Helium ist das zweithäufigste Element im gesamten Universum. Es wird im Inneren aller Sterne produziert und es ist eigentlich genug davon da. Aber nicht auf der Erde. Denn es ist ein sehr leichtes und flüchtiges Gas und entschwindet daher schnell ins All. Außerdem ist ein Edelgas und reagiert ungern mit anderen Elementen. Es gibt also nicht viel und es könnte bald knapp werden. Und das, obwohl es ziemlich wichtig für uns ist. Nicht nur für Luftballons, auch als Kühlmittel für supraleitende Magnete die in medizinischen Instrumenten eingesetzt werden.

Brian Marlow fasst in diesem Video die Geschichte eines etwaigen Heliummangels schön zusammen:

Kommentare (34)

  1. #1 Alderamin
    5. März 2013

    Als ich noch zur Schule ging, flogen die Luftballons noch mit Wasserstoff gefüllt. Und knallten schön, wenn man sie mit einer brennenden Schnur los ließ… 😉

  2. #2 Pete
    5. März 2013

    Eine Heliumknappheit anderer Art kommt schon bald zur Wirkung.
    Das Weltraumteleskop Herschel wird in Kuerze wegen Heliummangels abgeschaltet. Das Helium kuehlt dort die Sensoren, das Teleskop wird etwa vier Jahre in Betrieb gewesen sein.

    Pete

  3. #3 2002EL6
    5. März 2013

    Ich arbeite dort, wo einiges an Helium vernichtet wird. Aber nicht, das wir das freiwillig tun… Aus ‘Sicherheitsgründen’ müssen wir für die meteorologischen Ballons seit einiger Zeit Helium verwenden. Hundert Jahre ging es mit Wasserstoff (und nach meinem Wissen ist zumindest in Deutschland Ost und West nie was passiert) – jetzt muss es Helium sein… Tja, der Ballon platzt, das Helium ist weg. Das wars. Bei unserem Fesselballon sehe ich das ja noch ein – da geht zwar auch Helium verloren, aber ein großer Teil wird wiederverwendet. Tja, so sind eben Vorschriften: alles absichern, keine Risiken (und wenn sie auch noch so gering sind).

  4. #4 tentre
    5. März 2013

    Bei dem gezeigten Zeppelin handelt es sich übrigens um ein deutsches Produkt. Zeppelin NT, gebaut in Friedrichshafen, der Geburtsstadt des deutschen Luftschiffbaus.

    Wer am im Sommer am Bodensee Urlaub macht kann des öfteren in den Genuß kommen diese lautlosen Giganten am Himmel zu sehen.

  5. #5 JaJoHa
    5. März 2013

    @2002EL6
    Wasserstoff währe doch sogar effektiver, weil er nur etwa die halbe molare Masse hat. Dann sollte er bei gleichen Bedingungen nur die halbe Dichte haben und entsprechend mehr Auftrieb.

  6. #6 2002EL6
    5. März 2013

    @JaJoHa
    Wem sagste das… Wir wolltens nicht…

  7. #7 ZeT
    5. März 2013

    Planetary Resources wirds schon richten. 😉

  8. #8 Sepp
    5. März 2013

    @JaJoHa: Natürlich ist Wasserstoff in der Hinsicht besser als Helium. Allerdings hat Wasserstoff die unangenehme Seite, dass es gerne mal mit Sauerstoff reagiert. Die Hindeburg hat es vorgemacht. Bei Wetterballoons ist das natürlich egal. Sollte da mal einer abfackeln, was offensichtlich nie vorkommt, dann wäre das aber wohl nicht so tragisch.

  9. #9 JaJoHa
    5. März 2013

    @Sepp
    Ich weiß, Wasserstoff ist ja die eine Komponente von Knallgas (geht übrigens auch mit Chlor anstatt Sauerstoff, nennt sich dann Chlorknallgas 😉 )
    Man könnte Wasserstoff auch bequem selbst herstellen und billiger ist er vermutlich auch.

