Will man absolut klar stellen, dass ein Science-Fiction-Film nicht auf unserer Erde spielt sondern einem fremden Planeten, dann zeigt man einen dramatischen Himmel. Entweder man sieht dort anstatt des guten alten Mondes einen gewaltig großen Gasplaneten um deutlich zu machen, dass man selbst sich auf einem Mond befindet, der den Gasriesen umkreist. Oder man sieht zwei Sonnen am Himmel stehen, so wie auf Tatooine, der Heimat von Luke Skywalker in Star Wars. Extrasolare Monde haben wir bis jetzt noch nicht gefunden. Aber immerhin kennen wir seit kurzem einen Planeten, der zwei Sterne umkreist.

Extrasolare Planeten, die sich in einem Doppelsternsystem befinden, sind nicht selten. Wir kennen schon jede Menge (Es wird langsam mal Zeit, dass jemand eine vernünftige Liste aller Planeten in Mehrfachsternsystemen veröffentlicht…) und das es sie gibt ist auch nicht sonderlich überraschend.
Wir wissen schon länger, dass Einzelsterne wie unsere Sonne eher eine Ausnahme sind und die meisten Sterne sich einen Partner gesucht haben. Und schon seit 1977 (bevor noch irgendwelche extrasolaren Planeten entdeckt wurden) weiß man, dass es dort stabile Bahnen für Planeten geben kann. Man unterscheidet zwei Fälle:

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Ein Planet muss entweder nahe an einem Stern sein oder ausreichend weit von beiden entfernt. Im ersten Fall spricht man vom S-Typ (“satellite”), der zweite nennt sich P-Typ (“planetary”). Bis jetzt haben wir hauptsächlich S-Typ-Planeten entdeckt. Wenn der Abstand zwischen den beiden Komponenten eines Planetensystems groß ist, dann ist der Einfluss des zweiten Sterns auf den Planeten recht gering. Wie das im Detail aussieht, habe ich hier beschrieben. Es gibt aber auch Doppelsternsysteme, bei denen die beiden Sterne sehr eng bei einander stehen. Dort hat dann kein Planet dazwischen mehr Platz – aber außen um beide herum wäre eine stabile Bahn möglich. Bis jetzt haben wir solche P-Typ-Systeme noch nicht wirklich entdeckt. Es gibt ein paar Spezialfälle wo Planeten keine Sterne umkreist sondern die verschiedenen Objekte die entstehen wenn ein Stern sein Leben beendet; ein Planet zum Beispiel umläufte ein System aus Pulsar und Weißem Zwerg; ein anderer Planet umkreist einen roten und einen weißen Zwerg (und hat sich dabei früher mal eine Zeit lang im Stern aufgehalten). Dann gibt es noch den einen oder anderen Fall wo man einen Planeten vielleicht entdeckt hat, aber noch nicht genug Daten hat, um das wirklich zu bestätigen.

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Planeten umkreisen einen roten und weißen Zwerg (Künstlerische Darstellung: Stuart Littlefair, Uni Sheffield)

Jetzt weiß man es aber sicher: Das Weltraumteleskop Kepler hat zwei normale Sterne entdeckt, die von einem echten Planeten umkreist werden. Und da es sich um eine ganz spezielle Konfiguration handelt, kann man die Parameter dieses Systems so genau bestimmen um wirklich sicher sein zu können, worum es sich handelt. Alle drei Objekte, also die beiden Sterne und der Planet, bewegen sich in fast der gleichen Ebene und von der Erde aus blicken wir genau auf die Kante dieser Ebene. Keplers Aufgabe ist es ja, die Helligkeitsschwankungen von Sternen zu messen. Damit kann man viel über Sterne lernen, man kann aber auch feststellen ob so ein Stern alleine ist oder nicht. Wird der Stern von einem Planet umkreist und haben wir das Glück, auf die richtige Art und Weise auf das System zu blicken, dann wird der Planet vor der Scheibe des Sterns vorüber ziehen und dessen Licht verdunkeln. Wesentlich öfter kommt es aber vor, dass man ein Doppelsternsystem beobachtet, bei dem sich die beiden Sterne wechselseitig bedecken. Da die Astronomen bei Kepler aber hauptsächlich auf der Suche nach Planeten sind, müssen sie diese Doppelsterne aussortieren. Als Laurance Doyle vom Carl Sagan Center for the Study of Life in the Universe (Hey! Das ist mal ein cooler Arbeitsplatz!) und seine Kollegen die Lichtkurve des Sterns Kepler-16 das erste Mal sahen, haben sie sich daher vermutlich gedacht: Pff – schon wieder so ein langweiliger Doppelstern! Als sie dann aber genauer hingesehen haben, zeigte sich, dass dort anscheinend nicht nur die Sterne einander bedecken, sondern auch immer wieder “Finsternisse” stattfanden, die nicht auf die Bedeckung mit einem Stern zurück zu führen waren. Da musste noch etwas sein, dass in periodischen Abständen beide Sterne bedeckte: ein Planet!

Eine genau Analyse der Daten ergab folgendes Bild: Das Zentrum des Systems bilden zwei Sterne; Kepler-16A und Kepler-16B. A hat 70 Prozent der Sonnenmasse; B ist mit 20 Prozent der Sonnenmasse noch viel kleiner. Der Abstand zwischen den beiden ist ebenfalls nicht wirklich groß. Die beiden trennen 0.22 astronomische Einheiten (das ist etwa halb so groß wieder Abstand zwischen Sonne und Merkur). Der Planet selbst (der laut offizieller Nomenklatur den schönen Namen “Kepler-16-(AB)-b” trägt) ist fast so schwer wie Saturn und umkreist den Doppelstern in einem Abstand von 0.7 astronomischen Einheiten (also etwa der Abstand der Venus von der Sonne). So sieht das schematisch aus (ich habe zum Vergleich auch noch die Erdbahn eingezeichnet):

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Wenn sich alles bewegt, sieht es noch schöner aus:

