So. Jetzt ist es soweit. Oder besser gesagt: In einer Woche, am 28. Januar 2013 ist es soweit. Dann wird mein neues Buch im Buchhandel erhältlich sein. Es trägt den schönen Titel “Der Komet im Cocktailglas – Wie Astronomie unseren Alltag bestimmt”. Ich hoffe, dass es euch gefällt und möchte euch heute ein bisschen von dem erzählen, was euch erwartet, wenn ihr es lesen wollt.

Das Buch handelt von Astronomie. Allerdings habe ich probiert, die Astronomie ein wenig anders zu präsentieren, als es normalerweise der Fall ist. Wenn man in einen Buchladen geht und dort nach Büchern über Astronomie sucht, wird man schnell fündig. In den meisten dieser Bücher geht es um fremde Welten, um schwarze Löcher, um Paralleluniversen, um den Urknall und die Entwicklung des gesamten Universums. Es geht um ferne Galaxien, ferne Sterne; alles ist schrecklich weit weg und alles ist ganz anders als wir es aus dem Alltag kennen. Diese Sichtweise ist aber nicht unbedingt richtig. Ich zitiere mal aus dem Vorwort des Buchs:

“Astronomie: Das ist das, was weit draußen im All passiert. Astronomie ist die Wissenschaft mit den gigantischen Zahlen und den unvorstellbaren Distanzen. Astronomie sind ferne Sterne, fremde Planeten, unbekannte Galaxien und schwarze Löcher. Astronomie findet am Himmel über uns statt, im dunklen Kosmos. Astronomie ist weit weg. Astronomie hat nichts mit unserem Alltag zu tun.

Das alles ist richtig. Bis auf den letzten Satz. Astronomie spielt in unserem Alltag sehr wohl eine Rolle. Denn es stimmt zwar, dass die Astronomie sich mit fernen Sternen beschäftigt und mit noch ferneren Galaxien, mit schwarzen Löchern in den Tiefen des Alls, mit Dingen die vor Milliarden Jahren geschehen und Himmelskörpern, die unvorstellbar weit entfernt sind. Aber wir leben nicht getrennt vom Rest des Universums, sondern mitten drin. Und der Weltraum ist gar nicht so weit entfernt, wie man denken mag.”

Der Weltraum ist gleich da draußen, direkt vor unserer Nase! Astronomie ist nichts, was irgendwo ganz weit weg passiert und für unser normales Leben keine Rolle spielt. Egal wo wir uns aufhalten und was wir tun: Astronomische Phänomene beeinflussen uns!

In “Der Komet im Cocktailglas” probiere ich, genau diese Geschichten zu erzählen. Das Buch schildert einen ganz normalen Tag. Wir stehen morgens auf, gehen aus der Tür und die Straße entlang. Nicht sonderlich aufregend – aber bei dieser auf den ersten Blick ziemlich öden und alltäglichen Tätigkeit begegnen uns eine Vielzahl astronomischer Phänomene. Der Wind, der durch unsere Haare weht, ist Resultat dessen, was vor 4,5 Milliarden Jahren in Weltall passiert ist. Ein Blick auf die Dächer der Häuser zeigt uns vergangene wissenschaftliche Revolutionen und die Struktur von Raum und Zeit. Und so weiter… Man kann keinen Schritt tun, ohne auf Astronomie zu treffen. So auch im zweiten Teil des Buchs. Nun spazieren wir durch einen Park und sehen dort nicht nur Blumen, Bäume und Springbrunnen, sondern auch kosmische Katastrophen, riesige Teleskope und außerirdische Lebewesen. Der Park ist voll mit Astronomie und wir können sie hier buchstäblich mit Händen greifen. Nach all dem kann eine kleine Pause nicht schaden. Deswegen gehen wir im dritten Teil des Buchs in eine Kneipe. Dort trinken wir ein Bier (oder den titelgebenden Cocktail), essen eine Kleinigkeit und schauen uns ein Fußballmatch im Fernsehen an. Auch das klingt nicht sehr spektakulär – aber auch Bier und Fußball werden ganz direkt von astronomischen Phänomenen bestimmt und beeinflusst (Nur damit keine Verwirrung aufkommt: Ich spreche tatsächlich von Astronomie; nicht von Astrologie – die ist Unsinn). Und im letzten Teil des Buches ist es dann tatsächlich dunkel und in der Nacht sehen wir die Astronomie Himmel, die eigentlich schon den ganzen Tag überall um uns herum war.