    @ZeT
    Ich würde ja Kernfusion bevorzugen, da bekommt man Helium, Energie und es ist sehr cool (und heiß)

  10. #10 ZeT
    5. März 2013

    @JaJoHa

    Bevor wir hier ein Fusionskraftwerk bauen hat PR vermutlich schon den Kuipergürtel abgebaut. ^^

    Diese ganze Anti-Atomstimmung erscheint mir so langsam als Sargnagel für die Fusion. Die pflastern lieber sinnlos die Gegend mit Solaranlagen und Windrädern zu. Der schnellen Rendite sei dank – nur nachhaltig is da halt mal garnix.

  11. #11 Luk
    5. März 2013

    @ZeT

    zwar etwas off topic. aber Kernkraft ist dann Nachhaltig?
    Und das Zupflastern muss nicht sein. Es ist mehr Fläche überbaut als Solaranlagen beanspruchen würden.

    Zut Not wird man Helium halt wieder (ja wurde schon mal gemacht) aus der Luft gewinnen. Der Lufballon kostet dann hals so die 100Euros 😉

  12. #12 Martin
    6. März 2013

    Oh Gott, der Inhalt des Videos mag ja echt sehenswert sein. Aber die Stimme und die Art dieses Typens zu Sprechen ist für mich einfach unerträglich, das konnte ich mir leider nicht länger als ein paar Minuten geben.

  13. #13 noch'n Flo
    Schoggiland
    6. März 2013
  14. #14 AmbiValent
    6. März 2013

    Auch wenn man annimmt, der Satz “Als das X verbraucht war, fanden Menschen etwas besseres als X” stimme überwiegend, dann folgt daraus immer noch nicht “Ich kann alles verbrauchen, ich werde immer etwas besseres finden”.

  15. #15 haarigertroll
    6. März 2013

    Dann müssen wir halt auf den Mond, da gibt’s wenigstens Helium 3 😉
    https://2.bp.blogspot.com/-tAArj-GdnkE/T3xEBHXK9nI/AAAAAAAAAFM/9rp4z3usNow/s1600/IS_he3_matte1.jpg

    Aber Spaß beiseite: Ich dachte immer, dass da aus dem Erdinneren einiges nachkommen müsste? Vielleicht kann man Vulkane anzapfen?

  16. #16 Luk
    6. März 2013

    @Haarigtroll

    Ja schon nur eben in sehr geringen Mengen da stellt sich die Frage der wirtschaftlichkeit. Günstiger dürfte es sein eine zusätzliche Abscheidestufe bei Luftverflüssigungsanlagen einzurichten.
    Helium wird dann wohl nur noch dort verwendet wo es einfach nichts andere gibt.

  17. #17 Dark_Tigger
    6. März 2013

    Ist der Helium Engpass nicht dadruch ausgelöst worden, das die Amis ihre Reserven verschleudert (oh tschuldigung privatisiert) haben? Irgend wie sowas war das doch?
    @Luk
    Fission ist sicher nicht Nachhaltig, man muss sich ja nur den Uranpreis der leltzten 10 Jahre angucken für die Erkentniss.
    Fusion ist aber irgendwie ein völlig anderes Thema. 😉

  18. #18 noch'n Flo
    Schoggiland
    6. März 2013

    @ AmbiValent:

    Auch wenn man annimmt, der Satz “Als das X verbraucht war, fanden Menschen etwas besseres als X” stimme überwiegend, dann folgt daraus immer noch nicht “Ich kann alles verbrauchen, ich werde immer etwas besseres finden”.

    Doch, es folgt aus der historischen Beobachtung. Nenne mir doch mal ein Beispiel in der Geschichte des Menschen, wo es nicht so war.

  19. #19 Roland
    6. März 2013

    @noch’n Flo: In welchen historischen Fällen sind denn bisher chemische Elemente sozusagen von der Erde verschwunden? Das ist doch wohl eine ganz andere Kategorie als wenn man z.B. Weizen durch Reis ersetzen müsste.

