An Bord gibt es Vollpension, morgens und mittags Buffet und abends ein Dreigänge-Menü mit regionalen Spezialitäten wie Fisch und Rentier. Getränke kosten extra und sind nicht billig, ein Wasser zu 4 Euro, einen Softdrink zu 8 Euro und ein Bier zu 9 Euro (je 0,5 l).
Im Folgenden möchte ich die Reise anhand einiger Bilder dokumentieren, vor allem das Polarlicht.
Tag 1
Am ersten Tag wurde es nichts mit Polarlicht, weil es herbstlich trübe war. Arktischer Herbst. Die Landschaft oben an der Barentssee wird durch kahle Felsen geprägt, zwischen denen höchstens strauchgroße Birken wachsen, die schon mächtig gelbe Blätter hatten. Es war so um die 5°C.
Tag 1
Am zweiten Tag wurde am Ende des Abendessens über die Sprechanlage gemeldet, dass es Polarlicht gebe. Ich lief rasch zur Kabine und holte Spiegelreflexkamera und Stativ. Dann auf das Sonnendeck, wo leider Licht brannte. Es war eigentlich bewölkt, man konnte nur ein, zwei helle Sterne (vermutlich vom Sommerdreieck) sehen. Ich fragte einen anderen Passagier mit Stativ und Kamera, wo denn das Polarlicht sei, und er deutete senkrecht nach oben. Man sah dort ein blasses weißes Licht, so als ob jemand mit einer Taschenlampe tief hängende Wolken von unten anstrahlte. Ich kämpfte die erste Zeit mit den Kameraeinstellungen, der Autofokus versagte in der Dunkelheit seinen Dienst, nur wenn man ihn auf die Lichter einer Stadt richtete, stellte er sich ein. Ich schaltete dann auf manuellen Fokus und Selbstauslöser mit 2 s Verzögerung. Ich stellte ISO 3200 ein und eine Belichtungszeit von 15s bei 18 mm Weitwinkel und Blende 3,5 (mehr geht nicht). Das Bild wurde zu hell. Ich reduzierte auf 10, dann 5 s. Leider zog es sich rasch zu. Hier eines der wenigen gelungenen Bilder:
Der ganze Himmel leuchtete grün durch die Wolken. Man mag sich gar nicht ausmalen, was das für eine Show geworden wäre, wenn der Himmel klar gewesen wäre. Das bloße Auge nimmt die Farbe allerdings nicht wahr, weil die lichtempfindlichsten Sehzellen des Auges farbenblind sind – nachts sind alle Katzen grau. Nur sehr intensives Polarlicht ist für das bloße Auge farbig. Es gab Leute an Bord, die wieder nach drinnen gingen, weil sie kein grünes Licht sahen und das Polarlicht nicht fanden (wie mir später eine Dame erzählte).
Ich blieb noch eine Weile, aber es zog sich weiter zu und fing an zu nieseln. Neuer Tag, neue Chance, wir fuhren ja fast 2000 km die Küste entlang, es konnte ja nicht überall trübe sein. Um Mitternacht liefen wir in Tromsø ein.
Tag 3
Am dritten Tag machten wir einen Landausflug mit dem Bus auf die Lofoten von Harstad nach Sortland. Das Wetter war leider wieder ziemlich trübe und regnerisch. Die Reiseleiterin meinte lakonisch: „Sie wissen, wo Sie sind”. Und klärte uns über die beiden norwegischen Jahreszeiten auf: Winter und Straßenbau.
Abends machten wir in dem malerischen kleinen Ort Svolvær fest.
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