Die Idee zu diesem Buch hatte ich schon lange; schon bevor ich meine anderen beiden Bücher geschrieben habe. Ich fand zwar den “Weit-weg”-Aspekt der Astronomie auch immer faszinierend. All diese riesigen Distanzen, Himmelsobjekte wie die Galaxien mit ihren Milliarden Sternen, Zeiträume die länger sind als alles, was wir uns je vorstellen können. Die Astronomie ist im wahrsten Sinne des Wortes mindblowing“: Sie passt einfach nicht in unsere Köpfe und genau das macht einen Teil ihrer Faszination aus. Aber bei all dem vergisst man oft, dass das Weltall eben nicht immer weit weg ist. Die Erde ist ein Teil des Universums, wir leben im Weltall und alles was dort passiert hat auch Einfluss auf unser tägliches Leben.

In der Physik, der Mathematik und der Chemie ist es schon lange üblich, Bücher über den Alltagsaspekt zu schreiben und zu erklären, wo uns diese Wissenschaften jeden Tag ganz konkret begegnen ohne das wir es bemerken. Die Astronomie wurde bisher immer in die fernen Winkel des Alls verbannt. In “Der Komet im Cocktailglas” wollte ich das ein wenig richtig stellen und zeigen, dass wir auch die Astronomie überall im Alltag treffen können.

Das Buch ist (hoffentlich) so allgemeinverständlich gehalten, dass man es ohne Vorwissen lesen kann. Es ist kein Buch für Experten, sondern für jeden der Lust hat, es zu lesen. Genauso wie die Astronomie nicht nur eine Wissenschaft für Experten ist, sondern etwas, dass uns alle jeden Tag überall begegnet.

Ihr könnt das Buch ab nächstem Montag (28.01.2013) überall im Buchhandel kaufen (und es natürlich auch jetzt schon in den üblichen Onlineshops vorbestellen: amazon, science shop, thalia, etc). Es ist im Hanser-Verlag erschienen; nicht nur als normales Buch sondern auch als eBook. Und – darüber freue ich mich ganz besonders! – es wird auch eine Hörbuch-Ausgabe geben! Zwar gekürzt, aber immerhin (und ich hab mich bemüht, dass auch in der kurzen Hörbuchversion noch jede Menge schöne Geschichten enthalten sind).

Es würde mich freuen, wenn ihr einen Blick in mein neues Buch werft und es euch gefällt. Und ihr könnt gerne auch einen Blick auf mich werfen. Die Terminplanung ist zwar noch nicht abgeschlossen, aber ein paar Termine, an denen ich mein Buch öffentlich präsentieren werde, stehen schon fest. Es kommen auch sicher noch einige dazu (ich bin im Frühling auch noch in Berlin und in Franken; die Details stehen aber noch nicht fest). Wenn jemand zufällig Interesse an einer Veranstaltung hat, sagt einfach Bescheid! Das Thema des Buches ist ziemlich flexibel. Man kann damit so ziemlich alles machen. Einen astronomischen Spaziergang durch eine Stadt, einen wissenschaftlichen Abend in der Kneipe, einen klassischen Vortrag in einer Bildungseinrichtung, eine Lesung in einer Buchhandlung oder eine kindgerechte Demonstration in einer Schule: Die Astronomie ist eben tatsächlich überall!

Kommentare (88)

  1. #1 Naivi
    21. Januar 2013

    Kommst du diese Jahr noch in den Südwesten ?
    Gibt es ne Leseprobe ?

  2. #2 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @Naivi: “Kommst du diese Jahr noch in den Südwesten ?”

    Noch stehen dort keine Termine fest, so weit ich weiß. Aber du kannst ja mal bei den Buchhändlern/Veranstaltern deiner Gegend Bescheid sagen und sie überreden, mich einzuladen 😉

    “Gibt es ne Leseprobe ?”

    Ja, auf der Homepage des Verlags: https://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-446-43505-6

  3. #3 Robert Blasius
    Ottobeuren
    21. Januar 2013

    Klasse, Florian.

    Einer meiner Vorträge beschäftigt sich genau mit dem Thema. Ich hatte auch die Idee einen Tag im Leben einer fiktiven Person “Otto Normalverbraucher” darzustellen.
    Insofern werde ich dein Buch sicherlich kaufen und wahrscheinlich auch meinen Vortrag neu strukturieren.

    Grüsse,
    Robert Blasius

  4. #4 Markus Fillgraff
    21. Januar 2013

    eBook gerade vorbestellt.
    Den Termin im Südwesten würde ich im Übrigen auch begrüßen. 🙂

  5. #5 Marcus Anhäuser
    https://scienceblogs.de/plazeboalarm/https://scienceblogs.de/plazeboalarm/
    21. Januar 2013

    Aahhhh! 🙂

  6. #6 tina
    21. Januar 2013

    Ich habe mir gerade die Leseprobe angesehen – sehr interessant und macht Lust auf mehr. Ein origineller Ansatz.
    Und das Buchcover gefällt auch.
    Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg mit dem Buch!