Kepler 16 ist wirklich ein toller Glücksfall. Da man hier drei Objekte hat, die sich alle wechselseitig bedecken, kann man aus den Lichtkurven Masse und Größe der Objekte sehr genau bestimmen. Da man die Parameter des Systems so genau kennt, kann man auch sehr genau simulieren, wie sich die Objekte in Zukunft bewegen. Schon seit 1888 wissen wir ja – Henri Poincaré hat es rausgefunden – dass es kompliziert wird, wenn sich mehr als 2 Körper gegenseitig gravitativ beeinflussen. Wenn es nur ein Stern und ein Planet wäre (oder zwei Planeten), dann würden sich deren Bahnen nicht ändern. Kommt ein dritter Körper hinzu, dann beeinflussen sich alle gegenseitig und die Orbits der Himmelskörper verändern sich langsam. Die Simulationen der Astronomen zeigen zum Beispiel, dass sich die Ebene in der sich der Planet bewegt, langsam ändert. Ab 2014 wird sie so weit geneigt sein, dass der Planet Kepler-16-B nicht mehr bedeckt. Erst nach 35 Jahren, im Jahr 2049, wird es wieder Bedeckungen geben. Stern A wird 2018 bis 2042 unbedeckt bleiben. Wir haben also eigentlich ziemliches Glück gehabt, dass Kepler genau jetzt auf das System geblickt hat und nicht erst 2019, wo es den Planeten dann nicht mehr entdeckt hätte.

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So stellt man sich das System vor (Grafik: David A. Aguilar (CfA))

Aber ich weiß, ihr wollt jetzt nichts über Himmelsmechanik hören, sondern wissen, wie es nun aussieht auf dem Planeten mit zwei Sonnen! Wie leben die Aliens dort und ist es dort ständig hell? Naja – erstmal wir auf dem Planet nichts leben. Der Planet ist ein Gasplanet wie Saturn hat keine feste Oberfläche auf dem irgendwas leben könnte (zumindest nichts, was unter unsere Definition von “Leben” fällt). Aber vielleicht hat der Planet ja einen Mond? Wir erinnern uns: Neben Planeten mit zwei Sonnen sind bewohnbare Monde mit riesigem Planet am Himmel das Standardmotiv der Science-Fiction. Hier hätten wir jetzt vielleicht gleich beides. Aber wir sollten nicht zu gespannt auf außerirdische Lebewesen hoffen. Wie oben schon erwähnt, sind beide Sterne kleiner und damit auch weniger leuchtstark als die Sonne. Auch zusammen schaffen sie es nicht, einen Wüstenplaneten wie Tatooine zu erzeugen. Auf Kepler-16-AB-b ist es kalt. Bei etwa -70 Grad ähnelt der Planet weniger Tatooine sondern eher dem Eisplanet Hoth (dort wo die Roboterelefanten zu Beginn von “Das Imperium schlägt zurück” durch den Schnee stapfen). Wie der Himmel und der Tag-und-Nacht-Zyklus auf so einem Mond aussehen würde, kann man natürlich nicht so einfach sagen. Denn die beiden Sterne stehen etwa in einem Abstand von 15 Grad am Himmel – etwa so weit auseinander wie 30 Vollmonde aneinander gereiht.

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Großer Stern, kleiner Stern und ein cooler Planet

Aber um zu wissen, wie Tag und Nacht dort wirklich aussehen, müsste man zum Beispiel wissen, wie schnell sich der Mond um seine Achse dreht. Prinzipiell sollte der Tag natürlich länger sein als die Nacht. Wenn der eine Stern untergegangen ist, ist der andere ja noch einige Zeit lang am Himmel zu sehen. Aber ohne zu wissen, wie schnell sich der Mond dreht, wie seine Achse ausgerichtet ist und vor allem wie oft ein oder beide Sterne durch den Gasriesen (der sich ja auch noch am Himmel rumtreibt) bedeckt wird, lässt sich da nicht viel darüber sagen. Aber es wäre wohl auf ein jeden Fall ein ziemlich cooler Anblick und ich bin sicher, dass die NASA bald passende Simulationen dazu veröffentlichen wird. Astronomie ist super!


Laurance R. Doyle,, & et al (2011). Kepler-16: A Transiting Circumbinary Planet Science, 333 (6049), 1602-1606 : 10.1126/science.1210923

Kommentare (73)

  1. #1 Florian Freistetter
    15. September 2011

    Lustig, wie ähnlich sich die Artikel über den Planeten dann doch sind, obwohl alle unabhängig voneinander verfasst wurde. Welt der Physik fängt auch mit dem “Science-Fiction-Himmel” an: https://www.weltderphysik.de/de/4245.php?ni=3092 Und Phil Plait bringt auch den Hoth-Vergleich: https://blogs.discovermagazine.com/badastronomy/2011/09/15/astronomers-discover-a-wretched-hive-of-scum-and-villainy/ Aber so ein Planet regt bei uns Nerds wohl überall auf der Welt die gleichen Synapsen an 😉

  2. #2 StefanW
    15. September 2011

    Ich verstehe nicht wieso die Bahn von Stern A innerhalb der Bahn von Stern B ist.
    Müssten diese sich nicht beim Kreisen um das gemeinsame Gravitationszentrum, wie beim P-Typ, schneiden

  3. #3 HaDi
    15. September 2011

    Danke – damit habe ich eine wette gewonnen, weswegen die NASA einen Vertreter von ILM – Der Special-Effects-Firma von George lucas eingeladen hatte… Ich tippte auf ein Doppelsternsystem mit Exoplaneten (wegen des Seti-vertreters, der über doppelsterne eine Arbeit schrieb) und der ILM-Vertreter ist zum visualisieren eingeladen, mein wettpartner tippte auf einen Avatar-Like-Planeten mit evtl Kontaktaufnahme (wg. den Seti-Vertreter…(

  4. #4 Florian Freistetter
    15. September 2011

    @StefanW: Naja, in meinen Bilder vom P-Typ sind die beiden Sterne annhähernd gleich groß und auf elliptischen Bahnen. Kepler 16 A und B sind von der Masse enorm unterschiedlich und auf kreisförmigen Bahnen. Da ist es eher so, dass der viel leichtere B um den schwereren A kreist und A dabei nur ein bisschen wackelt.

