Nicht einmal Pluto, der zu den größten Objekten des Kuipergürtels gehört – und der das Ziel von New Horizons ist. So wie von Ceres stammen auch beim Pluto unsere besten Bilder derzeit vom Hubbleteleskop und so wie bei Ceres sind sie ein wenig unbefriedigend:

Die derzeit besten Bilder von Pluto (Bild: NASA, ESA, und M. Buie (Southwest Research Institute))

Die derzeit besten Bilder von Pluto (Bild: NASA, ESA, und M. Buie (Southwest Research Institute))

Im Gegensatz zu Dawn wird New Horizons allerdings nicht in eine Umlaufbahn um Pluto schwenken. Das ist leider nicht möglich, denn die Sonde ist dafür zu schnell. Sie muss so schnell sein, damit sie den fernen Himmelskörper überhaupt in einer halbwegs vernünftigen Zeit erreichen kann. Und wollte man sie bei der Ankunft weit genug bremsen, dann hätte man dafür jede Menge Treibstoff mitnehmen müssen. Das hätte die Mission aber zu teuer gemacht und deswegen wird man einfach an Pluto vorbei fliegen. Am 15. Juli 2015 wird die Sonde den Zwergplaneten in einem Abstand von 9600 Kilometer passieren und wir werden das erste Mal brauchbare Bilder seiner Oberfläche bekommen! Danach wird New Horizons ihre Reise hinaus in den Kuipergürtel fortsetzen und im Januar 2019 einen weiteren Asteroiden besuchen.

Wir können uns also auch im nächsten Jahr auf tolle Bilder von und wissenschaftliche Erkenntnisse über die Kleinkörper des Sonnensystems freuen. Sofern alles gut geht zumindest. Aber bis jetzt sind sowohl Dawn als auch New Horizons noch intakt und guter Dinge. Hoffen wir, dass es so bleibt!

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Kommentare (31)

  1. #1 Caracalla
    21. November 2014

    Vielleicht könntest du deine Liste noch um andere interessante Missionen erweitern, die für die nächsten Jahren geplant sind und nicht nur Asteroiden als Ziel haben.

  2. #2 InSekt(en)
    21. November 2014

    Fein fein! Danke für die nächsten Fixtermine im nächsten Jahr! Bin schon sehr gespannt! Ich weiß… viele halten von der MarsOne-Mission nicht viel… aber ich würde gerne deine Meinung zu dieser Mission hören. Sieht man sich die Finanzierung an… ist es eher unwahrscheinlich, dass der Zeitplan eingehalten werden kann, wobei derzeit ja die “Siedler” gecastet werden…

  3. #3 Alderamin
    21. November 2014

    Im Augenblick wird gerade der Marslander Insight zusammengeschraubt, der 2016 zum Mars fliegen soll und dort das Innenleben des Planeten erforschen soll (ein Seismometer für mögliche Marsbeben, eine Temperatursonde, die bis zu 5 in den Boden gehämmert werden soll [hoffentlich hält die Mode 4 aus…;-) ] und eine exakte Überwachung der Präzession der Marsachse über den Funklink zur Erde sind einige der Experimente). Derweil ist Juno auf dem Weg zum Jupiter und wird dort 2016 ankommen und in einen polaren Orbit einschwenken um das Magnet- und Gravitationsfeld des Riesenplaneten zu untersuchen.

    Gestern im Reddit-Chat gab das Rosetta-Team noch einen Ausblick auf kommende ESA-Missionen mit ein paar Links. Ich zitiere und verlinke hier einfach mal:

    In the interplanetary division of ESA, we have currently three missions in preparation: * BepiColombo will tranfer to Mercury using solar electric propulsion and orbit very close to the surface to study the planet, releasing a japanese probe before it reaches its final orbit. Launch date is 2017. * Exomars is a double mission, first with an orbiter in 2016 to serve as a relay and then a lander in 2018 to carry out exploration of the surface and in-situ experiments. * Solar Orbiter (my next mission) will launch in 2017 and will orbit the Sun with a perihelion at 0.28 AU to study how the Sun controls the heliosphere.

    Besides these, which we’re preparing now, we also are working on JUICE, a Jovian Icy Moon explorer, which will do a tour of the Jovian moons and finally orbit Ganymede. The mission has yet to be approved (hopefully before the end of this year) and launch in 2023.