  7. #7 Mona
    21. Januar 2013

    Der Platz im Bücherregal ist schon reserviert, ich bin sehr neugierig! Aber ich bin auch ein strenger Leser 😉

  8. #8 Nagel
    Weil am Rhein
    21. Januar 2013

    ui, klasse.
    Ich fand das Buch Krawumm schon sehr interessant. Werde mir dieses sicherlich auch holen.

  9. #9 Narrenhaus
    21. Januar 2013

    Schmeckt bestimmt lecker 😀

  10. #10 Christian Gahse
    Leipzig
    21. Januar 2013

    Hi

    Bist du dieses Jahr wieder auf der Buchmesse in Leipzig. Dann kann ich mir es wieder signieren lassen. 🙂

  11. #11 Rimi
    21. Januar 2013

    Wäre sehr cool Dich wieder im Frankenland begrüßen zu dürfen, den mein Versprechen vom letzten mal, Dir eine kleine Auswahl von fränkischen Bieren mitzubringen, steht natürlich noch.

    Und das Buch klingt auch so, als ob es sich verdammt gut in meinem Regal machen würde. 🙂

  12. #12 SternBeisser
    21. Januar 2013

    Schöne Leseprobe :-). Das ist ist das 3. Buch, oder? Bisher kenne ich nur “2012”.

    Mir geht bei dem Experiment mit dem Liegestuhl am Äquator der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf, was für ein toller Grill die Erde doch ist. Das Grillgut liegt am Strand und wird einmal in 24h um die eigene Achse gekurbelt. Der Motor ist klasse, für Aufguss ist am Äquator auch gesorgt, nur ist die Erde dummerweise nicht aus Glas. 😉

  13. #13 noch'n Flo
    Schoggiland
    21. Januar 2013

    Kommst Du auch mal wieder in die Schweiz?

  14. #14 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @Christian Gahse: Ja, ich bin auf der Buchmesse in Leipzig – da hab ich zwei Termine (stehen auch auf der Liste beim Verlag). Ich sag dann aber sicher nochmal extra hier im Blog Bescheid, wenn ich alle Details weiß.

  15. #15 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @SternBeisser: “Bisher kenne ich nur “2012″.”

    Es gibt noch “Krawumm”: https://www.scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2011/12/krawumm-ein-pladoyer-fur-den-weltuntergang.php
    Da kommt zwar das Wort “Weltuntergang” im Titel vor, hat aber trotzdem nichts mit dem 2012-Kram zu tun und kann problemlos auch noch 2013 und darüber hinaus gelesen werden.

  16. #16 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    @noch’n Flo:“Kommst Du auch mal wieder in die Schweiz?”

    Wie gesagt: ich komm überall hin, wo man mich einlädt. Wenn sich eine schweizer Buchhandlung oder sonst ein Veranstalter findet, der mich einlädt, dann komm ich natürlich gerne. Aber ich bin leider nicht wirklich berühmt. Die Buchhändler kennen mich nicht – aber ich freu mich immer, wenn jemand ein bisschen Mundpropaganda macht und die Leute auf meine Existenz und die meiner Bücher hinweist…

  17. #17 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    Ich bin immer wieder fasziniert, wie schnell es in der Amazon-Statistik auf und ab gehen kann. Heute morgen war mein Buch noch auf Platz 1.021.879 in der Verkaufsrangliste; jetzt ist es auf Platz 3413…

  18. #18 Florian Freistetter
    21. Januar 2013

    So – jetzt steht auch ein Termin in Hannover fest: 23. April! Freu mich schon, da war ich noch nie.

  19. #19 Mafl
    21. Januar 2013

    Der Termin wird vermerkt! Wo findet der Termin statt?

  20. #20 Petra
    Hannover
    21. Januar 2013

    Bei der Buchhandlung Lehmanns: https://www.lehmanns.de/buchhandlung/440-hannover
    Ich freue mich riesig, dass ich das in die Wege leiten konnte! Als Buchhändlerin konnte ich mir auch das Buch schon als Leseexemplar vom Verlag bestellen und habe viel Vergnügen bei der Lektüre!!

  21. #21 Ben U. Franklin
    21. Januar 2013

    Find ich super! Hab das Buch vorbestellt und bin schon sehr gespannt!

  22. #22 hauike
    hohenwestedt
    22. Januar 2013

    was ist dran am black knight sateliten???

