Der große Teilchenbeschleuniger LHC am europäischen Kernforschungszentrum CERN macht sich demnächst wieder an seine großartige Aufgabe, mehr über das Universum herauszufinden. Das Higgs-Teilchen wurde ja schon gefunden und nun beginnt die Suche nach wirklich NEUER Physik (ich habe da ja kürzlich schon darüber geschrieben). Und die muss es geben, denn mit dem aktuellen Standardmodell der Teilchenphysik lassen sich einige Dinge noch nicht erklären. Was ist die dunkle Materie? Warum ist das Universum so enorm groß? Wie verbindet man die Gravitation mit der Quantenmechanik? Gibt es bisher noch unentdeckte “supersymmetrische” Teilchen? Und: Wird eine kosmische Todesblase uns alle umbringen?
Die Antwort auf die letzte Frage lautet: Nein! Aber auch wenn der Kram mit dem “Kollaps des Universums” nur schlechte Schlagzeilen sind, steckt dahinter doch sehr interessante Physik die ein paar sehr fundamentale Fragen aufwirft, die der LHC vielleicht bald beantworten kann. Aber es warten auch noch diverse andere interessante Aufgaben. Zum Beispiel die Sache mit der dunklen Materie: Wenn die tatsächlich aus noch unbekannten Elementarteilchen besteht, dann könnten die am LHC erzeugt und nachgewiesen werden. Auch die Frage nach der Entstehung der Materie und dem Unterschied zwischen Materie und Antimaterie könnte am LHC eine Antwort finden.
Was der LHC bis jetzt geleistet hat; wie die erfolgreiche Suche nach dem Higgs-Teilchen verlaufen ist und welche Aufgaben der Teilchenbeschleuniger in Zukunft vor sich hat, erklärt der Physiker John Ellis in diesem sehr schönen Vortrag, den er kürzlich in der Royal Society gehalten hat. Darin erklärt er am Ende auch, wie das mit der “kosmischen Todesblase” ist. Schaut es euch an, es ist wirklich sehr interessant!
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