Ich habe festgestellt, dass es in den letzten Wochen hier im Blog deutlich weniger Kommentare gab als früher. Das kann natürlich an der Jahreszeit (Urlaub, etc) liegen; es können einfach nur zufällige Schwankungen sein – es kann aber auch daran liegen, dass meine Texte nicht mehr so interessant gefunden werden wie früher. Immerhin existiert mein Blog schon seit mehr als acht Jahren und ich hab in der Zeit fast 4400 Artikel geschrieben. Nach so langer Zeit lohnt es sich – ganz unabhängig davon ob es mehr oder weniger Kommentare gibt – aber sowieso, mal ein wenig Feedback einzuholen. Und da ich momentan auch stark mit anderen Projekten beschäftigt bin, dachte ich mir, das jetzt ein guter Zeitpunkt wäre, das mal zu tun!
Also (und damit sind vor allem diejenigen in der Leserschaft gemeint, die sich sonst vielleicht nicht zu Wort melden): Soll “Astrodicticum Simplex” anders werden? Damit ihr mich nicht falsch versteht: Ich habe jetzt nicht vor, mein bisheriges Konzept komplett über den Haufen zu werfen! Wie ich vor einigen Jahren in meinem Blogleitfaden geschrieben habe, lautet die wichtigste Regel beim Bloggen meiner Meinung nach: “Schreibt das Blog, das ihr selbst gerne lesen würdet!” Und daran möchte ich mich auch weiterhin halten. Aber meine Interessen sind weit gestreut und es gibt viel mehr Themen, über die ich gerne schreiben würde als ich dann am Ende auch tatsächlich verarbeiten kann. Es besteht also durchaus Spielraum, den Fokus ein wenig zu verschieben.
Soll ich mehr über aktuelle Forschungsergebnisse schreiben? Das tue ich zwar jetzt auch schon. Aber da ich auch noch jede Menge andere Dinge machen muss, um mir meinen Lebensunterhalt zu verdienen, ist es manchmal schwer, spontan Zeit zu finden, wenn aktuell interessante Dinge passieren. Und wenn ich über gerade stattfindende Forschung schreibe, dann möchte ich ja nach Möglichkeit nicht einfach nur irgendwelche Pressemitteilungen kopieren, sondern schon auch ein wenig Zeit haben, mich mit der Materie auseinander zu setzen.
Oder soll ich vielleicht die Sache mit den Interviews (wie hier oder hier) erweitern? Mehr über Bücher schreiben (auch da gibt es noch jede Menge unverbloggtes Material). Soll ich mich mehr mit Wissenschaftspolitik auseinander setzen? Oder mehr zur Geschichte der Wissenschaft? Das ist ja ein Thema, das mir persönlich besonders viel Spaß macht, aber anscheinend in der Leserschaft nicht ganz so gut ankommt…
Ich kann natürlich auch mehr auf die “Meta”-Themen eingehen – also nicht nur über Wissenschaft schreiben, sondern darüber, wie man über Wissenschaft schreibt. Und zum Beispiel in einer Serie über meine Erfahrungen als Autor berichten und darüber, wie man Bücher veröffentlicht, und so weiter.
Soll es mehr über die Grundlagen der Astronomie geben? Da habe ich aber in den letzten acht Jahren schon fast alles angehandelt (und diese Themenbereiche auch seit einigen Jahren in meinen Sternengeschichten-Podcast ausgelagert).
Oder soll ich vielleicht ganz andere Themen behandeln, die mir bis jetzt noch entgangen sind bzw. mit etwas aufhören, das allen auf die Nerven geht?
Ich hoffe, dass zumindest bei diesem Artikel ein paar Kommentare gibt. Ich würde mich auf jeden Fall freuen, zu hören, was euch gefällt und was nicht!
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