Lanze aus einem Narwal-Horn und Meteoriteneisen (Bild: geni, CC-BY-SA 3.0)

Lanze aus einem Narwal-Horn und Meteoriteneisen (Bild: geni, CC-BY-SA 3.0)

Aber meistens waren es dann doch Waffen, die aus den Meteoriten produziert wurden. Zum Beispiel ein Dolch, der in der Grabkammer des berühmten Pharaos Tut-Ench-Amun gefunden wurde. Aber auch sehr viel später wurden noch Waffen aus Meteoriten geschmiedet. Zum Beispiel im Japan des 19. Jahrhunderts oder 1814 als Geschenk für den russischen Zar. Und als der Scheibenwelt-Autor Terry Pratchett im Jahr 2008 von der britischen Queen zum Ritter geschlagen wurde, schmiedete er sich selbst ein Schwert, das auch Meteoriteneisen enthielt.

Ich weiß leider viel zu wenig über Archäologie um mehr über das “Eisen vom Himmel” erzählen zu können. Es wäre schön, wenn es zu diesem Thema ein allgemeinverständliches Buch gäbe, das erklärt, wie Meteoriten im Laufe der Geschichte die Kultur der Menschen beeinflusst haben. Falls jemand noch mehr Informationen zu diesem Thema hat, dann immer her damit!

Wie geht es weiter?

Einen Tag Pause mache ich noch! Aber auch morgen gibt es in Krems sicher das eine oder andere über Asteroiden zu entdecken…

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Kommentare (18)

  1. #1 Maximilian
    7. Juni 2014

    “komische Jesusfiguren”: Ja, in der Tat. Das kommt daher, dass die Religionsgründer (Paulus et al) eine Erlösung der Welt in dem Leiden von Jesus postulierten. Und da die Welt unendlich schlecht ist, muss in Folge dessen auch das Leiden maximal sein. Deswegen der schmerzverzerrte Ausdruck der Jesus-Figur.

    In welchem Kontrast stehen dazu die Figuren anderer Kulturen: die sinnenfrohe Venus von Willendorf!

    Wie schrieb schon Friedrich Nietzsche in seinem Werk “Der Antichrist”: “.. christlich ist der Hass gegen die Sinne, gegen die Freuden der Sinne, gegen die Freude überhaupt …”

    In diesem Sinne: Fröhliche Pfingsten!

  2. #2 Florian Freistetter
    7. Juni 2014

    @Maximilian: “In diesem Sinne: Fröhliche Pfingsten!”

    Wieder mal eine gute Gelegenheit das Pfingstlied zu hören:

  3. #3 Ingo Buth
    Plön
    7. Juni 2014

    In einer Terra X Sendung wurde 2006 behauptet, die Kelten im Chiemgau haben bei der Verhüttung von Eisen durch die Beigabe von Meteoreisen eine Legierung herstellen können, die sich besonders für die Herstellung von Schwertern geeignet hat.
    Aus dieser Legierung sollen die Schwerter der römichen Legionäre hergestellt worden sein, die den Waffen der damaligen Gegner qualitativ deutlich überlegen waren.
    Ob diese Aussage haltbar ist, bleibt aufgrund vieler offener Fragen abzuwarten. Ich kann das nicht bewerten.
    Dazu der folgende Link, in dem weitere Links enthalten sind.
    https://www.final-frontier.ch/chiemgauimpakt
    Noch viel Spaß auf Deiner Reise.

  4. #4 Maximilian
    7. Juni 2014

    @Florian: Danke für das Pfingst-Lied. Ich denke, Pfingsten haben wir wahrscheinlich Tertullian (alias Quintus Septimius Florens) zu verdanken. Nur ein Jurist vermag eine drei-einige Gottheit zu entwerfen, die in sich unvermischt und ungetrennt ist. So die offizielle Definition der Kirche. Da sind doch Asteroiden leichter zu verstehen 😉

  5. #5 Maximilian
    7. Juni 2014

    @Ingo: Der sogenannte Chiemgau-Impakt scheint schon widerlegt zu sein:
    https://www.lfu.bayern.de/presse/pm_detail.htm?ID=441

    Interessant finde ich die in diesem Zusammenhang gefundene Diskussion um die Besitzrechte von Meteoriten:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Neuschwanstein_(Meteorit)#Rechtliche_Situation_und_Verbleib_der_Fundst.C3.BCcke

  6. #6 Florian Freistetter
    7. Juni 2014

    @Ingo Buth: Ja, diese Sendung kenne ich. Aber den Chiemgau-Impakt gab es leider nicht: https://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/12/13/den-chiemgauimpakt-gab-es-nicht/

  7. #7 bikerdet
    7. Juni 2014

    Ich war ja nur als Urlauber im Chiemgau. Aber dort habe ich von einem Impact nichts gehört und in den Museen die wir besucht haben wurden die Seen als Überbleibsel der Eiszeit bezeichnet. Zu beachten wäre noch, das die Gletscher damals vom Alpenhauptkamm Richtung Norden wanderten, also entgegengesetzt zur propagierten Einschlagrichtung.

  8. #8 markus
    8. Juni 2014

    Aber meistens waren es dann doch Waffen, die aus den Meteoriten produziert wurden.

