““That’s crap, I’m sorry but that’s rubbish. I don’t know what’s happening in the south of the county, but people in the north of the county are very, very concerned.”

So eine Reaktion ist natürlich einfacher als Aufklärung. Aber man bringt sich damit auch um die positiven Folgen. In Warwickshire hat man im letzten Jahr 2800 Tonnen C02-Emission eingespart (was dem Output von 560 Haushalten entspricht). Und 560.000 Pfund an Stromkosten, also umgerechnet 700.000 Euro. Das ist kein kleiner Betrag und einer, den man als Politiker durchaus vernünftig einsetzen kann. In England jedenfalls geht man den bisherigen Weg weiter. Man will nun die vorhandenen Straßenlampen durch LEDs ersetzen. Denn es wurden ja nicht alle Lichter ausgeknipst. Bei Kreisverkehrern, Fußgängerübergängen, vor Krankenhäusern und Seniorenheimen und anderen wichtigen Orten brennt weiterhin die ganze Nacht das künstliche Licht. In Zukunft dann aber in Form von LEDs, die weniger Strom verbrauchen und sich besser gegen eine unnötige Beleuchtung des Himmels abschirmen lassen. Wer genau nachsehen will, wo in den Städten von Warwickshire die Lichter brennen und wo nicht, kann das mit diesen schönen Karten machen auf denen jede einzelne öffentliche Lampe der Region verzeichnet ist.

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Kommentare (8)

  1. #1 Marco
    18. Juli 2014

    Schöner Bericht,

    Thema Nachtabschaltung wird bei uns hier im Dorf gaanz groß geschrieben. von 0:30 bis 05:30 wird bei uns das Licht abgeschaltet (mittlerweile sind hier im Dorf alle Laternen auf LED umgerüstet) diese haben zwar ein sehr helles Licht, jedoch ist diese nur auf den Boden gerichtet und sorgt so für weniger Streulicht das nach oben strahlt.
    Einerseits hat die Nachtabschaltung ihre gute Seite wenn ich Urlaub habe, Sterne beobachten klappt dann am allerbesten :). Jedoch wenn ich in die Frühschicht muss und um 3:00 rausgehe ist es meist zappenduster und ne kleine Taschenlampe ist Pflicht jedoch wird einem schon mulmig wenn einem 2-3 Hunde verfolgen ….
    Zum Thema Kriminaltät, naja es ist ein kleines Dorf mitten auf dem Land in Niederbayern und ich muss sagen das mein Haus bis jetzt verschon geblieben ist. Jedoch kommt es hin und wieder vor das hier jemandem mal was aus der Garage geklaut oder die Dachrinnen demontiert werden (Verreinsgebäude liegt etwas abseits).

  2. #2 Peroppi
    18. Juli 2014

    @Marco
    Die Frage ist, ob die Kriminalität mehr oder weniger ist, wenn Licht die ganze Nacht hindurch an wäre. Mir wurden mal zwei angekettete Fahrräder aus dem Carport hinterm Zaun geklaut, obwohl da ein Bewegungsmelder Licht macht. Nicht direkt von der Straße einsehbar, also die Diebe ahnten vermutlich dass es auf dem Hof etwas zu holen gibt und haben sich dann vom licht auch nicht vertreiben lassen.

    Das sind natürlich alles Einzelfälle und darum ist eine Statistik ganz hilfreich. Natürlich bleibt noch der Faktor der gefühlten Sicherheit, vor allem wenn man Nachts unterwegs ist. Ob ich eine erleuchtete oder eine stockfinstere Straße vor mir sehe, ist schon ein Unterschied. Wenn dann plötzlich zwei Meter vor mir ein “Kaputzentyp” auftaucht und auch nur an mir vorbeigeht, trotzdem verfluche ich dann die ausgeschaltete Straßenlampe.