  23. #23 Alderamin
    22. Januar 2013

    @hauike

    Wenn ich mir die Seiten so angucke, die darüber schreiben, mit Sicherheit gar nichts. Es gibt Amateure, die Satelliten beobachten und ihre Bahnen berechnen, auch die von geheimen militärischen Projekten wie der X37B. Die kennen alle Satelliten, die sich um die Erde bewegen und man kann sich auch Informationen über ihre Bahnen und Bezeichnungen vom Web laden, z.B. gibt es hier eine Liste aller Satelliten von 1961 bis heute. Da steht kein “Black Knight” drinnen.

  24. #24 Florian Freistetter
    22. Januar 2013

    @hauike: “was ist dran am black knight sateliten???”

    Nichts.

  25. #25 Jeeves
    22. Januar 2013

    Ist das so Thema des Buches also so ähnlich wie Neil de Grasse Tysons wunderbare Erklärung “We are (made of) star dust” (?)

  26. #26 Jeeves
    22. Januar 2013

    Ohhh. das erste “so” muss weg.

  27. #27 Florian Freistetter
    22. Januar 2013

    @Jeeves: “Ist das so Thema des Buches also so ähnlich wie Neil de Grasse Tysons wunderbare Erklärung “We are (made of) star dust” (?)”

    Das Buch habe ich leider noch nicht gelesen. Aber es geht ein wenig in die Richtung – aber vermutlich ist mein Buch mehr auf den konkreten Alltag fokusiert.

  28. #28 Tobias Maier
    22. Januar 2013

    Unglaublich, wie produktiv du bist. Glückwunsch!

  29. #29 Stefan K.
    22. Januar 2013

    Beim Titel musste ich unwillkürlich sofort an Das Universum in der Nussschale (was ja eigentlich eine denkbar schlechte Übersetzung des Originaltitels ist, aber das tut ja hier nichts zur Sache) denken, daher frage ich mich: Bewusste Hommage oder bloß Zufall, oder arbeitet nur mein Verstand so seltsam und niemand sonst stellt diese Verbindung überhaupt her?

  30. #30 Florian Freistetter
    22. Januar 2013

    @Stefan K.: “Bewusste Hommage oder bloß Zufall, oder arbeitet nur mein Verstand so seltsam und niemand sonst stellt diese Verbindung überhaupt her?”

    Ne, Zufall. Daran hatte ich nicht gedacht.

  31. #31 Nanami
    23. Januar 2013

    Krawumm hat mir sehr gefallen, drum freu ich mich auf dein neues Buch!

  32. #32 sternschubser
    geradeaus und dann rechts https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2f/Hubble_ultra_deep_field.jpg
    23. Januar 2013

    wer sterne beisst
    ist boese meist 🙂

  33. #33 G.K.
    23. Januar 2013

    … und ich meinte immer, die Erde ist die Kirsche im Cocktail-Glas … Nein, befinden wir uns eigentlich mitten drin im All oder eher am Rande?

  34. #34 Alderamin
    23. Januar 2013

    @G.K.

    Es gibt keinen Rand. Jeder Punkt ist mittendrin.

    Wo ist der Mittelpunkt der Erdoberfläche?

  35. #35 Florian Freistetter
    23. Januar 2013

    @GK: “befinden wir uns eigentlich mitten drin im All oder eher am Rande?”

    Es gibt keine Mitte und keinen Rand. Bzw. falls du die Position der Sonne in unserer Milchstraße meinst: Da sind wir eher am Rand, in einem Spiralarm.

  36. #36 G.K.
    24. Januar 2013

    Ich bin enttäuscht, dachte, du seiest Astronom, nicht Metaphysiker … aber Dein Buch werde ich trotzdem kaufen …

  37. #37 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @GK: “Ich bin enttäuscht, dachte, du seiest Astronom, nicht Metaphysiker “

    ?? Was hat dieses Buch mit “Metaphysik” zu tun? Ich bin Astronom und mein Buch handelt von Astronomie. Ganz konkreter Astronomie, irgendwas metaphysisches taucht da nicht auf.

  38. #38 G.K.
    24. Januar 2013

    Ja klar, war nur ein dummer Spruch, ich finde Euren Blog etwas vom Besseren!
    Keine Mitte, kein Rand – wie funktioniert denn diese Aussage nach den Regen der formalen Logik?

  39. #39 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @GK: “Keine Mitte, kein Rand – wie funktioniert denn diese Aussage nach den Regen der formalen Logik?”

    Nimm die Oberfläche eines Luftballons. Die hat keinen Rand und keine Mitte. Genau so kann ist es auch beim Universum, nur in mehr Dimensionen.

  40. #40 Alderamin
    24. Januar 2013

    @G.K.