    Um diese Jahreszahl herum plant die NASA derzeit den Start des Europa Clippers zum Jupitermond Europa und eine Mars Sample-Return-Mission mit der neuen SLS-Rakete, allerdings ist steht für beide die Genehmigung noch aus. Da die SLS jedoch zu irgendetwas verwendet werden muss und bemannte Flüge nur im 2-Jahres-Rhythmus stattfinden werden, gibt es hinreichend Motivation dafür, dass diese Missionen auch bewilligt werden, denn es hängen ein paar tausend Arbeitsplätze in mehreren US-Staaten am SLS-Programm.

  4. #4 Florian Freistetter
    21. November 2014

    @Carcacalla: Klar, es gibt noch jede Menge andere Mission. Aber ich wollte eben nur die erwähnen, die wirklich schon FIX nächstes Jahr ihre wissenschaftlichen Ziele erreichen. Geplant wird bei den Raumfahrtagenturen ja immer viel – aber halt nicht immer (pünktlich) umgesetzt.

  5. #5 Florian Freistetter
    21. November 2014

    @Insekten: “viele halten von der MarsOne-Mission nicht viel…”

    Ja, weil es da nicht viel zu halten gibt. Das ist ne PR-Aktion, die mit ziemlicher Sicherheit nie realisiert wird. Und wenn, werden die Leute wahrscheinlich schon unterwegs sterben…

  6. #6 turtle of doom
    21. November 2014

    Cool, Vesta!

    Laut Tante Wikipedia der einzige Asteroid, den man von blossem Auge von der Erde aus sehen kann.

  7. #7 Herbert
    21. November 2014

    Wie sieht die generelle Kostenentwicklung in der Raumfahrt aus?

    Der Technologische Fortschritt (Mooresches Gesetz) macht ja Technick immer Leistungsfähiger und günstiger.

    Gilt das auch für die Raumfahrt?
    Vorallem für den großen Kostenfaktor eines Raktenstart.

    Wie haben sich die Preise pro Kilogramm eines Raktenstarts in den letzten Jahrzehnten entwickelt?

    Je günstiger die Raumfahrt um so mehr Missionen müsste es geben.

  8. #8 BerndB
    21. November 2014

    zu MarsOne: Nunja, wer mag, soll halt fliegen.

    Die Seefahrer und Pioniere der frühen Neuzeit wussten auch nicht, ob sie je ankommen und überleben würden. Und monatelang auf See in einer Nussschale war man auch. Also alles nix neues soweit.

  9. #9 ischowida
    21. November 2014

    Ein HOCH den Joystick Astronauten !

  10. #10 Florian Freistetter
    21. November 2014

    @BerndB: ” Und monatelang auf See in einer Nussschale war man auch. Also alles nix neues soweit.”

    Insofern schon, als das man jetzt schon WEISS, dass die Strahlung im All und auf dem Mars viel zu hoch ist, um das unbeschadet ohne Vorkehrungen zu überstehen.

  11. #11 Florian Freistetter
    21. November 2014

    @Herbert: Naja, die Technik wird schon billiger. Aber du wirst in der Raumfahrt nie die gleiche Massenproduktion kriegen wie bei den Computern. Also wirst du die Preise auch nie so drücken können…

  12. #12 Alderamin
    21. November 2014

    @Herbert

    Gilt das auch für die Raumfahrt?

    Nicht wirklich.

    SpaceX will den Markt bald mit wiederverwendbaren Stufen aufmischen, die (nach optimistischen Schätzungen von SpaceX) einen Start um den Faktor 10 billiger machen könnten. Beim nächsten Start, derzeit für den 16. Dezember geplant, soll erstmals versucht werden, die erste Stufe einer Falcon 9 auf einer schwimmenden Plattform von 300 mal 118 Fuß zu landen. Bisher ist es zweimal gelungen, eine solche Stufe langsam und aufrecht auf der Meeresoberfläche aufsetzen zu lassen (woraufhin sie natürlich sofort versanken). In Zukunft will SpaceX die Stufen an Land landen lassen. Da die Triebwerke der teuerste Teil der Stufe sind, hofft man, durch die Wiederverwendung einen großen Teil der Kosten einzusparen. Beim Space Shuttle war das wegen des immensen Wartungsaufwands nicht gelungen.

  13. #13 Alderamin
    21. November 2014

    @Florian

    Und wenn, werden die Leute wahrscheinlich schon unterwegs sterben…

    Insofern schon, als das man jetzt schon WEISS, dass die Strahlung im All und auf dem Mars viel zu hoch ist, um das unbeschadet ohne Vorkehrungen zu überstehen.

    Na, so schlimm ist es nun auch wieder nicht. Nach beispielsweise diesem Papier hier würde durch einen Flug zum Mars das Risiko, an Krebs zu erkranken, um 3% steigen. Nach dieser Quelle entspricht das Risiko etwa demjenigen eines Rauchers, der täglich 2 Päckchen Zigaretten über drei Jahre raucht. Das ist sicher nicht gesund, aber dass die Astronauten tot am Mars ankommen, ist dann doch etwas übertrieben.

