Meine Serie über Exoplaneten nähert sich ihrem Ende. In sechs Teilen (Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6) habe ich über die Suche nach den fremden Welten geschrieben, die zuerst noch erfolglos los, dann nur sehr komische Planeten fand und sich nun anschickt, mehr zu finden, als wir je zu hoffen gewagt haben. Im letzten Teil möchte ich über das schreiben, was uns da draußen in der Zukunft noch erwarten wird: Ein Universum voller Planeten!

Es ist noch keine 20 Jahre her. Erst 1995 war sicher, dass es da draußen tatsächlich Planeten gibt. Es war aber noch völlig unklar, wie viele es wirklich gibt. Und was für Planeten das sind. Unser Sonnensystem war immer noch eine eindeutige Ausnahme; ein besonderer Ort und wir hatten keine Ahnung, ob wir solche Orte auch anderswo finden können. Heute wissen wir: Es gibt viele Planeten und auch viele, die so sind wie die Erde. Einen zweiten Ort, an dem die gleichen Bedingungen herrschen, wie bei uns, haben wir zwar noch nicht gefunden. Aber es ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Denn wir haben heute nicht nur jede Menge Planeten entdeckt (es sind schon fast 1000); wir wissen mittlerweile auch, dass es da draußen noch Milliarden weitere Planeten gibt. Planeten sind überall und völlig normal.

Diese Erkenntnis kam mit einer neuen Methode der Exoplanetensuche: Microlensing. Dabei macht man sich einen Effekt der allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein zu nutzen. Einstein konnte 1915 zeigen, dass Massen die Raumzeit krümmen. Die Anwesenheit von Masse beeinflusst die fundamentale Struktur von Raum und Zeit und krümmt sie. Wenn sich dann etwas durch die Raumzeit bewegt, folgt es dieser Krümmung. Die Erde “spürt” die Krümmung, die von der Sonne verursacht wird und folgt deswegen einer gekrümmten Bahn, die sie immer wieder um die Sonne herum führt. Gravitation ist nichts anderes als die Manifestation der gekrümmten Raumzeit. Aber auch Licht wird durch die Raumkrümmung beeinflusst. Wenn Licht dem gekrümmten Raum folgt, ändert sich seine Bahn. So wie eine Linse aus Glas einen Lichtstrahl ablenken kann, kann das auch eine “Linse” aus Materie. Diese Gravitationslinsen können verschiedene Effekte haben. Sie können Bilder von Himmelskörpern verzerren, vervielfachen oder verstärken. Und das lässt sich nutzen, um nach Planeten zu suchen.

Stellen wir uns vor, wir betrachten das Licht eines Sterns. Der Stern strahlt sein Licht in alle Richtungen ab, wir sehen aber natürlich nur das Licht, das direkt in unsere Richtung gestrahlt wird. Eine Gravitationslinse kann das ändern. Wenn sich eine große Masse irgendwo zwischen uns und den Stern schiebt, dann wird das Licht um sie herum gekrümmt. Die Raumkrümmung sorgt dafür, dass uns kurzfristig auch Lichtstrahlen vom Stern erreichen können, die uns ansonsten verpassen würden. Die Gravitationslinse macht den Stern also kurzfristig heller.

Die Linse kann zum Beispiel ein anderer Stern sein. Oder aber ein Planet. Ein Planet ohne Stern. Denn auch so etwas gibt es. Nicht jeder Planet muss einen Stern umkreisen. Viele Planeten ziehen auch ganz alleine durchs All. Natürlich sind diese “free-floating planets” oder “vagabundierenden Planeten” schwer zu finden (sie sind übrigens auch nicht gefährlich). Sie haben ja keinen Stern, dessen Licht sie reflektieren können; sie sind komplett dunkel. Wenn wir aber sehr viele Sterne beobachten, dann kann es vorkommen, dass einer dieser vagabundierenden Planeten von uns aus gesehen vor dem Stern vorüber zieht. Dann wirkt er als Gravitationslinse und verstärkt kurz die Helligkeit des Sterns.

Genau so eine Suche hat man im Jahr 2011 durchgeführt und war dabei erfolgreich. Das Projekt “Microlensing Observations in Astrophysics (MOA)” hat verdammt viele Sterne untersucht und bei 10 davon den charakteristischen Helligkeitsanstieg gemessen, der auf einen free-floating planet hindeutet. Die Gravitationslinsenereignisse passieren allerdings nur einmal und es das problematisch, denn man möchte gerne eine Bestätigung für die Daten haben. Zum Glück gibt es auch noch andere Programme, die nach Microlensing-Ereignissen suchen. Zum Beispiel das “Optical Gravitational Lensing Experiment (OGLE)”. OGLE konnte 7 der MOA-Ereignisse bestätigen.

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Kommentare (88)

  1. #1 Geislwind
    5. April 2013

    “Das, was es bei uns gibt, gibt es auch überall sonst.”
    Damit bejahst du eigentlich indirekt die Frage nach ausserirdischem, intelligentem Leben.
    Wobei eine Restskepsis bleibt, da wir die Bedingungen beim Übergang der toten Materie zur “lebenden” Materie noch nicht ganz durchblicken.
    Interpretiere ich dich richtig?

    PS: die Reihe zu den Planeten waren durchwegs sehr gelungene Artikel, gratuliere und danke!

  2. #2 Ricci
    5. April 2013

    Wow!!
    Ich bin auch glücklich in solch spannenden Zeiten zu leben, ich hoffe nur dass ich es noch erleben werde, wennn eine 2te Erde gefunden wird. Immerhin bin ich schon 55!
    Vielen Dank Florian für diese wunderbare Serie!

  3. #3 Weber
    5. April 2013

    Eine tolle Serie. Für mich eines der faszinierendsten Themen unserer Zeit. Danke dafür, kann man nie genug drüber lesen. Ich fände den Gedanken auch schön, wenn nicht nur wir von der Existenz anderer Welten wüssten, wer weiß, vielleicht wurden wir ja auch schon entdeckt. Vllt gibt es tatsächlich irgendwo Leben das sich auf irgendeine Art und Weise ebenfalls zu inteligenten Formen entwickelt hat, und unsere Erde auf ähnliche Weise entdeckt und in irgendeinem Archiv abgespeichert hat, auch wenn sie vllt wie wir nicht wissen dass es dort Leben gibt oder überhaupt Leben auf anderen Planeten.

  4. #4 Kassenwart
    5. April 2013

    @Geislwind

    ab welchem Punkt der Entwicklung wäre es für dich “lebende” Materie?

