Sich über Facebook aufzuregen ist nicht schwer. Datenschutz. Social-Media-Overkill. “Freunde”. Und natürlich Zensur. Gerade wieder wird über einen Text von Radio-Moderator Jürgen Domian diskutiert. Er hatte kritisch über den Autritt eines Katholiken bei Markus Lanz berichtet und Domians Bericht wurde von Facebook danach gelöscht (SciLogger Boris Hänßler hat die Geschichte hier zusammengefasst). Einfach so die Texte von Benutzern zu löschen, die diese auf ihrer eigenen Facebookseite veröffentlichen ist natürlich nicht in Ordnung. Aber das Problem ist nicht nur die Zensur. Das Problem ist die “eigene” Facebookseite. Denn man mag zwar glauben, sie würde einem gehören und man hätte das Recht, dort alles zu schreiben, was man will. Aber es ist eine Facebookseite. Die Seite von Facebook. Und über das was man dort schreibt, hat man keine Kontrolle mehr. Facebook ist ein Medium mit dem man viele interessante Sachen machen kann. Aber wenn ihr der Welt etwas sagen wollt, sagt es in eurem Blog!

Facebook, Twitter, Google+ und die anderen sozialen Netzwerke haben den Blogs in letzter Zeit ein wenig den Rang abgelaufen. Vor allem wenn es darum geht, kurze Nachrichten oder Notizen zu publizieren oder einfach nur auf interessante Inhalte anderswo im Netz hinzuweisen, macht man das mit Facebook oder Twitter. Das eigene Blog scheint vielen für solche “einfachen” Inhalte zu wertvoll oder zu “wichtig” zu sein. Eine Einstellung, die ich persönlich nicht verstehe (ich habe darüber schon in meinem Blogleitfaden gesprochen). Ein Blog ist nicht nur zwingend für lange und aufwendig geschriebene Texte da. Ein Blog wird nicht weniger wert, wenn man manchmal einfach nur eine kurze Notiz postet. Ein Blog wird nicht unseriös, wenn man manchmal einfach nur einen Link oder Hinweis zu einer anderen Seite postet. Natürlich kann sowas auch bei Twitter oder Facebook machen. Aber dann gibt man die Kontrolle über seine Texte auf!

Hätte Jürgen Domian seinen Text in einem eigenen Blog veröffentlicht, wäre er immer noch da (was übrigens nicht als Rechtfertigung für die Löschung von Facebook zu verstehen ist!). Aber selbst wenn Facebook hier nicht gelöscht hätte: Wer weiß, ob Facebook nächstes Jahr noch existiert? Oder in 5 Jahren. Ich kann mich noch sehr gut an die Zeit erinnern, als ich vor Computer gesessen bin und niemand in Deutschland wusste, was Facebook ist. Solche sozialen Netzwerke können quasi über Nacht entstehen und auch wieder über Nacht verschwinden (erinnert sich noch jemand an StudiVZ?). Wer weiß, welcher Firma Facebook in 5 Jahren gehört? Und was diese Firma mit den Texten, Bildern und Daten ihrer User anstellt?

In meinem Blog habe ich die Kontrolle über meine Texte. ICH entscheide, was mit ihnen passiert; nicht irgendwelche Vorstandsmitglieder von Internetfirmen. Ich habe auch kein Problem, irgendwelche meiner alten Texte zu verlinken oder mit einer Suchmaschine zu finden (was bei Facebook oder Twitter schwer bis unmöglich ist). Diskussionen über meine Texte sind im Kommentarbereich meines Blogs viel einfacher zu führen und zu verwalten als bei Facebook (wo sich jeder Kommentator selbst entschließen kann, alle seine Kommentare wieder zu löschen und so die Diskussion nicht mehr nachvollziehbar macht) oder bei Twitter (wo man Diskussionen sowieso so gut wie gar nicht komplett rekonstruieren kann).

Das heißt nicht, dass man Facebook oder Twitter nicht verwenden soll. Ich verwende beides seit einigen Jahren und weiß, dass diese Dienste viele Vorteile haben. Facebook ist eine tolle Sache, wenn man sich mit anderen Menschen vernetzen will, wenn man ein Publikum für seine Inhalte sucht oder wenn man seine eigenen Inhalte verbreiten will. Aber es ist absolut nicht geeignet, um Inhalte zu veröffentlichen! Wenn ihr der Welt etwas sagen wollt, sagt es in eurem Blog! Den Blogeintrag kann man dann ja immer noch bei Facebook, Twitter und den restlichen sozialen Netzwerken verbreiten. Aber behaltet die Kontrolle über euren Text! Es ist ein klein wenig bedenklich, dass immer mehr Inhalte direkt an Facebook, Google & Co abgegeben werden, ohne das sich jemand Gedanken darüber macht, was mit diesen Inhalten in der Zukunft passieren wird. Facebook ist keine Bibliothek und Datenkuration gehört nicht zu den Aufgaben eines sozialen Netzwerks. Vielleicht sind all diese Dienste in ein paar Jahren verschwunden und mit ihnen die ganzen Inhalte die dort ohne Gedanken an die Zukunft eingestellt worden sind.