    Das Problem bei Mars One ist eher, dass sie niemals auch nur das Geld für eine einzige Dragon-Kapsel zusammen bringen werden (persönliche Einschätzung von Elon Musk).

  14. #14 DasKleineTeilchen
    21. November 2014

    auf ceres bin ich schon sehr gespannt! der (vermutete) innere aufbau und die gelegentliche aktivität lässt sie ja eher wie einen “planetaren” kometen erscheinen. irre.

  15. #15 Steffmann
    21. November 2014

    Um diese Jahreszahl herum plant die NASA derzeit den Start des Europa Clippers zum Jupitermond Europa

    Für mich das Spannendste, was derzeit ansteht. Auch wenn meiner Meinung nach alleine das Vorhandensein von Wasser kein hinreichender Grund für die Hoffnung ist, Hinweise auf Leben zu finden.

  16. #16 frantischek
    21. November 2014

    Schade das vom ganzen Jupitermondprogramm nur mehr Juice übrig geblieben ist.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Europa_Jupiter_System_Mission

  17. #17 Tokamak
    21. November 2014

    Ist zwar “nur” ein unbemannter Testlauf – aber ich denke der Erstflug der NASA-Orion-Kapsel nächsten Monat wird auch ein spektakuläres Ereignis sein. Und hoffentlich erfolgreich!…

  18. #18 swage
    22. November 2014

    Das Problem bei Mars One ist eher, dass sie niemals auch nur das Geld für eine einzige Dragon-Kapsel zusammen bringen werden (persönliche Einschätzung von Elon Musk).

    Dafür kennt sich Zubrin aber ganz gut mit dem Design von Schiffen und Antriebssystemen aus. Die NASA vergibt in letzter Zeit recht viele Projekte an private Unternehmungen, wie z.B. die Europa-Cubesat-Geschichte. Musk ist eher sowas wie ein Logistikunternehmer. Er würde nie auf die Idee kommen auch nur annähernd etwas wie eine Jupitermission anzugehen. Wieso auch? Rechnet sich ja nicht.

  19. #19 Zorro
    22. November 2014

    Hi, dazu fallen mir gleich zwei lohnenswerte Projekte ein.

    Ein wichtiges Ziel sollte es sein die nähere Umgebung der Erde von Weltraummüll vollständig zu entfernen, sonst wird es immer gefährlicher werden im Orbit zu verweilen.

    Den wenn der Weltraumtourismus in einigen Jahren so richtig anfängt wird es vmtl. schwieriger werden.

    Als nächstes Ziel, z.B. für unbemannte Objekte (Satelliten, u.ä.) bräuchte man dringend eine kostengünstige Transportmöglichkeit in den Orbit.

    Wie wäre es z.B. mit einer 100 km langen Railgun wo das Objekt stetig beschleunigt wird und letztlich unbeschadet in die Erdumlaufbahn befördert wird, den Rest erledigen dann die internen Steuerdüsen. Vorteil, es werden keine Raketen mehr gebraucht, zumindest für solche Transporte.

  20. #20 Hans
    22. November 2014

    @Zorro:
    Wo willst Du diese Riesenrailgun denn hinbauen? – Du brauchst immerhin mindestens ein Kraftwerk um die Schienen mit Strom zu versorgen, wegen der Länge wohl eher zwei oder drei. Dann muss es am Ende der Schienen in einem einigermassen steilen Winkel nach oben geben, denn man will die untere Lufthülle ja möglichst schnell verlassen. Also ist schon mal ein ca. 4 bis 5 tausend meter hoher Berg erforderlich, an dem sich das Ende befindet. – Oder (jetzt geht gerade meine Phantasie spazieren… ) willst Du ein 30 bis 50 km hohes Gerüst bauen, auf dem sich das obere Ende der Railgun befindet? – Das wäre vielleicht sogar noch ‘ne Alternative zum Berg, denn dabei könnte man evtl. sogar ein Kraftwerk sparen, bzw. man versieht die Struktur komplett mit Solarzellen. Die könnten den nötigen Strom liefern. Aber auch da stellt sich wieder die Frage, wo man das hinbauen soll? – Eine andere Frage ist,.wie man das Ding Wetterfest macht? – Bzw. ob das Ding statisch überhaupt hält?
    Und dann wäre da noch der Verschleiss bei den Schienen, denn es fliessen ja extrem hohe Ströme, wenn da was gestartet wird. Hat das eigentlich schon mal jemand nachgerechnet?
    ———————-
    Da mich diese Frage gerade selbst interessierte, hab ich mal etwas gesucht, und bin auf dieses Paper gestossen. Hab es bisher nur kurz überflogen, aber die Zahlen über die benötigte Energie sind umwerfend.