  5. #5 Bruno
    5. April 2013

    Was ich nicht so ganz verstehe, hier sprichst du von Verstärkung der Helligkeit durch microlensing, in einem der vorherigen Artikel wurde aber die Entdeckung von Exoplaneten beschrieben, die auf Basis von Abdunklung durch den Transit des Planeten basiert. Wie passt das denn zusammen?

  6. #6 Florian Freistetter
    5. April 2013

    @Geislwind: 2Damit bejahst du eigentlich indirekt die Frage nach ausserirdischem, intelligentem Leben.”

    Hmm – nicht wirklich. Es klingt so, ja. Aber nur weil es überall auf der Erde Steine gibt, folgt daraus nicht, dass es auch überall Häuser gibt. Wir wissen noch zu wenig, über die Bedingungen unter denen aus Bausteinen Leben entstehen kann. Das kann extrem häufig passieren oder extrem selten. Da brauchen wir noch mehr Daten.

  7. #7 Kassenwart
    5. April 2013

    @Florian Freistetter

    welche Daten brauchen wir denn noch?

  8. #8 Alderamin
    5. April 2013

    @Geislwind

    “Das, was es bei uns gibt, gibt es auch überall sonst.”
    Damit bejahst du eigentlich indirekt die Frage nach ausserirdischem, intelligentem Leben.

    Das hatten wir neulich schon in einem anderen Thread. Dass es unzählige Planeten gibt, hat man schon lange vermutet, aber man wusste es halt nicht bis vor 20 Jahren. Insbesondere nicht wie viele, eine Erkenntnis, die erst aus den vergangenen paar Jahren stammt. Heute gehen die meisten Forscher davon aus, dass es Leben, höheres Leben und auch intelligentes Leben im All gibt, aber es hat niemand eine Idee, ob es in der Milchstraße tausende Kulturen gibt oder nur Millionen von Bakterien bewohnte Welten und uns als einzige Kultur.

    Diese Frage könnte von einem auf den anderen Tag beantwortet werden (z.B. durch SETI), aber vielleicht erfahren wir es auch nie.

  9. #9 tina
    5. April 2013

    Nochmal vielen Dank für diese Artikel-Serie! Sehr spannendes Thema und sehr interessant und verständlich geschrieben – wirklich klasse! (Buch wäre toll…)
    Und immer wieder auch überraschend. Ich wusste z.B. bisher noch nicht, dass es sooo viele “free floating planets” gibt. Wie werden die eigentlich im deutschen genannt? Vagabundierende Planeten?

  10. #10 Sebastian Templ
    5. April 2013

    Mich würde interessieren, wie groß der Fehler bei den ganzen Hochrechnungen zur Planetenzahl ist. Obwohl wir schon große Erkenntnisse erlangt haben, wissen wir auf dem Gebiet immer noch relativ wenig. Da kann doch noch alles mögliche drinnen sein. (Also die Zahl 1,6 Planeten/Stern ändert sich in Zukunft möglicherweise noch dramatisch.)
    Bin ich da richtig? Oder sind die Fehlerbalken schon relativ klein?

    Florian, eine sehr tolle Artikelserie! Faszinierend, wie viele dieser kleinen, dunklen Planeten man bisher schon entdecken konnte! 😀

  11. #11 Florian Freistetter
    5. April 2013

    @Kassenwart: “welche Daten brauchen wir denn noch?”

    Zumindest einen anderen Planeten, auf dem man Leben findet. Denn auch wenn rein mathematisch der Unterschied zwischen 1 und 2 nicht groß ist, philosophisch ist er enorm! 2 ist eine absurde Zahl. Wenn Leben wirklich extrem selten ist, dann kann es gut sein, dass wir der einzige belebte Planet sind und deswegen nirgendwo anders etwas finden. Aber das es exakt 2 Planeten mit Leben geben soll, ist eine extrem unwahrscheinliche und seltsame Idee… Aus einem zweiten Planeten mit Leben folgt eigentlich, dass es enorm viele Planeten mit Leben geben muss.

  12. #12 Alderamin
    5. April 2013

    @Tina

    “free floating planets” gibt. Wie werden die eigentlich im deutschen genannt?

    Z.B. Planemos (Planetary Mass Objects, Objekte planetarer Masse).

  13. #13 Christian 2
    5. April 2013

    Wenn wir das Gedankenspiel weiterspinnen, werden wir irgendwann auf den Trichter kommen, das auch unser Sonnensystem, vermutlich nichtmals unsere Erde irgendetwas besonderes darstellt.

    Momentan gehen wir ja noch davon aus, das Planetensysteme mit nahezu kreisrunden Bahnen und einem bewohnbaren Planeten inkl. Mond nicht ganz so häufig anzutreffen sind. Man rechnet hierzu einfach alle bisher entdeckten Systeme inkl. Planetenbahnen hoch, und kommt so zu einem solchen Ergebnis.

    Und natürlich ist der Planet Erde ein Paradies für Leben, welches im Universum selten sein soll. Ich denke das auch diese Annahme dem Egoismus des Menschen Schuldigkeit trägt.
    Der Mensch ist ja die Krone der Schöpfung. Ich glaube das dieser Gedankengang viele Wissenschaftler in ihren Einschätzungen beeinflusst.
    Weder der Mensch als Säugetier noch das Paradies Erde sind da draußen wohl einzigartig, vielleicht sogar recht häufig anzutreffen. Leider haben wir noch keinen wahren, intelligenten ET entdeckt oder mit ihm direkten Kontakt, was viele Gründe haben kann.
    U.a. den, das wir quasi gestern erst mit der Suche begonnen haben.

    Bevor wir keinen wirklich gewaltig großen Datensatz an Planetensystemen vorweisen können, macht es wenig Sinn, irgendetwas bereits entdecktes hochzurechnen.

    Das sind alles noch sehr grobe Annäherungen, die gemacht werden, weil man definitiv nichts besseres zu tun hat! 😉

    Gut- Die Arbeit macht sicher Spaß, und man möchte ja auch für sein Geld etwas vorweisen können. Sicher ist aber auch, das die meisten heute erfassten Daten bezügl. Exoplaneten schon in wenigen Jahren wieder völlig veraltet sind.
    Da ist ein ständiger Wandel drin. Zumal sich die Beobachtungsmöglichkeiten und Methoden stetig verbessern..

