Ich bin immer noch auf Reisen und hab deswegen nur ein Foto für euch, dass ich vorhin in München gemacht habe. Was will uns dieser Kneipenname wohl sagen?
35 Meter Meter zum Quadrat? Warum nicht gleich 35 Kubikmeter? Und ist das das Volumen der Bar? Oder hat da einfach nur jemand mathematisch aussehende Symbole zusammengewürfelt?
Ich hab keine Ahnung; ich war nicht drin. Aber zumindest kann ich die Gelegenheit nutzen, um noch einmal kurz auf die Bedeutung der physikalischen Dimensionen hinweise. Eines der wenigen relevanten Dinge, die uns unser Physiklehrer in der Schule beibringen wollte (und das wir standhaft ignoriert haben), ist die Überprüfung von Dimensionen und Einheiten bei jeder physikalischen Rechnung. Ich habe erst auf der Universität gelernt, wie wichtig das ist. Wenn man eine physikalische Berechnung oder Abschätzung anstellt und schnell prüfen will, ob sie korrekt ist, muss man sich nicht mit den Zahlen aufhalten, sondern lieber auf die Dimensionen schauen.
Und mit “Dimension” ist jetzt keine räumliche Ausdehnung gemeint und auch keine esoterische Parallelwelt. “Dimension” bezeichnet auch die qualitative Eigenschaft einer physikalischen Einheit. Die Angabe “17 Kilometer” besteht zum Beispiel aus der Zahl 17 und der Einheit Kilometer. Die Zahl “17 Millimeter” besteht aus der Zahl 17 und der Einheit Millimeter. Aber sowohl 17 Kilometer als auch 17 Millimeter haben die Dimension einer Länge. “17 Kilogramm” dagegen hat die Dimension einer Masse; “17 Sekunden” die Dimension einer Zeit – und so weiter. Es gibt noch die Dimensionen Stromstärke, Temperatur, Stoffmenge und Lichtstärke und die diversen daraus abgeleiteten Dimensionen, zum Beispiel Geschwindigkeit.
Wenn man nun etwas rechnet, dann müssen auf jeden Fall die Dimensionen stimmen. Soll mein Ergebnis zum Beispiel eine Geschwindigkeit sein, dann muss die Zahl die diese Geschwindigkeit angibt, aus der Division einer Zahl die eine Länge beschreibt durch eine Zahl die eine Zeiteinheit beschreibt entstehen. Denn eine Geschwindigkeit ist Weg pro Zeit; also eine Längen dividiert durch einen Zeitraum. Wenn in meiner Berechnung dann aber zum Beispiel eine Masse vorkommt, muss die sich irgendwo unterwegs mit einer inversen Masse wegkürzen, ansonsten kann am Ende keine Geschwindigkeit rauskommen (Wikipedia hat noch mehr Beispiel).
Die Überprüfung der Dimension sollte immer der erste Schritt bei der Überprüfung einer physikalischen Berechnung sein. Aber welche Berechnung zu so einem komischen Ergebnis wie bei dieser Münchner Bar führen könnte, weiß ich beim besten Willen nicht!
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