Was bisher geschah
Wer hätte gedacht, dass es zwischen Jena und Wien so viele Asteroiden gibt? Ja, ok – ich natürlich, denn sonst hätte ich mich nicht auf den Weg gemacht um sie zu suchen. Dass es im Naturhistorischen Museum vor Asteroiden nur so wimmelt, war klar denn für die große Meteoritensammlung ist das Museum immerhin berühmt. Aber ich wollte die Asteroiden auch überall sonst finden. Denn immerhin sind sie das ursprüngliche Material aus dem alle Planeten in unserem Sonnensystem entstanden sind. Asteroiden sind die Grundlage und der Grund, warum es die Erde und uns Menschen gibt. Und darum sollte es eigentlich nicht schwer sein, sie unterwegs zu finden. Und das war es auch nicht. In Weida zum Beispiel wohnte ein Pfarrer, der sich mit der Bahn der kleinen Himmelskörper beschäftigt hatte noch bevor der große Newton seine Ideen dazu veröffentlichte. Die Stadt Plauen in Sachsen war der ideale Ort um über das Wort “Asteroid” nachzudenken. Weiden in der Oberpfalz war einer der Höhepunkte meiner Reise, denn dort wurde der Erfinder des “Astrodicticum Simplex” geboren, der natürlich auch mit den Asteroiden zu tun hatte. An Kepler, seinen Erkenntnissen über die Bewegung von Himmelskörpern und dem daraus folgenden Chaos kommt man nicht vorbei; auch nicht auf dem Weg von Jena nach Wien. Ich habe die Asteroiden auch bei der Landesgartenschau in Deggendorf gefunden und auf einem Flughafen in Vilshofen. Und auch hinter der Grenze in Österreich gab es Asteroiden: Die oberösterreichische Landeshauptstadt trägt sie im Namen und auch hypothetische Ägypter aus dem Mostviertel stehen in Verbindung zu den Asteroiden. Mittlerweile bin ich schon fast am Ziel – aber ein paar Asteroiden gibt es unterwegs sicher noch zu sehen!
Die heutige Reise
Nach den schönen sonnigen letzten Tagen hat sich Ybbs an der Donau heute morgen bei der Abfahrt wolkenverhangen und regnerisch präsentiert:
Aber der Regen hat aufgehört, als ich durch Pöchlarn gefahren bin (eine Stadt, die immerhin schon im Nibelungenlied erwähnt wird!):
Und dann kam auch schon das Kloster Melk in Sicht:
Melk ist der Anfang (oder das Ende, je nachdem) der Wachau. Das ist eine der schönsten Regionen in Österreich – und das sage ich nicht nur, weil ich dort aufgewachsen bin! Das Durchbruchstal der Donau zwischen Melk und Krems ist tatsächlich wunderschön und nicht umsonst UNESCO Weltkultur- Weltnaturerbe. Bei Sonnenschein wäre die Wachau zwar noch schöner, aber auch so war es einer der beeindruckensten Abschnitte meiner Radtour. Es ging vorbei an steilen Hängen:
Und alten Raubritterburgen (im Bild die Ruine Aggstein):
Vorbei an jeder Menge netter kleiner Dörfer:
Und natürlich gibt es überall Weinberge!
Und noch mehr Dörfer:
Und noch mehr Weinberge:
Dürnstein ist wahrscheinlich das schönste der kleinen Dörfer, aber auch leider touristisch immer enorm überlaufen:
Eine Wanderung auf die Burgruine lohnt sich aber trotzdem immer!
Und dann war auch schon im Tagesziel: Krems!
Heute war es nur eine recht kurze Tour. Aber bevor es zum endgültigen Ziel in Wien weitergeht, wollte ich in meiner alten Heimat noch ein paar Ruhetage einlegen.
Wo stecken die Asteroiden?
Die Asteroiden habe ich heute in der Wachau gefunden. Dieses wunderbare Flusstal sollte jeder Mal gesehen habe und das sage ich nicht nur, weil ich dort aufgewachsen bin. Das kleine Stückchen Donau zwischen Melk und Krems ist wirklich sehenswert. Links und rechts des Flusses sind steile Hänge, Weinberge, Burgen und schöne kleine Dörfer und dazwischen die Donau – völlig ungestört von irgendeiner Brücke. Wer den Fluss überqueren will, muss mit der Fähre fahren. Oder am besten gleich die ganze Strecke durch die Wachau mit dem Schiff zurück gelegen. Und damit die Schiffe dann nach der langen brückenlosen Zeit plötzlich überrascht werden, wenn in Krems dann doch wieder eine Brücke auftaucht, hängt dort dieses Ding:
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