  14. #14 Adent
    5. April 2013

    @Sebastian Templ
    Ähm, 1,6 Planeten pro Stern, was soll sich denn da dramatisch ändern? Auf 1,2 oder 2 oder 3? Das finde ich nicht so dramatisch und ich halte es für extrem unwahrscheinlich, daß wir bei 42 Planeten pro Stern landen 😉

  15. #15 Adent
    5. April 2013

    @Christian2
    Wieso denn völlig veraltet? Das beobachte ich hier häufiger manche Menschen scheinen zu denken in der Wissenschaft ist nach 10 Jahren alles veraltet weil soviel neues entdeckt/gelernt wurde. Dem ist nicht so, in der Wissenschaft bauen neue Entdeckungen in der Regel auf vorhergehenden auf, selten fallen sie vom Himmel, diese daher als veraltet zu bezeichnen finde ich unpassend.

  16. #16 Alderamin
    5. April 2013

    @Sebastian Templ

    Angesichts der Tatsache, dass man mit den bisherigen Techniken die Planeten jenseits des Mars bei der Sonne aus großer Entfernung noch nicht hätte nachweisen können (bis auf die seltenen Fälle einer Gravitationslinse mit einem Stern und Planeten; dürfte sich nur um eine handvoll bekannter Ereignisse handeln, und es gibt auch hier wieder einen Bias für Planeten, die groß sind und eng um ihren Mutterstern kreisen) besteht ein gutes Potenzial dafür, dass sich die Statistiken noch ändern könnten. Warten wir mal EELT und Konsorten ab, die sehen eher Planeten in großer Entfernung vom Stern.

    Ach ja, junge, gerade in der Entstehung befindliche Planeten und protoplanetare Scheiben beobachtet man heute schon regelmäßig. Man ist dann jedoch auf die wenigen, entstehenden Planetensysteme in der näheren Sonnenumgebung beschränkt, was wiederum die statistische Basis klein macht.

  17. #17 Kassenwart
    5. April 2013

    @Florian F.

    Danke für die schnelle Antwort.
    Ok, du meintest einen (in)direkten Nachweis extraterrestrischen Lebens, wie zB durch Spektroskopie. Dann hatte ich das falsch verstanden.

  18. #18 Weber
    5. April 2013

    Gibt es eigentlich irgendein Gedankenspiel oder die Möglichkeit, abgesehen von der Radioastronomie, dass wir einen Planeten entdecken und “direkt” herausfinden können, dass dort intelligentes Leben existiert?
    Da wir ja alle auf gleiche physikalische Weise nach anderen Planeten suchen müssen, könnte man irgendwie Zusatzinformationen einbauen ala “Hier ist nicht nur ein Planet, sondern ein Planet der denken kann”?

  19. #19 Sebastian Templ
    5. April 2013

    @ Adent:
    Auf 42 wird die Zahl nicht steigen, davon geh ich aus. 😉
    Aber wenn sich die Zahl von 1,6 auf z. B. 3 ändert, heißt das, es gibt fast doppelt so viele Planeten im Universum als man zuvor angenommen hat. Das macht einen großen Unterschied. 2,4 Planeten/Stern würden schon einen Anstieg von 150% bedeuten. Auch nicht wenig!
    Das sind für mich schon relativ große Änderung der Planetenanzahl pro Stern. Ich wollte eine Einschätzung erhalten, ob so eine große Änderung drinnen sein könnte.

  20. #20 Alderamin
    5. April 2013

    @Florian

    Denn auch wenn rein mathematisch der Unterschied zwischen 1 und 2 nicht groß ist, philosophisch ist er enorm! 2 ist eine absurde Zahl.

    Vor allem greift bei der Zahl 1 das anthropische Prinzip. Wenn es nur eine einzige Kultur im Universum gäbe, dann würde die sich als einzige Gedanken über das Weltall und ihre Existenz machen können. Das es uns gibt und wir uns diese Gedanken machen können, wären das dann notwendigerweise wir.

    Wenn aber in unserer stellaren Nachbarschaft eine weitere Kultur gefunden würde, dann wäre es äußerst unwahrscheinlich, dass die einzigen beiden existierenden Kulturen im All oder in der Milchstraße unmittelbare Nachbarn wären, und das sowohl räumlich als auch zeitlich. Dann müsste es viele anderen Kulturen geben oder auch schon gegeben haben.

  21. #21 Sebastian Templ
    5. April 2013

    @ Alderamin:
    Danke! 🙂

    Außerdem konnte man bislang nur diesen Teil der Exoplaneten entdecken, bei denen deren Sonnensystem in einem günstigen Winkel zu uns orientiert war, oder? Hin- und herwackeln, Gravitationslinsen, Transits, free-floating planets usw – all das geht ja doch nur bei einem Teil aller möglichen Planeten.
    Es muss einfach noch soo viel davon geben! 😉

  22. #22 Alderamin
    5. April 2013

    @Weber

    Wir werden niemals einen Exoplaneten so stark vergrößern können, dass wir auf ihm Gebäude oder dergleichen sehen könnten. Die einzige Nachweismöglichkeit für intelligentes Leben wären

    – ein Signal desselben (gezielt oder “Radiolärm”)
    – der Nachweis eines künstlichen Stoffes im Spektrum des Lichts des Planeten

    Letzteres ist aber noch unendlich viel schwerer nachzuweisen als überhaupt mal Sauerstoff oder Methan in einer Atmosphäre zu finden (und was sollte man suchen? FCKW? Machen die Ozonschicht kaputt, aber weil sie selbst dabei nicht abgebaut werden, reicht eine minimale Konzentration, die aus der Ferne kaum nachzuweisen sein dürfte).

    Deswegen ist SETI (Radio oder optisch) auf absehbare Zeit die einzige Möglichkeit, intelligentes Leben im All zu entdecken. Es sei denn, wir bekämen Besuch. 😉

  23. #23 Adent
    5. April 2013

    @Sebastian
    Achso, ja da stimme ich dir zu, ich würde so aus dem Bauch heraus schätzen, daß wir am Ende bei 3-5 landen. Mal sehen ob ich das noch erlebe.

  24. #24 Weber
    5. April 2013

    @Alderamin
    So in die Richtung “Nachweis eines künstlichen Stoffes” hatte ich gedacht, ja, ob es wohl weitere Möglichkeiten geben könnte das Spektrum des Lichts so zu verändern, dass wir hier denken, das wurde nicht natürlich, sondern mit absicht verändert.
    Also kein schädliches FCKW, sondern eine Verbindung in der Atmoshäre verteilt, die natürlich dort nicht vorkommen kann?
    Ich kenne mich damit leider doch sehr wenig aus, falls die Fragen abstrus vorkommen sollten 🙂 , aber da ich den Besuch ersmal als wohl unrealistischte Möglichkeit einschätze, würde ich gern wissen ob wir trotzdem Mal noch die Chance haben werden, zu WISSEN, da ist Jemand….

