Halley verlor damals pro Sekunde mehr als 50 Tonnen Material; insgesamt waren es bei seiner letzten Annäherung an die Sonne 50 Milliarden Kilogramm, was aber trotzdem nur 2,5 Promille seiner gesamten Masse ausmachte. Die Staubspur, die Halley durch das Sonnensystem zieht wird von der Erde zweimal in jedem Jahr gekreuzt. Einmal im Oktober und wenn dann die Staubkörnchen auf die Erdatmosphäre treffen können wir sie als die Sternschnuppen der Orioniden beobachten. Und im Mai sorgt Halleys Staub während des Sterschnuppen-Schauers der Eta-Aquariiden ein zweites Mal für schöne Leuchtspuren am Himmel.

Die Mission zu Halley hat damals nicht nur unser Wissen über die Kometen dramatisch erhöht. Sie war auch aus technischer Sicht ein richtiger Meilenstein. Das erste Mal ist man einem Kometen so nahe gekommen und das erste mal hat die Europäische Raumfahrtagentur eine Mission außerhalb der Erdumlaufbahn durchgeführt. Es war klar, dass man diesen Erfolg wiederholen und noch mehr über die Kometen herausfinden wollte. Deswegen begann kurz nach Giottos Besuch bei Halley die Planung einer noch ambitionierten Mission: Der Flug und die Landung auf einem Kometen. Diese Mission bekam den Namen Rosetta flog im Jahr 2004 ins All und konnte 2014 tatsächlich erfolgreich auf der Oberfläche des Kometen 67P/Tschuriomow-Gerasimenko landen.

Das nächste Mal wird der Halleysche Komet im Jahr 2061 an der Erde vorbeifliegen. Und dann werden sicherlich nicht nur wieder jede Menge wissenschaftliche Instrumente und Raumsonden auf den Himmelskörper warten. Auch die Menschen werden wieder ihren Blick zum Himmel richten und den großartigen Kometen genau so beobachten, wie sie es schon seit Jahrtausenden tun…

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