Es ist Urlaubszeit! Da will man sich entspannen und keine komplizierten Bücher, Zeitschriften oder gar Blog-Artikel lesen. Ich hab mich also mal in einem Zeitschriftenladen umgesehen und überprüft, welche Themen da in den einschlägigen Publikationen als “leichte” Sommerlektüre durchgehen. Meine Recherche kam zu dem Ergebnis, das auf jeden Fall folgende Themen behandelt werden müssen: Abnehmen. Mode. Kochrezepte. Schnulzige Geschichten. (Schlager/Volks)Musik. Und natürlich irgendwas mit Königen und Adel!
Ich möchte in den nächsten Tagen probieren, ein wenig Urlaub zu machen. Und da ich euch in meiner Abwesenheit nicht mit komplizierter Wissenschaft die Erholung verderben möchte, gibt es hier im Blog ab jetzt Boulevard! Ich habe zu jedem der sechs oben genannten Themen einen Artikel vorbereitet (und konnte dabei natürlich doch nicht ganz darauf verzichten, ein wenig Wissenschaft unter die leichte Sommerlektüre zu mischen). Viel Spaß also; schönen Urlaub (falls ihr das Glück habt, Urlaub machen zu können) und bis bald.
Ein Hinweis noch: Dort wo ich bin, habe ich vermutlich keinen bzw. nur sehr sporadischen Internetzugang. Ich habe auch keinen Laptop mit sondern nur mein Smartphone. Ich werde also nicht auf Kommentare/Emails antworten können. Ich werde auch eure Kommentare nicht so schnell moderieren können wie sonst. Wenn einer eurer Kommentare im Spamfilter landet, müsst ihr in den nächsten Tagen leider damit leben.
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Es ist eine Frage, die vermutlich jeden schon mal beschäftigt hat. Auf jeden Fall beschäftigen sich unzählige Bücher und Zeitschriftenartikel damit und das ganz besonders in der Sommerzeit: Wie verliert man am besten Gewicht?
Ich will mich jetzt auch gar nicht großartig über die vielen Ernährungsratgeber und Diätpläne äußern. Das meiste davon funktioniert sowieso nicht (siehe dazu auch hier). Aus rein wissenschaftlicher Sicht lässt sich zu dem Thema nur eines definitiv sagen: Man verliert genau dann an Masse, wenn man mehr Energie verbraucht als man zu sich nimmt. Wie man das anstellt, bleibt jedem selbst überlassen. Man kann die Ernährung umstellen um die Energiezufuhr zu verringern (und macht man das nicht dauerhaft und vernünftig, ist das entweder nicht nachhaltig oder ungesund). Man kann probieren sich mehr zu bewegen um den Energieverbrauch zu erhöhen. Oder man macht beides.
Eines ist klar: Dauerhaft Masse verlieren ist nicht einfach. Wäre es einfach, dann wären die ganzen Diät-Artikel in den Zeitschriften nicht so populär. Da es aber in dieser Sommerserie nur um einfache Themen gehen soll, ignorieren wir das mit dem Versuch, Masse zu verlieren und wenden uns einer anderen Frage zu: Wie kann ich dafür sorgen, dass meine Waage weniger Gewicht anzeigt?
Das ist zwar auch nicht immer einfach aber zumindest nicht ganz so schwer wie der Massenverlust. Die Waage zeigt ja nur deshalb das Gewicht an, das sie anzeigt, weil die Masse unseres Körpers mit einer bestimmten Kraft von der Masse der Erde angezogen wird. Die Waage misst im Allgemeinen die sogenannte Gewichtskraft, also die Kraft, mit der unser Körper im Schwerefeld der Erde angezogen wird. Die Stärke dieser Kraft wird durch die Schwerebeschleunigung angegeben die auf der Erdoberfläche durchschnittlich 9,81 m/s² beträgt. Wenn mein Körper also eine Masse von etwa 66 Kilogramm hat gibt das eine Gewichtskraft von 647,46 Newton (das ist die Einheit der Gewichtskraft – ein Newton entspricht 1kg*1m/1s²). Will ich die Gewichtskraft verringern, ohne dabei Masse verlieren zu müssen, muss ich einfach nur nach einem Ort mit einer geringeren Schwerebeschleunigung suchen. Ich könnte zum Beispiel auf den Gipfel des Chimborazo klettern!
Dieser Berg in den Anden von Ecuador ist 6267 Meter hoch. Und er ist nicht nur besonders schön und historisch interessant (Alexander von Humboldt ist dort auf seinen berühmten Forschungsreisen vorbei gekommen). Auf seinem Gipfel ist man auch so weit vom Erdmittelpunkt entfernt, wie man nur entfernt sein kann ohne die Erdoberfläche zu verlassen! Der Mount Everest im Himalaya liegt zwar deutlich höher über dem Meeresspiegel – aber der Chimborazo liegt fast direkt am Äquator. Das ist relevant, denn die Erde ist keine perfekte Kugel. Aufgrund ihrer Rotation und der wirkenden Fliehkraft ist sie in der Mitte ein wenig ausgebuchtet oder anders gesagt: Die Distanz vom Erdmittelpunkt zum Nord- bzw. Südpol ist kürzer als die Distanz vom Erdmittelpunkt zum Äquator. Am Gipfel des Mount Everest befindet man sich 6382 Kilometer vom Erdmittelpunkt entfernt. Auf dem Gipfel des Chimborazo sind es 6384 Kilometer, also zwei Kilometer mehr! Am Äquator ist man außerdem noch maximal weit von der Erdachse entfernt; hier ist also auch die durch die Erdrotation verursachte Zentrifugalkraft am größten.
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