Heute gibt es etwas zu feiern! Mit ordentlich Krawumm! Nein, ich meine nicht Silvester. Das ist langweilig und kommt sowieso jedes Jahr. Absolut nicht langweilig und einmalig ist allerdings das Buch, das ich geschrieben habe. Es trägt den schönen Titel “Krawumm! Ein Plädoyer für den Weltuntergang“.
Wie jetzt?, werden sich vielleicht einige denken. Da schreib ich seit Jahren gegen den nicht stattfindenden Weltuntergang an, und dann kommt plötzlich ein Plädoyer für den Weltuntergang? Keine Angst, ich hab nicht die Seiten gewechselt 😉 Das Buch handelt auch gar nicht vom Weltuntergang 2012. Dieses Datum habe ich höchstens einmal am Rande erwähnt. Es geht ums große Krawumm! Das Buch handelt von Kollisionen. Ich erzähle euch darin von all den Dingen, die im Universum miteinander zusammenstoßen können. Von den Atomen im Inneren der Sonne, über kollidierende Planeten, Asteroiden, Sterne und Galaxien bis hin zu ganzen Universen, die aufeinander krachen.
Diese ganzen kosmischen Katastrophen sind nicht nur äußerst faszinierend, sie haben auch eine wichtige Rolle dabei gespielt, das Universum zu dem Ort zu machen, der es heute ist. Die Kollisionen im All sind zwar immer gewaltig, sie haben aber auch erst die Grundlage dafür geschaffen, dass es uns gibt. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen große Angst vor Katastrophen und Weltuntergängen haben, die gar nicht stattfinden werden. Aber gegen Angst hilft Wissen und wenn man die echten Katastrophen, die im Kosmos stattfinden können besser versteht, dann kann man auch die diversen Weltuntergangsspinnereien besser einschätzen. Ich zitiere mal einen kleinen Abschnitt aus dem Vorwort des Buches:
“Im All stehen Katastrophen auf der Tagesordnung. Der Weltuntergang ist – aus kosmischer Sicht – etwas völlig Normales. Wir Menschen empfinden bei dem Gedanken daran nur deswegen Unbehagen, weil wir zufällig auf einer dieser Welten leben und es ungern sähen, wenn sie, und wir mit ihr, zerstört werden würde. Aber wir vergessen dabei oft, dass die gleichen Kollisionen, die uns Menschen, unsere Zivilisation oder gar unseren Planeten komplett auslöschen können, überhaupt erst dafür verantwortlich sind, dass es uns gibt. Wenn nicht ab und zu zwei Dinge ineinander krachen würden, dann wäre das Universum ein dunkler, lebloser und langweiliger Ort. Erst die Kollisionen machen es zu dem Platz, der es heute ist. Kollisionen gibt es nur, wenn sich etwas bewegt und Bewegung ist die Grundlage für ein dynamisches Universum. In einem Universum ohne Bewegung und Dynamik gäbe es zwar keine Kollisionen und keine durch sie ausgelösten Katastrophen. Es gäbe aber auch nichts, das durch solche Katastrophen zerstört werden könnte. So ein Universum wäre von Anfang an tot und leblos. Wir sollten ruhig ein wenig Respekt vor den kosmischen Kollisionen haben. Mit ihnen ist nicht zu spaßen. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, dass es uns ohne sie gar nicht erst geben würde. Dieses Buch handelt nicht nur von der gewaltigen Zerstörungskraft der kosmischen Katastrophen sondern ist auch ein Plädoyer für den Weltuntergang. Wir haben den Kollisionen viel zu verdanken.”
Ich hatte viel Spaß daran, dieses Buch zu schreiben. Ich freue mich, dass es dem Ecowin-Verlag gefallen hat und es dort im April erscheinen wird. Und ich hoffe, das es den Leserinnen und Lesern auch gefallen wird. Damit die Zeit bis zum Erscheinungstermin im April nicht so lang wird, werde ich in der Zwischenzeit sicher noch das eine oder andere Mal auf das Buch zu sprechen kommen. Vielleicht kriegt ihr irgendwann sogar noch eine kleine Vorschau auf den Inhalt und eine Leseprobe 😉
Ok, ich will mal nicht so sein, und verrate euch heute zumindest schon einmal, wie die Kapitel heißen:
- Kapitel 1: Im Licht der Kollisionen
- Kapitel 2: Kollidierende Welten
- Kapitel 3: Fallende Steine
- Kapitel 4: Der Weltuntergang ist halb so schlimm
- Kapitel 5: Zwerge und Riesen
- Kapitel 6: Kollisionen ohne Rumms
- Kapitel 7: Das Ende und ein neuer Anfang
Kommentare (126)