Europäische Südsternwarte
Und wenn wir schon mal bei den Teleskopen sind, dann will ich natürlich auch mal in die chilenische Wüste. Dort steht das Paranal Observatorium mit den großen VLT-Geräten. Aber auch das La-Silla-Observatorium ist sehenswert und wenn ich schon mal in der Gegend bin, dann würde ich auch gerne auf das über 5000 Meter hohe Chajnantor-Plateau gehen und mir ALMA ansehen. Und natürlich die Baustelle des EELT, dem bald größten Teleskop der Welt. Aber auch an diesen ganzen Sternwarten habe ich als theoretischer Astronom leider nie etwas zu tun gehabt. Immerhin kann man offizielle Reisen dorthin buchen – allerdings nur, wenn man sehr viel Geld übrig hat… Wenn man sich auf eigene Faust durch die Wüste kämpft, gibt es aber sogar jeden Samstag die Möglichkeit einer Führung durch die Sternwarten; nur um ALMA zu besuchen muss man Wissenschaftler oder Journalist sein.
Gran Telescopio Canarias
Etwas näher und von Deutschland aus günstiger zu erreichen ist das derzeit größte Teleskop der Welt, das Gran Telescopio Canarias. Die kanarischen Inseln sind ja touristisch gut erschlossen und man kann das Teleskop auch besuchen, wenn man kein Astronom ist. Derzeit steht die Insel La Palma noch nicht auf meinem Reiseplan, aber im Gegensatz zu den bisher genannten Reisezielen, ist das GTC zumindest eine realistische Option und falls jemand von euch den Sommer auf den Kanaren verbringt, dann kann ich euch nur empfehlen, dort mal vorbei zu schauen.
Parabelflug
Im Urlaub fliegt man ja auch oft mit dem Flugzeug. Meistens (hoffentlich!) ohne außergewöhnliche Vorkommnisse und im wesentlichen auf gleicher Höhe von A nach B. Ein Parabelflug dagegen wurde eigentlich zum Training für die Astronauten entwickelt; als eine Möglichkeit auch hier auf der Erde Schwerelosigkeit zu erfahren. Mittlerweile kann man solche Flüge auch als Privatperson buchen – vorausgesetzt man hat ein paar tausend Euro übrig. Aber mal sehen – vielleicht lässt sich ja auch der Pilot des Urlaubsfliegers dazu überreden, mal ein wenig “abzustürzen”, um den Fluggästen ein bisschen Schwerelosigkeit zu bescheren…
Centre Spatial Guyanais
Ja, es gibt auch Weltraumtourismus (zumindest auf dem Papier), aber mir würde es schon reichen, einfach mal nur einen Raumbahnhof zu besuchen und einer Rakete beim Start zuzusehen. Am liebsten einer Saturn V – aber die gibt es ja leider nicht mehr. Eine Reise nach Französisch-Guayana zum Weltraumbahnhof der Europäischen Weltraumagentur ESA mit dem Besuch eines Ariane-Starts wäre aber sicher auch sehr nett. Ob diese Ecke von Südamerika touristisch sonst noch etwas zu bieten hat, weiß ich nicht – aber zumindest ist es ein Teil von Frankreich und sollte halbwegs vernünftig erreichbar sein. Aber ich vermute, es ist einfacher, eines der NASA-Zentren zu besuchen als den europäischen Bahnhof mitten im Dschungel, der wohl nicht auf Touristen-Besuch eingerichtet ist. Aber zumindest die Presse dürfte dort ab und zu eingeladen werden und vielleicht bin ich ja irgendwann mal ein Journalist der wichtig genug für so eine Einladung ist…
ITER
Kernfusion fand ich immer schon enorm faszinierend und auch wenn die große europäische Kernfusionsanlage ITER noch eine Baustelle ist, würde ich trotzdem gerne mal direkt vor Ort von Experten über das Thema informiert werden. Und zur Not kann man in Südfrankreich, wo ITER gebaut wird, ja auch noch ein paar andere nette Dinge anstellen. In der Zwischenzeit wäre aber auch ein Besuch beim deutschen Wendelstein 7-X Fusionsreaktor in Greifswald interessant. Oder auch nur eine Führung durch eines der vielen Kernkraftwerke – aber die zählen ja leider normalerweise auch nicht unbedingt zu den touristisch erschlossenen Zielen in Deutschland…
GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung
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