Aber die intensive Suche mit dem Hubble-Teleskop war am Ende doch erfolgreich. Letzte Woche wurde die Entdeckung einiger Asteroiden bekannt gegeben von denen sich mindestens einer ideal als Ziel eignet. Er hat noch keinen richtigen Namen bekommen und noch nicht einmal die übliche provisorische Bezeichnung. Er trägt nur die interne Katalognummer “PT1” (“Potential Target 1”). Zwei andere Asteroiden (PT2 und PT3) können unter Umständen ebenfalls erreicht werden; zwei weitere bei der Suche entdeckte Asteroiden nicht. Aber PT1 ist wirklich ideal: Der Himmelskörper ist zwischen 30 und 50 Kilometer groß und wird mehr als 43 Mal weiter von der Sonne entfernt sein als die Erde, wenn New Horizons dort eintrifft. Das wird im Januar 2019 sein, wenn die Sonde nach der Begegnung mit Pluto die zusätzlichen knapp eine Milliarde Kilometer bis zu PT1 zurück gelegt hat.
Man wird fast beliebig nahe an PT1 vorbei fliegen können (anfangs sah es sogar so aus, als müsse man dem Asteroid aktiv ausweichen, wie die Entdecker berichten) und am Ende werden wir endlich auch Bilder eines Kuiper-Asteroiden haben!
Es freut mich sehr, dass die Suche nach einem zweiten Ziel für New Horizons noch erfolgreich verlaufen ist. Es wäre schade, wenn man nicht das volle Potential der Raumsonde ausnutzen hätte können. So oft kommen wir nicht in diese fernen Regionen des Sonnensystems und wenn wir schon einmal dort sind, sollten wir so viele Informationen sammeln wie möglich. Und als großer Asteroiden-Fan bin ich natürlich auch begeistert, dass wir bald nicht nur Bilder der “normalen” Hauptgürtel-Asteroiden haben sondern auch zumindest zwei Objekte aus dem Kuipergürtel detailliert untersuchen können. Ich bin gespannt, was es für Unterschiede geben wird und wie eisigen kleinen Welten aus der Nähe aussehen.
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