Künstlerische Darstellung des Titan: Steven Hobbs

Man vergisst oft, dass unsere Welt nicht die einzige ist. Die vielen Planeten und Monde sind nicht nur Lichtpunkte am Himmel oder leblose Gesteinskugeln, die die Sonne umkreisen. Es sind eigene Welten und jede von ihnen auf ihre eigene Art beeindruckend. Da draußen gibt es gigantische Wirbelstürme auf dem Mars, Vulkanausbrüche auf der Venus, unterirdische Ozeane auf Europa, Eisvulkane auf Enceladus – oder eben riesige Methan-Flüsse auf Titan. Es wäre wirklich toll, dort noch einmal eine Sonde hinschicken zu können. Es gibt dort draußen so viel zu entdecken…

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Kommentare (26)

  1. #1 bazille
    13. Dezember 2012

    auch wenns einen Bart hat und Sie es eh gerade einen Artikel dazu hatten
    All diese Welten sollen euch gehören ….
    Wenns nur schon so weit wäre. Als 2010 rauskam war ich gerade 9 und das Datum weit entfernt. So schnell landet man in der Zukunft

  2. #2 tina
    13. Dezember 2012

    Tandem wird aber frühestens im Jahr 2030 auf dem Titan landen, wenn überhaupt.

    Ich hoffe, dass in den nächsten Jahrzehnten doch noch so einige Missionen stattfinden werden. Titan ist ziemlich faszinierend und als damals Huygens gelandet ist, fand ich das unglaublich spannend. Mehr davon! (Und mehr von diesen schönen Artikeln bitte!)
    Die Monde des Uranus und der Neptunmond Triton zum Beispiel (die ja vielen Menschen völlig unbekannt sind) sind bisher nur von Voyager 2 besucht worden und das ist ja auch schon eine ganze Weile her. Da könnte man doch auch mal wieder eine Sonde hinschicken – scheint aber leider nicht geplant zu sein.

  3. #3 Silava
    13. Dezember 2012

    Wenn man doch nur das Budget von NASA + ESA verdoppeln könnte. Was könnte man damit nicht alles an Missionen verwirklichen. Die Amerikaner müssten nur etwas von ihrem “Verteidigungs”Haushalt kürzen und die Europäer auf eine oder zwei Bankenrettungen verzichten. Ach, ich merke schon es ist bald Weihnachten, da wachsen die Wunschlisten.

  4. #4 Alderamin
    13. Dezember 2012

    @tina JUNO ist auf dem Weg zu Jupiter und JUICE ist von der ESA geplant (die NASA ist aus Geldmangel ausgestiegen, liefert aber, glaube ich, ein paar Instrumente). Außerdem fliegt bekanntlich die Sonde NEW HORIZONS gerade zum Pluto und evtl. noch anderen KBOs.

    Ansonsten stehen ein europäischer Marsrover zur Suche nach Leben (ExoMars), ein russischer Mars-Orbiter (Trace Gas Orbiter), ein amerikanischer Mars-Orbiter (MAVEN, Erforschung der Mars-Atmosphäre) und ein Lander (InSight, soll tektonische Aktivität des Mars messen) an. Evtl. soll noch ein Curiosity-Zwilling mit modifzierten Instrumenten folgen (noch ohne Namen).

    In den USA denkt man außerdem über eine Sample-Return-Mission zum Mars nach (ist aber noch nicht spruchreif) sowie bemannte Flüge zu Asteroiden und dem Mars (erst mal ohne Landung), evtl. sogar mit Venus-Flyby.

    Ein Uranus-Orbiter ist derzeit auf Halten.

    Mehr hab’ ich an planetaren Raumsonden nicht auf dem Radar.

  5. #5 JaJoHa
    13. Dezember 2012

    Wie hell ist es auf der Oberfläche? Naiv würde ich schätzen, das man 1% der Helligkeit auf der Erde hat, aber das ist ja nur der Effekt durch den größeren Sonnenabstand.

  6. #6 Alderamin
    13. Dezember 2012
  7. #7 tina
    13. Dezember 2012

    @Alderamin

    Ein Uranus-Orbiter ist derzeit auf Halten.

    Ob der tatsächlich verwirklicht wird?
    Und für Neptun scheint in nächster Zukunft gar nichts geplant zu sein.
    Mein Eindruck ist, dass man sich wegen der ganzen Budgetkürzungen auf Ziele festlegen musste, die einfacher zu erreichen und vielversprechender sind. Das sieht man ja auch deutlich an den Missionen, die du aufgeführt hast.
    Dass dabei die beiden äußeren Planeten vernachlässigt werden, ist zwar nachvollziehbar, aber trotzdem schade.