Die große Öffentlichkeit und das bequeme und gewohnte Interface bei Facebook mag verlockend sein. Aber wenn ihr der Welt etwas zu sagen habt, sagt es in eurem eigenen Blog. Dort habt ihr die Kontrolle über euren Text. Dort gibt es keine Zensur. Und dort kann man eure Worte auch in Zukunft noch lesen, wenn Facebook schon längst verschwunden ist…

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Kommentare (53)

  1. #1 Wirtchaftswurm
    https://www.wirtschaftswurm.net
    20. März 2013

    Das sehe ich auch so. Für kurze Linkhinweise finde ich allerdings doch Facebook & Twitter besser als das Blog.

  2. #2 aussichteinsicht
    aussichtmiteinsicht.wordpress.com
    20. März 2013

    Im Prinzip stimme ich absolut zu.
    Nur: Da ich in meinem zugegebenermaßen kleinen Blog über meine Arbeit an der Uni, über Studenten und/oder Kollegen schreibe, versuche ich alles zu anonymisieren. Daher möchte ich dort wenig posten, was auf mich als Person oder meine Uni oder meine doch recht kleine Forschungscommunity schließen lässt.
    Diese Sachen poste ich in meinem privaten Facebook-Account (sind aber mehr Links, Befindlichkeiten, kurze Aufreger etc.), in dem ich auch mit Klarnamen registriert bin und bei dem ich alle Freunde auch aus dem “richtigen” Leben kenne. OK, fast alle. Genau 3 nicht – das sind aber Freunde von Freunden.

  3. #3 dude
    20. März 2013

    Ist das wirklich DEIN blog? Also, klar ist das dein blog, aber was ich meine, ist, was passiert wenn ScienceBlogs nun auf einmal entscheidet offline zu gehen. Oder sie verkaufen die Seite? Hast du die volle Kontrolle darüber, ob deine Artikel online bleiben?

  4. #4 dude
    20. März 2013

    Ach so, und zum Thema Facebook & Zensur, fand ich diesen Blog-Eintrag sehr erhellend:

    https://www.crackajack.de/2013/03/19/facebooks-geschichte-politischer-zensur/

  5. #5 Peter Viehrig
    https://viehrig.net/
    20. März 2013

    Alles richtig. Wenn es doch nur dem Herrn Domian selbst eine Lehre wäre. Indes, er nimmt die Entschuldigung von Facebook an:

    facebook.com/Domian.Juergen/posts/466664446737196?_fb_noscript=1

    Weiter in gewohntem Trott, fleißig ignorierend, daß Facebook munter tausende andere weiterhin zensiert, die nicht mal eben 46000 Unterstützer mobilisieren können zuzüglich ausführlicher Thematisierung in den ÖR. Und um außerhalb von Facebook zensiert zu werden, genügt es, wenn ein Steinehändler Briefe schreibt, richtig? Jedenfalls dann, wenn das Blog im deutschen Hoheitsgebiet siedelt mit allem Drum und Dran wie Impressum, Klarnamendomainregistrierung etc.

  6. #6 Frank'
    20. März 2013

    Jaja, Facebook. Viele meinen leider, es ginge nicht mehr ohne. Ich bin aber das lebende Gegenbeispiel – bisher nicht angemeldet, bisher noch nichts vermisst. Komischerweise auch sämtliche Kollegen, mit denen ich zusammensitze und -arbeite nicht dabei – und das als Speerspitze der Informationsgesellschaft, in einer IT-Firma.

    Der Sinn von Twitter hat sich mir noch erschlossen, aber Facebook? ist wohl nur was für Sinnsucher und Wichtig macher (Achtung: meine Meinung!).

    Zudem sollte man nicht vergessen, es ist ein Konzern, was da zählt sind nur die Geschäftszahlen, gut, wenn es sich mit der Demokratie und Meinungsfreiheit verträgt, wenn nicht verzichtet man eben drauf. Aber eben nicht umgekehrt.

  7. #7 Doreen
    20. März 2013

    Ich stimme dir zu, Facebook hat seine Vor- wie auch Nachteile.
    Ein bisschen lustig finde ich aber, dass alle immer davor warnen, dass das Internet angeblich nichts vergesse, und hier werden wir davor gewarnt, dass alles plötzlich weg sein könnte. 😉

  8. #8 Florian Freistetter
    20. März 2013

    @Wirtschaftswurm: “Für kurze Linkhinweise finde ich allerdings doch Facebook & Twitter besser als das Blog.”

