So sieht es im Kontrollraum aus. Dort gibt es eine Sternzeituhr. Und nein, die hat nichts mit Raumschiff Enterprise zu tun. Sondern mit Astronomie.
Im Keller gibt es jede Menge wissenschaftlich aussehende Gerätschaften.
Und dieser dunkle Raum hier ist ein wissenschaftliches Gerät. Mehr oder weniger zumindest.
Denn im Zimmer daneben befindet man sich genau unter dem Teleskop. Das Licht, das vom Himmel in das Teleskop gelangt, wird durch dieses blaue Teil in den Keller geleitet.
Durch ein Loch in der Wand gelangt das Licht dann in den Nebenraum und wird durch diverse Spiegel im ganzen Zimmer hin und her geworfen bevor es schließlich im eigentlich Instrument landet, einem Spektrometer. Wenn beobachtet wird, darf sich natürlich niemand in dem Zimmer aufhalten und das Licht muss selbstverständlich auch ausgeschaltet sein.
Dann wurde es aber Zeit für das eigentlich Teleskop. Das Alfred-Jensch-Teleskop (benannt nach dem Carl-Zeiss-Techniker Alfred Jensch ist ein 2-Meter-Spiegelteleskop. Es ist das größte Teleskop, das auf deutschem Boden steht. Und es ist wirklich beeindruckend.
Solche Geräte muss man mit eigenen Augen sehen. Auf Fotos kommt die Größe und Wucht des Teleskops kaum richtig rüber. Selbst wenn sich jemand als Größenvergleich daneben stellt, wirkt es noch nicht so groß, wie es wirklich ist.
Das Teleskop kann auf verschiedene Arten betrieben werden. Links im Bild ist der Coudé-Modus. Das ist genau der Modus, bei dem das Licht in den Spektrometer im Keller geleitet wird. Man kann das Alfred-Jensch-Teleskop aber auch als Schmidt-Kamera benutzen um große Bereiche des Himmels abzubilden. In dieser Konfiguration ist das Teleskop dann sogar die größte Schmidt-Kamera weltweit!
Die Thüringer Landessternwarte ist wirklich beeindruckend und habe den Tag dort sehr genossen (nochmal vielen Dank an Alexander Kann für die Führung). Wenn ihr euch das alles selbst ansehen wollt (und das solltet ihr auf jeden Fall tun!), dann gibt es am 26. Mai 2013 die nächste Gelegenheit, da ist der Tag der offenen Tür. Es gibt aber auch sonst immer wieder Mal Möglichkeiten, die Sternwarten zu besichtigen – schaut einfach regelmäßig auf die Homepage.
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