Es folgt ein Ausblick auf offene Fragen, die mit Hilfe des LHC weiter erforscht werden sollen, beispielsweise ob das gefundene Teilchen die einzige Higgs ist oder ob es noch andere Varianten gibt, die auf einen noch komplexeren Mechanismus zurückzuführen wären. Randall sagt, dass es höchstwahrscheinlich Teil eines größeren Sektors neuer Teilchen ist, und sie erwähnt noch das Hierarchieproblem, die dunkle Materie und die Supersymmetrie, nach der jedes bekannte Teilchen einen sogenannten Superpartner mit gleicher Ladung aber anderem Spin hätte. Diese Themen werden auch in den nächsten regulären Buchkapiteln besprochen, weshalb ich auf jeden Fall weiter lesen werde, flapsig gesagt gehören diese Themen zum “heißen Scheiß” der Grundlagenforschung, und die Autorin ist da mitten drin.
Ein paar Sätze unter der Überschrift “Religion, Nutzen und dergleichen…” schließen den Anhang ab, die Formulierung “Gottesteilchen” hat natürlich nichts mit Religion zu tun, wenn ich mich richtig erinnere geht das auf die Formulierung gottverdammtes Teilchen zurück, die daher stammt, dass es so schwer zu finden sein würde, die Formulierung war aber zu pointiert für einen Buchtitel oder ähnliches, und deshalb wurde dann das mediengerechte Gottesteilchen daraus. Der praktische Nutzen aus der Entdeckung lässt sich noch nicht abschätzen, immerhin hat die Suche danach das World Wide Web hervorgebracht und das, was die Entdeckung des Elektrons und der Quantenmechanik ermöglicht haben, wie beispielsweise der Bildschirm, auf dem der Text hier gerade gelesen wird, war vor 100 Jahren auch noch nicht erfunden.
Das nächste Mal treffen wir uns wieder am 25. April, diesmal mit einer Besprechung von Kapitel 17 und 18.
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