Da hatten die Astrologen wirklich Glück, dass man sich damals im Jahr 1846 für den Namen “Neptun” entschieden hat und nicht für “Leverrier” (nach einem der Entdecker des Planeten); ein Name, der zumindest kurzfristig verwendet wurde. Es ist schon ein wenig seltsam, wenn hier immer noch mit der griechisch-römischen Mythologie gearbeitet wird. Konsequenterweise müssten die Astrologen dann auch noch daran glauben, dass die Blitze bei einem Gewitter von Jupiter geschleudert werden…
Die Planeten sind nicht schuld. Aber irgendwie schon
Aber Monika Heer stellt zumindest gleich danach klar:
“Entgegen der Meinung vieler Astrologiegegner behaupten wir AstrologInnen jedoch NICHT, dass ein Planet namens Neptun das Hochwasser dieser Tage verursacht hat. Immerhin ist der Gasgigant 4500 Millionen km von unserer Erde entfernt, wer würde da ernsthaft von einem physikalisch messbaren Einfluss sprechen?”
Astrologie sei halt nur ein
“(…) Ordnungssystem, das auf einem Oben-Unten-Theorem (OUT) basiert. Das bedeutet, dass Astrologie in Entsprechungen denkt, mit Analogieketten arbeitet und nach Synchronizitäten im Sinne eines C.G. Jung sucht. Und da ist es schon auffällig, dass sich gerade jetzt am Himmel um den Neptun herum Konstellationen bilden, die wir als großes Wasserdreieck bezeichnen. Anders ausgedrückt ist das Element Wasser derzeit sehr dominant und diese Dominanz wird sich in den kommenden Wochen weiter fortsetzen, bis Ende Juni Planet Jupiter sein Zeichen wechselt, die luftigen Zwillinge verlässt und für ein gutes Jahr im Wasserzeichen Krebs unterwegs ist.”
Und genau solche Aussagen sind es, die mich ärgerlich machen. Das “Element Wasser ist derzeit sehr dominant”. Ja, wer in den letzten Tagen mal in die Nachrichten geschaut hat, der hat das durchaus mitbekommen. Es ist keine allzu große Kunst, das jetzt zu “erkennen”, wo überall in Deutschland das Wasser knietief steht. Jetzt solche Sätze rauszuschmeissen klingt ein klein wenig überheblich…
Man kann das natürlich auch noch viel “exakter” “analysieren”, wie zum Beispiel hier bei “Loop”:
“Die momentane Zeitqualität mit ihrem Dauer-Regen ist im aktuellen Zeit-Combin mit Neptun angezeigt durch eine Mond, Merkur (retro), Mars und Lilith Konjunktion im Steinbock und Sonne Quadrat Chiron. Außerdem findet man ein Neptun-Jupiter-Quadrat, das die berüchtigte Unmäßigkeit bebildert. Das Wetter “bildete” sich, als um den 20. Mai im Zeit-Combin die genaue Mars-Pluto-Opposition lief. Mond markiert jetzt einen Höhepunkt im Überlauf, zumal er in der Synastrie (rechts) über Uranus im 10. Haus geht.”
Dort wird auch ganz ausführlich über frühere Hochwasser gesprochen, die angeblich alle ähnliche astrologische Eigenschaften hatten.
“Auch als es im finsteren Mittelalter, im August 1501 ab Passau zu bösen Überschwemmungen durch die Donau kam und die bisherigen Rekorde der Pegel entstanden, befand sich Neptun (im Radix Waage-Sonne mit Skorpion-Mond und Löwe-AC) unter dem hyper-exakten, fast bogenminuten-genauen Überlauf eines mundanen Mars-Pluto in höchster Spannung zu seiner schwierigen Geburts-Konstellation von Saturn-Neptun im 8. Haus. Aber nicht nur die wird immer wieder sehr genau bei Überschwemmungen getriggert. Solche Transite über die Horoskope der Planeten-Entdeckungen sind auch bei anderen Natur-Katastrophen feststellbar und prognostisch wegen der Genauigkeit äußerst hilfreich.”
Nochmal zurück zur Diplom-Psychologin Silvia Grotsch. Sie erklärt uns genau, wie die Katastrophe passiert ist:
“Für Wasser steht der Planet Neptun, und dieser steht in seinem eigenen Tierkreiszeichen Fische. (…) Gleichzeitig steht der Neptun noch bis September diesen Jahres im Trigon zu Saturn im Skorpion. (…) Nun reicht aber so eine Konstellation nicht aus, um eine Naturkatastrophe auszulösen. Hinzu muss ein dritter Planet treten, der das Ganze triggert. Bei Unfällen, Unglücken, Unwettern ist meist der Mars mit im Spiel. Und tatsächlich: Seit Anfang Juni gesellt sich ein Mars in Zwillinge hinzu, der einerseits die Katastrophe auslöst – andererseits mit Hilfe der Technik (Zwillinge) wilde Aktionen (Mars) hervorbringt, um die unter den Wassermassen sich auflösenden Dämme zu stabilisieren. Mars allerdings kommt im Quadrat zu Neptun und im Quincunx zu Saturn daher. So werden Anstrengungen auch im wahrsten Sinne des Wortes oftmals nur ein Schlag ins Wasser sein (Quincunx) und viele Einsätze werden erfolglos ausgehen (Quadrat).”
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