Momentan erreicht Venus Express den tiefsten Punkt ihrer Bahn auf der Tagseite der Venus; nächste Woche soll das auf der Nachtseite geschehen und da dir Atmosphäre dann ein wenig dünner werden soll, möchte man noch ein bisschen weiter runter gehen. Das ganze Manöver findet aus zwei hauptsächlichen Gründen statt: Zuerst einmal will man natürlich so viel wie möglich über die Atmosphäre lernen. Bis jetzt hatte man sie mit Venus Express immer nur vom Orbit aus betrachtet; nun steckt man mitten drin und erhofft sich jede Menge neue Erkenntnisse. Und dann nutzt man die Gelegenheit auch, um das “Aerobraking” zu üben: So bezeichnet man die Technik, bei der man die Geschwindigkeit einer Raumsonde ändert, in dem man sie durch die Atmosphäre eines Planeten steuert. Das kann bei zukünftigen Mission zu anderen Himmelskörpern helfen und Treibstoff sparen. Aber natürlich muss man wissen was man tut, um sicherzustellen, dass man dabei die Raumsonden nicht zerstört und jede Möglichkeit, solche Manöver zu üben, sind willkommen.
Man wird mit Venus Express so tief gehen, wie es möglich ist. Irgendwann wird die Sonde dem Druck der Gase und der Reibungshitze nicht mehr standhalten, verglühen und ihre Mission endgültig abschließen. Aber davor wird sie uns hoffentlich noch eine große Show mit vielen neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen liefern!
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