Fuellkoerper mit Adsorberpartikeln zur Entfernung von Spurenstoffen. ©Fraunhofer IGB

Fuellkoerper mit Adsorberpartikeln zur Entfernung von Spurenstoffen. ©Fraunhofer IGB

Man kann dem Abwasser auch Adsorptionskörper zufügen. Die Adsorption ist nicht mit der Absorption zu verwechseln. Bei einem Absorber dringen Stoffe in das Innere eines Festkörpers oder einer Flüssigkeit ein, bei der Adsorption reichern sich die Stoffe an der Oberfläche des Adsorbers an. Am Fraunhofer IGB wurden spezielle polymere Adsorperpartikel enwtickelt, die dann zum Einsatz kommen, wenn ein Schadstoff stark verdünnt vorliegt. Man kann die Mischung der Adsorberpartikel verändern und sie den jeweils zu entfernenden Schadstoffen anpassen. Und am Ende kann man die Partikel regenieren und wieder verwenden.

Die so behandelten Abwässer können dann normal in einer Kläranlange weiterverarbeitet und biologisch abgebaut werden. Das Abwasser verschwindet also nicht einfach so im Kanal. Das, was wir in den Abfluss gießen, ist der Beginn eines langen Prozesses, dessen Ende zwar nicht unbedingt wohlriechend ist, aber zumindest noch ein wenig Energie enthält, die wir nutzen können.

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Kommentare (10)

  1. #1 roel
    *****
    14. August 2013

    @Florian Freistetter Ich finde es ist eine super gute Idee, deinen Blog mit den Fraunhofer-Artikeln und den Tatortartikeln zu ergänzen.

  2. #2 Eheran
    14. August 2013

    “Hydroxil” – bitte Hyroxyl, so spricht man es auch aus.
    Hier noch ein paar Variationen:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Hydroxyl

  3. #3 YeRainbow
    https://yerainbow.wordpress.com/
    14. August 2013

    ausgesprochen gute Idee!
    Das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden.

  4. #4 John Steed
    15. August 2013

    Ja, moment mal, ist doch eine bekannte Sache aus Klärgas Strom zu machen:
    https://www.deutscheseiten.de/barntrup/nachrichten_neu/einzelnachricht/1-253-giga%C2%ADwatt%C2%ADstun%C2%ADden-strom-aus-klaer%C2%ADgas-erzeugt_1372911660P766.htm
    Ich hab den Artikel oben jetzt zweimal durchgelesen und nichts neues, oder unbekanntes entdeckt. Selbst hier vor Ort drehen die Jungs 15 Kilowatt aus Klärgas. Die ziehen das Gas direkt aus den sogenannten Fauleiern. Das größte Problem, welches sie haben, ist der Schwefel, der im Gas enthalten ist, sagte mein Bekannter, der Ingeneur auf dieser Anlage ist

  5. #5 LuCash
    Hohenheim
    16. August 2013

    Sehe hier jetzt auch kein zusätzlichen Wissensgewinn durch den Artikel (vllt. ein bisschen arg alt?). Sowas ist doch bekannt, wenn man sich im Bereich bewegt (auskennt). Sprich Thema Biogasanlagen (theoretisch das Gleiche).
    @John Steed
    Selbst die Schwefelproblematik lässt sich lösen: https://www.lev.at/download/BiomethaneRegions/D_3_1_1_BiogasUpgradingTechnologyReview_DE.pdf

  6. #6 LuCash
    16. August 2013

    Da habe ich aber nochmal eine Frage:
    Sind die hier genannten “Adsorptionskörper” nur für die Spurenelemente an sich oder ist das so gemeint, dass Mikroorganismen (MO) (mit aufgenommenen Elementen) die Körper bewachsen und dann abgewaschen werden können?
    Denn ähnliche Füllkörper werden bei zweiphasigen Biogasanlage in Methanreaktoren verwendet. Dort aber dienen sie zur Erhöhung der Oberfläche, sprich mehr Platz für die MOs, und als Schutz, sprich Verringerung der Strömung.

  7. #7 roel
    *****
    16. August 2013

    @LuCash Warum muss es immer das neueste sein? Es kommt doch auf die Zielgruppe an.

    Zu deiner Frage findest du hier einige Informationen: https://www.process.vogel.de/anlagen_apparatebau/aufbereitung/abwasser_klaertechnik/articles/404263/index3.html

  8. #8 Florian Freistetter
    16. August 2013

    @LuCash “Sind die hier genannten “Adsorptionskörper” nur für die Spurenelemente an sich oder ist das so gemeint, dass Mikroorganismen (MO) (mit aufgenommenen Elementen) die Körper bewachsen und dann abgewaschen werden können?”

    Ich bin leider kein Experte für dieses Thema; hier gibt es mehr Informationen: https://www.igb.fraunhofer.de/en/press-media/press-releases/2013/removing-pollutants-and-contaminants-from-wastewater.html
    Soweit ich das verstanden haben, können die gewaschen und wieder verwendet werden.

  9. #9 LuCash
    28. August 2013

    @ roel & F. Freistetter: Vielen Dank für die Links.

  10. #10 Micha Müller
    15. September 2014

    Abwasserreinigung wird immer wichtiger! Ich hab erst kürzlich gelernt, dass ein großer Teil der Wasseraufbereitung bereits in den Industrieanlagen abgewickelt wird. Damit das Wasser bereits sauber aus den industrieanlagen kommt. Mehr Infos dazu: https://envirochemie.com/de/glossar/industrieabwasser.html