    Oder die Erdoberfläche – ich fragte oben danach, wo deren Mitte denn sein soll. Die Kurzform des Namens von China lautet 中国, wobei das erste Zeichen “Mitte” bedeutet und das zweite “Land” oder “Reich”, also “mittleres Reich” oder “Reich der Mitte”. In Peking gibt es einen Ort, der angeblich der Mittelpunkt der Welt ist. Das ist genau so wenig richtig, wie es verkehrt ist. Die Erdoberfläche hat keinen ausgezeichneten Mittelpunkt, man könnte jeden Punkt als Mittelpunkt deklarieren, oder es lieber lassen. Die Erde als 3-dimensionales Objekt hat zwar sehr wohl einen Mittelpunkt, aber der befindet sich eben nicht auf deren Oberfläche.

    Nach dem Stand der Kosmologie hat auch unser Universum keinen Mittelpunkt. Entweder krümmt es sich in eine höhere Dimension (so wie die Erdoberfläche sich in eine dritte Dimension krümmt), die wir nicht wahrnehmen können – wir messen allerdings keinerlei sichtbare Krümmung des Universums, es erscheint geometrisch flach in allen drei Raumdimensionen, also muss sie, wenn vorhanden, sehr klein sein und das Weltall dann sehr viel größer als derjenige Teil, den wir aufgrund der endlichen Laufzeit des Lichts seit dem Urknall überblicken können.

    Oder das Weltall ist unendlich groß. Diese Möglichkeit ist theoretisch gegeben. Das können wir derzeit nicht unterscheiden.

    Jedenfalls sieht das Weltall von unserer Beobachtungsposition in jeder Richtung gleich aus und endet am Horizont der kosmischen Hintergrundstrahlung und nach allem, was wir wissen, wäre dies von jedem anderen Ort des Universums aus gesehen ebenso der Fall. Nur hat jeder Ort einen anderen Horizont, er sieht einen anderen Ausschnitt der Welt. Ganz ähnlich wie auf der Erdoberfläche jeder Ort seinen eigenen Horizont hat.

  41. #41 G.K.
    24. Januar 2013

    Habt Dank.
    Leben – nur gekrümmtes Lachen des Universums …

  42. #42 Alderamin
    24. Januar 2013

    @G.K.

    Wenn Du die Idee der Raumkrümmung zum Lachen findest, lies mal was über die Allgemeine Relativitätstheorie, in der geht es um praktisch nichts anderes, und sie ist auch die Grundlage für die Kosmologie. Um Massen herum ist der Raum nämlich definitiv gekrümmt, deswegen läuft ein Lichtstrahl in einem Bogen nahe an der Sonne vorbei und Uhren laufen im Schwerefeld langsamer. Alles schon x-mal experimentell nachgewiesen. Und der Grund, warum die Erde um die Sonne kreist.

  43. #43 nichtschonwieder
    24. Januar 2013

    Ooohh, das Buch wurde schon versandt., da wird´s morgen schon da sein.

  44. #44 G.K.
    24. Januar 2013

    @Alderamin aus dem Hause des Cepheus

    Nein, so meinte ich es überhaupt nicht. Ich informiere mich schon auch ein wenig, zB auf https://www.einstein-online.info/, da gibt’s passendes “Hintergrund”-Wissen zu diesem Blog hier.

    (Mein) Unser Denken hat einfach Mühe, in diesem Zusammenhang die Kurve zu den Nicht-Euklidischen Geometrien zu schaffen, und so einfach lässt sich übrigens auch die Herkunft der Kosmologie aus dem mythischen und religiösen Bereich nicht vergessen. Da lachten noch Götter und Spärenklänge ertönten.

    Das Universum fängt vor meiner Nasenspitze an, und um zu sehen, was hinter meinem Rücken passiert, muss ich mich drehen, so bleib ich immer schön in der Mitte und achte, dass ich nicht tanzend an den Rand gerate …

  45. #45 Robert Blasius
    Ottobeuren
    24. Januar 2013

    Namd,

    vor mir liegt grad ein hübsch eingeschweistes Exemplar des Büchleins.
    Amazon hat sich mal wieder selbst übertroffen und schon vor Erscheinen geliefert. *gg*

  46. #46 Florian Freistetter
    24. Januar 2013

    @Robert: “Amazon hat sich mal wieder selbst übertroffen und schon vor Erscheinen geliefert. *gg*”

    Na dann wünsch ich viel Spaß damit! Ich hoffe, es gefällt dir!

  47. #47 Petra
    24. Januar 2013

    Im Buchhandel gestern eingetroffen:-)

  48. #48 Mafl
    24. Januar 2013

    Ich muss es jetzt wohl auch bestellen, weil
    1. verfolgt mich Dein Buch auf jeder Internetseite mit Amazonwerbung
    und
    2. spielen zwei Kollegen von mir Packstationsbingo (Hinter welcher Tür liegt das Paket?) und stehen kurz Beendigung des zweiten Satzes und außer mir bestellt grad kein anderer…(dafür krieg ich meine Bestellung direkt an den Schreibtisch geliefert 🙂 )

  49. #49 Leugnerentlarver
    25. Januar 2013

    Gratulation! Darf man fragen, wieviel das Buch kostet und wieviel ungefähr dem Autor davon bleibt?

