Denn nicht nur im Eis stecken Informationen über die Vergangenheit. Die Forscher bohren auch in den Meeresboden und holen Kerne aus Sediment und Gestein heraus. Aus den darin befindlichen geologischen Spuren und den Fossilien lässt sich ebenfalls viel über das vergangene Klima lernen. Sogar Stalagmiten aus Höhlen werden benutzt, um die Vergangenheit zu erforschen. Alle diese Archive müssen aufeinander abgestimmt und gemeinsam datiert werden, um am Ende ein verlässliches Bild des Paläoklimas zu bekommen.
Fest steht auf jeden Fall: Das Klima hat sich immer schon geändert. Die Erde hat kein “Normklima”; normal ist nur der Wandel selbst. Aber “normal” sind auch Erdbeben, Waldbrände und Asteroideneinschläge. Unser Planet ist eben nun mal kein gottgeschaffenes Paradies für uns Menschen. Er ist ein gefährlicher Ort und ob die Gefahr “natürlich” ist oder von uns Menschen gemacht wurde, spielt am Ende keine Rolle.
Denn fest steht auch: Das Klima ändert sich zur Zeit wieder und diesmal sind wir Menschen mit dafür verantwortlich. Wenn wir herausfinden wollen, was uns bevor steht, müssen wir die Vergangenheit so gut verstehen, wie es uns möglich ist. Dann haben wir die Gefahren vielleicht nicht verhindert – aber können uns vielleicht entsprechend darauf vorbereiten…
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