Das kommt öfter vor. Als im 17., 18. und 19. Jahrhundert viele der klassischen Naturgesetze gefunden wurden hatte noch kein Wissenschafter mit der Quantenmechanik und der Relativitätstheorie gerechnet die unser Verständnis der Welt komplett über den Haufen war. Innerhalb ihrer Grenzen bleiben die Naturgesetze von damals aber bis heute gültig. Der Computer an dem die Praktikantin Johanna Grewel das Leben der ermordeten Studentin Anna untersucht wäre zwar ohne die Erkenntnisse aus der modernen Quantenmechanik nie gebaut worden. Und ohne die moderne Lasertechnik und Halbleiterphysik hätte Grewel nie entdeckt, dass sich auf Friendbase ein seltsamer Exfreund der toten Anna mit dem Spitznamen “Steini” rumtreibt. Aber viele der elektronischen Bauelemente in seinem Inneren basieren auf den klassischen Naturgesetzen die viel früher gefunden wurden. Zum Beispiel im 19. Jahrhundert von Georg Simon Ohm.
Das Ohmsche Gesetz kennt vermutlich noch jeder aus der Schule. Es ist mathematisch nicht sonderlich kompliziert, benötigt nur eine Multipliktion (oder Division, je nachdem) und drei Symbole. Es ist auch deswegen interessant, weil dort zwei Begriffe auftauchen, die gerne verwechselt beziehungsweise falsch verstanden werden, wenn es um Elektrizität geht: Spannung und Stromstärke.
Am Anfang der Elektrizität steht die elektrische Ladung. Jede elektrische Ladung ist der Ursprung eines elektrischen Feldes (das ist übrigens auch ein wichtiges Naturgesetz, nämlich das Gaußsche Gesetz). Bewegt sich die Ladung, dann entsteht ein elektrischer Strom. Wie stark dieser Strom ist, wird von der Stromstärke beschrieben. Sie gibt an, wie viele Ladungsträger in einer bestimmten Zeit einen bestimmten Querschnitt passieren. Das Symbol für die Stromstärke ist der Buchstabe “I” und gemessen wird sie in der Einheit Ampere (neben der Temperatureinheit Kelvin ist Ampere übrigens die einzige SI-Basiseinheit die nach einem Wissenschaftler benannt ist). Die elektrische Spannung dagegen ist etwas ganz anderes. Sie gibt an, wie viel Energie man braucht, um die Ladungsträger durch das elektrische Feld zu bewegen; ist also ein Maß dafür, wie viel Arbeit man aus einem elektrischen Feld rausholen kann. Das Symbol der Spannung ist der Buchstabe “U” und gemessen wird sie in der Einheit Volt.
Der Zusammenhang zwischen Stromstärke und Spannung ist nun genau das, was das Ohmsche Gesetz beschreibt. Es besagt dass die Spannung gleich der Stromstärke mal dem elektrischen Widerstand (“R”) ist:
Denn die Ladungsträger bewegen sich nicht völlig ungehindert durch einen elektrischen Leiter (Die Supraleitung ignoriere ich jetzt mal und heb sie mir für nen anderen Tatort auf). Je nach Material geht das mal besser und mal schlechter. Der Wert der beschreibt wie stark sich ein Material dem Durchfluss der Ladungsträger widersetzt ist der elektrische Widerstand der in der Einheit Ohm gemessen wird.
Wenn ich für ein Gerät eine ganz besonders hohe Stromstärke brauche, dann muss ich also entweder dafür sorgen, dass der Widerstand möglichst klein ist oder die Spannung erhöhen damit die Ladungsträger trotz des hohen Widerstands besser durch die Leitung “geschubst” werden können. Man kann aber natürlich auch Material mit einem ganz bestimmten Widerstand auswählen und so Spannung beziehunsgweise Stromstärke in einem elektrischen Gerät auf ganz konkrete Werte einstellen. Das ist so gut wie immer nötig und deswegen finden sich in den meisten Geräten elektronische Bauteile, deren einziger Zweck es ist, einen ganz bestimmten Widerstand auszuüben.
Widerstand gegen seine Verhaftung leistet auch der Frauenmörder der zu Beginn der Sendung so dramatisch verhaftet worden ist. Er überwältigt im Krankenhaus einen Polizisten und haut ab (nachdem er vorher noch angekündigt hatte sich bei den Kommissaren zu rächen). Jetzt zieht er durch die dunklen Gassen von Erfurt und lauert Kommissar Schaffert auf während dessen Kollege Funck mit einer Escort-Dame um die Häuser zieht. Denn die ermordete Anna war nicht nur Studentin sondern hat sich nebenbei für Sex bezahlen lassen um sich ein bisschen was dazu zu verdienen. Und während Schaffert den entflohenen Frauenmörder verprügelt und wieder einfängt erfährt Kommissar Funck von Annas Escort-Kollegin das einer von ihren Stammkunden ein Arzt war.
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