  50. #50 Florian Freistetter
    25. Januar 2013

    @Leugnerentlarver: “Darf man fragen, wieviel das Buch kostet und wieviel ungefähr dem Autor davon bleibt?”

    Naja, Details des Autorenvertrags kann ich nicht offenlegen. Aber der Preis des Buchs ist ja bekannt; das kostet 16,90 (in Deutschland), wenn ich mich nicht irre. Und wie es bei Büchern (oder CDs) üblich ist, geht der Hauptteil davon NICHT an den Autor, sondern deckt die Kosten für Verlag, Produktion, Werbung, Lieferung, etc. Übrig für den Autor bleibt i.A. ein niedriger einstelliger Betrag pro Buch.

  51. #51 bikerdet
    25. Januar 2013

    Hallo zusammen

    Ich habe mich heute , wegen 2Std. Wartezeit und Eiseskälte draußen, mal in der Mayerschen Buchhandlung in Essen ( ~ 4000 qm !) umgesehen. Nachdem ich an rund 12 Metern Esoterik, ‘alternativer Medizin’ und ähnlichem vorbei war, fand ich auch die 3m Naturwissenschaften in einer Ecke. Neben Mathe und ein bischen Kosmologie fand sich immerhin 1 Buch über Astronomie. Meine geliebten Dinosaurier sind gar nicht mehr vertreten. Traurig, zumindest für mich.

    Naja, das neue Buch hatte ich nicht erwartet, konnte mich aber über das ‘Krawumm!’ freuen, das nun in meinem Besitz ist. Zu finden leider nicht bei ‘Wissenschaften’ sondern in der Philosopieabteilung ?? direkt neben der Esoterik. Da hat wohl jemand den Titel missverstanden …

    So, jetzt freue ich mich auf einen geruhsamen Leseabend !

  52. #52 Florian Freistetter
    25. Januar 2013

    @bikerdet: “Naja, das neue Buch hatte ich nicht erwartet, konnte mich aber über das ‘Krawumm!’ freuen, das nun in meinem Besitz ist. Zu finden leider nicht bei ‘Wissenschaften’ sondern in der Philosopieabteilung ??”

    Echt? “Krawumm” gabs in ner deutschen Buchhandlung? Überrascht mich, ich hab das Buch bis jetzt immer nur in Österreich gesehen.

  53. #53 bikerdet
    26. Januar 2013

    @ Florian Freistetter :

    Ich habe es ja auch vergeblich in der Wissenschaftsabteilung gesucht. Da ich auch Precht lese, habe ich halt in der Philosophie gestöbert.
    Nicht das das ‘Krawumm!’ in anderen Buchhandlungen direkt auf den ‘2012’ – Tisch gewandert ist …

    Naja, das neue Buch werde ich jedenfalls direkt über Amazon ordern, erspart die Suche und es wird kostenlos geliefert.

  54. […] ne klassische Lesung sein (die finde ich meistens ein wenig langweilig). Ein Vortrag über die Astronomie im Alltag lässt sich auch super mit nem Spaziergang durch die Stadt verbinden. Oder einem Abend in der […]

  55. #55 Nics Bloghaus
    5. Februar 2013

    Florian Freistetter – Der Komet im Cocktailglas…

    Cover (eBook) Wie schon sein ers­tes Buch “Keine Panik” ist auch das gerade erschie­nende ein Aufklärungswerk im bes­ten Sinne. Dieses mal erklärt Florian Freistetter uns, wie sehr wir Menschen Teil des Weltalls sind. Selbst – nein: vor allem dann, wen…

  56. […] Autor selbst sagt dazu: In der Physik, der Mathematik und der Chemie ist es schon lange üblich, Bücher über den […]

  57. #57 IO
    12. Februar 2013

    Versuchte mehrfach die Kindle-Version des Opus per Amazon zu bekommen.
    Das deutsche Amazon zeigt eine Kindle-Version an, aber im amerikanischen, dass ich hier aber anwenden muss (dämliche Policy von Amazon), um Deutschsprachiges herunterzuladen, ist die nicht vorhanden.

    Irgendwelche Hinweise, wann das der Fall sein könnte?

  58. #58 Florian Freistetter
    12. Februar 2013

    @IO: “Irgendwelche Hinweise, wann das der Fall sein könnte?”