    Warum eigentlich? Warum soll nicht auch ein Blogartikel aus nem kurzen Linkhinweis bestehen. Mach ich auch immer wieder mal.

  9. #9 dude
    20. März 2013

    Ja, da muss ich Dir zustimmen, das ist in der Tat bizarr, Doreen.

  10. #10 Florian Freistetter
    20. März 2013

    @dude: ” Oder sie verkaufen die Seite? Hast du die volle Kontrolle darüber, ob deine Artikel online bleiben?”

    Klar kann das passieren. Aber das passiert nicht von heute auf morgen und ich kriege vorher Bescheid. Und dann ist es ne Sache von Minuten, ein Backup der Datenbank zu machen und meine Artikel für die Veröffentlichung in einem andern Blog zu sichern.

  11. #11 Florian Freistetter
    20. März 2013

    @Doreen: ” dass das Internet angeblich nichts vergesse, und hier werden wir davor gewarnt, dass alles plötzlich weg sein könnte. ;)”

    Naja, die Dinge die plötzlich weg sein könnten, sind die Dinge, die wir selbst ins Internet gestellt haben, weil wir wollen, dass sie dort sind und von allen gesehen werden können. Das es andere Sachen gibt, die von anderen eingestellt werden und die wir lieber vergessen wollen ist ne andere Sache…

  12. #12 Adent
    20. März 2013

    Nun auch noch meine Meinung zu Facebook.
    Kurz und knapp, Würg!
    Ich kann diese Art Bevormundung gar nicht haben, dauernd nerven die ich solle doch dies und das in meiner Chronik einpflegen etc. pp. Geht mir ähnlich wie bei Stayfriends, alle Tage kommen Mails die ich ungelesen in den Müll entsorge weil deren Penetranz einfach nur nervt.
    Allein schon: …. du hast diese und jene Statusänderung verpaßt, Bah.
    Auch ich komme ohne Facebook wunderbar zurecht, bin nur drin, um ab und zu zu schauen ob mein Kind gemobbt wird oder dort irgendwelchen Unsinn treibt. Das mit der Löschung nicht genehmer Daten wundert mich wenig und der Aussage man könne etwas aus technischen Gründen nicht aus FB löschen habe ich in etwa so sehr geglaubt wie der weiland von uns Norbert Blüm: Die Renten sind sicher, jaja.

  13. #13 Treuer Leser
    20. März 2013

    >Warum eigentlich? Warum soll nicht auch ein Blogartikel aus
    >nem kurzen Linkhinweis bestehen. Mach ich auch immer
    >wieder mal.

    Wenn ich aber meinem Bekanntenkreis einen Link zugänglich machen will, müsste jede einzelne der Zielpersonen rechtzeitig/zeitnah meinen Blog aufsuchen. Und ich deren. Das wird aufwändig, sich dauernd durch die Blogs der Freunde zu klicken, nur weil sich da eventuell was getan haben -könnte-

    Auf fb hat man das halt zentraler beisammen.

  14. #14 Beobachter
    Webradio lauschen... heut Nacht...
    20. März 2013

    Kein Wunder wenn die Mitarbeiter dort bei 15°C Raumtemperatur arbeiten müssen, da denkt man wohl nur mehr in Zeitlupe

    sicher kein Zufall aber gerade heute Nacht, also ab 1 Uhr Früh gehts Rund bei Domian, das Thema ist nämlich Religion…

    bin schon mal gespannt welch wunderliche Leute sich dazu einfinden… 😉

  15. #15 Florian Freistetter
    20. März 2013

    @Treuer Leser: “Wenn ich aber meinem Bekanntenkreis einen Link zugänglich machen will, müsste jede einzelne der Zielpersonen rechtzeitig/zeitnah meinen Blog aufsuchen. Und ich deren. “

    Naja, ein Blog ist ja nicht unbedingt das Mittel der Wahl, wenn es einem nur darum geht, mit seinen Freunden zu plaudern. Für sowas gibt es Email oder Telefon. Wenn jemand einen Blogartikel schreibt, dann gehe ich davon aus, dass es sich um eine Information handelt, die tatsächlich für die Öffentlichkeit gedacht ist und nicht nur die eigenen Freunde. Wenn man nur mit denen reden will, ist Facebook natürlich die bessere Wahl (obwohl Edge-Rank auch dazu führt, dass nur ein Bruchteil der Freunde sieht, was man so schreibt).

    “Das wird aufwändig, sich dauernd durch die Blogs der Freunde zu klicken, nur weil sich da eventuell was getan haben -könnte- “

    Dafür empfehle ich RSS-Reader. Da muss man nirgends rumklicken sondern wird automatisch informiert, wenn sich in einem der Blogs, die einen interessieren, etwas tut.

