Während meiner Auszeit erscheinen hier einige Gastbeiträge von anderen Bloggern. Wenn ihr auch Lust habt, euer Blog (euren Podcast, euer Videoblog, etc) hier vorzustellen oder einfach nur mal einen Artikel schreiben wollt, dann macht mit!
Der heutige Beitrag stammt von ScienceBlogs-Kollege Florian Aigner. Er hat sich mit dem Namen meines Blogs beschäftigt… (und äußerst schmeichelhafte Worte gefunden)
Florian Freistetters Blog ist vermutlich das weltweit erfolgreichste publizistische Werk, gemessen an der Komplexität seines Namens. Herzliche Gratulation!
Die Leute wollen keine Fremdwörter lesen – diese Regel kennt jeder Journalist. Abstoßend komplizierte Ausdrücke haben in einer Überschrift daher nichts verloren. Noch viel schädlicher sind sie im Namen eines Produktes. Was einfach ist, das kann man sich gut merken – und was man sich merken kann, das hat Erfolg. Schließlich hat man als Autor nichts davon, wenn die Leser begeistert ihren Freunden erzählen: „Ich habe gestern einen wirklich tollen Artikel gelesen, auf dieser Webseite, deren Name mir jetzt nicht mehr einfällt, aber der Artikel war echt genial!”
Wie in dieser (unanfechtbar detailliert quantitativ hochwissenschaftlichen) Graphik illustriert wird, ist sehr oft ein Zusammenhang zwischen Komplexität von Namen und dem Erfolg oder Impact zu erkennen. (Oft hat das natürlich mit einem Zusammenhang zwischen der Komplexität des Inhalts und dem Erfolg zu tun.) Astrodicticum Simplex allerdings ist ein hochsignifikanter Ausreißer, der sich in diese Regel so gar nicht einfügen will.
Fernab von der Hauptreihe der Publikationen (strichlierte Linie) ist Astrodicticum ein einsamer heller Riese, mit einem weit größeren Leserkreis als der etwas unhandliche Name des Blogs erwarten lassen würde. Und mehr noch: Auch die Inhalte sind deutlich komplexer als der von anderen ähnlich erfolgreichen Blogs, in denen es meist eher um Musik oder Katzen mit Rechtschreibschwäche geht.
Haben die Marketing-Leute, die Fremdwörter für schädlich halten, also unrecht? Nun, vielleicht ist die Leserschaft doch nicht so blöd, wie man oft denkt – das ist doch ein wirklich tröstlicher Gedanke. Ich wünsche Astrodicticum Simplex jedenfalls alles Gute und weiterhin viel Erfolg!
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