“European transmission system operators (TSOs) have been preparing for the 20 March solar eclipse for several months.”
Am Ende ist aber jedes Land selbst dafür verantwortlich, sich um einen entsprechenden Ausgleich zu kümmern. Technisch sind aber in Deutschland (das von den europäischen Ländern bei weitem mit den größten Schwankungen zu rechnen hat, da anderswo die Finsternis nicht so stark ausgeprägt bzw. der Anteil des Solarstroms viel geringer ist) die Voraussetzungen vorhanden, mit der Sonnenfinsternis klar zu kommen. Das ist auch das Fazit der Autoren der Berliner Studie:
“Durch den Einbruch der PV-Erzeugung während der Sonnenfinsternis kommt es zu einem Anstieg der residualen Last. Grundsätzlich stehen zur Reduktion der sich daraus ergebenden Residuallastspitze verschiedene Ausgleichsmaßnahmen auf der Erzeugungs- und Nachfrageseite zur Verfügung. Dafür sind besonders die in Deutschland vorhandenen Pumpspeicherwerke geeignet. Werden diese sowohl im Pump- als auch im Turbinenbetrieb eingesetzt, könnten aus technischer Sicht allein durch die Pumpspeicher die sonnenfinsternisbedingten Schwankungen der residualen Last vollständig ausgeglichen werden. Ergänzend könnten auch flexible Kraftwerke wie schnell regelbare Gaskraftwerke zum Ausgleich beitragen. Deren Verfügbarkeit ist aber entscheidend von der Zusammensetzung des produzierenden Kraftwerksparks am Tag der Sonnenfinsternis abhängig. Von entscheidender Bedeutung ist daher, dass die Auswirkungen der Sonnenfinsternis in der Kraftwerkseinsatzplanung vorausschauend berücksichtigt werden.”
Es sollte am Freitag also eigentlich zu keinen Problemen bei der Stromversorgung kommen. Selbst wenn die Schwankungen im Stromnetz maximal ausfallen, sollten die Netzbetreiber die Auswirkungen unter Kontrolle haben. Aber natürlich besteht immer die Möglichkeit, dass irgendwo irgendjemand nicht ausreichend vorbereitet ist, die Sache nicht ernst genommen hat oder einfach Fehler gemacht werden. Ob dann der Strom ausfällt und in welchem Ausmaß lässt sich schwer vorhersagen; das hängt unter anderem auch vom Wetter ab. Die Chancen stehen aber gut, dass das Wetter am Freitag in vielen Teilen Deutschlands für einen bewölkten Himmel sorgen wird.
Für diejenigen, die die Sonnenfinsternis beobachten wollen, ist das natürlich nicht gut. Und sicherheitshalber sage ich nochmal das, was eigentlich alle schon wissen sollten: Schaut nicht ungeschützt in die Sonne! Da die Finsternis nicht total sondern nur partiell sichtbar ist (es sei denn, ihr habt das Glück auf den Färöer-Inseln zu sein), wird man ohne geeignete Hilfsmittel nicht viel mitbekommen. Auch bei voller Bedeckung wird sich der Himmel nicht so stark verdunkeln, als das es wirklich auffällig wäre. Mit bloßem Auge wird man auch keine Veränderung der Sonnenscheibe selbst sehen können. Dazu braucht man eine Sonnenfinsternisbrille, ein Fernglas mit Filter oder ein Teleskop mit Filter (und der Filter muss immer korrekt montiert sein, sonst passiert das hier). Eine Sonnenbrille ist ungeeignet für die Beobachtung und kommt ja nicht auf die Idee, eine Sonnenfinsternisbrille oder ähnliches aufzusetzen und dann damit durch ein Fernglas/Teleskop OHNE Filter zu schauen! Am besten ist es, ihr seht nach, ob es bei euch in der Gegend eine Volkssternwarte, ein Planetarium, einen astronomischen Verein oder eine andere Einrichtung gibt, die am Freitag eine öffentliche Beobachtung veranstaltet. Da könnt ihr euch die Finsternis professionell und ohne Gefahr für euer Augenlicht vorführen lassen!
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