  5. #5 Ferraristo
    15. September 2011

    wieder ein interessanter Artikel
    danke

    mich würde es aber interessieren ob es “Doppel-Planeten” geben kann
    also solche mit ähnlichen massen (sagen wir mal 1 und 2 erdmassen) die einen sonneähnlichen stern umkreisen
    in ca 1AU entfernung
    wäre so etwas überhaupt stabil?

  6. #6 Bullet
    15. September 2011

    @FF:

    (dort wo die Roboterelefanten zu Beginn von “Das Imperium schlägt zurück” durch den Schnee stapfen)

    *schlapplach*
    Ich hab ja schon einige Bezeichnungen für die AT-ATs gehört, aber “Roboterelefanten” nicht. Ich glaube, daß einem Star-Wars-Fan ein solcher Vergleich gar nicht erst einfallen dürfte.
    Herrlich.

  7. #7 Florian Freistetter
    15. September 2011

    @Ferraristo: Hmm, ja – rein von der Theorie her könnte es sowas schon geben. Aber obs die auch in der Realität gibt, ist noch unklar. https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/12/seltsame-welten-trojanerplaneten.php https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2008/12/seltsame-welten-austauschplaneten.php

    @Bullet: Ok, ich gebs zu, ich find Star Wars zwar ganz ok. Aber ich war immer ein Star Trek Mensch 😉 Luke & Co haben mich nie so mitgerissen…

  8. #8 Ferraristo
    15. September 2011

    @Florian Freistetter
    ahh danke sehr interessant
    es könnte also solche planeten geben

  9. #9 Bjoern
    15. September 2011

    @Ferraristo: Auch das Thema wurde mal in der SF verarbeitet… ich hab’ da mal einen Roman gelesen, in dem sich zwei relativ gleich große, erdähnliche Planeten so dicht umkreisten, dass sich die Atmosphären überschnitten haben und man mit Luftschiffen von einem Planeten zum anderen fliegen konnte!

    @all: Kennt zufällig noch irgend jemand anders diesen Roman und weiss den Titel noch?

  10. #10 Wurgl
    15. September 2011

    Die Gezeiten bei dem Atmosphärenüberschneider will ich nicht erleben müssen!

  11. #11 Ferraristo
    15. September 2011

    @Bjoern
    ah cool
    aber ich denke an so ein planeten system wo sie sich in ca 24 stunden umkreisen
    und beide bewohnbar sind
    und ich kenn den roman leider nicht

  12. #12 MartinB
    15. September 2011

    @Bjoern
    Na klar, “Flug der Libelle” von Robert Forward (der auch über den Neutronenstern geschrieben hat).
    Der eine Planet heißt Roche, wenn ich mich recht entsinne, der andere Aqua oder so ähnlich. Auf dem Wasserplaneten leben jedenfalls sehr lustige Aliens (mit Namen wie Klar*Weiß*Pfiff).

  13. #13 Bjoern
    15. September 2011

    @MartinB: Hm – nach der Beschreibung bei Wikipedia war das nicht der Roman, den ich meinte… In dem, den ich meinte, ging es definitiv nicht um eine menschliche Expedition mit Lichtsegeln zu “Barnards Stern”, sondern der spielte von vornherein nur auf der Oberfläche des einen Planeten (der von Menschen bewohnt war), und später auf der Oberfläche des anderen (von wem oder was der bewohnt war, weiss ich nicht mehr) – und erst in der zweiten Fortsetzung gab es einen Kontakt mit Ausser”irdischen”.

  14. #14 MartinB
    15. September 2011

    @Bjoern
    Das ist dann wirklich was anderes. Aber Flug der Libelle solltest du trotzdem lesen, die Aliens sind niedlich (besonders als sie von den Menschen gebeten werden, den großen Fermatschen Satz zu beweisen oder widerlegen…)

  15. #15 Nedo
    15. September 2011

    Na super, wenn ich jetzt Star Wars IV schaue denke ich für immer an Kepler-16A und Kepler-16B 😉

  16. #16 Bjoern
    15. September 2011

    @MartinB: Danke für den Literaturtipp – da wird mein Stapel also noch ein wenig höher… 😉

  17. #17 mr_mad_man
    15. September 2011

    Toller Artikel. Immer wieder schön, wie Du Wissenschaft so locker vermitteln kannst. Sätze wie Aber ich weiß, ihr wollt jetzt nichts über Himmelsmechanik hören, sondern wissen, wie es nun aussieht auf dem Planeten mit zwei Sonnen! Wie leben die Aliens dort und ist es dort ständig hell? sind einfach köstlich. Und bei dem Satz Als sie dann aber genauer hingesehen haben, zeigte sich, dass dort anscheinend nicht nur die Sterne einander bedecken, sondern auch immer wieder “Finsternisse” stattfanden musste ich unweigerlich an “Pitch Black” denken. Ja und für die Roboterelefanten solltest Du eine Wortschöpfungsmedaille erhalten 🙂

  18. #18 nihil jie
    15. September 2011

    @Florian F.

    Jaaa.. danke für den tollen Artikel. Leider bin ich aber auch ein wenig abgenervt, weil ich ihn gerade für meinen Cousin ins Polnische übersetzen musste.
    Bitte bis Sonntag nichts mehr interessantes und Übersetzungswertes veröffentlichen bis ich wider in Berlin bin…
    *lach*

  19. #19 ES
    15. September 2011

    @Bjoern:
    Es ist wahrscheinlich auch nicht das, was du meintest, aber im Das unvergleichliche Abenteuer eines gewissen Hans Pfaall von Edgar Allan Poe geht es um die Reise zum Mond in einem Ballon. Ist wohl eine der ersten Science-Fiction-Geschichten überhaupt und war recht interessant zu lesen.