  16. #16 omnibus56
    20. März 2013

    Ich gebe Dir völlig Recht. Und einen sehr ähnlichen Gedanken hatte ich sofort im Sinn, als ich gestern von dem gelöschten Beitrag las: “Wenn Du meinst, der Welt etwas (und sei es nur für Dich) von Bedeutung sagen zu wollen, warum hast Du keinen Blog, sondern verkaufst Deine Daten an Facebook?”

    PS: ‘Verkaufen’ stimmt übrigens, wenn man einen Facebook-Account nutzt wie einen Blog: man spart die Kosten und zahlt mit seinen Daten.

    PPS: Ich habe keinen Facebook-Account und bin IMO dennoch ausreichend vernetzt.

  17. #17 Bernd
    20. März 2013

    Ich schließe Facebook, Twitter und Co. ganz gezielt aus meinem Netzwerk und allen meinen Rechnern aus. Damit alle PC den gleichen Stand haben benutze ich eine einfache hosts – Datei mit deren Hilfe alle unerwünschten Domains geblockt werden.
    Das hat auch den Vorteil, dass nervige Twitter- und Facebook – Einblendungen innerhalb von Webseiten ins Leere laufen.

    In diesem Sinne
    0.0.0.0 facebook.com
    0.0.0.0 twitter.com
    usw.

  18. #18 Steffmann
    20. März 2013

    @Adent:

    Uneingeschränkte Zustimmung. Genauso sehe und praktiziere ich es auch.

  19. #19 Wirtchaftswurm
    https://www.wirtschaftswurm.net
    20. März 2013

    “Warum eigentlich?” @Florian Freistätter,
    ich werde mal drüber nachdenken. Ich habe ja einen Twitterkasten auf meinem Blog, so dass man meine Tweets auch in der Seitenleiste nachlesen kann. Die Blogstatistiken sagen mir allerdins, dass auf die Links im Kasten sehr selten geklickt wird. Liegt sicherlich auch daran, dass er sehr weit unten auf der Blogseite ist. An und für sich ist das aber eine elegante Lösung.

  20. #20 Sven
    www.svenbuechler.de
    20. März 2013

    @Wirtschaftswurm: vielleicht ist das was für Dich: https://wordpress.org/extend/plugins/wp-to-twitter/

    Damit kannst Du Beiträge parallel bei Twitter posten. Und aus normalen Posts heraus werden die Links vielleicht auch öfter im Blog angeklickt.

  21. #21 Henning
    20. März 2013

    @Beobachter: Ich sehe die 15-Grad-Facebookverschwörung nur auf Ösi-Seiten. Wurde der 1. April dieses Jahr, ‘tschuldigung: heuer, vorgezogen?

  22. #22 Falk J.
    Schlicktown
    20. März 2013

    @Florian F.: Wie sieht das denn mit der Lage hier bei Scienceblogs aus? Der Blog hier dürfte Dir auch nicht gehören, sondern den Leuten im Impressum. So gesehen kann das eigentlich auch Dir hier blühen. Wirklich was Eigenes war der Vorläufer, den Du vor dem Einstieg hier hattest (noch hast).

  23. #23 Nullzone
    20. März 2013

    @Bernd:
    Hah! Endlich mal eine verwandte Seele.
    Ich bin ja auch Fratzenbuch und Zwitscher-Totalverweigerer, da tut es echt gut, mal noch jemanden zu sehen, der das genauso haelt.
    Und der Tip mit der Hosts-Datei ist gut, warum bin ich da selbst noch nicht draufgekommen?
    Ghostery (Firefox-Plugin) ist da uebrigens auch nicht schlecht, haelt viel Muell draussen (ahja, darum wohl, Ghostery macht die Arbeit)

  24. #24 Florian Freistetter
    20. März 2013

    @Falk: ” So gesehen kann das eigentlich auch Dir hier blühen. “

    Das hab ich vorhin schon beantwortet. Ja, der Blog gehört mir nicht. Aber hier gehören mir auf jeden Fall meine Texte. Ich habe einen Vertrag. Und es ist kein Problem, bei einem Besitzerwechsel einfach ein Backup der Datenbank zu machen und meine Texte anderswo in einem neuen Blog zu verwenden.

  25. #25 Bernd
    20. März 2013

    @ Nullzone,
    Ghostery ist ein sehr nützliches Plugin für Firefox. Man sollte sich immer informieren, was einem alles so untergejubelt wird.
    Ich halte es für wichtig, aktive Facebook- und Twitter- Einblendungen in Webseiten zu unterbinden, egal auf welchem Wege. Einen Link halte ich noch für statthaft, alles andere nicht. Ich möchte weder Facebook- noch Twitter-Inhalte sehen müssen.

