Einstein dachte also darüber nach, wie der die Gravitation in seine Theorie einbauen könnte. Die Idee, die ihn schließlich auf den richtigen Weg führen sollte, beschrieb Einstein später so:
“Wenn sich eine Person im freien Fall befindet, dann spürt sie ihr eigenes Gewicht nicht.”
Wer fällt, ist schwerelos. Das deutet darauf hin, dass es eine Beziehung zwischen Beschleunigung und Schwerkraft gibt. Einstein musste seine bisherige Theorie irgendwie so abwandeln, dass sie nicht nur in gleichförmig bewegten Inertialsystemen gilt, sondern auch in Systemen wo eine Gravitationsbeschleunigung wirkt. Er hatte zwar noch keine Ahnung, wie er das tun sollte – aber war zuversichtlich, dass es ihn zur Lösung führen würde: Einer allgemeinen Relativitätstheorie, die auch die Schwerkraft inkludiert. Und weil Einstein eben ein Genie war, fügte er dem Aufsatz mit der Zusammenfassung der speziellen Relativitätstheorie gleich noch ein Kapitel an in dem er erklärte, was passieren würde, wenn man das Relativitätsprinzip auch auf die Schwerkraft ausweiten würde. Dann sollte die Gravitation die Ausbreitung des Lichts verändern, Uhren langsamer gehen lassen und eventuell könnte man damit sogar das lange bestehende Problem der Merkurbahn lösen, die sich mit Newtons Gravitationstheorie irgendwie nie vernünftig berechnen ließ. Mit allen drei Vorhersagen sollte Einstein recht behalten. Aber es war noch ein harter Weg, bis er seine Allgemeine Relativitätstheorie tatsächlich veröffentlichen konnte…
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