Aber mal weiter im Beitrag. Ich habe ja eine frostig kalte Geschichte versprochen – hier ist sie. Es begab sich einmal im tiefen Winter des Jahres 2009, wo sich meine Wenigkeit und ein guter Freund aufmachten, die Geheimnisse des Universums erneut zu erkunden. Ich mit meinem guten alten Bresser, er mit einem kleinen Tischrefraktorteleskop. Wir waren relativ… nun ja… euphorisch über die erste Tiefwinter-Erkundung, zumindest die ersten zwei Stunden. Danach entschied sich Mutter Natur, die Temperaturen etwas weit unter die Schmerzgrenze von unter -20° fallen zu lassen. Wir hatten uns zum wach bleiben Cola eingepackt, da wir beide nicht wirklich Kaffee-Fans sind. Ganze fünf Minuten nach dem Eingießen in einen Becher hatten wir eine Eisschicht auf unseren Getränken. Abgesehen davon dass die Klare Nacht bald durch die Einsicht, dass wir uns a) bald die Finger und Zehen abfrieren würden und b) Keine Jupitermonde in Sicht waren UND c) zwei Stunden auf Arktur starren wohl nicht wirklich erbaulich waren, nicht wirklich erbaulich wirkte, verzogen wir uns alsbald zu einem heißen Tee in eine nahe Wirtsstube.
Für die Zukunft plane ich noch, einen Adapter für meine Digicam auf das Okular zu bauen, damit ich auch mal Fotos schießen kann, dann noch eine 3x-Barlow-Linse versuchen, zu besorgen und dann mal richtig beobachten, wenn wieder Winter ist und es damit Dunkler wird. Astronomie ist ein lohnenswertes Hobby. Man braucht nicht viel, selbst die kleineren, günstigen Teleskope in der 100€-Klasse reichen für die ersten Beobachtungen – Aber Vorsicht: Man wird sehr schnell Süchtig und will mehr sehen!
Über den Autor:
René „Dex“ Dirks ist freiberuflicher Softwareentwickler und Allrounder. Er schreibt zu allen möglichen Themen auf https://thed3x.wordpress.com
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