  20. #20 Engywuck
    15. September 2011

    interessante Entdeckung…

    Sehe ich das richtig, dass – *wenn* Leben wie wir es kennen/erwarten auf einem Planeten um ein/in einem Doppelsternsystem existiert, dies eher bei P-Typ als bei S-Typ der Fall ist? Im S-Typ müssten die Jahreszeiten doch extrem sein und sich zudem von Jahr zu Jahr unterscheiden (beide Sterne haben ja verschiedene Umlaufzeiten um den Schwerpunkt, also ist Stern 2 deutlich unterschiedlich entfernt im Lauf der Zeit)

    Wie heißt das System, das ja auch für das Sonnensystem diskutiert wurde, also kleiner Stern/brauner Zwerg in mehreren tausend AE um einen sol-Typ (oder größer), dazwischen Planeten. Ist das ein Spezialfall von P oder hat das einen eigenen Namen?

    Oh und noch ne Frage :-). Hat es eine Bedeutung, dass in den Zeichnungen für P-Typ und S-Typ Pfeile an den Umlaufbahnen sind und alle in dieselbe Drehrichtung zeigen oder ist das Zufall?

  21. #21 Wurgl
    15. September 2011

    Das Drehmoment der ursprünglichen Gaswolke bleibt doch erhalten, das verschwindet nicht. Daher ist die gemeinsame Drehrichtung wohl Absicht.

  22. #22 Rat
    15. September 2011

    @Bjoern:
    Du meinst wahrscheinlich die Zwillingswelten- Trilogie von Bob Shaw. Der erste Roman heißt “Die Heißluft – Astronauten”.

  23. #23 U aus B
    15. September 2011

    @ björn:

    Charles Sheffield “Gezeitensturm” ???? maybe

    …der war so langweilig, dass ich die Reihe nie zu Ende gelesen hab, laut Amazon gibts
    auch keine Auflösung (im 3. Teil) der verwirrenden Story, weil der Autor 2002 verstorben ist…

    noch ne Frage meinerseits (nennt mich Troll) : haben alle Gaswolken die selbe Drehrichtung (nach der sich dann die Richtung der Umlaufbahnen richtet) oder ist das Zufall? Drehen die sich öfter im oder gegen den Uhrzeigersinn?

    ok, das waren zwei Fragen.

    naja, ich bin blond. =D

  24. #24 Robin
    16. September 2011

    @ U aus B

    “Drehen die sich öfter im oder gegen den Uhrzeigersinn?”

    Ich würde behaupten, dass sich die Frage so nicht beantworten lässt, da die Drehrichtung (Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn) ja davon abhängt, ob du von “oben” oder “unten” auf die Wolke schaust.

    Die Frage, warum sich alles Objekte, die aus DERSELBEN Gaswolke entstanden sind, in die selbe Richtung drehen, hat ja Wurgl schon beantwortet.

    Oder hab’ ich die Frage falsch verstanden?

  25. #25 Bjoern
    16. September 2011

    @Rat: Danke, das war’s tatsächlich! 🙂

  26. #26 Alderamin
    16. September 2011

    @Engywuck

    Im S-Typ müssten die Jahreszeiten doch extrem sein und sich zudem von Jahr zu Jahr unterscheiden (beide Sterne haben ja verschiedene Umlaufzeiten um den Schwerpunkt, also ist Stern 2 deutlich unterschiedlich entfernt im Lauf der Zeit)

    Kommt auf die Bahnen, Abstände und die Leuchtkäfte an, das kann man pauschal nicht sagen. Wenn, wie oben im Bild, die Bahnen sehr exzentrisch sind, dann ändern sich die Abstände zwischen den Sternen erheblich. Dann wird aber auch der Planet vermutlich keine kreisförmige Bahn haben, denn der regelmäßig sich nähernde Stern wird die Bahn des Planeten stören, und somit wird er vermutlich nicht bewohnbar sein. Es sei denn, die Sterne kommen sich nicht besonders nahe; es gibt Doppelsterne mit sehr großen Abständen, die tausende oder hunderttausende Jahre Umlaufzeit haben, z.B. Alcor (falls wieder Widerspruch kommt: der ist ein echter Begleiter von Mizar; Alcor ist allerdings selbst doppelt und Mizar 4-fach!).

    Die allermeisten Sterne sind außerdem M-Zwerge oder braune Zwerge (alleine die Klasse M hat 76% aller Sterne, und die Zahl der Braunen Zwerge dürfte ähnlich groß sein). Die haben nicht sehr viel Leuchtkraft (8% der Sonnenleuchtkraft oder weniger) und würden einen Planeten nicht “grillen”, auch wenn sie ihm recht nahe kämen. Da wäre die gravitative Komponente störender.

    Hier hatte ich bereits mal recherchiert, welche Doppelsterne für bewohnbare Planeten in Frage kommen, und die Autoren eines der erwähnten Papers gehen davon aus, das eine große Halbachse von 26 AU die Sterne beim S-Typ weit genug trennen würde, was für 57% der sonnenähnlichen Sterne mit Begleiter der Fall wäre. Das Paper zeigt auch, dass der P-Typ in nur 2% der Fälle in Frage käme.

  27. #27 frantischek
    16. September 2011

    Ich hab mir die Pressekonferenz online angesehen, die NASA-Leute haben selber den Vergleich mit Tatooine gebracht, sogar vorgeschlagen das als “Spitzname” zu verwenden falls es keine Copyright Probleme geben sollte.

    Was ich schwer übertrieben fand war das ein Typ von Lucasarts (bzw. von der Speschel Efeckt Bude von denen) an der Pressekonferenz teilgenommen hat und das Ausschnitte aus “a new Hope” gezeigt wurden.
    Da hat man schon gemerkt das sie großen Wert auf Marketing legen. Ich fands wie gesagt übertrieben, auch wenn ich natürlich selber als erstes an Tatooine gedacht hab.

  28. #28 Alderamin
    16. September 2011

    @U aus B

    noch ne Frage meinerseits (nennt mich Troll) : haben alle Gaswolken die selbe Drehrichtung (nach der sich dann die Richtung der Umlaufbahnen richtet) oder ist das Zufall? Drehen die sich öfter im oder gegen den Uhrzeigersinn?

    Ich weiß es nicht wirklich, aber da die Sterne in einer rotierenden Milchstraßenscheibe entstehen, wäre es eigentlich zu erwarten, dass es eine gewisse Vorzugsrichtung für die Rotation von Gaswolken gibt, aus denen Sterne und Planetensysteme entstehen. Mir ist nicht bekannt, ob das mal untersucht wurde (googel doch mal und berichte).