  8. #8 Alderamin
    13. Dezember 2012

    @tina

    Man hatte mal einen Neptun- und einen Uranus-Orbiter geplant, aber den Neptun-Orbiter zugunsten des Uranus-Orbiters gekippt. Zuerst einmal muss die NASA allerdings das James-Webb-Teleskop stemmen, vorher ist sie notorisch klamm. Nix gegen Webb, wir brauchen ja einen Hubble-Nachfolger, aber das Ding kostet mittlerweile $8,7 Milliarden über 5 Jahre Betriebszeit (geplant waren mal 500 Millionen). Dafür könnte man 3-4 große Planetensonden auf den Weg schicken. Neben dem Neptun Orbiter hat Webb JIMO, LISA und den Terrestrial Planet Finder auf dem Gewissen.

  9. #9 tina
    13. Dezember 2012

    @Alderamin

    Man hatte mal einen Neptun- und einen Uranus-Orbiter geplant, aber den Neptun-Orbiter zugunsten des Uranus-Orbiters gekippt.

    Das wusste ich gar nicht. Wenn wenigstens der Uranus-Orbiter verwirklicht werden würde, wär ich ja schon zufrieden… Man stelle sich nur mal die Fotos vor, die da am Uranus entstehen könnten – wenn man sich die aktuellen Cassini-Bilder ansieht, die ich unglaublich beeindruckend finde.
    Damit könnte man dann vielleicht auch wieder mehr Menschen für das Thema “Weltall” interessieren und wenn das Interesse und die “Nachfrage” steigen, ließe sich bei dem leidigen Budgetthema vielleicht auch mehr machen.
    Das alles sollte dann natürlich möglichst in den nächsten 50 Jahren passieren (sehr optimistisch geschätzt), damit ich noch eine realistische Chance habe, das mitzubekommen 😉 und nicht erst im nächsten Jahrhundert.
    Wie gesagt, man darf ja mal träumen…

  10. #10 Olaf aus HH
    13. Dezember 2012

    Was für Bilder aus welch gigantischen Entfernungen.
    Irre (im besten Sinne) !
    Mannmannmann.

  11. #11 DeLuRo (DerLustigeRobot)
    13. Dezember 2012

    Dass es diesen Artikel hier und heute gibt, macht mich “glücklich”. Auf Vieles vom hier genannten Zeugs bin ich durch die Recherchen der letzten Tage gestoßen. Nun weiß ich ja, gerade weil es so interessant ist, wonach ich nicht mehr suchen muss.

  12. #12 Kallewirsch
    13. Dezember 2012

    Damit könnte man dann vielleicht auch wieder mehr Menschen für das Thema “Weltall” interessieren

    Ich fühle mit dir …. aber das ist einfach nur hoffnungslos optimistisch. Zudem ist Uranus, im Vergleich zu den großen Gasriesen einfach nur fad. Grünblau und fad. Hat sich schon für die Gallileo und Cassini Missionen kein Aas interessiert, so wird sich für Uranus erst recht keiner interessieren 🙂

    und wenn das Interesse und die “Nachfrage” steigen, ließe sich bei dem leidigen Budgetthema vielleicht auch mehr machen.

    Wie gesagt, man darf ja mal träumen…

    Ich fühle mit dir, aber DIE Hoffnung kannst du getrost zu Grabe tragen. Die wird sich nicht erfüllen. Jede 5. Wiederholung der grindigsten 3.klassigsten Casting-Show entfacht mehr Interesse. Leider.

  13. #13 tina
    13. Dezember 2012

    Jede 5. Wiederholung der grindigsten 3.klassigsten Casting-Show entfacht mehr Interesse. Leider.

    Das gehört zu den Sachen, die ich nie verstehen werde.

    Im übrigen finde ich ich Uranus nicht fad! Es gibt zwar leider nur wenige Nahaufnahmen, aber die wenigen, die es gibt, finde ich fantastisch.
    Eines meiner Lieblingsbilder:
    https://photojournal.jpl.nasa.gov/catalog/PIA00143

  14. #14 Olaf aus HH
    Hamburg, D, Europa, Erde, ...
    13. Dezember 2012

    Herr Kallewirsch –
    das sind recht harte Worte (“Zudem ist Uranus, im Vergleich zu den großen Gasriesen einfach nur fad.”).
    Es mag ja vielleicht so sein, aber hoffentlich wohl nichts im Universum ist sinn-/ informations- oder botschaftslos.
    Die Hoffnung stirbt zuletzt im Leben.

