Auf jeden Fall werden die Meteore aus Richtung des Sternbilds Giraffe (Camelopardis) zu kommen scheinen und der hypothetische Meteorstrom hat deswegen auch den Namen Camelopardaliden bekommen. Wenn man die Sternschnuppen beobachten will, muss man aber nicht unbedingt nur dieses Sternbild im Blick behalten. Sie kommen zwar aus dieser Richtung des Himmels; bewegen sich aber überall hin. Man sucht sich also am besten einen gemütlichen Platz im Freien, der einen möglichst guten Rundumblick bietet. Enge Gebirgstäler oder großstädtische Straßenschluchten sind also eher wenig geeignet. Und es sollte vor allem dunkel sein! Die Lichtverschmutzung ist das größte Hindernis bei der Sternschnuppenbeobachtung. Bei dem vielen Kunstlicht das unsere Nächte aufhellt kann man ja mittlerweile kaum noch Sterne sehen, von Sternschnuppen ganz zu schweigen. Selbst wenn am Wochenende viele Sternschnuppen zu sehen sein sollten, heißt das leider nicht, dass man sie in unseren hell erleuchteten Landstrichen auch alle sehen kann.
Das Maximum des Meteorschauers wird übrigens für die Zeit zwischen 8 und 10 Uhr MESZ des 24. Mai erwartet. Das ist leider bei uns am Vormittag und da wird man nichts sehen. Aber da die ganze Angelegenheit sowieso ziemlich unsicher ist, kann es durchaus sein, dass sich alles ein wenig verschiebt und man auch am Abend des 24. noch etwas zu sehen bekommt. Oder vielleicht auch schon in der Nacht des 23. auf den 24. Mai (Online kann man die Sache übrigens hier mitverfolgen). Wenn das Wetter mitspielt, werde ich am Wochenende auf jeden Fall meinen bevorzugten dunklen Platz (na ja, so dunkel wie es in der Nähe von Jena eben geht) aufsuchen, mich auf den Rücken legen und nachsehen, was der Himmel so zu bieten hat. Selbst wenn keine Sternschnuppen zu sehen sein sollten: Den nächtlichen Sternenhimmel anzusehen lohnt sich immer!
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