    Hmm. Sorry. Für die ganze Technik und Bürokratie ist der Verlag zuständig, da kenn ich mich nicht aus. Kannst du nicht anderswo ne epub-Version kaufen (bei Thalia z.B.) und die dann auf deinen Kindle spielen? Oder du kaufst das epub direkt beim Verlag: https://www.hanser-literaturverlage.de/buecher/buch.html?isbn=978-3-446-43506-3

  59. #59 IO
    12. Februar 2013

    Danke für die Auskunft. Da ist dann Geduld angesagt.

    Ich habe die Kindle-App für ipad/iPhone, nicht den Kindle-Reader.

  60. #60 Florian Freistetter
    12. Februar 2013

    @IO: Kennst du die Software Calibre? Mit der kannst du auch epubs in Kindle-Dateien umwandeln. Ansonsten sollte es aber sicher auch möglich sein, ein epub auf dem ipad/phone zu lesen.

  61. #61 IO
    12. Februar 2013

    Nein, Calibre kenne ich nicht.
    Da ich privat nur die iP-xxe habe, keinen Mac oder iBook etc. wird das wohl nicht gehen.

    Ich kann aber warten.

    Es ist einfach saublöd, dass Amazon Bücher nicht zeitgleich in den allgemeinen (d.i. der US-amerikanische) Shop einstellt und sich damit zufriedene Kunden macht. Ich bin doch nicht die einzige Person, die außerhalb des deutschsprachigen Raums deutsche Bücher lesen will, auch mal zeitnah.

  62. #62 bikerdet
    12. Februar 2013

    @ IO :
    Calibre ist eine Software um ebooks aus vielen Formaten anzuzeigen oder umzurechnen. Es ist Freeware und kann z.B. hier :

    https://calibre-ebook.com/download

    geladen werden. Es gibt verschiedene Versionen, je nach Betriebssystem. Ich benutze es regelmäßig um Ebooks passend für meinen Kobo-Reader zu machen.

  63. #63 IO
    13. Februar 2013

    @ bikerdet
    Ne iPhone/iPad-app scheint’s nicht zu geben für Calibre.

    Auf den Jobcomputer kommt nur drauf, was die System-Admins der Uni gutheißen.

    Ich warte halt auf Amazon.com.

  64. #64 Sarah
    13. Februar 2013

    Hab das Buch fast durch und es gefällt mir sehr gut 🙂 Schön geschrieben und auch für Laien verständlich. Super!!

  65. #65 Thomas
    Düsseldorf
    7. März 2013

    So, seit gestern liegt das Buch auch endlich bei mir. Ich bin sehr gespannt und freu mich schon aufs Lesen.
    Florian, bist Du demnächst auch mal in NRW unterwegs, vielleicht auf einer Lesereise?

  66. #66 Florian Freistetter
    7. März 2013

    @Thomas: “Florian, bist Du demnächst auch mal in NRW unterwegs, vielleicht auf einer Lesereise?”

    Eine richtige “Lesereise” wirds leider nicht geben; das machen eigentlich nur die berühmten Autoren, die auch entsprechend viele Auftritte haben. Aber ich komme natürlich überall dort gerne hin, wo man mich einlädt. Die bisher feststehende Termine findest du hier: https://www.florian-freistetter.de/termine.html
    In NRW ist leider derzeit nichts dabei. Aber wenn du Buchhändler/Bibliotheken/Schulen/andere potentielle Veranstalter kennst, kannst du gerne ein bisschen Werbung für mich machen. Vielleicht lädt mich dann ja wer ein…

  67. […] halten. Zuerst habe ich aber noch schnell in die Buchhandlung am Leipziger Bahnhof geschaut und mein aktuelles Buch zum ersten Mal in freier Wildbahn […]

  68. #68 Dietmar
    21. März 2013

    Wir lasen gestern gemeinsam: Ich “Krawumm”, Sohnemann “Komet im Cocktailglas”. Folgende Kritik: Es ist sehr lästig, dass man beim Lesen immer von einem Jungen unterbrochen wird, enthusiasmiert sagt, “Das ist jetzt aber interessant!”, und den Abschnitt dann laut vorliest. 😉

    Und jetzt gehe ich wieder Lesen.