  25. #25 Adent
    5. April 2013

    @Alderamin
    Hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet wie groß ein Teleskops sein müßte, mit dem man sagen wir mal in 10 Lichtjahren Entfernung einen erdgroßen Planeten direkt sichtbar zu machen? Natürlich unter der Voraussetzung er wird gerade von seiner Sonne “ausreichend beleuchtet”.

  26. #26 Weber
    5. April 2013

    Ich merke gerade, dass ich den Artikel direkt vor diesem noch garnicht bemerkt hatte….

  27. #27 Alderamin
    5. April 2013

    @Sebastian Templ

    Außerdem konnte man bislang nur diesen Teil der Exoplaneten entdecken, bei denen deren Sonnensystem in einem günstigen Winkel zu uns orientiert war, oder?

    Richtig, daher der Bias der Transitmethode für eng umlaufende Planeten; bei der Dopplershiftmethode (“Wackeln”) ist das mit der Ausrichtung nicht so dramatisch (der ebenso vorhandenene Bias kommt hier eher durch die zum Nachweis benötigte hohe Umlaufgeschwindigkeit des Planeten), bei Transitplaneten schon. Man braucht sich nur mal daran zu erinnern, wie selten Merkur- und Venustransits bei uns sind, obwohl wir doch mit ihnen im wesentlichen in der gleichen Ebene um die Sonne kreisen, aber sie ziehen meistens an der Sonne vorbei (der Merkur tut dies sechsmal im Jahr! Dreimal davon allerdings hinter der Sonne).

    Ich hatte irgendwann mal vorgerechnet, dass die Chance, die Erde aus großer Entfernung im Transit bei zufälliger Ausrichtung der Bahnachse zu entdecken, bei ungefähr 1:300 liegt. In der doppelten Entfernung dann nur noch bei 1:600. Kepler beobachtet deshalb halt ein großes Feld von Sternen. Wenn man mindestens 1000 Sterne mit Planeten in höchstens 1 AE Entfernung beobachtet, dann wird man höchstwahrscheinlich fündig werden. Kepler beobachtet fast 200.000 Sterne.

    Aber Kepler beobachtet auch nur für ein paar Jahre und damit fallen alle Planeten durch’s Raster, die in dieser Zeit nicht mindestens dreimal im Transit beobachtet wurden. Eben deswegen würde Kepler Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun niemals nachweisen, selbst im seltenen Fall einer perfekten Ausrichtung. Und selbst bei Mars würde es eng werden.

  28. #28 Christian 2
    5. April 2013

    @ Adent: Natürlich baut alles aufeinander auf. Die Suchmethoden und Werkzeuge werden immer besser, und dagegen ist auch überhaupt nichts zu sagen.

    Veraltet sind die Hochrechnungen (Wir gucken uns 1000 Planetensysteme an und schätzen mit diesen Daten) aber definitiv.

    Den Sinn und Zweck von Hochrechnungen kannst du mir gern mal näher erläutern. Die Dinger sind IMHO völlig überflüssig, da solche Hochrechnungen immer auf vorhandenen Daten basieren, die mit der Realität nichts zu tun haben müssen.
    Nur weil du 1000 Planetensysteme entdeckt hast in denen die Bahnen chaotisch und die Planeten eng um ihren Stern kreisen bedeutet das nicht, das man diese Daten nun auf die gesamte Galaxie hochrechnen kann, und daraus irgendeinen Erkenntnisgewinn erzielt. Beispielsweise entdecken wir durch die vorhandenen Beobachtungsmethoden vorallem große Gasplaneten, eng um ferne Sterne kreisend. Daraus kann man keine realistischen Bedingungen ableiten, da solche Planetensysteme eben am häufigsten gefunden werden.

  29. #29 Sebastian Templ
    5. April 2013

    @ Alderamin:
    Wow! Danke für die ausführliche, aufschlussreiche Antwort!
    Hast du das in einem eigenen Blog oder ähnlichem nachgerechnet? Falls ja, sag mir bitte die Adresse, weil ich würde mir das gerne mal genehmigen – einfach auch Interesse. 😉

  30. #30 tina
    5. April 2013

    @Alderamin
    Danke für den Link.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Objekt_planetarer_Masse
    Offenbar hat sich ja noch keine Bezeichnung so richtig durchgesetzt:
    ” Es hat sich in der Forschung bisher keine allgemein anerkannte Definition und kein einheitlicher Begriff für diese Objekte durchgesetzt. Verwendet werden unter anderem die Bezeichnungen vagabundierender Planet (engl. free floating planet, rogue planet), Planemo (von engl. planetary mass object) oder planetar (gebildet aus planet und star).”
    Da ist also noch Luft nach oben für einen schönen griffigen Namen.

  31. #31 Alderamin
    5. April 2013

    @Adent

    Hat eigentlich schon mal jemand ausgerechnet wie groß ein Teleskops sein müßte, mit dem man sagen wir mal in 10 Lichtjahren Entfernung einen erdgroßen Planeten direkt sichtbar zu machen?

    Ja 😉

    Ich hab’ gestern in dem Vorgängerartikel einen Link zu einem Vortrag verlinkt, bei dem man analysiert hat, was das European Extremely Large Telescope (39 m Spiegeldurchmesser) in der Lage sein wird, zu leisten, und man erwartet, damit ein paar felsige Planeten in der unmittelbaren Nachbarschaft zu finden (wohlgemerkt: als Lichtpunkt!). Man rechnet mit einem guten Dutzend Funde. Man wird also nur bei den allernächsten Sternen fündig werden können, bis 10 pc oder so.

  32. #32 Christian 2
    5. April 2013

    @ Alderamin: Wenn man die Sonne für den Gravitationslinseneffekt in dessen Brennpunkt nutzen könnte, könnte man damit theoretisch eine solch hohe Auflösung erreichen, das man sogar Technologie auf fernen Exoplaneten zu Gesicht bekommt.

    Die Technologie ist zwar noch Zukunftsmusik. Das man Gebäude niemals sehen können wird- Mit der Aussage wär ich vorsichtig. Vielleicht erleben wir es nicht mehr, aber es wird sicher in 100 Jahren genutzt werden.