    Aber jetzt der Clou: Daniel Fischer hat berichtet, dass die Drehrichtung der Galaxien im Universum eine Vorzugsrichtung hat. Das ist eine spannende Entdeckung mit tiefgreifenden Folgen.

  29. #29 Wurgl
    16. September 2011

    Ui! Die Drehrichtung der Galaxien ist allerdings interessant. Noch interessanter wäre die Summe der Drehmomente dieser Galaxien.

  30. #30 TheBug
    16. September 2011

    @frantischek: Bei dem geringen öffentlichen Interesse an Astronomie und Raumfahrt könnten die von mir aus Winnie Pooh auf die Bühne stellen wenn das hilft mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. Und Industrial Light&Magic (so heisst die Special Effects Abteilung von Lucas) ist nun mal cool.

  31. #31 U aus B
    16. September 2011

    @Alderamin:

    also eher linksrum. 😉 DANKE!

    Lieben Gruß aus Berlin!
    Ulrike

  32. #32 2stein
    16. September 2011

    Laurance R. Doyle,, & et al (2011). Kepler-16: A Transiting Circumbinary Planet Science, 333 (6049), 1602-1606 : 10.1126/science.1210923

    Gibts hier gratis:

    Kepler-16: A Transiting Circumbinary Planet https://arxiv.org/abs/1109.3432
    
    
    
    
  33. #33 Marina
    16. September 2011

    @ Florian

    Mit Niribu oder Planet X hat dieser Text aber nix zu tun oder? Vielleicht ist diese Neuentdeckung ja Niribu? Könnte zeitlich doch passen. sorry aber ich verstehe von Wissenschaft nicht viel

  34. #34 Apophis
    16. September 2011

    @Marina
    Mit Nibiru hat das überhaupt nichts zu tun, denn…

    The distance from Kepler-16 to Earth has not been measured, but is probably about 200 light years[…]

    kepler.nasa.gov/Mission/discoveries/kepler16b/

  35. #35 JerseyRyan
    16. September 2011

    Zum Thema “alle Nerds haben die gleichen Synapsen”: Selbst auf NASA.TV lief gerade im Rahmen des Berichts über die Entdeckung die 2-Sonnen-Szene aus Star Wars: A New Hope 😀

  36. #36 Silvman
    16. September 2011

    https://www.zeit.de/wissen/2011-09/planeten-astronomie

    “Florian Freistetter rechnet damit, dass in Zukunft noch weitere Doppelsternsysteme gefunden werden, in denen Planeten ihre Bahnen ziehen.”

    Fame!!!!

  37. #37 Florian Freistetter
    16. September 2011

    @Marina: “Mit Niribu oder Planet X hat dieser Text aber nix zu tun oder?”

    Nein, gar nichts. Das Universum besteht ja nicht nur aus unserem Sonnensystem. Da gibt es unsere Sonne, die von acht Planeten – darunter die Erde – umkreist wird. Es gibt aber noch viele andere Sterne, unvorstellbar weit weg, von denen viele ebenfalls von Planeten umkreist werden. Der Planet aus diesem Artikel gehört dazu; mit uns hat der überhaupt nichts zu tun.

  38. #38 Florian Freistetter
    16. September 2011

    @Silvman: Fame!!!!

    Ja und was für welchen!

    Schon vor mehr als 30 Jahren – zu einem Zeitpunkt, als noch keine Planeten außerhalb unseres Sonnensystems bekannt waren – hatten Himmelsmechaniker vom Institut für Astronomie der Universität Wien solche Modelle durchgespielt. Damit der Orbit des Planeten stabil ist, müsse er “entweder nahe an einem der beiden Sterne oder weit von beiden entfernt sein”, sagt Florian Freistetter. Der Astronom forschte damals in Wien und arbeitet heute in Jena. “Bisher hatten wir noch nie einen solchen Fall im All entdeckt.”

    Heute bin ich 34, d.h. schon mit 4 Jahren hab ich an der Uni Wien über Himmelsmechanik geforscht 😉

    Ne, da hat der Journalist was falsch verstanden; es ging um meine Kollegen aus Wien, die diese Arbeit damals gemacht haben…

  39. #39 cydonia
    16. September 2011

    Diesen Artikel solltest du für deinen Ledbenslauf nutzen! Über 30 Jahre Berufserfahrung, und das bei einem 34-jährigen!
    Naja, ok, es wird sowieso verlangt: wahrscheinlich können das inzwischen viele nachweisen….

  40. #40 Cerberus
    16. September 2011

    Ich bin heute rein zufällig auf diesen Blog gestoßen.
    Ein toller Artikel. Ist alles sehr verständlich und anschaulich erklärt und beschrieben. [Bilder, Zeichnungen und Diagramme sind immer gut :-)]
    Ich werd von jetzt an sicher regelmäßig hier mal rainschauen, sofern ich Zeit hab.

    Ich werd demnächst auch in der Philo-Mensa mal die Augen offen halten. Manch Leser ist vielleicht näher, als man denkt. 😉

    Viele Grüße

  41. #41 Florian Freistetter
    16. September 2011

    @Cerberus: “Ich werd demnächst auch in der Philo-Mensa mal die Augen offen halten. Manch Leser ist vielleicht näher, als man denkt.”

    Ich geh eigentlich selten in die Mensa. Obwohl ja die Philo-Mensa nicht so weit weg von mir wäre. Mal schauen 😉

  42. #42 ASTP
    16. September 2011

    Wow echt cool diese Entdeckung. Ist es möglich dass nach ein paar Jahren vielleicht noch ein zweiter Planet auftaucht, der dann ebenfalls vor beiden Sternen vorüberzieht?
    Dessen Bahn müsste sich ja auch langsam verändern. Vielleicht gibt es ja einen Planeten der näher an den Sternen ist und damit wärmer.