    Der König der Hethiter soll einen Thron und ein Zepter aus Eisen gehabt haben
    https://books.google.de/books?id=-BsEXO8BVokC&pg=PA186

  9. #9 kereng
    Hamburg
    8. Juni 2014

    Der Vollständigkeit halber möchte ich eine Koranstelle hinzufügen, die nach Meinung vieler (?) Muslime ein wissenschaftliches Wunder darstellt:
    “Und Wir sandten darüber das Eisen herab, in welchem furchteinflössende Kraft, aber auch Nutzen für die Menschen ist.”
    Darin soll nicht etwa die alte Erfahrung enthalten sein, dass Meteorite Eisen enthalten, sondern das ganze Wissen über die Entstehung der Elemente, sterbende Sterne und Supernovae. Und zudem die Information, dass Eisen im Blut lebensnotwendig ist, denn was sonst sollte mit “Nutzen für die Menschen” gemeint sein?

  10. #10 Dampier
    8. Juni 2014

    Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass der ‘Eisenberg’ den dortigen Inuit natürlich heilig war, und dass das Eisen für sie einen entscheidenden Überlebensvorteil bedeutete. Es handelte sich um drei Meteoriten namens ‘Hund’ (135 kg), ‘Frau’ (3 t) und ‘Zelt’ (100 t). Peary hat sie alle drei gestohlen (sie brachten ihm $ 40.000 ein), dazu hat er übrigens noch einige tote Eskimos ausgegraben und auch sechs lebende mit nach New York gebracht. Die wurden im Keller des Smithsonian Institute untergebracht und starben kurz nacheinander.

    Peary rechtfertigte sich, die Eskimo seien ja jetzt entdeckt und könnten jetzt Eisen von den Amerikanern kaufen. Er war ein selbstgerechter Ehrgeizling, der es mit seinen Daten nicht allzu genau nahm. Viele von ihm angeblich entdeckte Gegenden, natürlich nach ihm selbst benannt, wurden nie wieder gefunden (‘Peary-Land’, ‘Peary Kanal’ …)

    Dass er 1809 als erster den Nordpol erreicht hat, wird heute auch eher bezweifelt.

    gelesen in: ‘Neunzig Grad Nord’ von Fergus Fleming – Lesetipp!

    grz
    Dampier

  11. #11 bikerdet
    8. Juni 2014

    @ kereng :
    Nichts für Ungut, aber Interpretationen aus ‘heiligen Büchern’ bedeuten genau gar nichts.
    Die Menschen haben die Eisenmeteorite gefunden und zu Schmuck, später auch zu Werkzeugen, hauptsächlich aber zu Waffen umgearbeitet.
    Das (Eisen-) Werkzeuge durchaus als ‘Segen für die Menschen’ angesehen werden ist unstrittig. Das aber den muslimischen Gelehrten bereits das Vorkommen von Eisen im Blut bekannt war bezweifele ich heftig. Die Ägypter beschrieben zwar bereits 1500 von Chr. die gesundheitlichen Folgen von Eisenmangel (ohne zu erkennen worin der Mangel bestand), aber das in unserem Körper und Blut tatsächlich Eisen enthalten ist, entdeckte man erst zum Beginn des 18. Jahrhunderts.

  12. #12 Florian Freistetter
    8. Juni 2014

    @Dampier: Ja, das Buch ist wirklich gut. Kann ich ebenfalls nur empfehlen!

  13. #13 Christian der 1.
    9. Juni 2014
  14. #14 silur
    9. Juni 2014

    Danke für die Links zum “Chiemgau-Impakt” – besonders “amüsant” fand ich den Versuch den Mythos von Phaeton damit zu erklären:
    Zit:
    nach Ovid musste Zeus Phaeton wegen seiner schlechten Fahrkünste durch einen Blitzschlag töten um ihn davon abzuhalten, die komplette Erde in Brand zu setzen.

    …. womit wohl klar geworden ist, dass VW hinter dem Tod Jörg Haiders steckt…
    „In Kärnten ist die Sonne vom Himmel gefallen“, formulierte Gerhard Dörfler, sein Nachfolger als Landeshauptmann

    sorry, geschmacklose Assoziation – aber ich konnte mich ihrer nicht erwehren. 🙂

  15. #15 Maximilian
    10. Juni 2014

    Der Mythos vom Chiemgau-Impakt scheint beim CIRT wohl immer noch am Leben:

    https://www.chiemgau-impakt.de/

    Vor allem die sogenannten Donnerlöcher werden als Belege heranzgezogen.

  16. […] Tag 11: Waffen aus Asteroiden. Der elfte Tag stand im Zeichen der Archäologie. Aus den Asteroiden, die vom Himmel gefallen sind, haben die Menschen in der Vergangenheit viele nützliche Dinge gemacht. Zum Beispiel die berühmten Meteoritenschwerter. […]

  17. #17 McPomm
    11. Juni 2014

    Dass größere Eisenbrocken beim Ableben des/der Vorgänger-Sterns(e) der Sonne (also bei dessen Supernova) entstanden und auch die Explosion bei der Kernfusionszündung der Sonne überlebt haben, ist ausgeschlossen. Oder?

  18. #18 CC-103
    12. August 2014

    Die Jesus-Statue ist ziemlich … komisch … 😀