    Auszug Wikipedia:
    Der Brennpunkt des Linseneffektes der Sonne liegt in einer Entfernung von etwa 82,5 Milliarden Kilometern bzw. rund 550 Astronomischen Einheiten und würde eine Vergrößerung um einen Faktor von ungefähr 100 Millionen erbringen.

  33. #33 Kassenwart
    5. April 2013

    @Adent

    hier noch als Ergänzung zum von Alderamin geschriebenen:
    https://arxiv.org/abs/1301.5884
    Der Autor geht von einfachen Analysemöglichkeiten (NIR, MIR) im Radius von 8 pc aus (mit E-ELT).

  34. #34 bikerdet
    5. April 2013

    SETI hat (bei einem Fund) zwei Probleme :
    Wir wissen 1. weder wie lange das Signal unterwegs war, noch 2. ob es die entsprechende Zivilisation überhaupt noch gibt.

    Zu 1 : Wenn man sich vorstellt, das ein Signal z.B. 1000 Jahre unterwegs war, so befinden sich am ‘Sendeplatz’ (den man ja leicht ausrechnen kann) betimmte Sonnen (bzw. im Glücksfalle nur eine). Wäre die Sendung aber z.B. 10.000 Jahre unterwegs gewesen, ständen dort ganz andere Sonnen. Unsere Antwort würde also nur in den seltensten Fällen den Absender erreichen.

    Zu 2: Wenn wir nochmal zu den 10.000 Jahren Funklaufzeit zurückkehren : Wo standen wir vor dieser Zeit und wo werden wir in 10.000 Jahren sein ? Ehrlich gesagt, unsere Prognosen gehen 100 – 200 Jahre in die Zukunft. Für 10.000 Jahre machen sich nur die Geologen ernsthafte Gedanken, für Astronomen müssen es noch ein paar Nullen mehr sein …

    Zum Besuch :
    Ironiemodus AN
    Es könnte ja sein, das die ‘EvD’ bzw. ‘Ancient’ Aliens uns genauso sehen wie wir die Kücken im Vogelhaus : Warten, bis sie kurz vor dem flüggewerden und schön fett geworden sind, um sie dann zu ‘ernten’. Die ganzen UFO-Besuche wären dann das Pendant zur Kontrolle der Hexe von Hänsels kleinem Finger …
    Ironiemodus AUS

  35. #35 Alderamin
    5. April 2013

    @Sebastian Templ

    Hast du das in einem eigenen Blog oder ähnlichem nachgerechnet?

    Nö, irgendwo in den unzähligen Kommentaren hier. Die Idee ist einfach: Ein Stern wie die Sonne hat 109 Erddurchmesser. Wenn die Erde vor der Sonne vorbeiziehen soll, muss sie also aus unendlicher Entfernung gesehen ein Fenster von 109 eigener Durchmesser durchfliegen. Dafür muss die Bahnneigung gegen die Sichtlinie so klein sein, dass eine astronomische Einheit höchstens um 109/2 Erddurchmesser verkippt erscheint.

    109/2 Erddurchmesser sind 12756*109/2 = 695202 km. Der gesuchte Winkel ist derjenige in einem Dreieck mit 1 AE (150e+6 km) als Ankathete und der obigen Strecke als Gegenkathete, also atan (695202/150e+6)= 0,265°. Die Inklination kann 0-90° betragen, bei Gleichverteilung ist die Wahrscheinlichkeit also 0,265°/90° = 0,0029444 = 1/340 (ungefähr).

  36. #36 Alderamin
    5. April 2013

    @Christian 2

    Ok, bei 100-millionenfacher theoretischer Vergrößerung siehst Du Alpha Centauri (Entfernung 40,6e+12 km) wie aus einer Entfernung von 40.600 km. Etwa geostationäre Bahn. Und welche Bauwerke kann man von da – mit bloßem Auge – sehen? Genau, keine (nein, man kann die chinesische Mauer nicht vom Mond aus sehen, sie ist lang, aber viel zu dünn).

    Probier’s aus mit Google Earth (Sichthöhe ca. 40000 km).

    Wenn ich sage “nie”, dann meine ich “nie”. 😉

  37. #37 Christian 2
    5. April 2013

    Mit einer solchen Vergrößerung sollte man aber doch in der Lage sein, Bauwerke auf dem Planeten auszumachen. Ich möchte dich daran erinnern, das die Erde vorallem nachts leuchtet, wie ein Weihnachtsbaum. Mit ein wenig Bildbearbeitung ist da einiges möglich.

  38. #38 Sebastian Templ
    5. April 2013

    @ Alderamin:
    Danke! Fein!
    Geometry rules! 😉

  39. #39 Florian Freistetter
    5. April 2013

    @Christian “Mit einer solchen Vergrößerung sollte man aber doch in der Lage sein, Bauwerke auf dem Planeten auszumachen”

    Wie Alderamin gerade vorgerechnet hat: Nein. Es geht um das Auflösungsvermögen, nicht die Vergrößerung.

  40. #40 Christian 2
    5. April 2013

    Wenn ich die Erde aus einer Höhe von 40.000 Kilometern betrachte, sehe ich mit bloßem Auge, ob es dort Technologie gibt, oder nicht. Dann gucke ich mir die dunkle Seite an, mit ihren Lichtpunkten. Was spricht dagegen?

  41. #41 Florian Freistetter
    5. April 2013

    @Christian 2: “Wenn ich die Erde aus einer Höhe von 40.000 Kilometern betrachte, sehe ich mit bloßem Auge, ob es dort Technologie gibt, oder nicht. Dann gucke ich mir die dunkle Seite an, mit ihren Lichtpunkten. Was spricht dagegen?”

    Nochmal: Aus 40.000 km Höhe SIEHST DU KEINE TECHNOLOGIE! (du verwechselst “wir sehen a Cen wie er in einer Entfernung von 40000km erscheinen würde” mit “wir blicken aus 40000km Entfernung mit einem Teleskop auf a Cen”) Du siehst keine Bauwerke oder sonst irgendwas menschengemachtes. Ob du Lichter auf der dunklen Seite sehen kannst ist ebenfalls eine Frage der Sensitivität des Teleskops. Auch das hat nichts mit der Vergrößerung zu tun. (Abgesehen davon sprechen wir sowieso die ganze Zeit von einem absurd großen Teleskop, das weder jetzt noch in naher Zukunft gebaut werden wird).

  42. #42 Alderamin
    5. April 2013

    @Christian 2

    Dann gucke ich mir die dunkle Seite an, mit ihren Lichtpunkten. Was spricht dagegen?