  15. #15 H.M.Voynich
    13. Dezember 2012

    Ich glaube ja immer noch, daß allein sein Name bei manchen Menschen Vorurteile verursacht …

  16. #16 Kallewirsch
    13. Dezember 2012

    Im übrigen finde ich ich Uranus nicht fad!

    das sind recht harte Worte (“Zudem ist Uranus, im Vergleich zu den großen Gasriesen einfach nur fad.”).

    Oops. Da hab ich mich in wohl voll in die Nesseln gesetzt. Ich meinte eigentlich für das gemeine Volk. Für Astronomiebegeisterte ist er natürlich nicht fad. Aber mit einer grün blauen Kugel auf der sich nur wenig tut, kannst du nun mal Lieschen Müller nicht hinter dem Ofen hervorlocken.
    So war das gemeint.

  17. #17 someone
    13. Dezember 2012

    @Voynich ja bei 12 Jährigen …

  18. #18 Kallewirsch
    13. Dezember 2012

    Ich warte ja schon auf den Tag, an dem wir das erste mal einen richtigen Flugkörper auf einer anderen Welt aussetzen. Schade, dass der Mars eine so dünne Atmosphäre hat. So ein autonomer Quadrocopter dort oben oder eben auch auf Titan …. das wär schon was.

  19. #19 Bartleby
    13. Dezember 2012

    Es wäre wirklich toll, dort noch einmal eine Sonde hinschicken zu können. Es gibt dort draußen so viel zu entdecken…

    Ja das stimmt und ist ein schöner Schluss für den Bericht aus der Planetenforschung. Apropos Planetenforschung. Ich habe neulich auf Webseiten der Fraunhofer Gesellschaft gelesen, dass Du in der Forschung über extrasolare Planeten aktiv bist.

    Florian Freistetter ist Astronom. Er promovierte am Institut für Astronomie der Universität Wien und hat danach an der Sternwarte der Universität Jena und dem Astronomischen Rechen-Institut in Heidelberg gearbeitet. Zur Zeit lebt er in Jena, arbeitet dort an der Dynamik der extrasolaren Planeten, […]

    (https://www.forschungs-blog.de/author/florianfreistetter/)

    Freut mich zu hören, dass Du wieder aktiv in der Wissenschaft bist. Kannst Du etwas mehr über Deine Forschung berichten und an welchem Institut Du jetzt arbeitest?

  20. #20 Florian Freistetter
    13. Dezember 2012

    @Bartleby: Wenn ich nen neuen Job hätte, hätte ich das hier sicher gesagt. Beim Fraunhoferblog hab ich wohl meine Biografie noch nicht aktualisiert. Werd ich bei Gelegenheut mal nachholen!

  21. #21 Alderamin
    13. Dezember 2012

    @H.M.Voynich

    Ich glaube ja immer noch, daß allein sein Name bei manchen Menschen Vorurteile verursacht …

    Aber eher im angelsäschsichen Sprachraum. Da streiten sich zwei Schulen darum, wie die richtige Aussprache von “Uranus” sei: eher wie “your anus” oder doch “urine us” 🙂

    “What is the color of Uranus” 😆

  22. #22 tina
    13. Dezember 2012

    @Kallewirsch

    Aber mit einer grün blauen Kugel auf der sich nur wenig tut (…)

    Da tut sich doch ´ne Menge. Und die gekippte Rotationsachse ist auch interessant. Wenn man das als spannende Geschichte erzählt, lassen sich damit vielleicht doch ein paar Leute mehr hinterm Ofen hervorlocken. Ich bin da jedenfalls nicht ganz so pessimistisch wie du.

  23. #23 Janine
    14. Dezember 2012

    Toller Artikel. Das mittlere Bild mit dem “Nil” kannte ich noch nicht.
    Ich freue mich auch schon ganz besonders auf die Pluto-Mission. Es ist wirklich beeindruckend, was wir schon alles erforscht haben, nur kommt bei mir das Gefühl auf, viel zu kurz zu leben. So viele Fragen werden sich in den nächsten Jahrzehnten noch nicht klären lassen. Und selbst wenn, so wirft jede Antwort wieder neue Fragen auf. Ich will aber alles wissen. ALLES! 😛
    Deshalb muss ich Felix Baumgartner auch gänzlich widersprechen: Die Erforschung des Weltraums ist KEINE Geldverschwendung. Im Gegenteil, sie muss noch mehr unterstützt werden.

  24. […] Beispiel dem Jupitermond Europa oder dem Saturnmond Enceladus. Und der Saturnmond Titan hat einen exotischen Methankreislauf mit Flüssen und Seen auf dem sich unter Umständen auch spezielle Arten des Lebens niederlassen können. Deswegen haben […]

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