    Ich glaube aber, man sollte es nicht nur an der Straßenbeleuchtung festmachen. Wie erwähnt gibt es intelligente Lösungen ohne viel Streulicht nach oben. Einen großen Anteil an der Lichtverschmutzung haben sicher auch Industrie und vor allem Werbung. Muss denn unbedingt jeder Baumarkt seine gleißend bunte Reklame die ganze Nacht durch anlassen? Bei mir in der Nähe haben Bürofirmen auch die ganze Nacht ihre Außenreklame an der Hausfront schräg von unten angestrahlt. Ich weiß gar nicht ob es da Vorschriften gibt.

  3. #3 Fumsailor
    18. Juli 2014

    Am besten gleich LEDs mit Bewegungsmelder.
    Da bei den LED Beleuchtungen sowieso ein gewisses Mass an Elektronik verbaut ist, kann man ohne großen Mehraufwand einen Bewegungsmelder einbauen. Aber bitte keine Baumarktqulität, die geht häufig schon bei Katzen an.

  4. #4 Liaht
    18. Juli 2014

    Die DBU (Deutsche Bundesstiftung Umwelt) sponsert seit letztem Jahr ein Projekt mit LEDs und Bewegungsmeldern.

    https://www.dbu.de/123artikel33910rss.html

    DIe Steuerung soll dabei möglichst intelligent werden und z.B. erkennen, wenn ein Bewegungsmelder kaputt ist. Außerdem könnte man morgens und abends entsprechend der Sonnenintensität dimmen. Problem ist allerdings, dass die LED-Hersteller alle eigene Schnittstellen haben und Gemeinden teils verschiedene LED-Typen für verschiedene Gebiete einsetzen. Da eine einheitliche Steuerung hinzubekommen, wird kompliziert.

  5. #5 Flop
    19. Juli 2014

    @Fumsailor
    Tatsächlich ist dort einiges an Elektronik verbaut, allerdings ist das ganze mit dem Bewegungsmelder recht schwierig. Stellenweise gibt es Abstände zwischen den einzelnen Masten von >40m(bei guten Leuchten, auf den dementsprechenden Masten). Ich glaube, das schafft kein Bewegungsmelder. Und dann hättest du das Problem, dass du auf der Straße gehst(oder fährst) und vor dir geht wie ein Lauflicht die Beleuchtung an.
    Nächste Option, wäre die Leuchten zu vernetzten, nach dem Motto Leuchte 1 erkennt eine Bewegung und gibt Meldung an den Rest der Straße, die daraufhin ebenfalls einschalten. Nachteil davon: teuer(weil Funk/GSM in der Leuchte verbastelt werden muss).
    Das Problem dabei ist auch, dass die LED so effizient sind, dass sich oftmals der Aufwand nicht rechnet, die LED Leuchten mit einer aufwändigen Steuerung zum Ein/Ausschalten zu versehen, nur um ein paar Wattstunden im Jahr zu sparen. Zumindest bei Systemen mit geringer Leistung.
    Und bei Konventionellen Lampen(Natriumdampf,) ist die Steuerlösung sogar vollkommen unpraktikabel, da diese sogar etliche Minuten brauchen, um ihr volles Licht nach dem Einschalten abzugeben.
    So, genug Insiderwissen 😉
    Aber in der Tat, das mit der Lichtverschmutzug ist wirklich Murks!

  6. #6 Stefan Wagner
    https://demystifikation.wordpress.com/2014/07/17/tanzverbote/
    19. Juli 2014

    Und dann hättest du das Problem, dass du auf der Straße gehst(oder fährst) und vor dir geht wie ein Lauflicht die Beleuchtung an.

    Inwiefern ist das ein Problem? Das ist doch gerade gewünscht.

  7. #7 peterpaul
    19. Juli 2014

    Irgendwo las ich von der Low-Tech-Idee, an den Laternenmasten simple Treppenhauslichtschalter anzubringen, die dann die Lampen eines Straßenabschnittes für die Fußgänger ausreichend lange einschalten.

  8. #8 Lercherl
    19. Juli 2014

    Los Angeles schaut auch bald nicht mehr so aus wie auf dem Bild oben. Dort sind sie gerade dabei, die Natriumdampflampen, die das charakteristische gelbe Licht erzeugen, durch LEDs zu ersetzen: https://la.curbed.com/archives/2014/02/las_new_led_streetlights_are_changing_the_way_movies_look_1.php