  69. […] Kante beim Übergang von infrarot zu rot (wer mehr darüber wissen will kann das zum Beispiel in meinem aktuellen Buch oder dieser Facharbeit […]

  70. […] Urlaubs auch bloggen, denn mein Urlaub ist nicht nur ein Urlaub, sondern auch ein Experiment. In meinem aktuellen Buch “Der Komet im Cocktailglas” habe ich ja probiert, die Astronomie in den ganz alltäglichen Dingen zu finden. Ich habe gezeigt, […]

  71. […] während der Fahrt gegessen habe, stammt in letzter Konsequenz von der Sonne (darüber habe ich in meinem aktuellen Buch ausführlicher geschrieben). Aber es gibt eine Ausnahme und an der bin ich heute auch vorbei […]

  72. […] Leserinnen und Leser gemacht und eine tolle Sammlung toller Bilder produziert. Mein neues Buch “Der Komet im Cocktailglas” ist jetzt auch schon seit ein paar Monaten am Markt und es wird Zeit für ein neues […]

  73. […] nur auf die richtige Weise hinsehen, um sie zu entdecken – so wie ich das zum Beispiel in meinem aktuellen Buch gemacht habe oder vor kurzem auf meiner Fahrradtour durch Deutschland. Und wenn man die […]

  74. […] ich mich mal mit einem ganz egoistischen Anliegen an meine Leserinnen und Leser wenden. Mein Buch “Der Komet im Cocktailglas” wurde zum Wissenschaftsbuch des Jahres” nominiert. Ausgerichtet wird dieser Wettbewerb vom […]

  75. […] runter laden oder so. Sondern um einen Preis. Ich habe schon im Oktober darauf hingewiesen, dass mein Buch “Der Komet im Cocktailglas” zum Wissenschaftsbuch des Jahres in Österreich nominiert worden ist. In der Kategorie […]

  76. […] Jahr begann mit zwei persönlichen Highlight. Zuerst erschien mein drittes Buch: “Der Komet im Cocktailglas”. Und dann hat mir der Astronom André Knöfel ein außergewöhnlich tolles Geschenk gemacht und […]

  77. […] schließlich habe ich dieses Jahr auch noch ein Buch geschrieben: “Der Komet im Cocktailglas”. Ok, eigentlich habe ich dieses Buch 2012 geschrieben und es ist erst 2013 erschienen. Aber ein […]

  78. […] habe mich sehr gefreut, als mein Buch “Der Komet im Cocktailglas” im Oktober zum Wissenschaftsbuch des Jahres in Österreich nominiert worden ist. Und ich habe mir […]

  79. #79 Lina
    13. Februar 2014

    Kommst du auch mal nach Mannheim??
    Das würde mich nämlich echt freuen! 🙂 Ich liebe Astronomie über alles. Möchte selbst Astronomin werden 🙂

  80. #80 Florian Freistetter
    13. Februar 2014

    @Lina “Kommst du auch mal nach Mannheim??”

    Bis jetzt steht das noch nicht auf dem Terminplan. Aber wenn sich was ergibt, natürlich gerne. Kannst ja ein bisschen Werbung für mich machen; in Buchläden oder dem Planetarium dort. Vielleicht ergibt sich was.

  81. […] Wie das Weltall unseren Alltag bestimmt”* nur die Taschenbuchausgabe meines früheren Buchs “Der Komet im Cocktailglas”. Der Rowohlt-Verlag, bei dem das Taschenbuch erschienen ist, hat den Titel geändert, damit es […]

  82. […] nicht geschafft habe, diesen Vortrag einmal in einer Brauerei zu halten…). Und in meinem Buch “Der Komet im Cocktailglas” habe ich ausführlich erklärt, wo man die Astronomie sonst noch überall im täglichen Leben […]

  83. […] freue mich! Anfang des Jahres wurde mein Buch “Der Komet im Cocktailglas” in Österreich zum “Wissenschaftsbuch des Jahres 2014″ gewählt (ich habe von der […]

  84. […] immer wieder probiert, die Wissenschaft aufzuzeigen, die man überall im Alltag finden kann. In meinen Büchern genau so wie in meinem Blog oder auf meinen Reisen. Warum also nicht auch darüber schreiben, was […]

  85. […] im Universum passiert, gehört zu meinen Lieblingsaufgaben als Wissenschaftsautor (ich habe ja auch ein ganzes Buch zu diesem Thema geschrieben). Wenn man die Dinge aber auf einer weniger fundamentalen Ebene betrachtet, werden sie nicht […]

  86. […] meiner ersten Bücher trägt den Titel “Der Komet im Cocktailglas”. Darin zeige ich, dass man astronomische Phänomene auch überall in unserem Alltag finden kann, […]

  87. […] gestern kam schon wieder ein Paket vom Verlag mit zwei Belegexemplaren eines übersetzten Buches. “Der Komet im Cocktailglas” wurde offensichtlich kürzlich ins Koreanische […]

  88. […] scheint das Jahr der Übersetzungen zu werden. Zuerst erschien mein Buch “Der Komet im Cocktailglas” in einer spanischen Übersetzung. Danach kam eine wunderbar illustrierte koreanische Ausgabe […]