Die in NGC 6388 gemessene Röntgenstrahlung entspricht genau dem, was man von so einem Ereignis erwarten würde. Der weiße Zwerg muss demnach eine Masse haben, die der 1,4fachen Sonnemasse entspricht und der zerstörte Planet ungefähr ein Drittel der Masse der Erde. Ob im fernen Kugelsternhaufen wirklich genau diese planetare Zerstörung stattgefunden hat, lässt sich allerdings schwer einwandfrei belegen. Er ist zu weit weg, um die Vorgänge direkt zu beobachten. Aber bis jetzt lassen sich die Messungen so am besten beschreiben. Zuerst wurde ein Planet durch die gravitative Wechselwirkung der vielen Sterne im Sternhaufen aus seinem Heimatsystem gerissen und irgendwann danach bei seinem Solo-Flug durch NGC 6388 von einem weißen Zwerg zerstört. Wie gesagt: Das Universum kann manchmal ein sehr unfreundlicher Ort sein…
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