Wenn Astronomen also Radiobilder von Asteroiden machen, dann probieren sie genau das zu messen. Man schickt Wellen einer bestimmten Länge aus und schaut, wie die sich verändert, wenn sie reflektiert werden. Man misst, wann das Signal zurück kommt, wie stark es ist und das alles bei verschiedenen Wellenlängen. Die “Bilder” sind eigentlich Diagramme: Auf der x-Achse ist die “Doppler-Verschiebung” aufgetragen, also die Stärke der Signale bei verschiedenen Wellenlängen. Je schneller ein Asteroid rotiert, desto mehr verteilt sich das Signal entlang der Wellenlängen-Achse. Auf der y-Achse sieht man den “Delay”, also die Zeit, die das Signal braucht um wieder zur Erde zurück gestrahlt zu werden. Deswegen nennt man diese Bilder auch “delay-doppler-image”.
Wie gesagt: Es sind keine “echten” Bilder des Asteroiden. Sie zeigen nicht das Objekt selbst (selbst ein perfekt runder Asteroid würde auf einem delay-doppler-Bild nur als Halbkreis erscheinen) aber genug Information, um daraus eine wahrscheinliche Form des Asteroids rekonstruieren zu können.
Natürlich wäre es schön, wenn wir von so vielen Asteroiden wie nur möglich echte Aufnahmen hätten. Aber dazu müssten wir sie alle einzeln mit Raumsonden anfliegen und das ist technisch und finanziell kaum realisierbar. Und wenn man erst mal weiß, was diese grisseligen schwarz-weissen Radarbilder zeigen, sind sie ja eigentlich auch ziemlich beeindruckend…
Wie geht es weiter?
Vorerst gar nicht. Ich bin jetzt schon neun Tage unterwegs und nutze die Ankunft in meiner alten Heimatstadt Krems für ein paar Tage Erholung, bevor es dann weiter zur letzten Etappe nach Wien geht. Aber die Kremser Umgebung ist ebenfalls schön, interessant und sicherlich auch voller Asteroiden! Es gibt also auch in den nächsten Tagen mit Sicherheit etwas zu berichten.
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