Ich persönlich habe ja auch das Glück, mir so etwas leisten zu können. Ich habe keinen Chef, der mir vorschreibt, was ich wann zu schreiben habe und ich muss auch nicht jeden Tag zu Redaktionsschluss einen Text abliefern, wie das bei den Zeitungsjournalisten der Fall ist. Natürlich habe auch ich – wenn ich für Zeitungen Artikel oder für Verlage Bücher schreibe – Deadlines, an die ich mich halten muss. Aber in diesem Fall geht es ja sowieso um Geschichten, die ich mir vorab schon selbst ausgesucht habe und von denen ich dann auch weiß, dass ich sie erzählen will und kann (Und – um auch mal ein wenig anzugeben – ich habe bis jetzt noch nie eine Deadline verpasst. Oder auch nur bis zum letzten Tag ausgereizt!).
Aber andere haben diese Freiheiten nicht; leiden aber trotzdem unter Schreibblockade. So etwas kann einen ja auch treffen, wenn man nicht als hauptberuflicher Schreiberling arbeitet. In der Schule, an der Universität oder in vielen anderen Berufen muss man ja ebenfalls alle möglichen Texte schreiben und pünktlich irgendwo abliefern. Schreibblockade kann jeden treffen und mich würde interessieren, wie andere damit umgeben. In einem Artikel bei “Journalist Online” erzählen 14 Autoren, was sie dagegen tun (Dieser Artikel ist übrigens schon fast zwei Wochen alt und steht ebenso lange auf meiner “Da könnte man mal drüber schreiben”-Liste. Aber irgendwie hatte ich eben erst heute die nötige Lust darauf). Im Wesentlichen sind das die gleichen Strategien, die ich auch schon erwähnt habe: Trotzdem schreiben oder erstmal was anderes machen.
Aber vielleicht hat ja jemand aus der Leserschaft andere Möglichkeiten und Techniken entwickelt und die würde mich sehr interessieren. Denn wer weiß – vielleicht kommt ja die Schreibblockade doch noch mal so richtig und dann kann man als hauptberuflicher Autor nie genug Lösungsmöglichkeiten haben…
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