  26. #26 nihil jie
    20. März 2013

    @Nullzone

    Stichwort Totalverweigerung…
    nun ja… ich bin auch nicht bei Facebook oder sonst wo gemeldet. nicht weil ich es verweigern möchte sonder eher weil ich keinen Sinn drin sehe es zu nutzen. bei mir z.B. ist das so ähnlich wie bei kauf von irgend welchen Dingen… ob es nun Computer Sachen sind oder Klamotten zum anziehen usw… … ich überlege meistens so lange, ob ich es mir kaufen soll oder nicht bis ich zu dem Schluss komme, dass ich es eigentlich gar nicht brauche… und dann kaufe ich es im Endeffekt nicht.
    dementsprechend spartanisch lebe ich auch… und habe meist immer das selbe an 😉 mit den sozialen Netzwerken ist es bei mir ähnlich… jetzt abgesehen der Tatsache, dass ich zusätzlich auch weiß was das für Datensammler sind. was mich noch zusätzlich abschreckt.
    Dass aber Florian diese Plattform nutzt kann ich schon nachvollziehen…

  27. #27 emreee
    20. März 2013

    Ich nutze Facebook nur um paar spiele zu zocken wenn mir danach ist .
    Diese Oberflächlichen Diskussionen die einem das Hirn rauben , das ist Facebook zusammengefasst.

  28. #28 ZeT
    20. März 2013

    Ich bin zwar kein Freund von FB, aber so is es ganz praktisch.

    Denn wenn man viele unterschiedliche Leute bei FB hat, dann reicht ein Blick um sich auf den neusten Stand zu bringen. Familie, Freunde, Arbeit usw.

    FB ist für mich ein reiner Gebrauchsgegenstand. Ich steh da weder mit Klarnamen drinne noch hab ich irgendwelche relevanten Daten angegeben. Ausser man sieht “Coruscant” als Wohnort relevant an. ^^

  29. #29 Hans
    20. März 2013

    @Nullzone

    @Bernd:
    Hah! Endlich mal eine verwandte Seele.
    Ich bin ja auch Fratzenbuch und Zwitscher-Totalverweigerer, da tut es echt gut, mal noch jemanden zu sehen, der das genauso haelt.

    Vielleicht wundert es Dich jetzt, aber da haben wir was Gemeinsam: ich hab mit “diesen Vereinen” nämlich auch nicht das Geringste am Hut, und will es auch nicht. – Nur das ich anstelle von Ghostery die Kombination AdBlock Plus und NoScript verwende. Aber das läuft ja auf’s gleiche hinaus.

  30. #30 Beobachter
    Alpenrepublik
    21. März 2013

    @Henning: keine Ahnung, ich mach mir dazu keinen Kopf… dafür wird der Winter jetzt verlängert was die 15°C Raumtemperatur auch hierzulande erleichtert… 😉

    O.T.: übrigends falls es jemand aufgefallen ist, gerade am 1. April werden überdurchschnittlich oft wichtige gesetzliche Veränderungen (Neuverordnungen u.ä.m.) im Parlament durchgewunken, was irgendwie vermuten lässt was jene Stellen selbst davon halten mögen… die Bevölkerung muss es wohl ernst nehmen, wie eben fast jedes Jahr das gleiche Spiel abläuft…

    (also guckt ruhig mal ob erneut am 1. April (rein zufällig?) sowas passiert)

  31. #31 noch'n Flo
    Schoggiland
    21. März 2013

    Mir hat irgendwie noch immer niemand einen Grund nennen können, mich bei Facebook anzumelden. Und oh Wunder – ich lebe immer noch.

  32. #32 Falk J.
    Schlicktown
    21. März 2013

    @Florian F.: Entschuldige. Hab zu lang rum getorft beim Schreiben. Aber immer wieder gut, dass Du Dir die Zeit nimmst zu antworten.

  33. #33 Roland
    21. März 2013

    @Frank’

    Bin auch IT-Experte und arbeite seit Jahren in der Branche. Und Facebook und Twitter vermisse ich in keinster (!) Weise. Und viele meiner Kollegen legen da ebenfalls keinen Wert drauf. Allerdings gibt es auch Ausnahmen (wovon aber auch einige nach und nach von FB und Twitter ablassen).

    Erstaunlich finde ich, dass sich Facebook so lange hält. SchuelerVZ, StudiVZ, MySpace, MSN und ICQ waren auch nur recht kurze Hypes vergönnt.

