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Bis auf den Physiker Oliver Lodge, der zwar auch überzeugt war, dass ein einzelner Stern nie so dicht werden könne, um ein schwarzes Loch zu werden. Aber ihm fiel auch eine kreative Alternative ein: Was, wenn man sehr sehr viele Sterne auf engem Raum zusammenpfercht? Ein paar hunderttausend oder Millionen Sterne die innerhalb ein paar hundert bis tausend Lichtjahren zusammen gedrängt wären, hätten ebenfalls eine ausreichend hohe Dichte, um ein schwarzes Loch zu bilden. Das war zwar nach damaligen Wissensstand auch eine sehr unwahrscheinliche Sache aber zumindest nicht völlig undenkbar und stand auch nicht Widerspruch zum damaligen Wissen über die Materie. Und WIE recht Lodge mit seiner Idee hatte, sollten die Astronomen dann ein paar Jahrzehnte später rausfinden (aber die Geschichte erzähle ich dann in den nächsten Tagen).

Schwarzschild wurde leider nicht alt und starb schon 1916 an den Folgen einer Krankheit, die er sich in den Schützengräben des ersten Weltkriegs zugezogen hatte. Aber trotzdem hatte er es geschafft, mit seiner ersten Lösung der Einsteinschen Gleichungen etwas zu entdecken, was die Wissenschaftler bis heute beschäftigt (und verwirrt!)


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Kommentare (5)

  1. #1 Ludger
    11. Mai 2015

    Karl Schwarzschild ist schon ein faszinierender Mensch gewesen. Um so tragischer war sein früher Tod. Früher Tod ist ein echtes Handicap beim wissenschaftlidhen Ruhm. Schwarzschild war schon ein Thema bei uns, als ich 14 Jahre alt war. Damals wusste von uns noch keiner was von Ereignishorizonten. Wir beschäftigten uns aber mit fotografischen Langzeitbelichtungen für Nachtaufnahmen.

    [Wikipedia, Schwarzschildeffekt]
    Der Astronom und Physiker Karl Schwarzschild entdeckte 1899, dass die Empfindlichkeit einer Fotoschicht bei Belichtungen über einer Sekunde (die Zeit ist abhängig von dem verwendeten Filmmaterial) exponentiell abnahm, also die erwartete Schwärzung nicht mit der erreichten Schwärzung übereinstimmte. Die Aufnahmen waren – bei gleicher Lichtdosis doch längeren Zeiten – unterbelichtet. Um diesen Effekt auszugleichen, sind die Aufnahmen länger zu belichten.

  2. #2 PDP10
    11. Mai 2015

    ” Der große britische Astronom nannte diese Grenze einen “magischen Kreis” […]”

    “Der grosse britische Astronom [Name bitte hier einsetzen … ] …”

    😉

  3. #3 phunc
    12. Mai 2015

    “Das ist ziemlich groß und – sehr, sehr vereinfacht gesagt! – kann man wegen dieser Größe nie nahe genug an große Mengen ihrer Masse kommen, um die seltsamen Effekte eines schwarzen Lochs zu erleben.”

    “Würde man die Sonne aber auf eine Sphäre von nur 6 Kilometer Durchmesser zusammenpressen, dann sitzt ihre gesamte gewaltige Masse auf einem einzigen Fleck der Raumzeit und man kann daher auch dieser gesamten gewaltigen Masse sehr nahe kommen! ”

    Diese beiden Sätze verwirren mich. Das “nahe kommen” ist es wohl. Man kann sich doch allem nähern oder etwa nicht?

  4. #4 Florian Freistetter
    12. Mai 2015

    @phunc: “Diese beiden Sätze verwirren mich. Das “nahe kommen” ist es wohl. Man kann sich doch allem nähern oder etwa nicht?”

    Wenn du dich direkt mittig vor die Sonne stellst, ist ein Teil ihrer Masse 1,4 Millionen km weit weg von dir (der Kram genau gegenüber auf der anderen Seite). Links und rechts von dir und auch Richtung oben und unten ist das Zeug bis zu 700000km weit weg. Komprimierst du das alles aber entsprechend, dann ist die GESAMTE Masse nie weiter weg als 6km. Und da die Gravitationskraft proportional zumQuadrat des Abstands ist, ist sie so VIEL stärker. Bzw du kannst sie VIEL stärker spüren, weil du eben viel näher an die ganze Masse ran kommst.

  5. #5 phunc
    12. Mai 2015

    @Florian

    Danke, das hat geholfen!