  20. #20 AmbiValent
    6. März 2013

    OK, dann formuliere ich es um: “Wenn Spanien seine alten Ressourcen verbraucht, dann folgt daraus nicht, dass Spanien dann bessere Ressourcen findet und in Zukunft noch besser dasteht. Es kann auch so sein, dass Großbritannien bessere Ressourcen findet und in Zukunft prima dasteht, und Spanien steht dumm da.”

  21. #21 Luk
    6. März 2013

    @Dark_Tigger

    Kommt Darauf an wie man Nachhaltig definiert. Wenn man bedenkt wele Ressourcen für so ein Kraftwerk verbrauch werden (Stahl, Beton, Kupfer usw.), und man immer mehr die Rentabilität in Frage stellt so denke ich das andere Erzeugungsformen besser geeignet sind. (oder sein werden bis die Fusion Marktreif ist ;)).

    @noch’n Flo
    Helium ist ein Element mit ganz besonderen Eigenschaften. Für gewisse Zwecke gibt es nur das. (Kein andere Kühlmittel kann bei 4K und darunter eingesetzt werden und leitet die wärme so gut).
    Für vieles kann man ausweichen das stimmt. Aber eben nicht für alles, weil es einige einzigartige Eigenschaften hat.

  22. #22 noch'n Flo
    Schoggiland
    6. März 2013

    @ AmbiValent:

    Wir sprechen hier aber nicht über Resourcenknappheit in einzelnan Nationen, sondern für die gesamte Menschheit. Ersteres lässt sich nämlich ganz einfach lösen: durch Handel. Und wenn Spanien in absehbarer Zeit doch eine Alternative findet, die sogar besser verfügbar ist, kann es von der Nutzbarmachung dieser Alternative noch enorm profitieren.

    Das System ist nicht starr, es ist in stetigem Fluss. Aber genau das wollen viele Menschen nicht einsehen, da wirkt die jahrzehnte- bis jahrhundertelange Sparpropaganda immer noch nach.

  23. #23 Redfox
    6. März 2013

    @noch’n Flo

    Doch, es folgt aus der historischen Beobachtung.

    Unsinn. Hume hat schon 1740 auf das Indiktionsproblem hingeweisen, nachdem man nicht logisch aus Einzelfällen auf ein Gesetz schließen kann.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Induktionsproblem

    Übrigens, gibt es auch eine Quelle dafür das auf Eibenfrevel die Todesstrafe stand?
    https://www.google.de/search?q=Eibenfrevel

    Sehr skeptisch dieser “Tritium”.

  24. #24 Dark_Tigger
    6. März 2013

    @Luk
    Ja und Solar-, Wind- und Wasserkarftwerke brauchen keine Ressourcen für den Bau?

    Und die Rentabilitätsfrage, ist simpel warten wir ab was ITER sagt. Und bevor mir einer Erzählt das schon vor 50 Jahren erzählt wurde das wirs in 50 Jahren wissen:
    Das liegt größtenteils daran das seit 50 Jahren nicht viel passiert ist.;)

    @Flo
    öhm du siehst aber schon einen Unterschied zwischen Zuckerohr und Helium, oder?

  25. #25 Bullet
    6. März 2013

    Ohr aus Zucker? 😀

  26. #26 Luk
    6. März 2013

    @Dark_Tigger

    Doch brauchen sie auch, nur wird ITER gerade wegen diesen Rohstoffen immer teurer und Solarenergie immer günstiger… (was mich zum Schluss bringt das die da weniger betroffen sind…)
    und in 50 Jahren werden auch die Erneuerbaren noch viel weiter sein…
    Darum glaube ich da nicht wirklich daran (auch wenn ich Kernfusion als solche total cool finde)

    Leider wird keiner dieser Technologien uns beim Heliumproblem helfen 😉 (Die paar Gramm aus der Fusion zähl ich mal nicht)

  27. #27 Dark_Tigger
    6. März 2013

    Ach ein R mehr oder weniger, was machts. 😀

  28. #28 noch'n Flo
    6. März 2013

    @ Tigger:

    Den sehe ich schon, aber um Zuckerrohr geht es im von mir verlinkten Artikel auch gar nicht. Überhaupt nicht um nachwachsende Rohstoffe. Es geht um die Rohstoffe, die begrenzt sind. Und da macht Sparen nicht so viel Sinn, wie viele glauben.