  43. #43 Florian Freistetter
    16. September 2011

    @ASTP: “Ist es möglich dass nach ein paar Jahren vielleicht noch ein zweiter Planet auftaucht, der dann ebenfalls vor beiden Sternen vorüberzieht? Dessen Bahn müsste sich ja auch langsam verändern. Vielleicht gibt es ja einen Planeten der näher an den Sternen ist und damit wärmer. “

    Möglich ist viel 😉 Aber da muss man jetzt erstmal das System beobachten und neue Daten ansammeln. Ein Planet weiter innen ist aber eher unwahrscheinlich. Der würde sich ja schneller bewegen und seine Effekte wären leichter zu sehen. Man könnte ihn auch nachweisen, wenn er NICHT vor den Sternen vorüber zieht (sowas ist Kepler kürzlich auch schon gelungen: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/09/der-unsichtbare-planet-ist-nicht-unsichtbar-aber-cool.php)

  44. #44 Onkel Jörg
    16. September 2011

    Außerirdische Monde haben wir bis jetzt noch nicht gefunden

    Einspruch, Euer Ehren!
    Phobos, Deimos, Io, Europa, Ganymed, Kallisto, Titan, Titania, Oberon, Ariel, Umbriel, Miranda…

    Sorry, aber mehr fallen mir aus dem stegreif nicht ein, aber es sind doch wohl alle “ausserirdisch” oder ?

    LG O.J.

  45. #45 Polaris
    16. September 2011

    Hihi, das hab ich auch gleich denken müssen, und wer weiss, vielleicht ist ja DER MOND auch ein Alien..? Hehe 😀

  46. #46 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Onkel Jörg: “Sorry, aber mehr fallen mir aus dem stegreif nicht ein, aber es sind doch wohl alle “ausserirdisch” oder ? LG O.J. “

    Hast recht 😉 Ich habs geändert.

  47. #47 Kathi
    17. September 2011

    Hallo. ich hab totale Angst vor Planet x. kann es vielleicht rein das dieser Planet für die bahnveränderung der anderen Planeten verantwortlich war,weshalb man ja davon ausgeht dass es noch einen weiteren geben muss der ja der Erde nahe kommen soll.

  48. #48 Kathi
    17. September 2011

    Hallo. ich hab totale Angst vor Planet x. kann es vielleicht rein das dieser Planet für die bahnveränderung der anderen Planeten verantwortlich war,weshalb man ja davon ausgeht dass es noch einen weiteren geben muss der ja der Erde nahe kommen soll.

  49. #49 HaDI
    17. September 2011

    @Kathi:

    Mir sind keine Bahnveränderungen irgendwelcher Planeten bekannt – und die Tatsache, dass es keine Bahnveränderungen gibt spricht gegen die Existenz eines Planeten X

  50. #50 MartinB
    17. September 2011

    @Kathi
    Schau mal hier:
    https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/weltuntergang-2012-fragen-und-antworten.php
    Das hat Florian ganz geduldig und ausführlich erklärt – Angst ist unnötig.

  51. #51 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Kathi: “Hallo. ich hab totale Angst vor Planet x. kann es vielleicht rein das dieser Planet für die bahnveränderung der anderen Planeten verantwortlich war,weshalb man ja davon ausgeht dass es noch einen weiteren geben muss der ja der Erde nahe kommen soll. “

    Dieser Planet befindet sich ganz woanders. Es gibt im Universum nicht nur unsere Sonne sondern auch noch viele andere Sterne. Und so wie unsere Sonne von acht Planeten umkreist wird, werden auch viele der anderen Sterne von Planeten umkreist. Der Planet aus diesem Artikel hier hat mit unserer Sonne überhaupt nichts zu tun. Es gibt auch keine Bahnveränderungen bei unseren Planeten und definitiv keinen Planet X: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2009/09/warum-es-planet-x-nicht-geben-kann.php

  52. #52 Kathi
    17. September 2011

    Aber warum wird behauptet, dass Obama Teleskope der NASA ausschalten lassen hat, und warum erzählt die NASA erst, dass Planet X gesichtet wurde, zieht die Aussage wieder zurück! Und warum gibt es schon direkte Koordinaten dieses Planeten? Es soll ja bei Google Earth auch bei diesen Koordinaten etwas verdeckt sein. Was mit dem Vogelsterben? Dem Erdbeben in Japan? Und wie kann man sagen, dass er zwischen 2009 und 2014 auf der Erde Katastrophen auslösen soll. Es geht ja da schon gar nicht mehr um den Weltuntergang am 21.12.2012, sondern um einen ganzen Zeitraum? Und was hat es mit dem Polspürung auf sich, denn es wird auch gesagt, dass inh den letzten Jahren viel komisches hier auf Erden diesbezüglich passiert. Sorrx für die vielen Frane!

  53. #53 Kathi
    17. September 2011

    Eins noch! Es wird doch geschrieben, oder die NASA war ja der Ansicht, dass es einen anderen Planeten geben muss, weil sich Bahnen von Planeten verüändert haben und man sich nicht einig war, woher das kam!Und wie gesagt, es gibt doch Koordinaten wo dieser Planet zurzeit sein soll!?

  54. #54 Wurgl
    17. September 2011

    Kathi!

    *seufz*

    Obama geht das Geld aus. Die Mittel der Nasa werden wieder mal gekürzt und da wird hat eben mal ein Teleskop abgedreht. Nix besonderes.

    Und Planet X in der Wissenschaft ist was anderes als Planet X bei den Spinnern. Bei den einen ist es ein hypothetischer Planet irgendwo weit draussen der existieren _KÖNNTE_ und bei den Spinnern ist das der Killerplanet. Aber bei den Spinnern gabs auch schon Killertomaten und Killerbienen und alles andere, Hauptsache Weltuntergang und Geld verdienen.

    Und alles andere ist auch Quark. Weisste vor 30 Jahren gabs auch schon die Vorhersagen. Jedes Jahr was anderes. Und seit 30 Jahren ist nix passiert. Es ist einfach langweilig.

  55. #55 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Kathi: “Aber warum wird behauptet, dass Obama Teleskope der NASA ausschalten lassen hat, und warum erzählt die NASA erst, dass Planet X gesichtet wurde, zieht die Aussage wieder zurück! Und warum gibt es schon direkte Koordinaten dieses Planeten”

    Weil dumme Leute im Internet alles mögliche behaupten.