  34. #34 Florian Freistetter
    21. März 2013

    Bei all dem Geschimpfe auf Facebook und Twitter und der demonstrativen Nichtbenutzung sollte man aber auch nicht vergessen, dass diese Dienste durchaus nützlich sein können. Ich habe den Artikel nicht geschrieben, weil ich soziale Medien schlecht machen wollte. Sondern um zu zeigen, dass sie nicht für alle Tätigkeiten optimal sind.
    Es wäre aber falsch, sie pauschal abzulehnen. Gerade Twitter ist z.B. für mich ein wahnsinniges wichtiges Werkzeug, wenn es darum geht, informiert zu sein. Sehr viele Informationen über Astronomie/Wissenschaft/etc über die ich blogge, bekomme ich bei Twitter. Auch die professionellen Journalisten kommen mittlerweile ohne Twitter kaum mehr aus. Klar, nicht jeder braucht diese Informationen. Aber Twitter ist doch ein wenig mehr als nur “Leute erzählen, was sie gefrühstückt haben”…

  35. #35 Florian Freistetter
    21. März 2013

    Bei all dem Geschimpfe auf Facebook und Twitter und der demonstrativen Nichtbenutzung sollte man aber auch nicht vergessen, dass diese Dienste durchaus nützlich sein können. Ich habe den Artikel nicht geschrieben, weil ich soziale Medien schlecht machen wollte. Sondern um zu zeigen, dass sie nicht für alle Tätigkeiten optimal sind.
    Es wäre aber falsch, sie pauschal abzulehnen. Gerade Twitter ist z.B. für mich ein wahnsinniges wichtiges Werkzeug, wenn es darum geht, informiert zu sein. Sehr viele Informationen über Astronomie/Wissenschaft/etc über die ich blogge, bekomme ich bei Twitter. Auch die professionellen Journalisten kommen mittlerweile ohne Twitter kaum mehr aus. Klar, nicht jeder braucht diese Informationen. Aber Twitter ist doch ein wenig mehr als nur “Leute erzählen, was sie gefrühstückt haben”…

  36. […] “Wenn ihr der Welt etwas sagen wollt, sagt es in eurem Blog! Und nicht bei Facebook“ […]

  37. #38 Bernd
    21. März 2013

    @ Florian,
    es geht nicht darum, dass Facebook und Twitter nützlich sein können. Es auch nicht darum diese Dienste demonstrativ nicht zu nutzen. Da soll jeder machen wie er will.

    Was allerdings sehr befremdlich ist, ist die Tatsache, dass in allen möglichen Webseiten aktive Netzwerkverbindungen zu Facebook und oder Twitter eingebunden werden. Was geht mich Facebook an, wenn ich es nicht nutzen möchte? Nichts!. Dennoch landen auf meinem Rechner ungefragt Cookies, Zählpixel und anderer Schrott von Netzwerken mit denen ich nicht verbunden sein möchte. Nicht zuletzt eben auch direkte Inhalte von Facebook und Twitter.

    Solange nur ein Link auf Facebook und Twitter verweist ist das durchaus in Ordnung. Aktive Inhalte mit direkter Netzwerkverbindung sind es allerdings nicht. Ein bisschen mehr Netzwerkhygiene sollte schon sein.

    Deshalb eine ganz konkrete Forderung: Weg mit allen “Social Network Plugin Widgets”. Keine aktive Netzwerkverbindung wo sie nicht notwendig ist.

  38. #39 Nullzone
    21. März 2013

    @Florian: Du hast dann ja einen konkreten Anwendungsfall, bei dem Twitter/Fratzenbuch fuer dich Sinn machen.
    Wie einige andere hier, konnte ich bis jetzt ebenfalls keinen Sinn – geschweige denn Mehrnutzen – fuer die beiden Dinger ausmachen.
    Waehrend wir auf Arbeit sehr auf Yammer setzen, und ich es auch viel benutze. Eben weil es da Sinn fuer mich macht, und immensen Nutzen bringt.

    @nihil jie: Spartanisch leben ja, aber auf hohem Niveau 🙂 Nicht viel, aber dafuer auch nicht billig. Z.B. lieber ein paar gute und teure Schuhe, die ewig halten, als Billigramsch, den ich nach 2 Monaten ersetzen muss…

  39. #40 Nullzone
    21. März 2013

    Und @Hans:
    Warum sollte mich das ueberraschen, dass du auch Facebook etc. abblockst?

    @Bernd: Zustimmung. Diese “Twitterisierung”, die ja momentan der Trend zu sein scheint, halte ich auch fuer ziemlich uebertrieben.
    Mal polemisch:
    Muss ich wirklich jeden Scheiss sofort retweeten, liken oder sonstwas koennen?

    Bestes Beispiel: Facebook/Twitter-Integration in iOS.
    War das echt noetig? Muss ich ein Betriebssystem mit sowas volladen, was ich auch genauso gut als optionales nachzuladendes Modul implementieren kann?

    Gezielt eingesetzt kann das ja sinnvoll sein. Momentan kommt es mir aber eher wie “Prinizip Giesskanne” und Herdentrieb ala “alle anderen haben das auch, also muessen wir auch so einen Knopf auf unsere Homepage klatschen” vor.