  29. #29 Bud Weiser
    7. März 2013

    Apropos Planetary Ressources: wie wäre es mit dem Durchpflügen der oberen Atmosphäre von Saturn und Jupiter? Vllt. gibt es da Wolken mit 90% He?

  30. #30 AmbiValent
    7. März 2013

    Als Edelgas können sich Heliumatome nicht aneinander binden, also dürfte es keine solchen Wolken geben. Helium ist vor allem beim Jupiter gut vertreten, mit 10% (Anzahl Atome) bzw etwa 24% (Massenanteil). Die Probleme dürften darin bestehen, erstens hinzukommen und zweitens mit dem Helium vom Jupiter wieder wegzukommen…

  31. #31 noch'n Flo
    Schoggiland
    7. März 2013

    @ Luk:

    Helium ist ein Element mit ganz besonderen Eigenschaften. Für gewisse Zwecke gibt es nur das. (Kein andere Kühlmittel kann bei 4K und darunter eingesetzt werden und leitet die wärme so gut).
    Für vieles kann man ausweichen das stimmt. Aber eben nicht für alles, weil es einige einzigartige Eigenschaften hat.

    Was macht Dich so 100%ig sicher, dass es tatsächlich alternativlos ist?

  32. #32 Jan
    8. März 2013

    @noch’n Flo

    Technikoptimismus in allen Ehren, aber Helium ist nicht mal eben so zu ersetzen. Es ist das Element mit dem niedrigsten Schmelzpunkt und jedes andere potentielle Kühlmittel wäre bei 4 K ein Feststoff, also ungeeignet. Mir fällt nämlich auch keine molekulare Substanz ein, die bei dieser Temperatur noch flüssig wäre.

    Bleiben zwei Möglichkeiten – entweder gewinnt man Helium technisch aufwändig aus Luft, baut es im Weltraum ab oder holt es sich sonstwo, oder man verzichtet darauf so tief zu kühlen. Im Bereich von Infrarotsensoren dürfte man damit aber ein prinzipielles Problem haben.

  33. #33 Phero
    9. März 2013

    @noch’n Flo: Ganz einfach – wir kennen mittlerweile die Elemente und ihre Eigenschaften. Wir können daher ziemlich sicher sein, dass auch keine Verbindung an die Eigenschaften von Helium herankommt.
    Abgesehen davon kann man diesen Tritium auch an zwei anderen Aspekten kritisieren:
    1)Nachhaltigkeit ist nicht einfach nur “sparen”, sondern z.B. auch möglichst umweltverträglich abbauen
    2)Ich bin mir sicher, dass wir einen Ersatz für Öl finden können (auch in der chemischen Industrie, die da glaube ich viel größere Schwierigkeiten haben wird als die Kraftstoffindustrie), aber wie schnell?
    Ich weiß – sollte ich eigentlich in seinen Blog schreiben, aber wenn du das hier schon aufbringst…

  34. #34 Günther Vennecke
    20. März 2013

    @noch’n Flo,

    ich denke, der Artikel von Tritium ist von einem überaus naiven Technikoptimismus geprägt.

    Wie schon weiter oben erläutert, kann man aus ein paar historischen Beispielen noch keine Gesetzmäßigkeit ableiten.

    Ohne den Aufsatz jetzt näher analysieren zu wollen, da ist schon eine ganze Menge Wortgeklingel dabei. Manches hört sich auf den ersten Blick ja ganz überzeugend an, aber bei nähertem Hinsehen entpuppt es sich als plumper Analogieschluss ohne jede faktische Basis.

    Die zugrunde liegende Vorstellung “Unsere Ingenieure haben schon immer alle Probleme gelöst, das wird auch so bleiben” ist über naiv und wirklichkeitsfremd, zumal sie von einer ideologisch erstarrten Truppe kommt, die im selben Atemzug der Atomtechnik alles und den Erneuerbaren Energien gar nichts zutrauen.