Heute morgen habe ich ja ein paar gute Science-Fiction-Bücher als Sommerlektüre empfohlen. Alle dort vorgestellten Werke stammen von englischsprachigen Autoren. Das ist vermutlich kein Zufall; immerhin gibt es wesentlich mehr englischsprachige Autoren als deutschsprachige. Heißt das aber auch, dass mehr bessere englischsprachige Science-Fiction gibt als deutschsprachige Bücher? Meiner persönlichen Erfahrung nach, muss ich das vorerst bejahen. Bei Science-Fiction aus Deutschland fällt einem wahrscheinlich zuerst die Raumpatrouille Orion ein. Und so kultig diese Serie auch sein mag – sie ist doch schon fast 50 Jahre alt und nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit. Was gibt es noch? Perry Rhodan – natürlich. Auch das ist eine höchst erfolgreiche Science-Fiction-Serie. Aber auch nicht unbedingt etwas für alle und definitiv nicht für Leute, die mal eben nur eine interessante Geschichte für zwischendurch oder den Urlaub suchen, aber keine Lust haben, sich durch das komplette Rhodan-Universum zu kämpfen. Ich selbst habe es bis Band 50 geschafft und dann aufgegeben. Was die Ideen angeht, war Perry Rhodan zwar immer sehr originell; was die Handlung angeht aber mehr als schwach. Immer wieder das selbe; immer wieder die gleichen Kämpfe und Schlachten und am Ende jedes Mysteriums der gleiche Deus Ex Machina (vielleicht wurde es später ja besser, aber so weit habe ich nicht mehr durchgehalten).
Und wie sieht es mit zeitgenössischer Science-Fiction aus Deutschland aus? Schwer zu sagen. Ich habe gerade mal eben meine Sammlung durchgesehen und dort neben “Googol” von H.D. Klein (Karlheinz, Helene, Reinhard und Josef fliegen ins All: Urgs – das ist fast schon wieder ZU viel Deutschland im Weltall und das Buch selbst ist auch nur mäßig spannend) und “Der Schwarm” von Frank Schätzing (äußerst geniales Buch und nur zu empfehlen!) kaum etwas gefunden. Mit Ausnahme von Andreas Eschbach natürlich! Eschbach kann problemlos mit der internationalen Spitzen-Science-Fiction mithalten und seine Bücher sind mindestens so aktuell und originell wie die, die ich heute Vormittag vorgestellt habe (auch wenn nicht alle seiner Bücher Science-Fiction-Themen behandeln). Aber ist Eschbach das einzige, das die aktuelle deutsche Science-Fiction zu bieten hat? Kann eigentlich nicht sein – und darum würde ich mich diesmal ganz besonders über entsprechende Empfehlungen freuen!
Und bis dahin habe ich noch dieses Video gefunden, dass die Eröffnung der Ausstellung “Science-Fiction in Deutschland” zeigt und bei der (ab Minute 14:50) auch Andreas Eschbach auftritt und ein paar interessante Dinge erzählt (u.a. erzählt er, warum auch er für Perry Rhodan geschrieben hat):
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