    “Was mit dem Vogelsterben? Dem Erdbeben in Japan? Und wie kann man sagen, dass er zwischen 2009 und 2014 auf der Erde Katastrophen auslösen soll. Es geht ja da schon gar nicht mehr um den Weltuntergang am 21.12.2012, sondern um einen ganzen Zeitraum? Und was hat es mit dem Polspürung auf sich, denn es wird auch gesagt, dass inh den letzten Jahren viel komisches hier auf Erden diesbezüglich passiert. Sorrx für die vielen Frane! “

    Für alle deine Fragen gibt es Antworten und sie sind alle hier zu finden: https://2012faq.de

    Ich weiß, du willst vermutlich keine anderen Internetseiten anklicken und dort etwas lesen sondern alles hier und jetzt beantworten bekommen. Aber ich habe wirklich zu jeder deiner Frage schon ausführliche Texte verfasst und genau erklärt, warum es ABSOLUT KEINEN Grund gibt, Angst zu haben. Niemand verheimlicht irgendwas, niemand vertuscht irgendwas – aber es gibt halt leider viele Leute, die mit der Angst der Menschen Geld verdienen wollen und solch einen Unsinn in die Welt setzen.

    “Und wie gesagt, es gibt doch Koordinaten wo dieser Planet zurzeit sein soll!? “

    Bitte, bitte, bitte lies zumindest diesen einen Artikel: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/08/die-position-und-sichtbarkeit-des-planet-x-am-himmel.php

    Die NASA vertuscht nichts, es gibt keine Koordinaten von Planet X (weil es diesen Planet schlicht und einfach nicht gibt!). Weisst du, es gibt noch mehr Astronomen auf dieser Welt als nur die NASA. Wenn es Planet X gäbe, dann könntest DU ihn am Himmel sehen. Und jeder andere Mensch auf dieser Welt auch. Ganz ohne Teleskop. Das lässt sich nicht geheimhalten.

  56. #56 Kathi
    17. September 2011

    und Planet X- Forsher Tony Marshall? Der bestätigt das auch alles. und wie gesagt, die NASA hat ständig Aussagen zurück genommen.. das sind soviele komische Ereignisse auf einmal !!

  57. #57 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Kathi: “und Planet X- Forsher Tony Marshall? “

    Falls du Marshall Masters meinst: Das ist kein Forscher. Sondern nur ein Typ der seine Bücher verkaufen will und deswegen den Leuten Angst einjagt https://www.2012hoax.org/marshall-masters (Und die NASA hat auch nichts zurückgenommen).

    Ich kann dir leider kein bisschen weiterhelfen, solange du dich weigerst, die Antworten die ich dir gebe auch zu registrieren. ALLES was du fragst, habe ich schon ausführlich behandelt. Hier: https://2012faq.de

    Probier zumindest diesen Artikel zu lesen: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/01/wie-man-keine-angst-mehr-vor-dem-weltuntergang-2012-hat.php

  58. #58 kathi
    17. September 2011

    Und das Galileo sowas bringt… warum sollten die das tun wenn es doch nicht wahr ist??!!

  59. #59 Wurgl
    17. September 2011

    Der hier? Tony Marshall oder der Tony Marshall?

    Ich kenne keinen Forscher Tony Marschall. Sag doch welcher genau.

    Und sag auch welche Aussage die NASA zurückgenommen hat und wer das wo behauptet.

  60. #60 Unwissend
    17. September 2011

    “Und das Galileo sowas bringt… warum sollten die das tun wenn es doch nicht wahr ist??!!”

    Wegen der Quote

  61. #61 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Kathi: “Und das Galileo sowas bringt… warum sollten die das tun wenn es doch nicht wahr ist??!! “

    Kathi, glaubst du alles, was du im Fernsehen oder im Kino siehst? Was meinst du, bringt mehr Zuseher und Quote? Ein Typ, der was vom Weltuntergang erzählt? Oder ein Wissenschaftler der “Alles ganz normal, keine Angst!” sagt? Galileo interessiert sich absolut nicht für Wahrheit sondern nur für die Quote. Und Quote macht man mit Angst.

    Weisst du, du könntest SELBST herausfinden, ob es Planet X gibt oder nicht. Du müsstest nur anfangen, dir auch SELBST Gedanken darüber zu machen und nicht einfach alles blind glaubst, was du irgendwo im Internet aufschnappst. Wie das geht, hab ich hier beschrieben: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/08/die-position-und-sichtbarkeit-des-planet-x-am-himmel.php

    Wenn du mehr wissen willst, kannst du mir bitte ne Mail schreiben? An florian@astrodicticum-simplex.de Das Thema Planet X hat nämlich nichts mit dem Artikel hier zu tun und passt hier nicht hin.

  62. #62 Florian Freistetter
    17. September 2011

    @Wurgl: “Und sag auch welche Aussage die NASA zurückgenommen hat und wer das wo behauptet. “

    Nein, bitte nicht. Es gibt in meinem Blog sooo viele Stellen, wo man über den 2012-Unsinn diskutieren kann und wo es auch passt. Können wir probieren, dass hier zu lassen?

  63. #63 phaust
    19. September 2011

    “Extrasolare Monde haben wir bis jetzt noch nicht gefunden.”

    Da ich schon immer ein Herz für Monde hatte: Gibt es eigendlich zumindest in der Theorie ideen wie man die Extras. Monde finden könnte?

  64. #64 TheBug
    19. September 2011

    @phaust: Da dürfte grundsätzlich eine Verbesserung der Messtechnik notwendig sein, dann sollte man den Helligkeitsunterschied eines Planeten in Abhängigkeit der Position seines Mondes erkennen können. Spaßig wird es aber mit solchen umfangreichen Planet/Mond Systemen wie Jupiter oder Saturn.