    Wird aber evtl. auch wieder verschwinden. Wer kann sich noch an die animatedGIFs und Flash-Blinkblink-Orgien erinnern, die vor 10 Jahren oder so mal diesen “muss ich haben” Status hatten? Sieht man mittlerweile eigentlich nicht mehr.

  40. #41 Hans
    21. März 2013

    @Nullzone: Nun ja, bisher haben wir ja eher gegensätzliche Standpunkte, also ist es doch mal as Neues, (wenn auch nichts Welt-bewegendes) dass wir auch mal einer Meinung sind.

  41. #42 Florian Freistetter
    21. März 2013

    @Nullzone: “Muss ich wirklich jeden Scheiss sofort retweeten, liken oder sonstwas koennen?”

    Ob man muss ist die eine Frage. Aber das es funktioniert und gerne gemacht wird, ist klar. Ein sehr relevanter Anteil aller Besucher meines Blogs wird durch Twitter oder Facebook auf meine Artikel Aufmerksam. Die sozialen Netzwerke sind das ideale Medium, um Informationen zu verbreiten. Dass nicht jede Information unbedingt verbreitet werden muss, ist klar. Aber auch kein neues Phänomen. Auch in der Zeitung oder im Fernsehen soll man ja ab und zu auf irrelevanten Unsinn stoßen können…

  42. #43 Nullzone
    21. März 2013

    @Florian:
    Zu Fernsehen kann ich nichts aktuellles sagen, gucke ich seit ca. 15 Jahren so gut wie nicht mehr 🙂 Wird aber kaum besser geworden sein seit damals, wenn ich meine gelegentlichen Blicke in die Programzeitschriften rekapituliere.

    Und dann ergibt fuer dich und die Leute, die ueber Twitter/Facebook hierher kommen, das Medium ja auch sinnvolle Information. Kein Problem damit.

    Aber muss das Katzenfutter meiner Mieze einen Twitter-Knopf haben, mal etwas uebespitzt gesagt? Oder will ich wirklich auf Facebook sehen, was Dark Angie (Merkel) gerade fruehstueckt? Sowas meine ich mit sinnlos ” Information” verbreiten. Solche Dinge halte ich dann doch fuer etwas uebertrieben. Naja, das ganze wird sich irgendwann schon normalisieren.

  43. #44 Nadine
    Hamburg
    22. März 2013

    Also ich finde Facebook gut…
    Es ist Prima um mit meiner Freundin Kontakt zu halten die eben nicht mehr in meiner Stadt wohnt.. Zu meiner Schwester die jetzt 3 Jahre in den USA war habe ich so auch einfacher Kontakt halten können.. Das gute ist, ich kann privates auch nur für bestimmte Personengruppe freischalten und brauche es nur einmal zu schreiben und alle Relevanten Bekannte und Freunde können es sehen.
    Dazu ist Facebook eine tolle Sache (ich brauche eben nicht 5 Mails schreiben und 3 haben, das den im Spam Ordner und wissen nicht wie sie dran kommen.. bzw. deren Postfach sortiert den, den Anhang raus usw. usw. usw….)

    Und niemand zwingt mich bestimmte Dinge da anzugeben oder von mir preiszugeben… es liegt ja an mir wie viel und was ich dort veröffentliche…

    Davon abgesehen würden die meisten normal – nicht IT- Leute nun gar nicht wissen wie man eine Blog am besten mit eigener Domäne eingerichtet… und die fertigen Blogs die es gibt und wo man gleich eine fertige Seite bekommt … na ja .. da ist man auch abhängig von der Firma und wenn die Pleite macht ist auch der eigene Blog weg (meiner Schwester so passiert)

    Von jemandem der allerdings in der Öffentlichkeit arbeiten könnte man erwarten, dass es Sinn macht eine eigene Webseite zu haben und diese dann auch mit News dort zu befüllen (unabhängig von der Zensur einer Firma wie Facebook) also im Falle von Domian würde ggf. ein Blog Sinn machen bei den meisten Privatleute die nur ab und zu mal was kundtun (und das meisten auch nur für einen bestimmten Personengruppe freigeben wollen) ganz sicher nicht…

    Für mich als Privatperson mit Freunden/Familie die sehr zerstreut in der Weltgeschichte umherreisen ist Facebook eine tolle Sache…
    Da wäre ein Blog zu viel des guten…

  44. #45 lutra
    23. März 2013

    So leid es mir tut, aber in jedem Artikel, der Facebook oder Twitter erwähnt, kommen immer dieselben Kommentare von vermutlich immer denselben Menschen, und es nervt gewaltig:
    “Fratzen”buch, “Ich verstehe Twitter nicht”, demonstrative Nichtnutzung, Überlegenheitsgetue. Ach, Leute.

