Eigentlich ist das heutzutage keine große Sache mehr, aber beim Tatort hat es doch knapp 80 Minuten gedauert, bis die Kommissare sich daran erinnert hatten, dass sich die Erde dreht und in London ne andere Uhrzeit herrscht als bei uns. Nachdem die Flugzeiten erfolgreich umgerechnt wurden fiel das Alibi des Geschäftsführer in sich zusammen und er konnte nach einer Messer-und-Pistolen-Szene am Schluss verhaftet werden.

Was haben wir daraus gelernt? 1) Unternehmensberater sind fies! 2) Das Internet ist böse und macht Print kaputt. Und 3) Wer keine Ahnung von Astronomie hat schnappt den Mörder nicht!

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Kommentare (5)

  1. #1 Michael J. Hußmann
    12. August 2013

    Wenn ich es richtig verstanden habe, hatte die Assistentin die Zeiten aber bereits umgerechnet, und eben das war der Fehler: Die Zeiten von Start und Landung sind ja immer auf die Zeitzone des jeweiligen Flughafens bezogen, sodass hier gar nichts umzurechnen war und die Assistentin unnötigerweise eine Stunde addiert hatte. Das war die Stunde, in der der Täter bereits wieder in Köln war und den Mord begehen konnte.

  2. #2 Florian Freistetter
    12. August 2013

    @Michael: “Die Zeiten von Start und Landung sind ja immer auf die Zeitzone des jeweiligen Flughafens bezogen, sodass hier gar nichts umzurechnen war “

    Ja? Ich habs so verstanden, dass sie das nicht umgerechnet hatte – aber gegen Ende eines Tatorts ist meine Aufnahmefähigkeit oder der vielen sich angesammelten Verwicklungen und falschen Fährten immer ein wenig mangelhaft. Naja – am Ende kommts aufs gleiche raus: man sollte wissen, wie der Kram mit den Zeitzonen funktioniert.

  3. #3 Markus
    Münster
    13. August 2013

    Ich hätte ja gewettet, dass du die Gelegenheit nutzt um mal über Fusion zu schreiben…

  4. #4 Florian Freistetter
    13. August 2013

    @Markus: “Ich hätte ja gewettet, dass du die Gelegenheit nutzt um mal über Fusion zu schreiben…”

    Naja, das hätte thematisch nicht ganz gepasst. Es geht ja um die Wissenschaft hinter den Dingen. Und eine Firmenfusion heißt nur so wie die Kernfusion; hat aber nichts damit zu tun. Klar, die Kernfusion kann man so gut wie überall reinkriegen weil ja alles was auf der Erde passiert nur deswegen passiert, weil die Sonne scheint. Aber ZU konstruiert solls ja auch nicht werden. Da warte ich lieber auf ne Folge, in der ein Solartechniker von herabfallenden Solarpanelen erschlagen wird – was aber in Wahrheit kein Unfall war, sondern ein perfider Plan der Ehefrau des Opfers, die ein Verhältnis mit einem AKW-Betreiber hat und probiert hat, die Arbeit ihres Mannes zu sabotieren um seine Firma zu Grunde zu richten und ihn zur Scheidung zu zwingen. Am Ende stellt sich aber raus, dass der böse AKW-Mensch in seinem Hobbykeller gefährlichen radioaktiven Giftmüll versteckt hat die bei einer Kontrolle des AKWs nicht entdeckt werden sollten und sowohl der böse AKW-Mensch als auch die mörderische Anti-Solar-Ehefrau sterben elendiglich an Strahlenvergiftung.

    Hmm… Ich sollte vielleicht mal mit den Tatort-Produzenten Kontakt aufnehmen…

  5. […] Journalistische Geologie und der investigative Wert der Astronomie in “Unter Druck”, Astrodicticum simplex am 12. August […]