Heute vor 3 Jahren fand der “Everybody Draw Mohammed Day” statt. Es war eine Protestaktion, die sich gegen die absurden Gewaltandrohungen diverser Islamisten richtete, die dazu aufriefen, Menschen umzubringen, die Mohammed zeichneten. Hintergrund war eine Episode von der Fernsehsendung “Southpark”, in der Mohammed auftreten sollte. Eine Folge übrigens, die nicht ausgetrahlt wurde und auch in Deutschland nicht zu sehen war. Der “Everybody Draw Mohammed Day” wollte auf diese Zensur und die völlig ungerechtfertigten Gewaltandrohungen aufmerksam machen.
Ich bin jetzt nicht unbedingt der Meinung, dass man Leute explizit provozieren muss. Es wird nicht viel helfen oder ändern, wenn nun alle Bilder von Mohammed zeichnen und veröffentlichen. Aber diese Aufregung um Abbildungen von Mohammed ist natürlich völlig absurd. Wenn die Muslime sich dafür entscheiden, die Abbildung von bestimmten Personen unter ein Tabu zu stellen, dann ist das ihre Sache. Das können sie gerne tun. Jede Religion soll sich (im Rahmen der Menschenrechte bzw. der Gesetze des jeweiligen Landes) die Regeln aussuchen können, die sich gerne will. Aber sie hat absolut kein Recht, anderen Menschen, die dieser Religion nicht angehören, diese Regeln aufzuzwingen. Ich bin Atheist. Die Regeln des Islam sind nicht meine Regeln. Die Regeln der Christen sind nicht meine Regeln. Die Regeln der Juden sind nicht meine Regeln. Die Regeln der Hinduisten sind nicht meine Regeln. Und so weiter. Jeder soll seine Religion so ausüben, wie er oder sie es gerne will. Aber man soll mich gefälligst mit diesen Regeln in Ruhe lassen!
Beim Islam äußert sich der Drang, alle unter die eigenen Regeln stellen zu wollen, am extremsten. Aber das heißt nicht, dass andere Religionen das nicht genau so machen. Wer sich über den christlichen Gott lustig macht, kann auch in Europa immer noch jede Menge Schwierigkeiten bekommen. In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es immer noch entsprechende Paragrafen im Gesetz und in Irland ist die Veröffentlichung von “blasphemischen Material” generell strafbar. Ok, es droht nicht die Todesstrafe, wie in in vielen islamischen Ländern. Aber es ist nicht weniger absurd.
Ein grundlegendes Problem ist vermutlich die enorme Humorlosigkeit. Alles wird so schrecklich ernst genommen. Es ist vielleicht besser, ein paar Witze zu erzählen, anstatt Bilder zu zeichnen. Ich bin kein großer Komiker, aber Maz Jobrani und Jamil Abu-Wardeh kriegen das in diesen Videos recht gut hin:
Übrigens schienen das die Muslime mit den Zeichnungen von Mohammed früher auch nicht so eng gesehen haben. Hier ist ein Bild aus dem Werk “Athar al-Baqiya ‘an al-Qurun al-Khaliya”, ein Buch über Geschichte des Gelehrten al-Biruni, das Mohammed zeigt, der zu seinen Anhängern spricht (so eindeutig sind die Regeln bezüglich der Abbildungen nämlich auch wieder nicht; da gibt es noch viel mehr):
Jeder Mensch soll die Freiheit haben, seine Religion auszuüben. Jeder Mensch soll aber auch die Freiheit haben, eine Religion nicht auszuüben! Die Gesetze einer Religion sind nur in einer religiösen Diktatur für alle verpflichtend. Und Diktaturen gehören abgeschafft!
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