    zur “Verweigerung”: Niemand zwingt euch. Niemand zwingt die anderen. Ihr leidet nicht dadurch, dass andere einen Dienst nutzen wollen und ihr nicht. Das, worüber ihr euch aufregt (überall Mails! Immer von FB/Twitter/wasauchimmer genervt! Spam!), ist zum größten Teil inkompetenter Nutzung zuzuschreiben und nicht dem bösen FB oder dem bösen Twitter. Ich habe seit langer, langer Zeit keine Mail von einem dieser Dienste gesehen und sehe dank Adblock nichts, das mich irgendwie stören würde — nur Updates von einem Dutzend Freunde, die nicht in der Nähe sind, nur dann, wenn ich mich auf die jeweilige Seite begebe. Und wenn ihr auf Twitter jemandes Nachrichten nicht lesen wollt, gibt es eine ganz einfache Lösung: Folgt ihm/ihr einfach nicht. Ich sehe nur Updates von Leuten, die mich interessieren. Und ihr — habt ihr *wirklich* ein Problem mit der *Möglichkeit*, etwas zu tun? Das kann ich wirklich nicht nachvollziehen.

    Zur “Inhaltsleere”: Es gab bei Einführung des Tonfilms Menschen, die sich entsetzt an den Stummfilm geklammert haben — Charlie Chaplin zum Beispiel. Es gab Gruppen, die den Buchdruck verteufelt haben. Das war sicher ihr gutes Recht, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass diese neuen Medien beliebt waren, meist mit Grund: Menschen hören gern Dialoge, Menschen profitieren von schnell an viele andere verbreiteten Informationen, etc. etc. Und in diesem Fall: Menschen verbringen gern Zeit damit, mit anderen Menschen mehr oder weniger Interessantes zu teilen. Ob das Püppis neues Halsband oder eine Dissertation ist, hängt ganz von den Benutzern ab — ihr reißt doch auch die beiden im Park tratschenden Hausfrauen nicht auseinander, weil sie nicht über Kleist diskutieren, oder?

    Zu der Frage, ob das Katzenfutter einen “like”-Button haben muss: Mein Gott, Firmen nutzen eine Plattform, um Werbung zu verbreiten? Oh nein! Das ist vorher noch nie dagewesen! Das ist ja skandalös! Das ist … genauso wie Unterhaltungs-Radiosendungen in den USA im frühen 20. Jahrhundert, die fast vollständig von Werbung finanziert waren — deshalb “soap operas”. Genauso wie Zeitungsannoncen. Genauso wie Fernsehwerbung. Kinowerbung. Marktschreier. Genauso *wie immer seit den frühesten Anfängen der Werbung*. Warum sollte das im Fall von Facebook, Twitter etc. plötzlich anders sein?

    Ihr habt keine Verwendung für ein bestimmtes Medium — okay. Aber hört doch bitte auf, in jeder Diskussion über dieses Medium erst mal auszubreiten, wie heldenhaft ihr euch “verweigert” (noch einmal: Niemand zwingt euch, ihr verweigert also gar nix) und wie doof das Medium an sich doch ist. Ihr geht doch auch nicht auf Niggemeiers Blog und erklärt ihm unter jedem Eintrag, dass ihr keinen Fernseher habt, oder?

  45. #46 Barton Fink
    23. März 2013

    @Lutra:
    Dein Posting geht am Inhalt dieses Blogbeitrages vorbei!

  46. #47 Anwalts_Liebling
    https://freischissblog.wordpress.com/
    23. März 2013

    was die neuen Medien betrifft…. erinnert sich noch jemand an Second Life?? Da würde ich heute nicht mal als Erwachsener mehr hinsurfen… praktisch komplett in der Hand von gewissen Anbietern… und genauso wird auch Twitter und Co. demnächst im Byte-Nirwana verschwinden

  47. […] Sagt es in eurem Blog, nicht bei Facebook […]

  48. […] Kürzlich habe ich dafür plädiert, eigene Texte auch im eigenen Blog zu veröffentlichen und nicht bei Facebook, wo man die Kontrolle über die Texte verliert. Das heißt aber nicht, dass ich die sozialen Netzwerke generell blöd finde. Sie sind eben nur nicht für alle Zwecke gleich gut geeignet. […]

  49. #50 Lilaaa
    irgendwo in deutschland, finde es heraus:D
    29. April 2013

    https://warrior-wolf.jimdo.com/

    DIESE SEITE GEHÖRT MEINER FREUNDIN!!!! WOOOW

  50. […] wenn der Autor dieses Artikels, um Gegensatz zu mir, wohl begeisterter Benutzer von Facebook und Twitter ist, so führt er doch […]

  51. #52 Jouron
    29. April 2014

    Wie macht man ein Blog?xD