    😛

    😉

    Ist aber keine Antwort auf meine Frage…

  38. #39 Wurgl
    13. Oktober 2011

    @Wolf
    Ein Zitat aus https://einestages.spiegel.de/static/topicalbumbackground/6411/mission_mondmuell.html
    „Der etwas vage formulierte Weltraumvertrag der Vereinten Nationen von 1967 legt fest, dass “Weltraummüll” Eigentum jenes Staates bleibt, der ihn ins All geschossen hat.“

    Wenn du dich näher mit diesem Weltraumvertrag befasst, dann findest du sicher deine Antwort.

  39. #40 Wolf
    14. Oktober 2011

    Moin,

    in dem Vertrag wird ja wohl nur geregelt, wer denn zu haften hat, wenn ein Satellit jemandem an die Birne knallt.

    Habe dann noch das “Weltraumrettungsübereinkommen” (AAAAH! Die Bürokraten sind überall!) gefunden. Da ist für mich aber fraglich, ob denn ein Staatsvertrag für eine Privatperson eigentlich Gültigkeit hat.

    “[…]2. Each Contracting Party having jurisdiction over the territory on which a space object or its component parts has been discovered shall, upon the request of the launching authority and with assistance from that authority if requested, take such steps as it finds practicable to recover the object or component parts.[…]”

    Ich wäre ja keine “Contracting Party”. Frag ich doch mal bei der ESA, ;-).

  40. #41 Florian Freistetter
    14. Oktober 2011

    @Wolf: Die Trümmerteile gehören der DLR. Und die soll man nach Möglichkeit auch gar nicht anfassen; die können nämlich giftige Stoffe enthalten. Aber die Chance das dir so ein Trumm vor die Füsse fällt, ist sowieso astronomisch gering…

  41. #42 Wolf
    14. Oktober 2011

    @ff:
    Weiß ich doch, dass man das nicht anfassen sollte. Und auch das es wahnsinnig Unwahrscheinlich ist, dass mir das Teil vor die Füße fällt. (habe übrigens keinen Vorgarten, nur weiß damit jeder was ich meine 😉 )

    Ich fand die Frage halt nur interessant.

    Ein Meteorit, der in meinem Vorgarten landet wäre aber mein Eigentum, oder? (Ausser es kommt irgendein Alien an und sagt es hätte den Meteoriten gebaut, und ich soll ihn gefälligst zurück geben 😉 )

  42. #43 lisaaa
    22. Oktober 2011

    hey,
    ich wollte bloss mal fragen ob man das hört oder emrkt wenn er abstürzt..:!?!

  43. #44 HaDi
    22. Oktober 2011

    Falls Du den abstehenden Rosat-absturz meinst, siehe hier:
    https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/10/rosat-wird-am-sonntag-auf-die-erde-sturzen.php

    ich wollte bloss mal fragen ob man das hört oder emrkt wenn er abstürzt..:!?!

    Wenn Du beim Absturz max. 150 Km entfernt bist, kannst Du es beobachten, Auf der obigen Grafik ist dieser Bereich mit den Kreis markiert.Diese Grafik ist aber immer noch nicht detailiert genug und man wird erst ca. 1-2 Stunden vorher wissen, wo er ungefähr abstürzt

  44. #45 Chris
    22. Oktober 2011

    Hey,
    wenn der Satellit nicht gerade in deiner Nachbarschaft oder gleich auf dein Dach stürzt nicht.