Antwort: Sorry, aber manche Fragen sind zu umfassend, als das ich sie mal eben beantworten könnte. Ich müsste hier jetzt mindestens ein paar Seiten Aufsatz über Biologie, Physik und jede Menge andere Themen schreiben und dazu fehlt mir einfach die Zeit. Einerseits ist da jede Menge selektive Wahrnehmung dabei. Es gibt eben NICHT nur spiralförmige Galaxien, sondern auch irreguläre, sphärische, elliptische, usw. Es gibt jede Menge Chaos überall in der Natur und Unregelmäßigkeiten, aber wir konzentrieren uns eben mehr auf die Muster. Andererseits steckt die Symmetrie auch in den mathematischen Gesetzen selbst drin, siehe zum Beispiel hier oder hier.
Frage von BrEin: “Gibt es einen astronomischen Aspekt, worauf sich später die Tierkreiszeichen beziehen? Mir ist klar, dass die Tierkreiszeichen sich irgendwie auf die Sternbilder beziehen und die Astrologen diese übernommen und verklärt haben. Aber warum 12 und warum diese 12?”
Antwort: Na ja, früher existierte die Trennung zwischen Astronomie und Astrologie noch nicht so wie heute. Den Unterschied zwischen den astronomischen Sternbildern und den astrologischen Tierkreiszeichen habe ich hier erklärt. Die Sternzeichen sind genau die Sternbilder, die sich entlang der Ekliptik befinden, also der gedachten Linie entlang der sich die Sonne scheinbar um die Erde bewegt. In dieser Region bewegen sich auch die Planeten über den Himmel und das war für die Astrologie wichtig. Und 12 deswegen, weil das die Zahl der Monate war, die sich die Babylonier – von denen die Astrologie die Sternzeichen übernommen hat – für ihren Kalender ausgedacht haben. Und das haben sie deswegen gemacht, weil das (fast) der Zahl der komplettierten Mondzyklen entspricht, die in einem Umlauf der Erde um die Sonne passen. Ein Monat entspricht ja auch heute noch in etwas dem Zeitraum zwischen Neumond und Neumond…
Frage von Fabian: “Wie funktioniert das mit dem Welle-Teilchen-Dualismus? Wie kann man sich das vorstellen?” (Hab die Frage gekürzt, das war eine ziemlich lange Mail, aber darauf läuft es hinaus)
Antwort: Diese Sache mit dem Dualismus sagt nicht, dass ein Teilchen sich manchmal in ne Welle verwandelt und umgekehrt. Oder das ein Ding ein welliges Teilchen oder eine teilchenartige Welle ist. Der Welle-Teilchen-Dualismus sagt genau genommen gar nichts darüber aus, was ein Ding IST, sondern nur, wie man es beschreiben kann. Und manchmal funktioniert es eben besser, wenn man sich etwas als Teilchen vorstellt und beschreibt; manchmal ist es besser, wenn man es sich als Welle vorstellt und beschreibt. Das heißt aber nicht, dass es sich dann jeweils um ein Teilchen oder eine Welle handelt. Simpel gesagt: Am besten stellt man sich Elektronen, Photonen, etc als “Dingens” vor und dieses Dingens und je nachdem wie man das Dinges betrachtet verhält es sich manchmal wie eine Welle und manchmal wie ein Teilchen ohne dabei Teilchen oder Welle zu sein. In der modernen Quantenmechanik beschreibt man die “Dingense” sowieso ganz anders und zwar durch Felder. Es gibt kein Elektron-Teilchen und keine Elektron-Welle, sondern ein Elektron-Feld, dass sich durch den gesamten Raum zieht. Dort, wo das Feld entsprechend angeregt ist, sehen wir etwas, das für uns wie ein Elektron aussieht. Diese Anregung kann sich entlang des Feldes bewegen und das interpretieren wir als sich bewegendes Teilchen oder sich ausbreitende Welle; je nachdem.
Frage von Peter: “WWas passiert mit Licht, das sich in “Richtung des Randes” ausbreitet und diesen erreicht? Weiter mit Lichtgeschwindigkeit ins Nirwana geht nicht, da dass einer sich beschleunigenden Ausdehnung widerspricht. Wird es abgebremst – was ja auch irgendwie nicht sein kann? Den “Rand” überholen geht aber auch nicht, da das Universum “dahinter” nicht existiert.”
Antwort: Ich verstehe die Frage nicht ganz. Es gibt keinen “Rand” des Universums. Wie weiter oben bei der Frage von Christoph schon erläutert, kann sich der Raum selbst ausdehnen, so schnell er möchte. Und das Licht breitet sich eben mit Lichtgeschwindigkeit aus. Von überall nach überall. Man muss auch zwischen dem gesamten Universum und dem beobachtbaren Universum unterscheiden. Das hat Martin Bäker hier sehr schön erklärt. Vielleicht hilft das bei der Frage?
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