    Der Stern, um den der Planet kreist. Man kann ja froh sein, die Tagseite zu sehen. Wann siehst Du auf die Nachtseite, ohne dass Streulicht von der Tagseite eine lange Belichtungszeit verhindert, die Du für die Belichtung von Lichtern auf dem Planeten brauchst? Wenn der Planet in Neu-Phase ist, also seinem Stern am nächsten. Stelle ich mir extrem schwierig vor, den Stern da komplett auszublenden.

  43. #43 Weber
    5. April 2013

    Vielleicht sehen wir ja mit unserem absurd großen Teleskop deren absurd großes Teleskop 🙂

  44. #44 Christian 2
    5. April 2013

    Es ist die einzigste Möglichkeit die Planeten so zu sehen, wie sie wirklich sind. Etwas spektakuläreres gibt es für den Astronomen wohl kaum.
    Ich würde vor Begeisterung mit dem Kopf durch die Decke springen, wär ich Astronom. Mir kommt es grad so vor, als könnte sich niemand mehr, selbst die Wissenschaftler nicht mehr für solche visionären Ideen begeistern.

  45. #45 Florian Freistetter
    5. April 2013

    @Christian: “. Mir kommt es grad so vor, als könnte sich niemand mehr, selbst die Wissenschaftler nicht mehr für solche visionären Ideen begeistern.”

    Die Wissenschaftler wären natürlich begeistert, könnten sie anderen Planeten so genau beobachten wie die Erde. Aber nur weil man etwas toll findet, wird es deswegen nicht plötzlich möglich. Nur weil es toll WÄRE, könnte man andere Planeten direkt beobachten, folgt daraus nicht, dass man das auch KANN. Das hat nix mit mangelnder Vision zu tun. Sondern mit der Realität.

  46. #46 advanced space propeller
    5. April 2013

    wie schauts mit eti-megascale engneerten aus?
    kann man das sehen?

    https://en.wikipedia.org/wiki/Megascale_engineering

    oder is das too far out? 😉

  47. #47 Alderamin
    5. April 2013

    @Christian 2

    Ok, ich hab’ mir die Stelle im Wiki-Artikel mal angesehen, da steht eigentlich gar nichts von einer Anwendung als Teleskop. Was da schon mal dagegen spricht, ist die Helligkeit der Sonne. Die muss dann ja auch ausgeblendet werden.

    Ganz nebenbei: Alpha Centauri ist der allernächste Stern. Bei allen anderen Sternen wird die Auflösung noch kleiner.

    Im übrigen ist das alles vor allem eine Geldfrage. Die Astronomen springen ja heute schon mit dem Kopf durch die Decke, weil sie Spielzeug bekommen wie das HST, VLT, das EELT, den Curiosity Rover etc., was schon Unmengen Geld kostet.

    Was ein theoretisches Gravitationslinsenteleskop der Sonne betrifft: Man muss also 550 AU von der Sonne weg. So weit war noch nichts von der Erde, die Voyagers sind gute 120 AU von der Sonne weg und haben fast 40 Jahre dafür gebraucht.

    Meinetwegen fliegen wir in 100 Jahren mit elektrischen Antrieben in ein paar Jahren so weit und kann dort auch abbremsen und in eine Umlaufbahn gehen. So, dann kann man von dort aus einen bestimmten Stern hinter der Sonne anpeilen. Will man einen anderen Stern beobachten, muss man die Sonde mit dem Sensor woanders hin bringen. Die Umlaufzeit um die Sonne in 550 AU liegt bei 13000 Jahren, also wird man nicht darauf warten wollen, dass die Sonde alleine dort hin driftet, d.h. sie muss aktiv dahin fliegen und dort wieder bremsen. Man braucht also ein Raumschiff, das in vernünftiger Zeit an alle mögliche Orte auf einer Kugeloberfläche mit 550 AU Radius fliegen kann, was ich mir ehrlich gesagt auch mit der Technik in 100 Jahren nicht vorstellen kann.

    Oder man beschränkt sich auf ein einzelnes Beobachtungsobjekt (evtl. einige wenige mit mehreren Sonden). Dieses eine Objekt muss dann die Projektkosten rechtfertigen. Wenn man nunvorher nicht einmal weiß, ob der Planet, den man da anpeilt, überhaupt Hinweise auf Leben oder dergleichen zeigen wird, dann wird man schwerlich eine solche Mission bewilligt bekommen.

    Und intelligentes Leben wird man, wie oben argumentiert, sehr wahrscheinlich nicht damit aufspüren können, selbst wenn es unwahrscheinlicherweise dort zu finden wäre.

  48. #48 Kassenwart
    5. April 2013

    @advanced space propeller

    Nun die Great Wall of China ist 6700km lang (wie du ja gelesen hast). Die sieht man auch nicht. Also?

  49. #49 para
    5. April 2013

    @Christian 2

    Dann gucke ich mir die dunkle Seite an, mit ihren Lichtpunkten. Was spricht dagegen?

    Neben dem was schon Alderamin und Florian angesprochen haben noch ganz banal, Wolken- sowie alles was zwischen Boden und Weltall an Lichtabsorbierenden Verbindungen rumschwebt.

  50. #50 advanced space propeller
    5. April 2013

    Nach einer weiteren Möglichkeit für den Nachweis von intelligentem Leben wurde in ein paar wissenschaftlichen SETA- Projekten gesucht.
    siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Search_for_Extraterrestrial_Intelligence#SETA_und_SETV

  51. #51 advanced space propeller
    5. April 2013

    @ Kassenwart
    eine eti, nicht unsere 😉 astroengineerte-megascale struktur, wie eine Dyson-Spähre könnte schon sichtbar sein, es gab auf jeden Fall schon Suchprogramme…

    https://home.fnal.gov/~carrigan/infrared_astronomy/Other_searches.htm

    also doch too far out..:)

  52. #52 Kassenwart
    5. April 2013

    @Advanced space propeller

    hm, eine Dyson-Sphäre ist aber keine eti struktur, sondern schlicht die blanke Phantasie eines Erdlings :-). Ergo so real wie ein WARP-Antrieb oder ein Lichtschwert 😉
    Maybe too far in (one´s mind) 😉

  53. #53 Christian 2
    5. April 2013

    Eine Dysonsphäre wär wohl auch ungleich größer als alles, was wir jemals bauen könnten. Gleiches gilt für Städte im All. Das sind Objekte, die durchaus so groß wie ein Planet oder Mond ausfallen könnten.
    Falls es sie gibt, müsste man sie auch schon mit der heutigen Technologie aufspüren können.