  21. #21 Zorro
    22. November 2014

    @Hans: Such dir einen idealen Ort dafür aus … 😉
    https://www.spektrum.de/quiz/wo-liegt-der-trockenste-ort-der-erde/968755

    Mein Tipp: dort wo die Nasca Linien liegen, einfach quer über alle Berghügel installieren, weil kein Wind, kaum Niederschlag. Eine technische Infrastruktur wäre dort leicht möglich aufzubauen, was auch ausreichend Arbeit für die Einheimischen gewährleistet.

    Wäre bestimmt eine enorme Aufwertung für diese Region, inkl. einer zukunftsweisenden Zusammenarbeit mit der NASA, ESA, u.ä.m.

    Nasca Lines, Peru: https://www.jpl.nasa.gov/spaceimages/details.php?id=PIA11097

    P.S.: Interessantes Paper … 🙂
    Würde ein Linearmotor eine ähnliche Beschleunigung erreichen?, zumindest entsteht keine mechanische Reibung wegen der magnetischen Lager.

  22. #22 xyz
    23. November 2014

    @Alderamin: Die in deinem zitierten Paper angegebene Dosis auf dem Mars ist etwa zweihundert mal so hoch wie auf der Erde (ca 200 mSv/Jahr vs 1mSv/Jahr). [https://www.youtube.com/watch?v=q-9Avd__dQ4]. Die Strahlenbelastung auf dem Flug dorthin wird noch höher sein, nämlich ca 700mSv/Jahr laut Curiosity. Mit der zweiten Quelle wäre ich sehr vorsichtig. Ich kenne die Seite nicht, aber dort wird sofern ich das richtig verstanden habe unter anderem die Strahlenbelastung einer Mars-Mission mit der Strahlenbelastung im Orbit verglichen, was ein großer Unterschied ist. Dass bisher angeblich keine gesundheitlichen Schäden in Bezug auf die Strahlenbelastung im All gefunden wurden, wie dort behauptet, ist natürlich auch stark durch den Healthy-Worker-Effekt beeinflusst und ich bin mir nicht sicher ob die Aussage in sich stimmt. Es geht nicht nur um das Krebs Risiko sondern auch um akute Effekte durch mögliche solar-particle-events oder andere Langzeitschäden des cardio-vaskulären Systems oder des zentralen Nervensystems. Ein Hauptproblem sind wohl die enorm großen Fehlerbalken bei allen Abschätzungen für die gesundheitlichen Risiken auf so einer Mission. [https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2214552414000042] Das Risko aber mit einem starken Raucher zu vergleichen, halte ich für stark unterschätzt.

  23. #23 swage
    23. November 2014

    Es gibt Leute denen das einfach egal ist. Und nicht mal wenige. Nicht mal wenn sie dem sichern Tod entgegen fliegen, ohne Rückflugticket. Es mag irrational sein, aber ich bin doch ein wenig stolz auf diese Facette der Menschheit.

  24. #24 Hans
    24. November 2014

    Zorro, #21

    @Hans:
    Würde ein Linearmotor eine ähnliche Beschleunigung erreichen?

    Gute Frage. – So gut kenn ich mich mit Motorentechnik denn doch nicht aus, aber in einer evakuierten Röhre könnte es funktionieren. – Vermute ich jedenfalls, wissen tu ich es nicht und wie man es (auch überschlägig) nachrechnet weis ich auch nicht. – Denn wie gesagt, von Motortechnik hab ich nur begrenzte Ahnung – war nie mein Fall.

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  26. #26 advanced deep space propeller
    1. Dezember 2014

  27. #27 WolfInSheepSkin
    1. Dezember 2014

    Warp Drive !!! Ich bete das es funktioniert.

  28. #28 Florian Freistetter
    1. Dezember 2014

    Das beste was man über den Warp-Antrieb sagen kann, ist: Man hat bis jetzt noch nicht zweifelsfrei nachgewiesen, dass es tatsächlich unmöglich ist. Aber weder du noch ich sonst jemand der heute lebt wird jemals ein überlichtschnelles Raumschiff außerhalb des Kinos fliegen sehen.

  29. […] Jahr wird die Raumsonde “New Horizons” an Pluto vorbeifliegen und wir werden das erste Mal detaillierte Bilder von der Oberfläche dieses Himmelskörpers zu […]

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