“Konkurs, Verseuchung, Krankheit.”
Tja. Generell sieht es eher schlecht aus mit der Welt. Es kommt zum
“kompletten Zusammenbruch des derzeitigen Wirtschafts- und Finanzsystems. (…) Wer kein Bargeld zu Hause hat, kann nicht mehr einkaufen.”
Aha – darum anscheinend der ganze Tanz mit dem Gold. Wenn die Geldautomaten kaputt sind, braucht man ausreichend Goldbarren zu Hause. Man sollte sich aber einen ausreichenden Vorrat an Stroh zulegen, denn
“Im Laufe des Jahres wird Benzin so teuer werden, daß es sich kaum noch jemand leisten kann. Pferdewagen, Leiterwagen, Fahrräder werden vermehrt zum Einsatz kommen.Das wird ab 2012/13/14 passieren – je nach Region früher oder später.”
Aber auch wer die Satteltaschen voller Gold hat und durch die immer schlimmer werdende Welt reitet, muss aufpassen. Es wird große Umweltkatastrophen geben und Seuchen. “Tausende Menschen erkranken.” Und
“In vielen Ländern wird der Notstand ausgerufen werden, teilweise gibt es auch Ausgangssperren.”
Etwas stutzig bin ich dann bei diesem Abschnitt geworden
“Etwa im Sommer 2012 wird man in Europa eine Wirtschafts-Zentralregierung einsetzen. Diese ist diktatorisch und totalitär. Alle EU-Staaten haben ihr als höchster Instanz zu gehorchen. Einige Länder treten daraufhin aus der EU aus.”
Warum prophezeit da jemand in der Dezember-Ausgabe einer Zeitschrift Dinge, die im Sommer 2012 passieren hätten sollen aber definitiv nicht passiert sind? Naja – schauen wir mal weiter.
“Das gesamte Bildungs- und Erziehungssystem wird reglementiert und neu strukturiert werden.
Individuelle Entscheidungen werden kaum mehr möglich sein. Man kann nicht mehr nach Lust und Laune entscheiden was man lernen oder studieren wird. Es wird ein Zwangsarbeitsdienst eingeführt werden.”
Das ist ja wirklich alles sehr düster. Aber im Dezember steigen wir doch in die 5. Dimension auf, oder? Da wird dann doch alles besser?
“Am 21.12.2012, an dem der Aufstieg in die 5. Dimension sowie die Rettung durch die Außerirdischen leider ausfällt, versinken viele Menschen in Hoffnungslosigkeit.”
Verdammt! Was haben die Aliens denn auf einmal gegen uns? Hat jemand was unhöfliches gechannelt oder wie? Aber zumindest die Mächtigen freuen sich:
“Das ist genau der Zeitpunkt auf den die wahren Mächtigen gewartet haben. Jetzt können sie die Welt umsetzen, die ihren wahren Zielen entspricht. (…) Eine Welt ohne Seele. Eine Welt ohne Liebe.”
Tja, so wie es aussieht, wird 2012 kein schönes Jahr.
Wer schreibt so einen Unsinn? Wer ihn veröffentlicht hat, wissen wir ja. Das “Magazin 2000 plus”. Aber wer ist der Autor? Offensichtlich handelt es sich um einen älteren Text, der nur schlecht überarbeitet wurde, denn ansonsten wäre ja die Sache mit dem “Sommer 2012” nicht mehr drin. Google hilft weiter. Den Text findet man auf der Seite der Astrologin Christiane Durer (die mit ihren Prognosen schon früher bei mir im Blog erwähnt wurde). Der Text dort ist länger und enthält noch mehr nicht eingetretene Prophezeiungen über das Jahr 2012. Anscheinend hat man bei 2000 plus noch ein paar leere Seiten übrig gehabt und einfach irgendeinen Text genommen. So genau wird den schon keiner lesen… Einen Artikel über 2012 gibt es übrigens auch auf der Homepage der Zeitung. Da schreibt ein Willy Horn:
“Es sieht sehr nach der Schaffung einer wohldurchdachten Massenhysterie aus, die dann politisch benutzt und gesteuert wird! Unzählige Autoren kopieren ihren geistigen Müll voneinander aus dem Internet und versuchen, sich gegenseitig mit ihren „hochbrisanten, sensationellen“ Druckwerken zu übertreffen.”
Echt? Sowas kommt vor? Kann ich gar nicht glauben….
Das Heft hat aber noch zwei weitere Artikel über 2012 zu bieten. Der eine trägt den Titel “Wiederspruch (sic) zum 2012-Mythos” und ist nicht weiter spektakulär; es wird die Geschichte der Ausgrabungen in Xultun erzählt.
Am Ende des Hefts darf dann noch Hartwig Hausdorf die auf der Titelseite versprochene “Ganz andere Botschaft für 2012” verkünden. Hausdorf hat ja schon viele Bücher geschrieben in denen er alles mögliche ganz enorm mysteriös findet. In diesem Artikel erzählt er von den Maya-Pyramiden (Pyramiden sind immer mysteriös!), wärmt die alten Stories von Däniken und den Götterastronauten wieder auf und verkündet ohne Beleg, dass die Maya den Planeten Neptun schon kannten, der eigentlich erst 1846 entdeckt wurde, weil man ihn ohne Teleskop nicht sehen kann. Außerdem erzählt er vom Maya-Kalender und meint, dass er sich an einem Planeten orientiert, der sich früher da befand, wo heute der Asteroidengürtel ist. Der Mythos um diesen Planeten existiert, seit seine Existenz im 18. Jahrhundert dank der (falschen) Titius-Bode-Reihe vorhergesagt wurde. Heute wissen wir, dass sich an dieser Stelle dank der gravitativen Störungen des Jupiter kein Planet bilden konnte. Es stimmt nicht, wenn Hausdorf schreibt
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