In Dortmund bleibt das Wasser aber feucht, kühl und im See und die Kommissare machen sie auf die Suche nach dem Mörder. Und Vergewaltiger, denn Nadine wurde vor ihrem Tod auch noch geprügelt und missbraucht. Zwei Verbrechen also und dafür braucht es in Dortmund anscheinend gleich vier Kommissare (ich hab ein bisschen gebraucht bis ich gemerkt habe, dass der verwirrte bärtige Typ auch ein Kommissar ist). Und die haben jede Menge Probleme. Also so richtig viele Probleme. Der eine hat seine Frau und sein Kind bei nem Autounfall verloren; ist aber überzeugt das es ein Verbrechen war und schlägt auf seiner Suche nach der Wahrheit jede Menge Zeug kurz und klein. Die andere hat offensichtlich Eheprobleme und die restlichen beiden haben was miteinander (und dann war da auch noch irgendwas mit ner türkischen Hochzeit). Bei all den persönlichen Problemen um die sich die Kommissare kümmern müssen, haben sie natürlich kaum noch Zeit um den Mörder zu suchen. Aber immerhin schaffen sie es das Handy der Toten auszuwerten und stellen fest, dass Nadine offensichtlich gerne mit den jungen Schnöseln der Stadt in Clubs abhängt und Party macht. Einen Ex-Freund aus dem Ghetto gibt es auch noch – der darf aber nicht mitfeiern sondern den Schnöseln nur Drogen verkaufen.
Der verwirrte bärtige Kommissar hat eine entsprechend verwirrte Ermittlungstaktik, die hauptsächlich daraus besteht, so zu tun als sei seine Kollegin das Mordopfer und er der Täter. Und wenn die Kollegin gerade nicht da ist, um den Mord gemeinsam nachspielen zu können, dann treibt er sich in der Pathologie herum und würgt dort die Leichen. Das alles ist mir zu absurd, also wenden wir uns lieber wieder Astronomie zu. Denn damit die Pathologen in der Pathologie vernünftig arbeiten können brauchen sie entsprechend hygienische Arbeitsgeräte und Möbel. Die bestehen in der Regel aus Stahl und der führt uns wieder zurück zu den kosmischen Wolken.
Nach Wasserstoff, Helium und Sauerstoff ist Kohlenstoff das vierthäufigste Element in der Milchstraße. Und wenn Sauerstoff und Kohlenstoff ein Molekül bilden, dann nennt man das Kohlenmonoxid (CO). Ein Gas aus Kohlenmonoxid ist farblos, geschmackslos und geruchlos – dafür aber sehr giftig. Im Weltall kommt CO ebenfalls recht häufig vor. Nach H2, einem Molekül das aus zwei Wasserstoffatomen besteht, ist es das häufigste Molekül im interstellaren Raum. Und ein äußerst nützliches noch dazu! Wenn Astronomen herausfinden wollen, wie viele und welche Moleküle es zwischen den Sternen gibt, dann benutzen sie dazu meistens Radioteleskope. Die Moleküle in den Wolken stoßen nämlich immer wieder mal zusammen und erhalten durch diese Kollisionen ein bisschen zusätzliche Energie. Die geben sie dann irgendwann wieder in Form von Strahlung ab und bei dieser Strahlung handelt es sich um Radiowellen mit einer Wellenlänge die für jedes Molekül ganz charakteristisch ist (ich habe das hier bzw. hier im Podcast) ausführlich erklärt). Das funktioniert aber nicht mit allen Molekülarten. Wasserstoffmoleküle (H2) sind nur sehr schwer aufzuspüren; Kohlenmonoxidmoleküle dagegen sehr leicht da sie im Gegensatz zum Wasserstoff sehr starke Radiosignale aussenden. Und da die Menge von Kohlenmonoxid mit der Menge des Wasserstoffs zusammenhängt (das liegt an den chemischen Reaktionen zwischen den Molekülen: Wasserstoff wird bei den chemischen Reaktionen benötigt bei denen CO entsteht und je mehr Wasserstoff vorhanden ist desto mehr Kohlenmonoxid ist auch vorhanden) kann man aus der Beobachtung des einen auf die Menge des anderen schließen.
Bei uns auf der Erde kommt das Kohlenmonoxid auch vor und wird hauptsächlich bei vulkanischer Aktivität und Verbrennungen in die Atmosphäre entlassen. Zum Glück nicht in allzu großen Mengen, denn es ist – wie schon erwähnt – ziemlich giftig. Trotzdem brauchen wir es für verschiedene industrielle Zwecke. Es dient als Reduktionsmittel, also als chemischer Stoff der Elektronen abgeben kann und wird bei der Verhüttung von Eisenerz gebraucht.
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