  54. #54 advanced space propeller
    5. April 2013

    @ Kassewart
    “Ergo so real wie ein WARP-Antrieb”
    na ja schauen wir mal…,

    https://www.nytimes.com/2011/10/18/science/space/18starship.html

    https://de.wikipedia.org/wiki/Interstellare_Raumfahrt#Sonstiges

    …;)

  55. #55 Kassenwart
    5. April 2013

    @ advanced space propller

    Schau mal auf die Summen:

    Still, it could prove a useful and cost-effective supplement for other propulsions systems.

    The $1.1 million study — $1 million from Darpa, $100,000 from NASA — will culminate with the awarding of a $500,000 grant to an organization that will take the torch for further work.

    Schon deswegen ist sowas nicht ernst gemeint.

  56. #57 bikerdet
    5. April 2013

    Ich sehe die größten Chancen in der Radioastronomie. Am Mittwoch war ich in Tautenburg (Landesternwarte Thüringen – FF hatte auch einen ausführlichen Bericht dazu geschrieben)
    Tautenburg hat nicht nur ein riesiges Teleskop sonden ist auch Teil des Lofar Projektes, mit dem ein europaweites Radioteleskop installiert wird. Theorisch könnte ein solches Projekt auf die gesamte Erde ausgeweitet werden. Das größte Problem soll, dem tautenburgischen Astronomen nach, die kaum zu bewältigende Datenmenge sein ! In 24 Std. ~ 1 Terrabyte. Es ist im Grunde wie bei SETI , Daten sind in riesigen Mengen vorhanden, es fehlt schlicht die (Rechen-) Zeit sie auszuwerten. Anders als bei SETI benötigt man zur Auswertung leider ein spezielles Programm und entsprechende Kenntnisse, eine Verteilung wie bei SETI ist also nicht möglich.
    Es könnten also schon alle benötigten Daten bereits auf einer Festplatte lagern und auf ihre Entdeckung warten…

  57. #58 advanced space propeller
    5. April 2013

    @Kassenwart

    es ist ein anfang, so wie das
    Breakthrough Propulsion Physics Project der Nasa….
    es wird schon noch etwas dauern bis ein Technology Readiness Level erreicht sein wird. 😉

    der ursprüngliche Slogan des Projektes war: Make no mistake; this is not your grandfathers’ space program.
    https://en.wikipedia.org/wiki/100_Year_Starship

    darpa&nasa sind auch eher nicht die organisationen die für ihre späße bekannt sind, bislang …;)

  58. #59 advanced space propeller
    5. April 2013

    ad 550 au &gravitationslinse; da gabs mal einen Vorschlag für eine Raumfahrtmission.

    https://adsabs.harvard.edu/abs/1993graz.iafcQQ…M

    https://www.centauri-dreams.org/?p=785

  59. #60 Alderamin
    5. April 2013

    @advanced space propeller

    Wie im zweiten Artikel angerissen wird: die Sonnenkorona ist auch ein Problem. Es gibt keinen einheitlichen Brennpunkt, die Strahlen haben immer fernere Brennpunkte, je weiter von der Sonne entfernt sie vorbeigehen. In 550 AU treffen sich gerade mal die Strahlen, die unmittelbar über der Photosphäre wohlmöglich noch durch die Chromosphäre gehen. Da wird man kein schönes Bild bekommen.

    Man muss also noch viel weiter raus, vielleicht doppelt so weit, und dann stört immer noch die Korona die schöne Aussicht auf die Nachtseite von α Cen Bb. So richtig der Bringer scheint mir diese Art von Teleskop nicht zu sein. Die schrecklichen Bildfehler durch den variablen Fokus mal außen vor.

  60. #61 Hans
    5. April 2013

    Auch wenn es sich inzwischen erledigt hat…

    #14 Adent

    ich halte es für extrem unwahrscheinlich, daß wir bei 42 Planeten pro Stern landen 😉

    42 wäre ja auch ein bisschen viel. 12 reichen auch schon. 😉

    #15 Adent

    Das beobachte ich hier häufiger manche Menschen scheinen zu denken in der Wissenschaft ist nach 10 Jahren alles veraltet weil soviel neues entdeckt/gelernt wurde.

    Vielleicht verwechseln sie Wissenschaft mit Produktzyklen, speziell aus dem EDV-Bereich. Da ist es ja (leider) tatsächlich so, das Hard- und Software von vor 10 Jahren als völlig veraltet angesehen wird. Zwar nicht überall, aber doch sehr häufig.

  61. #62 Kassenwart
    5. April 2013

    @advanced space propeller

    lassen wir die mal testen. gegen ne feasibility study ist ja nichts zu sagen und es ist auch zu wenig geld um ein Verlust zu sein.
    No, it´s not your grandfathers’ space program. Because they did it quite serious 😉

    Darpa&Nasa sind absolut nicht für ihre späße bekannt, aber für ne ganze reihe flops und sog. “unvollendete” 😉

  62. #63 Bruno
    6. April 2013

    Ich hätte immer noch gerne eine Erklärung, wie der Transit von Planeten aus dem 5. Teil “Jedesmal wenn der Planet auf seiner Runde um den Stern wieder in unser Blickfeld rückt, sehen wir einen Mini-Transit und eine kleine Verdunkelung des Sterns. Aus der Art und Weise wie diese Verdunkelung abläuft, können wir die Eigenschaften des Planeten bestimmen.” mit dem “Dann wirkt er als Gravitationslinse und verstärkt kurz die Helligkeit des Sterns.” aus diesem Teil zusammenpasst.

    Ansonsten tolle Serie und ein sehr spannendes Gebiet!

  63. #64 Florian Freistetter
    6. April 2013

    @Bruno: “mit dem “Dann wirkt er als Gravitationslinse und verstärkt kurz die Helligkeit des Sterns.” aus diesem Teil zusammenpasst.”

    Den Transit siehst du, wenn du einen Stern betrachtest, vor dem gerade ein Planet vorüber zieht.
    Fürs microlensing brauchst du noch einen Stern. Da zieht ein Stern vor einem anderen Stern vorüber und wenn der erste Stern nen Planeten hat, verstärkt der den Gravitationslinseneffekt.

