Die unterste Reihe des Diagramms besteht also aus simulierten Teleskopbildern und stellt damit auch eine überprüfbare Vorhersage dar. Sie auch tatsächlich zu überprüfen wird allerdings vorerst noch schwer werden. Die abgestrahlte Energie ist zu schwach, um sie selbst mit einem großen Teleskop wie ALMA in einer vernünftigen Zeit beobachten zu können. Man bräuchte dafür absurd lange Belichtungszeiten von mehreren hundert Jahren und das ist natürlich nicht praktikabel. Aber wenn man das ganze Problem entsprechend skaliert und sich auf Sterne konzentriert, deren protoplanetare Scheiben sehr viel mehr Masse enthalten, dann könnte es gehen. Und das ist nicht unwahrscheinlich: Die Masse der Scheibe auf der die Simulationen von Leinhardts Team beruhen war vergleichsweise gering und vermutlich sogar geringer als die, aus der die Planeten unserer Sonne entstanden sind. Andere Sterne können durchaus sehr viel größere Scheiben haben. Und die könnten in den nächsten Jahren tatsächlich mit ALMA detektiert werden. Es liegt jetzt also bei den Beobachtern, die Vorhersagen ihrer Kollegen zu überprüfen…
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