  65. #65 Alderamin
    19. September 2011

    Bei der Transitmethode könnte man einerseits den Mond selbst als separates Ereignis messen (eher schwierig, da Monde noch kleiner als Planeten und Verfinsterung mit dem Quadrat des Radius kleiner wird) oder über eine zeitliche Variation der Transitzeit des Planeten, wenn der Mond kräftig am Planeten wackelt. Dürfte aber beides nur in Ausnahmefällen gehen. Könnte mir vorstellen, das man einen erdgroßen Begleiter eines Neptun oder Jupiter finden würde. Unseren Mond neben der Erde bisher eher noch nicht, die Marsmonde wohl nie.

  66. #66 Wurgl
    19. September 2011

    Ui Alderamin!

    Da hast du ein System mit 7 Planeten und jeder Planet hat noch 1-2 Monde. Zusammen also deutlich über 10 Körper die unterschiedlich stark am Zentralkörper “wackeln” und außerdem sich noch gegenseitig beeinflussen. Und das ganze noch mit Messunsicherheit verrauscht.

    Prost Mahlzeit! Das gibt einen Datensalat!

    Viel spannender finde ich die Frage nach Planeten mit längerer Umlaufzeit. Nach Planeten wie Jupiter, Saturn, Neptun und Uranus mit Umlaufzeiten in der Größenordnung von Jahrzehnten.

    Bei Monden klappt das vielleicht in Einzelfällen wenn ein Mond eines Planeten fast so groß ist, wie der Planeten selber und wohl wie bei den Planeten erst mal die Monde der heißen Planeten nah am Zentralkörper.

  67. #67 Florian Freistetter
    19. September 2011
  68. #68 Alderamin
    19. September 2011

    @Wurgl

    So ein Mond (wenn es ein einzelner großer ist) wackelt u.U. viel kräftiger an dem Planeten als ein weiter entfernter großer Planet und vor allem mit einer höheren Frequenz. Außerdem sind die meisten entdeckten Planeten bisher solo (wohl weil man die anderen Planeten des Systems noch nicht gefunden hat). Aus dem Datensalat muss man die einzelnen Frequenzen per Fourieranalyse extrahieren. Wenn die Qualität der Daten gut ist, wird das schon gehen.

  69. #69 Wurgl
    19. September 2011

    Die Fourieranalyse ist mir schon klar. Aber ob nicht das Rauschen die Wirkung der Monde übersteigt?

    Bei der Transitmethode könnte das vielleicht tatsächlich klappen, aber bei den anderen Methoden bei denen die Bewegung des Sterns selber vermessen wird hab ich gewaltige Zweifel.

  70. #70 Alderamin
    19. September 2011

    Ich hab’ auch nur von der Transitmethode gesprochen, und dass es nur in Ausnahmefällen funktionieren wird. Einen Merkur nachzuweisen ist ja schon an der Grenze des Machbaren. Aber hey, hätte mir vor 20 Jahren jemand erzählt dass wir heute schon mehr als 2000 Planeten (inkl. noch nicht bestätigter Kepler-Kandidaten) kennen, hätte ich’s nicht geglaubt.

  71. #71 knorke
    19. September 2011

    Ui Florian, Das mit den Roboterelefanten war echt köstlich. Ich möchte Bullet widersprechen, das darf man ruhig auch als Star Wars fan so sagen dürfen dürfen 🙂

    Mich fasziniert ja diese ganze Doppelsterngeschichte wahnsinnig, vor allem weil man ja unser Sonnensystem und seine Planeten lange Zeit für sowas wie den Standardfall gehalten hat, oder wenigstens war das mein Eindruck in 9. und 10. Klasse in Astronomie.
    jetzt weiß ich, dass die Konstellation Sonne-Mond, die wir haben, keinesfalls üblich zu sein scheint (von den Größenverhältnissen her), und dass es ohne diese Konstellation wohl keinen Flo gäbe, der hier bloggt, und keinen knorke, der sich darüber freut
    Dann die Sache mit den Gasriesen, die ganz eng an ihrem Zentralgestirn entlangflitzen, dies bei uns ja auch nicht gibt
    Und Doppelsternsysteme, wo ich vor Jahren mal gelernt habe, dass es da gar nicht so einfach ist, stabile Bahnen zu kriegen – dabei scheint das schon seit 1977 durchaus rechnerisch als möglich angesehen zu werden.

    Tja, man kann nur staunen. Das muss doch all die religiösen Dogmatiker beruhigen, die immer glaubten, wir wären was ganz besonderes. Wir sind’s nämlich doch, auch ohne dass sich alles um uns dreht.

    Aber egal. Ich hätte keine Lust auf nem Doppelsternsystem-Planet zu leben. Mir reichts, wenn eine Sonne durch meine Dachfenster knallt und ich am Bildschirm nix mehr erkennen kann. Ausserdem bin ich froh, kein Jawa zu sein 🙂

  72. #72 antonia Schröter
    Weinheim
    20. Januar 2017

    Hallo:)
    Lustigerweise muss ich in physik genau über dieses thema eine größere Präsentataion halten.
    ich liebe Ihren Artikel, der mir schon sehr geholfen hat, ich hätte aber noch einige Fragen/ Bitten :
    Wie weit war die Forschung 1977 fortgeschritten? Hatte man zu der Zeit schon Doppelsternsysteme entdenkt?
    Und wie genau könnte man das System Tatooine-Tatoo 1-Tatoo 2 beschreiben?
    Tut mir Leid, wenn ich etwas unbeholfen wirke, aber Astronomie ist ziemlich neu für mich..
    lg und Danke schonmal! 🙂

  73. #73 Florian Freistetter
    21. Januar 2017

    @antonia: “Wie weit war die Forschung 1977 fortgeschritten? Hatte man zu der Zeit schon Doppelsternsysteme entdenkt?”

    Meinst du Doppelsterne mit Planeten? Nein, die ersten Planeten anderer Sterne hat man erst 1995 entdeckt. Oder Doppelsterne allgemein? Die hat man natürlich schon lange vorher und vor 1977 entdeckt.

    “Und wie genau könnte man das System Tatooine-Tatoo 1-Tatoo 2 beschreiben?”

    Was genau meinst du da? Das System aus Star-Wars? Das kann ich so spontan nicht sagen, weil ich das nicht so gut kenne 😉