  64. #65 advanced space propeller
    6. April 2013

    @Alderamin stimmt, es müßten schon mehr als 550AU sein.
    siehe bitte auch da

    @Kassenwart
    die esa hat auch ein Advanced Concepts Team

    aber wir in europa sind da nicht so, “far out ” 🙂
    auch durch flops kann man lernen,

    aber egal, raumfahrt ist traumfahrt – bankenretten is the real thing..;)

  65. #66 Christian 2
    6. April 2013

    Mit veraltet meinte ich nur die Erkenntnisse zu einem beliebigen Zeitpunkt der Geschichte, und die daraus gezogenen Schlussfolgerungen.
    Angefangen von der Idee, die Erde sei der Mittelpunkt des Universums über Scheibenwelt Erde, Planeten existieren nur in unserem Sonnensystem usw.

    Natürlich bauen neuere Erkenntnisse immer auf dem alten Wissen auf. Aber viele Annahmen und Theorien vergangener Tage sind aus heutiger Sicht schlichtweg falsch, und somit als veraltet in der Mottenkiste begraben.

    Viele der heutigen Thesen was Außerirdische betrifft werden sich auch in Zukunft als falsch erweisen.
    Und meine Vermutung geht in die Richtung, das selbst intelligentes Leben nichts außergewöhnliches oder besonderes ist.

    Wovon wir ja ausgehen (Die Erde ist ein Paradies, extrem selten), zumal wir noch kein außerirdisches Leben gefunden haben (Wir aber auch erst seit wenigen Jahren mit primitivsten Mitteln danach suchen, daher nicht verwunderlich).

    Vielleicht wurde es längst in Meteoriten als Fossil entdeckt, aber man erkennt diese Funde einfach nicht an.

  66. #67 Florian Freistetter
    6. April 2013

    @Christian: “Vielleicht wurde es längst in Meteoriten als Fossil entdeckt, aber man erkennt diese Funde einfach nicht an.”

    Genau!! Das wird alles vertuscht!!!1! Die Man in Black bringen jeden um, der sowas behauptet. Und Wissenschaftler sind sowieso alle dogmatisch und dumm…

  67. #68 Christian 2
    6. April 2013

    @ Florian: Der Meinung bin ich nicht. Man hat nur manchmal den Eindruck, das an der ein oder anderen Idee der Vertuschung etwas dran sein könnte.
    Man hört Gerüchte von Eliten, die darauf aus sind, uns zu manipulieren und unser Weltbild nicht zu erschüttern! 😉

  68. #69 advanced space propeller
    6. April 2013
  69. #70 Bruno
    6. April 2013

    @Florian: Danke für die Antwort. So ganz klar ist mir aber noch nicht warum der Stern durch den Planeten den kleinen Helligkeitsanstieg bekommt. Ist der Effekt stärker als die Abdunklung durch einen Transit oder ist der Planet bei der Konstellation nicht direkt vor dem Stern, dessen Licht durch das Microlensing verstärkt wird?

  70. #71 Kassenwart
    6. April 2013

    @advanced space propeller

    ich hab weder was gegen Advanced Concepts Teams oder sonstige think tanks dieser Art. Nur müssen sich die Beteiligten klar machen, dass sie sehr viel erklären bzw. schlicht Lobbying machen müssen, wenn sie die Physik derart, sagen wir, ausdehnen und dafür dann Geld haben wollen.

    Offenbar scheinen deutlich mehr Menschen Interesse an Bankenrettung zu haben, als an Raumfahrt.
    Die EU gibt zB auch deutlich mehr Geld für Subventionen in der Landwirtschaft aus, als für Forschung.

    Die Frage ist, wie willst du das ändern?

  71. #72 Kassenwart
    6. April 2013

    @Christian 2

    zunächst, es wird nichts vertuscht. Warum? Weil, das gar nicht geht. Wenn eine Info spannend ist, ist sie auch schnell raus. Weshalb sollte jemand ausserirdisches Leben in einem Meteoriten entdecken und das dann geheim halten, wen ihm andererseits Ruhm, Ehre und Ansehen sicher wären? Das macht der niemals.

    Wissenschaft funktioniert nicht linear. Das uralte Argument, dass wir 1850 noch keine Ahnung hatten verglichen mit heute ist in nur in mancher Hinsicht richtig und wir sind in 2013 und welche nicht anwendungsorientierte, bahnbrechende Erkenntnis hatten wir wissenschaftlich in den letzten 20 Jahren. Also was von der Kategorie Quantentheorie, Thermodynamik, DNA, Plattentektonik? Was, dass vor 20 Jahren grundlegend gegolten hat, ist heute falsch?

    Welche heutige Thesen was Außerirdische betrifft meinst du?

  72. #73 PDP10
    6. April 2013

    “Genau!! Das wird alles vertuscht!!!1! Die Man in Black bringen jeden um, der sowas behauptet.”

    Neiiin! Die blitzdingsen uns nur!

    Und manche Leute offenbar einmal zu oft …

  73. #74 Alderamin
    6. April 2013

    @Florian

    @Christian: “Vielleicht wurde es längst in Meteoriten als Fossil entdeckt, aber man erkennt diese Funde einfach nicht an.”

    Genau!! Das wird alles vertuscht!!!1!

    Na ja, sooo eindeutig ist es nun auch nicht widerlegt, dass ALH 84001 nicht vielleicht doch Spuren vorzeitlicher Marsbakterien enthält. Die Indizien werden von den meisten Forschern als nicht stark genug angesehen, um eindeutig auf bilogische Prozesse hinzuweisen, aber eine alternative Erklärung dafür, wie sie alle gemeinsam zu Stande gekommen sind, liefert auch niemand. Ich würde sagen, der Fall ist durchaus noch offen (ganz ohne Vertuschen).

  74. #75 Florian Freistetter
    6. April 2013

    @Alderamin: Vielleicht meint christian eher diese Geschichte (die derzeit wieder durch die einschlägigen Foren geistert): https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2013/03/13/keine-fossilien-in-meteoriten-aber-lebensfreundliche-bedingungen-am-mars/

  75. #76 Kassenwart
    6. April 2013

    @Alderamin

    es deutet schon einiges darauf hin, dass die Sache nicht-biologisch erklärt werden kann:

    https://www.annualreviews.org/doi/abs/10.1146/annurev-earth-042711-105401?journalCode=earth

    Ist leider nur ein abstract, aber recht neu (2012) und ziemlich eindeutig in der Aussage.

  76. #77 advanced space propeller
    7. April 2013

    @Kassenwart
    “Die Frage ist, wie willst du das ändern?”

    lernen,lernen, lernen und an die potentiell unbegrenzte und schon oft erschütterte lenrnfähigkeit von homo sapiens sapiens “glauben” und natürlich eine portion hoffnung und naivität.

    “Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.”
    Antoine de Saint-Exupéry

    sorry is nicht gegenderd 🙂

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